Anfänger sucht Tipps für Start

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Samosis
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Hallo liebes Forum,

seit einiger Zeit spüre ich den Wunsch in mir mal ein Instrument zu lernen und da mir die Mundharmonika aufgrund ihrer Kompaktheit schon immer gefiel, dachte ich mir ich fang mal damit an. Leider habe ich von Musik im großen und ganzen GAR KEINE Ahnung und hoffe deshalb auf Rat von euch. Mein Gedanke war mir erstmal ein Anfängerstück zu kaufen und dann ein Buch mit oder ohne CD/DVD um ersteinmal ein wenig in das Thema "reinzuschnuppern". Da ich jedoch wie schon gesagt nichts von Ausführungen, Extas, technischen Daten und wichtigen Werten verstehe, frage ich euch. Um nichts falsches zu kaufen suche ich eine Empfehlung. Desweiteren wäre es echt toll, wenn das ganze bezahlbar bliebe, ich hoffe ich komme mit 50Euro hin.

Schöne Grüße,

Samosis
 
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Hallo Samosis,

ich erlaube mir ein paar meiner Gedanken zu deinem Thema Musik, Instrument und Mundharmonika zu erzählen.

Wenn irgendwo in unserem Dorf die Musik spielte war ich dort und hörte andächtig zu. Musik war für mich etwas anziehendes, etwas faszinierendes. In ihr fühlte ich mich von allen Alltagszwängen losgelöst und frei. Natürlich hatte ich als kleiner Junge keine Theoretische Ahnung von Musik. Mir reichte allein ihr Klang. Wenn man mich also suchte so war das relativ einfach. Man musste nur dem Klang der Musik folgen und fand mich. Als kleiner Junge kam ich eines Tages an einem Laden vorbei in der eine kleine Mundharmonika - Unsere Lieblinge, von Hohner - ausgestellt war. Fast jeden Tag bin ich zu diesem Geschäft gelaufen und habe mir immer wieder diese Mundharmonika angeschaut. Dieser Anblick ging mir nicht aus dem Kopf. Auch nicht beim schlafen. Meine ganzen Überlegungen galten wie ich an diese Mundharmonika gelange. In meiner Not fiel mir nichts anderes ein als meine Mutter. Und so lag ich ihr Tagelang in den Ohren bis ich sie flehentlich bat, mir diese Mundharmonika zu kaufen. Ich war der glücklichste Junge auf der ganzen Welt! Dabei waren mir Technische Daten und andere damit zusammen hängende Wichtigkeiten völlig ohne Bedeutung. Für mich war allein das Musikinstrument "Mundharmonika" von Bedeutung. Von Musik in strengerem Sinne wusste ich gar nichts. Das war mir auch nicht wichtig. Es genügte mir Musik zu hören. Das ging in mich hinein wie gutes Essen. Mein Onkel brachte mir "Hänschen klein" bei. Er malte fünf waagerechte Striche auf ein Blatt Papier. In der jeweiligen Tonhöhe malte er einen Punkt, dass hieß rein blasen oder einen Strich, dass hieß einziehen. Und so viele Punkte oder Striche es waren, so oft musste ich entweder rein blasen oder einziehen. Um den jeweiligen Tonkanal zu treffen schob er die Mundharmonika entsprechend mit seiner Hand in meinem Mund hin und her. Nach 2 Wochen konnte ich "Hänschen klein" ohne Hilfe flüssig spielen. Von Noten hatte ich keine Ahnung und verließ mich deshalb allein auf mein Gehör. Was ich einmal hörte war in meinem Kopf gespeichert und wurde von mir genauso nachgespielt. Hatte aber auch den Nachteil, wenn ich einen Ton falsch abgespeichert hatte, habe ich diesen folglich falsch nachgespielt. Also war meine Konzentration darauf bedacht mir eine Melodie, ein Musikstück möglichst zuverlässig und genau einzuprägen.
Es gibt nicht wenige Musiker, Sänger, Dirigenten und Komponisten in der Musikgeschichte welche keine Noten lesen und sich in der Musiklehre wenig bis nicht auskennen. Aber allesamt haben sie ein unglaublich ausgeprägtes sehr feines Gehör. Sie können feinste Unterschiede sofort heraus hören. Das zeigt, dass Empfinden Gefühle auslöst welches die Darbietung von Musik entscheidend beeinflusst.
Mundharmonika kann noch so virtuos gespielt werden, sie bleibt in ihrer Darbietung inhaltlich wertlos wenn in ihr das Empfinden von Gefühlen, von Leben, fehlt. Jegliches tun bleibt unvollkommen und wertlos wenn es ohne Gefühl geschieht. Die Empfindung von Freude beim Spielen eines Instrumentes fragt nicht nach Mathematischen Werten. Eine Arbeit hat die größte Chance gut zu werden wenn ich diese gern tue, d.h. wenn ich sie liebe. Das gleiche gilt für die Mundharmonika.
Für den Anfang genügt also eine einfache Mundharmonika von Hohner oder von Seydel, welche es für unter 50 € gibt. Lerne auf ihr zu spielen. Verzettele dich nicht sondern bleibe konzentriert auf die eine. Die suche nach der einen oder anderen Mundharmonika in der Hoffnung dadurch schneller oder besser das Mundharmonikaspielen zu beherrschen ist ein Trugschluss. Wesentlich ist das wollen, dass sich völlig ergeben, das diszipliniert zu üben und nochmals und nochmals zu üben. Wenn du diese spielen kannst, dann erst weite dich aus. Dann erst suche nach anderen und größeren Modellen auf denen du spielen möchtest und dann auch spielen kannst. Betrachte es wie einen Baum. Dieser wächst von unten, der Wurzel, nach oben. In diesem Sinne viel Glück!

Gruß
Zungenreiter
 
ich denke, man kann sich den Einstieg durch eine passende Harp schon erleichtern. Ich möchte Zungenreiters leidenschaftlichen Vortrag nicht in Miskredit bringen, wenn ich an die Sache etwas pragmatischer Herangehe ;)
Meine Erfahrung war z.B. dass Harps mit kleineren Kanzellen schwieriger zu spielen sind. Zudem fiel es mir bei Holzkanzellen schwerer einen Ton sauber zu halten, als bei Kunststoff oder Metall. Mein Einstieg in die Mundharmonikawelt ist auch noch nicht solange her, daher hab ich das noch recht gut in Erinnerung. Eine Hohner Blues Harp (Holz) hat einen schönen und warmen Ton, eine Hohner Crossharp (gefühlt größere Kanzellen, Metall) spielte sich für mich allerdings wesentlich leichter, auch wenn sie nicht ganz den Charme einer Blues Harp hat. Kunststoff war ebenfalls einfach, jedoch kein sonderlich angenehmes Spielgefühl.

Einen Unterschied macht auch die Stimmung der Harp

Ich würde ja sagen, geh anspielen - du kannst dann den Ton durch einen Blasebalg im Laden ziehen, fast alle Musikläden haben sowas. Das Spielgefühl kann man aber kaum erahnen.
Noch ne Info zu mir, ich habe einen verhältnismäßig großen Mund, von daher ist meine Empfehlung möglicherweise sehr subjektiv, aber da es keine schlechte Harp ist, würde ich dir zu einer Crossharp raten....

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jetzt habe ich den ganzen Absatz fertig gestellt und mir ist erst jetzt aufgefallen, dass du noch gar nicht erwähnt hast, ob du eine chromatische, diatonische oder Sonstwas-Mundharmonika haben möchtest? oder ich habs schlicht überlesen.
In meinem Beitrag gehts eigentlich nur um diatonische...

Gruß
Michael
 
Für den Anfang - also zum Reinschnuppern, Probieren - und auch darüber hinaus gibt es durchaus ganz brauchbare Komplett-Sets für diatonische (landläufig: Blues-) Harp wie z. B. das hier:

https://www.thomann.de/de/hohner_step_by_stepbig_river_harp.htm

Alternativ kannst du dir natürlich auch ein einzelnes Lehrbuch wie das hier kaufen (bescheuerter Titel aber guter Inhalt):

https://www.thomann.de/de/schott_mundharmonikaspielen_mein_schoe.htm

Dann hast du bei deinem geplanten Budget immer noch 30,-- Euro über für eine wirklich gute Harp wie z. B.:

https://www.thomann.de/de/lee_oskar_cdur_major_diatonic_797003.htm

C-Dur solltest du am Anfang nehmen, weil
- das eine mittlere Tonlage ist, die gut spielbar ist und
- alle Lehrbücher (im Anfängerbereich) in der Regel auf dieser Tonart aufbauen.

Ich bekomme übrigens keine Provision von Thomann - war nur der Einfachheit halber. Du bekommst die genannten Teile auch an zahlreichen anderen Ecken...;)

Viel Erfolg und Spaß wünscht
Matz
 
also ich spiele seit ca. 30 jahren Mundharmonika und hätte hier nur 2 Tips für dich die ich auch begründen will.

1. kauf dir eine Harp für ca. 50 € ne zB. Seydel Bluesharp "SESSION STEEL" oder etwas in der art.

begründung:

1. Tip
mit einem besseren Instument erlernst du das Mundharmonika spielen schneller!
anfangserfolge fallen dir auch schneller auf. kaufst du was billiges und du kommst
gut damit klar wirst du bei zeiten merken dass du doppelt kaufst
denn gerade bei Instrumenten ist billig in der regel auch mist !
übrigens, stell dir vor du fängst an zu lernen, hast die ersten erfolge und merkst dann
NICHT dass die billigharp verstimmt ist... >>> dann lernst du für die katze!
übrigens das beispiel oben (session steel) hat edelstahl stimmzungen die sehr viel
robuster sind wie messing.

2. Tip

Übung macht den meister also einfach anfangen! jetzt. du hast auf der Bluesharp in der regel
10 löcher in die du entweder luft rein oder raus -blasen/ziehen kannst. es sind also nur
20 töne die du dir merken mußt! am besten lernt man es in der praxis also anfangen.

würde gern von dir in 3 monaten lesen :)
 
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also ich spiele seit ca. 30 jahren Mundharmonika und hätte hier nur 2 Tips für dich die ich auch begründen will.

1. kauf dir eine Harp für ca. 50 € ne zB. Seydel Bluesharp "SESSION STEEL" oder etwas in der art.

begründung:

1. Tip
mit einem besseren Instument erlernst du das Mundharmonika spielen schneller!

Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Klar muss ein gewisser Standard beim Instrument sein, da es sonst nur hübsch anzusehen aber schlecht zu spielen sein kann. Ab 25,-- Euro aufwärts sind aber jede Menge Harps renommierter Hersteller am Markt, die nicht nur für Anfänger, sondern auch für Fortgeschrittene und "alte Hasen" taugen. Die "Session Steel" ist sicher eine gute Harp, aber schon ein bisschen unter "Edel-Instrument" zu fassen (ja ja, ich weiß - es gibt noch exklusivere und teurere). Einem Gitarren-Anfänger würde ich auch nicht eine SRV-Signature-Strat empfehlen - sicher tut's für den Anfang z. B. eine Mid-Price Ibanez...;)

du hast auf der Bluesharp in der regel
10 löcher in die du entweder luft rein oder raus -blasen/ziehen kannst. es sind also nur
20 töne die du dir merken mußt! am besten lernt man es in der praxis also anfangen.

Wegen der Dopplung auf Kanal 2 und 3 sind es nur 19 Grundtöne :evil:. Wobei es auf der Blues-Harp meiner Meinung nach erst so richtig interessant wird, wenn die Töne dazu kommen, die "eigentlich gar nicht drauf" sind, sprich: Bendings (und evtl. Overblows/-draws).

Da ich selbst (bis zu einem gewissen Grad) Autodidakt bin, finde ich das "einfach mal machen" im Grunde auch nicht schlecht - es ist aber sicher kein Fehler, verschiedenen technische Schwierigkeiten, die unweigerlich kommen werden, von vornherein mit etwas Hilfe zu Leibe zu rücken. Deshalb würde ich jedem Selbstlerner immer empfehlen, sich ein gutes Buch als "Backup" an die Seite zu legen.

Dann mal los!
Matz
 
also wenn du mehr als nur wanderlieder spielen willst solltest du die etüden lernen, christian und zum einstieg rate ich dir einen hohner cromatika mit 3 oktaven und mit schieber.

und habe den mut das du kurse besuchst alleine das instrument zu lernen wird mit der zeit etwas langwierig und erfordert viel konsiquents.
 
Also ich spiele (wieder) seit ca. 2 Jahren Mundharmonika und möchte mal meine Erfahrungen hier weitergeben.Zur Anmerkung ich habe vor über 25 Jahren mal ein wenig mit den damaligen Mundis gespielt.Das von bluesmash empfohlene Lehrbuch https://www.thomann.de/de/schott_mundharmonikaspielen_mein_schoe.htm finde ich wirklich zum lernen klasse. Alles was ich mir später noch gekauft habe war bisher Schrott und das Geld nicht wert.Und für die Auswahl der Mundharmonika kann ich nur für Lee Oskar sprechen. Ansonsten habe ich noch einige Hohner Bluesharp mir zugelgt aber im Vergleich zur Lee Oskar ist dort meiner Meinung das Bending gerade in den unteren Kanzellen für mich zumindes fast unmöglich. Was ich von der (noch) einen Lee Oskar (Major Diatonic G) nicht sagen kann. Eine in C ist bestellt und müsste heute eintreffen.
 
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Ok, der ursprüngliche Threadopener dürfte mittlerweile sein Instrument gefunden haben aber es soll ja auch noch andere Einsteiger geben. :)

Einfache Frage, einfache Antwort: Hohner Special 20 in C-Dur. 29 Euro.

Gründe: Kunststoff-Kanzellenkörper, keine Kanten, keine Ecken, keine blutige Lippen. Einfache Wartung und Reinigung. Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ideal für Anfänger zum Bending üben. Die Stimmzugen sind "weich" genug zum Benden ohne bei "Fehlbehandlung" gleich zu verstimmen oder gar zu brechen. Die (Marine-Band) Special 20 ist DIE Einsteiger-Harp ohne ein billiges Spielzeug zu sein.

C-Dur ist noch nicht zu hoch. Viele "Feld-, Wald- und Wiesenlieder" sind in C-Dur. In der 2. Position spielt man sie dann in G-Dur. Wiederum viele gängige "Volkslieder" (auch die anderer Völker) :) Die Gitarre kann mit G-C-D schön einfache Akkorde dazu spielen. Viele Harp-Tabs und Einsteiger-Liederbücher sind für die C-Harp.

(Wem das zu C-Dur gesagt egal ist, der kann sich das Leben etwas "leichter" machen in dem er zur Bb-Harp greift. Nicht nur in meinen Augen die "neutralste" Harp. Damit spielt man dann in der 2. Position in F-Dur und ist mit den anderen Kollegen der "Horn-Sektion" gut aufgehoben. Gitarristen müssen dann halt fiese Barree-Griffe verwenden oder zum Kapodaster greifen. In 3. Position kann man dann wieder C-Dur spielen.)

Jetzt zu den erwähnte Harp-Sets. :bad: Finger weg! Es hat seinen Grund warum 7 Harps soviel wie eine einzige kosten. Auf Grund der Spezialität dieses transponierenden Instruments ist es für Anfänger nicht ratsam auf verschiednen Lagen zu spielen. Es ist wichtig sich auf einer Lage in allen drei Oktaven zurecht zu finden bevor man in anderen Lagen spielt. Lieber die Stücke in die entsprechende Tonart transponieren. Was das Zusammenspiel in der Gruppe angeht so wird der Anfänger größere Erfolgserlebnisse haben, wenn er ein Stück gut bis sehr gut begleiten kann als ein halbes Dutzend so la-la... Ausserdem sollte man die benötigte Kondition nicht unterschätzen.

Noch ein kleiner Abriss zum Thema; "welche Harp als nächstes?" C, Bb, D, A, E, G, F. Also immer abwechselnd einen Ganzton runter bzw. hoch. U.U. kann man die G (und ggf. F) auch vorziehen da sie als tiefste bzw. höchste der Standardreihe mit den Besonderheiten dieser Extreme vertraut macht. Schlussendlich braucht man eh alle aber je nach Übungspensum können da schon Jahre ins Land ziehen. Eine sehr schöne Ton-Art ist noch Es-Dur, damit spielt man dann in 2. Position in Bb (deutsches B). Auch wieder sehr schön für Parts die normalerweise von anderen Blasinstrumenten übernommen werden, z.B. im Jazz. Das war es eigentlich schon. Denn wer so weit ist und sich z.B. alle 6 Monate bis 1 Jahr eine Harp zulegt, der spielt bereits 3-4 Jahre und sollte in der Lage sein auch andere Positionen zu spielen und so die fehlenden Tonarten zu spielen.

Darf ich noch kurz über die Chromatiker herziehen? :D Die Frage war rethorisch. :rolleyes: Spass beiseite: Die chromatische Mundharmonika hat - gerade für Anfänger - ein paar entscheidende Nachteile:
1. Der Preis
2. Der Preis
3. Der Preis :)
4. Die Pflege; wegen der Ventile ist einfaches Ausspülen nicht drin. (Ok, auch eine billige Harp mit Holz-Kanzellenkörper sollte man nicht unter den Wasserhahn halten.)
5. Die Wartung; Die Ventile zwingen einen Anfänger sein Instrument in die Werkstatt zu bringen, während beim Preis einer Diatonischen schon man experimentiert werden darf. Was auch das Verständnis für die Funktion des Instruments steigert.
6. Die schwierigere Spieltechnik; Schieber oder zweireihig, Einzeltöne durch tongue-blocking oder lip-pursing zwingend. Die diatonische verzeiht nicht nur zwei nebeneinander gespielte Kanzellen, sie ermöglicht so mehrstimmiges Spiel.

Viele Musiker halten die diatonische Mundharmonika für ein Spielzeug und erst die Chromatische für ein "echtes" Instrument. Das sind aber auch Leute für die spätestens mit Dvorak die Musikgeschichte abgeschlossen war und die Blues, Jazz und Rock abwertend als U-Musik bezeichnen.

Die Diatonische ist ein vollständiges Instrument; man kann sowohl Einzeltöne als auch Akkorde spielen, Solo und Rhythmus. Die einfachen Spieltechniken sind im wahrsten Sinne kinderleicht. Seit ich die Harp blase frage ich mich immer wieder warum unsere Kinder diese Instrument nicht bereits vom ersten Tage an in ihre Schultüte bekommen. Aber selbst jahrelanges, intensives Üben lassen nie auch nur den Verdacht aufkommen man hätte dieses Instrument ausgereizt. JEDER! Ton ist spielbar. Töne lassen sich auf unzählige Arten phrasieren. Und bis mancher auf der Chromatischen den Schieber gedrückt hat, habe ich schon ein paar 16-tel blue-Notes eingestreut. :cool: Und auf alles verzichten nur weil "da ein paar Halbtöne 'fehlen'". Das wäre so als würde man die Geige als Spielzeug bezeichnen im Vergleich zur Gitarre, weil sie keine Bünde hat.

Nicht falsch verstehen hier geht es um einen Rat für Anfänger. Natürlich gibt es großartige Musiker auf der Chromatischen wie auf der Diatonischen und beide Instrumente haben ihre Berechtigung. Aber jeder Anfänger sollte mit der Diatonischen beginnen.
 
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Hallo Samosis, zum Probieren kann ich dir die einsteigermodelle von hohner empfehlen. Mir ging es ähnlich wie dir und die Mundharmonika ist das erste Instrument, was mir wirklich Freude macht. Besonders die Möglichkeit, ohne Noten erste Stücke zu spielen, ist genial. viele Grüße
 
Hallo, ich bin auch Neuling, habe meine Mundharmonika seit einer Woche. Es klappt nichts, aber ich bin begeistert!


Nach längerer Suche hat mich die Hohner Marine Band Crossover in C-Dur angesprochen. Ich denke, das passt und die schiefen Töne fabriziere ich, nicht das Ding, hoffe ich.

Es ist erst mal tatsächlich nicht leicht Töne sauber zu treffen. Ich habe mir aber vorgenommen, das heuer noch leidlich hinzukriegen. Dazu nehme ich gerne alle möglichen Tipps an! Wie geht man das am effizientesten an? Wieso ist das für mich zwischen 3 und 6 schwieriger als an den äußeren Kammern? Soll ich erst mal so leise wie möglich spielen oder mich auf eine stabile Lautstärke einschießen?

Was mich noch fürs Erste interessiert:
- Ich lese immer wieder von der "2. Position". Was ist das? Und wieso spielt man dann G-Dur? Ich kenne bis jetzt pusten und ziehen und ich weiß, dass es noch Techniken wie Bending etc. gibt, die mich aber wohl erst nächstes Jahr was angehen.

- Es gibt abertausende Harptabs zu finden. Wo/Wie aber kann ich nach Tonart sortieren? Ich will möglichst viele Songs in C-Dur sammeln, zwecks Inspiration. Die anderen interessieren mich noch nicht. Es ist frustrierend, wenn man was tolles gefunden hat, nachsieht und dann steht da drüber "Key F" ...:nix:

- Kennt ihr "Ghost Story" von Sting? Dazu finde ich nur lyrics oder guitar-tabs, aber nichts für Mundharmonika.
http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=vUSYlotulU8
In welcher Tonart ist der Song? Ist das mit C-Dur halbwegs machbar? Ich probier rum mit 3 3- 4 4- 6 6 -5 6 -6 -5 5 4 6 -5 -4 6 5 ...
Klingt so naja. Stimmt das bzw. geht das besser?

Ansonsten: Ich spiele autodidaktisch Schlagzeug in einer Rockband und ich habe mich sehr gewundert, dass in diesem Forum mein Username noch frei ist, ihr Banausen!;)
 
Hi New Model Army,

herzlich willkommen im Forum! Um dir ein bisschen Starthilfe zu geben, hier ein Paar Tipps zu deinen Fragen:

- Das saubere Treffen von Tönen lässt sich tatsächlich nur auf die gleiche Weise realisieren, wei bei fast allen anderen Instrumenten auch: Durch regelmäßiges, gewissenhaftes Üben....;) Warum das für dich derzeit auf den äußeren Kanzellen einfacher ist, als auf den inneren, ist ohne eine Hörprobe oder direkten Blickkontakt leider nicht so einfach zu beantworten.

- Die "richtige" Tonlautstärke fürs Üben gibt es (eigentlich) nicht. Wichtig ist, dass du nicht versuchst, Töne über Kraft zu erzeugen, sondern vielmehr einen ruhigen, gleichmäßigen Luftstrom erzeugst. Im Unterschied zu vielen "echten" Blasinstrumenten wird die Harp eher "geatmet" als geblasen (bzw. gezogen).

- Die 2. Position bedeutet im Grunde nichts anderes, als dass du nicht den eigentlichen Grundton der Harp (also 1. Kanzelle geblasen) als Grundton für dein Spiel nimmst, sondern im Quintenzirkel ein # weiter denkst - das ist von C-Dur aus gedacht, dann G. Umgekehrt ausgedrückt nimmst du bei einem Lied, von dem du weißt, dass es z. B. in E-Dur ist, also eine Harp, die ein # weniger hat - in diesem Beispiel also A-Dur. Das Ganze ist musiktheoretisch im Netz in aller Ausführlichkeit schon mehrfach voll aufgerollt worden. Schau doch z. B. mal auf die Seite von Klaus Rohwer (einfach den Namen googlen) - der hat da einiges sehr gut und ausführlich erklärt.

- Du brauchst bei einer Harp nicht zwingend nach bestimmten Tonarten suchen oder sortieren - es sei denn, du willst ein entsprechendes Stück begleiten. Zum "trockenen" Üben ohne Begleitmusik kannst du die Tabs jedes beliebigen Stücks aber auf deiner C-Harp spielen, da die Stimmreihenfolge unabhängig von der Tonart gleich bleibt.

Viel Spaß und Erfolg,
Matz
 

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