live sounds "aktivieren" bzw. abspielen z.b. effekte

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Suicide Snowman
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hey mir ist eine frage gekommen. wie stellt man es an, z.b. einen keyboardpart oder mit cubase erstellte effekte live im richtigen moment "zu aktivieren"? habt ihr da erfahrungen?
 
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Du meinst quasi, irgendwelche vorgefertigten Sounds abzuspielen, im richtigen Moment. Das nennt man afaik "Backings".

Da gibts im großen und ganzen 2 Möglichkeiten.
1.) Ihr nehm das Backing synchron zu einem Clicktrack auf. Diesen Click bekommt der Schlagzeuger auf die Ohren. Am besten legt ihr beides auf Monospuren und hab es dann synchron als Stereospur.
Nachteil: Ihr müsst wirklich die Abläufe der Songs komplett einhalten. Sonst passt das Backing nicht mehr. Flexibel seit ihr dann nicht mehr.

2.) Ihr triggert die Sounds mit Trigger Pads oder ähnlichen Geschichten. Dann müsst ihr aber aufpassen, das die Backings vom Timing her passen. Das ist leichter gesagt als getan...
 
gute antwort.

...Am besten legt ihr beides auf Monospuren und hab es dann synchron als Stereospur.

nur das verstehe ich nicht ganz. mit "beides" ist sicher der clicktrack und das aufgenommene backing gemeint, stimmts? warum beides auf monospuren legen bzw. warum/wie daraus stereo machen? wenn wir es aber haben bliebe es den kopfhörern des drummers vorbehalten, richtig? - bis wir dann eines tages auf in ear monitoring umsteigen^^ aber bis dahin ist es als gitarrist, der mit einem song mit später einsetzendem drummer sicher nicht leicht, das richtige tempo zu haben, wenn der drummer dann auf seinem clicktrack einsetzt.

was ich mich aber noch frage ist, wie diese backings in der praxis aktiviert werden?!
denn nicht nur der drummer, sondern ja hauptsächlich soll das publikum was davon haben, gell :D

das mit dem triggern hört sich schon komplizierter zu realisieren an. nur wie kann ich mir das genau vorstellen? sind das einzelne backings die während des songs auf "knopfdruck" abgespielt werden? oder geht ein trigger von anfang bis ende bzw. aus was besteht er genau?


eine frage noch am ende: regelt man die spuren für des drummers kopfhörer per mischpult?
dann müssten wir wohl auch das erstmal anschaffen. momentan gehen wir mit dem vocal-mic direkt in die PA.

sorry für die viele fragerei aber ich stehe gerade aufm schlauch. hab sowas mit meiner alten band nie gebraucht. vielleicht könn ihr mir auch interessante threads vorschlagen
 
Zwei Mono-Spuren würde ich bevorzugen, da diese dann auf jeden Fall synchron sind. Zudem ist dann für den Drummer das Lautstärke Verhältnis von Click und Backing regelbar... ;)

Der Aufbau sähe Grob so aus:

backings.JPG

So kann der Drummer auf dem kleinen Mischpult sich durch das Paning des Backing Kanals das Verhältnis zwicshen Click und Backing raussuchen und zudem das Monitor-Signal vom FOH dazumischen.

Das Backing wird vom Drummer manuell gestartet. Er drückt Play und zählt entsprechend an. Das muss man üben... ;)

[Ergänzung]
Dieser Ansatz zielt quasi auf einen festen Ablauf des Songs ab. Das Backing läuft vom ersten bis zum letzten Takt. Wenn kein Backing sein soll, ist halt Stille angesagt.
Wenn ihr wirklich dynamisch und flexibel etwas einspielen wollt, dann ist diese Lösung nichts für euch. Bedenkt dann aber, das ihr euch ziemlich verhauen könnt, wenn das Backing rhythmische Elemente enthält... den die müssen natürlich zum Timing der Band passen...
 
Zuletzt bearbeitet:
jetzt ist mir so einiges klar geworden. nur wofür DI in deiner skizze steht konnte ich noch nicht rausfinden. hast du noch einen link zu so einem abspielgerät was man sich dafür anschaffen müsste? also einen zu musik service oder thoman etc.
 
Als "Abspielgerät" kannst du alles nehmen, was eine Audioquelle ist. Egal ob MP3-Player, iPod, MD-Player, Plattenspieler, CD-Player, Computer... hauptsache der Drummer kann es schnell und sicher bedienen ;)

Das "DI" sollte eine DI-Box repräsentieren. Das steht für Direct Injection und bezeichnet im großen und ganzen eine kleine Kiste, die ein unsymmetrisches Signal in ein symmetrisches Signal umwandelt damit es "den weiten Weg" über den Multicore bis hin zum Mischpult des Mischers übersteht. So ne Kiste sollte jeder Techniker vorrätig haben, allerdings ist es nicht schlecht für solche Lösungen auch selbst eine dabei zu haben.
 
aber bis dahin ist es als gitarrist, der mit einem song mit später einsetzendem drummer sicher nicht leicht, das richtige tempo zu haben, wenn der drummer dann auf seinem clicktrack einsetzt.

In so einem Fall sollte...
  • der Gitarrist den Click auch auf einem Kopfhörer haben, wenn es wichtig ist, daß der Gitarrist 100%ig im Tempo spielt
  • oder der Drummer den Click erst starten, wenn er einsetzt. Es bleibt das Risiko, daß der Gitarrist im falschen Tempo vorher gespielt hat, aber Toleranzen von ~15 Metronomticks sind beim Livespiel ja entweder tolerierbar oder zu retten
Bei solchen musikalischen Situationen ist natürlich Temposicherheit und Üben das Mittel der Wahl. Ein Click kann helfen, macht euch aber alle zu Mitmachern und Abhängigen statt zu selbstbestimmten Musikern. Ich beobachte halt seit langem, daß viele Musiker in vermeintlich spontanen oder anarchistischen Umgebungen wie einer Rockband ihre Selbstbestimmung bezüglich Tempo und Agogik viel zu schnell aufgeben, nur um einem illusorischen Perfektheitsanspruch gerecht zu werden.

was ich mich aber noch frage ist, wie diese backings in der praxis aktiviert werden?!

Ideal ist es, wenn euer Keyboarder z.B. einen Fantom-G o.ä. verwendet, die Teile sind für solche Anwendungen optimiert. Auf jedes der 16 Pads kann man (im Live-Mode für 512 Songs) ein Playback legen (RPPR-Funktion). Dann kann man ganz normal die Audio- und MIDI-Spuren Stereo abspielen und hat noch zwei zusätzliche Ausgänge für den Click. Damit kann man recht problemlos innerhalb eines Songs mehrere Playbacks starten, z.B. wenn nur Intro, Refrain und Coda mit Click gespielt werden, Strophen und Bridge aber nicht.

Harald
 
Ideal ist es, wenn euer Keyboarder z.B. einen Fantom-G o.ä. verwendet, die Teile sind für solche Anwendungen optimiert. Auf jedes der 16 Pads kann man (im Live-Mode für 512 Songs) ein Playback legen (RPPR-Funktion).
Ich hab es so verstanden als hätte Snowmans Band keinen Keyboarder! Ansonsten wäre der Fall wesentlich einfacher zu lösen...

Aber warum sollte der Gitarrist den Clicktrack haben? In erster Linie sollte der Drummer den Click haben! Die restlichen Mucker am besten gar nicht, damit sie auf dem Schlagzeug spielen. Somit läuft man nicht Gefahr, das man auf einmal 2 unterschiedliche Tempi (Click oder Drums) hat, was zwangsläufig Verringung produzieren wird.
Der Click dient bei der skizzierten Lösung zur Synchronisierung zwischen Backing und Band. Da das Backing kaum im Tempo variiert werden kann, muss die Band auf einem festen (Click-)Tempo spielen, damit es passt.
 
Ich hab es so verstanden als hätte Snowmans Band keinen Keyboarder!

Stimmt und so ist es auch. Trotzdem vielen dank Euch beiden. Die Posts waren sehr hilfreich. Aber das Fantom-G liegt ohnehin nicht in unserer Preisklasse. Ihr wisst ja als Student ist man kronisch pleite:D
 

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