Wie am besten Röhrenamp über Kopfhörer spielen - zuhause - ohne Box

ShelbyMustangGT
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Hallo Leute,

wie der Titel es schon sagt: Ich suche ein Gerät (eine Loadbox), mit welcher ich (zuhause) mein Laney IRT 60 Topteil über Kopfhörer spielen kann. Da ich im 3ten Stock wohne und die Laboga 2x12er super schwer ist würde ich mir da etwas Abhilfe wünschen. Da ich viel mit Modellern und VSTs am Schreibtisch spiele bin ich den Sound von Kopfhörern (und IRs) gewohnt. Ich finds sogar ganz schön eine "komplette" Kette samt Mikro zu hören.

Was ich nicht brauche ist einen Attentuator. Dafür tuts mir der Master Volume. Also die Kette wäre wie folgt: Gitarre -> Pedalboard -> Amp -> Neues tolles Wunderteil -> DT 770 250 Ohm Kopfhörer. Die Box wartet derweil auf ihren Außeneinsatz im ebenerdigen Kellerabteil.
Durchforstet hab ich die einschlägigen Onlineshops (allen voran Thomann), doch muss ich ehrlich sagen seh ich da den Wald vor lauter Bäumen kaum. Da setze (hoffe) ich doch auf Leute mit direkten Erfahrungen und Tips. Alte Threads helfen oft auch kaum, da ja dauernd neue Geräte rauskommen - und alte eingestellt werden.

Preislich bin ich nicht stark gebunden, aber ich sags mal so: Jeder gesparte Euro lässt den Haussegen um ein paar Grad grader ;-)

Danke und Gute Nacht!
 
Hi @ShelbyMustangGT
ich schreib mal gleich, wo ich durcheinander komme bzw. wo ich mir kein klares Bild machen kann:
Meines Wissens braucht erstens ein Röhrenteil etwas, was die Last abführt, wenn keine Box angeschlossen ist. Manche Röhrenamps (wie mein H&K 40 Grandmeister) haben sowas direkt mit, die meisten Röhrenamps nicht. Das gilt es erst mal zu checken. Denn das hat gar nichts damit zu tun, wie gut Du den Master einstellen kannst. Also es ist eine gute Sache, wenn man den Amp von der Lautstärke her gut einstellen und auch leise spielen kann - aber ein Röhrenamp braucht unabhängig davon einen Weg, wie er ohne Box die erzeugte Last loswerden kann.
Dann irritiert mich, dass Du schreibst, Du brauchst eine loadbox, aber keinen Attenuator. Beide haben nämllich eins gemeinsam: sie reduzieren die Last, die ein Röhrenamp erzeugt (und auf dem Weg reduzieren sie zugleich die Lautstärke) - und wenn alle Last abgeführt wird, dann braucht es auch keine Box mehr. Vielleicht schreibst Du kurz etwas zu dem Unterschied, den Du meinst.

Meines Erachtens gibt es nämlich drittens eine Kombination, die Du nicht erwähnst, die aber - meines Erachtens - genau passen würde. Nämlich die Kombination aus loadbox und Interface - also diesem Gerät, was zwischen einem Eingangssignal (Mikrofon, Gitarre, Bass) liegt und der DAW, mit der Du dieses Signal weiter verarbeiten und beeinflussen kannst. Wenn Du beispielsweise in der DAW bzw. auf Deinem PC schon IR, Gitarreneffekte etc. hast, brauchst Du nicht in dem Gerät zu haben, was Du zwischen Gitarre und PC packst - egal, ob das eine loadbox oder ein Interface ist.

Und dann ist da noch die Frage, warum Du überhaupt Deinen Röhrenamp in die Kette packst, wenn Du eh über ein Pedalboard spielst?
Ich sehe unterschiedliche mögliche Ketten:
Git > Pedalboard > ? > DT 770 (? dann mit IR)
Git > Pedalboard > Amp > ? > DT 770 (? dann mit Lastreduzierung/ausgleich und IR)
Git > Pedalboard > Amp > ? > PC/DAW > DT 770 (? dann mit Lastreduzierung, aber ohne IR und Effekte, falls Du das über Deinen PC/DAW machst)
Git > Amp > ? > PC/DAW > DT 770 (? dann mit Lastreduzierung, aber mit IR und Effekten)

Sorry, mehr Fragen als Antworten > aber aus meiner Sicht mehr Input erforderlich für angemessene Lösung ...
Und: auch ich kann mich irren oder was durcheinanderschmeißen - also: falls Richtigstellung nötig, machen ...

x-Riff
 
Meines Wissens braucht erstens ein Röhrenteil etwas, was die Last abführt, wenn keine Box angeschlossen ist.
Es kommt auf den spezifischen Amp und dessen Schaltung an. Es gibt Amps wie den Marshall JVM, bei dem der DI Out nach der Vorstufe abgegriffen wird, sodass die Anodenspannung (zweiter Schalter) auf aus bleiben kann, und der DI Out trotzdem funktioniert. Ebenso gibt es auch leerlauffeste Amps (macht HK generell gern). Da ist das auch kein Thema.
 
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Ich weiß nicht was für Technik insgesamt vorhanden ist, aber evtl. kannst du einfach im Proberaum ein Profil von deinem Amp+Box erstellen und dann zu Hause das einfach als VST am Rechner betreiben.

Software fällt mir ad Hoc
- Neural Amp Modeler ein, Open Source <Klickmich>

oder halt Bezahlsoftware Tonex, in verbindung mit Interface Günstiger als die reine Software <Klickmich>

gerade wenn du bereits über Kopfhörer mit Modelern und VSTs spielst sehe ich die beiden lösungen eigentlich für ganz gut geeignet, vor allem wenn es dir darum geht den Sound deines Ap/Cab Setups zu verwenden.
 
Typischer Weise würde hier ein ein Loadbox mit Cab IR (Boxensimulation) den Job machen. Früher war da von Two Notes, das Torpedo "Live" erste Wahl. Heute ist das Universal Audio OX da "State of the Art". Das hat aber auch seinen "Preis" (...kann aber auch noch mehr, als nur Leistung umwandeln, Cab-Simulation und KH versorgen...)

Etwas preisgünstiger sind die Nachfolger von Two Notes: Two Notes Torpedo Captor. Die Captor x Serie hat den geforderten KH-Anschluß.

Alternativ kann man sich die Komponenten Loadbox, Cap Simulation evtl. KH-Verstärker auch getrennt zusammenstellen und insgesamt beim Kauf von Budget-Komponenten günstiger wegkommen.

Es gibt auch "billige" Loadboxen mit "Nicht-IR" Cap-Simulation, wo über Filter/EQ die Frequenzen weggeschnitten werden, die ein Gitarrenspeaker nicht übertragen kann.
Das ist IMO aber nicht mehr auf der Höhe der Zeit! IR Cab-Simulation, klingen IMO viel authentischer. Daher würde ich dringend empfehlen, sich diese passive Cab-Simulations anzuhören bevor man zuschlägt (...aber es gibt ja immer noch Leute, die auf die H&K Red-Box schwören....)

Man kann oft auch ohne Attenuator auskommen. Bei vielen Röhrenverstärkern, läuft auf Stand By nur die Vorstufe und die Endstufe "kann" ohne Last bleiben (was IMO etwas risky bei Fehlbedienung ist. Eine Box als Sicherheit -läuft ja nicht mit-ist IMO schon ratsam...). Da gibt es dann IR-Loader wie das Engl Cabloader, das auch die Endstufe simulieren kann. Das wird vom Send des Verstärkers angesteuet.
 
Der Laney IRT 60 hat doch ein DI-Ausgang, oder? :gruebel:
 
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Der Laney IRT 60 hat doch ein DI-Ausgang, oder? :gruebel:
ja, aber wenn ich das richtig sehe hat der laney keine integrierte last für betrieb ohne speaker. (Seite 8 sagt kein Betrieb ohne Speaker weil sonst kaputt)

was mir noch eingefallen ist, mit dem Ampero2 Stomp kann man auch profile erstellen oder NAM Profile Laden, evtl. wäre das ne gute Hardwarelösung, da wäre halt nach dem Profilen der Laney aus der Signalkette draußen, aber das ergebnis vermutlich vergleichbar wie ne load+IR
 
Wenn es denn mit der Röhre so sein soll, dann würde ich auch Geräte wie einen OX, oder ein Torpedo verwenden wollen.
@InTune hat das ja sehr gut beschrieben.

Mir würde ein Torpedo genügen. Gebraucht ja auch recht erschwinglich.
Auch der "Boss Waza Tube Amp Expander" (was für ein Begriff!) könnte eine Alternative sein.

Ich selbst nehme immer einfach etwas Anderes (einfaches), wenn nur im Kopfhörer geht. ;-)
Am Ende klingt es nicht wirklich anders und ich bin weitaus flexibler.
 
ja, aber wenn ich das richtig sehe hat der laney keine integrierte last für betrieb ohne speaker
Wenn der Amp in Standby bleibt, sollte das kein Problem sein.

Update: Wobei ich gerade im Blockschaltbild gesehen hab, dass der DI nach dem AÜ abgegriffen wird, also funktioniert das nicht…
 
Was passiert, wenn man über den DI rausgeht, Cab dran, aber Master komplett auf 0 hat? Der DI-Out hat einen eigenen Level-Regler.

Wenn das so geht, dann müsste man nur klären, ob der DI-Out bereits eine integrierte CabSim oder was ähnliches im Signal hat. Falls nicht, würde ja ein einfacher IR-Loader mit Kopfhörer-Anschluss schon gehen, zB. das Two Notes Cab M oder ein Valeton GP-5. Falls doch, in ein Mischpult, Kopfhörerverstärker oder die DAW.
 
Wenn der Amp in Standby bleibt, sollte das kein Problem sein.
dann wird aber auch nichts rauskommen.
ich hab vor ganz langer zeit mal röhrenamps gebastelt (Madamp, Tubetown, etc. Bausätze) und da ist es immer so gewesen, dass über den Standby die anodenspannung aller Röhren geschaltet wird, d.H. im Standby dürfte dann das signal spätestens beim ersten Gitter in der Vorstufe (z.B. ECC83) zu ende sein. oder andersrum: wenn die Endstufe aus ist, dann ist die Vorstufe auch aus
 
Wie bereits erwähnt kommt es einfach auf das jeweilige Ampdesign an.
In diesem Fall geht es nicht, wie ich ebenfalls bereits geschrieben habe.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Was passiert, wenn man über den DI rausgeht, Cab dran, aber Master komplett auf 0 hat? Der DI-Out hat einen eigenen Level-Regler.
Update: Wobei ich gerade im Blockschaltbild gesehen hab, dass der DI nach dem AÜ abgegriffen wird, also funktioniert das nicht…
—> geht nicht
 
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Wie bereits erwähnt kommt es einfach auf das jeweilige Ampdesign an.
In diesem Fall geht es nicht,
interessehalber, bei welchen Amp würde es denn gehen?
ich hab ja auch sehr viele Schaltpläne von amps bisher in der Hand gehabt und da wäre mir derartiges nie aufgefallen. ich mein klar, technisch ist das keine Raketenwissenschaft, ich habs nur bisher nie gesehen, daher bin ich davon ausgegangen, dass das praktisch einfach nicht vorkommt.
 
Mein Fireball 100 kann die Vorstufe im Standby betreiben. Hab ich schon zum Capturen der Vorstufe benutzt.

Der JVM 410 soll es auch können.
 
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ok, sorry, das hatte ich komplett überlesen :ROFLMAO:
 
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Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Ich habe mir mal die Anleitung angeschaut.

Der DI-Out des IRT gibt entweder das gepufferte Signal der Gitarre, am Input abgegriffen (falls man zB das Gitarrensignal in einen weiteren Amp oder in die DAW für Reamping reingeben will) oder das volle Signal des Amps, was auch beim Output rausgeht. In letzterem Fall mit der CabSim. So kann man zum Recorden direkt in die DAW (was für zuhause allerdings unpraktisch sein kann, wenn man den Amp aufreißen muss) oder Live in den FOH (sauberes Signal ohne fehleranfällige Mikrofonierung).

Ich würde mich nach einer günstigen Loadbox umsehen.

Daheim habe ich diese hier:

Die habe ich bei Kleinanzeigen für günstiges Geld bekommen. Da könnte man den Kopfhörer auch direkt anschließen und hat auch ne "CabSim" drinnen. Ist dann vom Klang her aber nicht erste Sahne.
 
Hey Leute, hab grad Pause bei der Arbeit und kann gar noch nicht alles lesen.

Aber beim Überfliegen las ich "Ironheart DI Out". Ja, eine neuere Version von 2016(?) hat das scheinbar. Meiner leider nicht. Danke schon mal. Lese den Rest dann ausführlich später.
 
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Oben hat jemand vorgeschlagen, ein Tonex Profile zu erstellen. So würd ichs machen. Ist wahrscheinlich auch das günstigste.
 
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Ja - ich finde es tatsächlich eine Überlegung wert, wozu man den Röhrenamp in der Kette braucht ... wenn man durch Profile drumrum kommt, braucht man keinen Lastausgleich und kann an anderer Stelle das Geld ausgeben, beispielsweise für das gesuchte und zu kaufende ?-Gerät.

Ich finde auch, dass es eine Überlegung wert ist, wohin denn generell die Reise geht ... Wenn es "nur" für zu Hause zum Üben ist, aber man den gewohnten Sound in gewohnter Qualität haben will, kann diese Lösung abweichen von einer, wo man sowieso überlegt in Richtung DAW zu gehen ...

Ist für mich auch eine Frage der Praxis: Wie oft übe ich zu Hause und wie oft schleppe ich? Gitarre hin und herschleppen ist ja normal, aber jedesmal Amp und Pedalboard? Vielleicht bin ich ja ohne Band (dann wäre durchaus die Frage, ob man nicht mit einer DAW besser fährt, weil man da auch selbst backing-Tracks anlegen bzw. an neuen Ideen und Songs arbeiten kann) und es gibt gar keine Schlepperei (sondern es ist nur eine Frage der Lautstärke bzw. des Wunsches, Kopfhörer zu benutzen) - aber wenn eine Band das mittel- und längerfristige Ziel ist, kommt halt doch die Schlepperei auf einen zu ...

Man muss es nicht unnötig kompliziert machen, aber mal über so Sachen nachzudenken, finde ich ganz sinnvoll ...

x-Riff
 
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