Also nun ist sie eingetroffen, die HÖFNER HA-JC05-12ET und ich werd mal mein Eindruck los
Erst mal die Daten:
-12 saitig
-Jumbo Ausführung
-massive Fichtendecke
-Boden & Zargen Ahorn
-Cutaway
-Knochen Sattel und Steg
-B-Band aktiv PickupSystem
-integrietes chromatisches Stimmgerät
-Mensur: 64,8 cm
-Sattelbreite: 48 mm
-Farbe: Natur
Verarbeitung:
Also ich hab mir die Gitarre mal genau angesehen. Die Verarbeitung lässt keinerlei negative Kritik zu. Alles sitzt genau da wo es hingehört. Alles sauber verarbeitet und gefügt. keinerlei Fehler in der Hochglanzlackierung. Der Hals ist glücklicherweise nicht hochglanz lackiert und somit sieht man auch nicht immer die Fingerabdrücke. Ausserdem hat er einen absulut sauberen Verlauf. Der Saitenabstand zum Hals ist genau richtig. Bundreinheit voll gegeben.
negatives Fazit: Was mir leider etwas abgeht ist die tiefe E Saite- diese liegt, im Gegensatz zu seiner Oktavsaite, etwas zu hoch (also weiter weg vom Griffbrett). Man muss zuviel Kraft aufbringen dann beide Saiten gleichzeitig hinunter zu drücken - was mir beim Bareé schwerer fällt.
Hier müsste ich dann evtl. im Sattel noch etas runterfeilen - was ich ungern bei einer neuen Gitarre machen möchte.
Noch etwas ist mir aufgefallen. die Seitenabstände der Saiten zu ihren Oktavsaiten sind unterschiedlich. Natürlich dadurch bedingt, daß die Oktavbesaitung bei der einen Saite dicker ist und bei der anderen dünner. Allerdings ist mir der Abstand bei der A Saite etwas zu Gross und man könnte die Saiten beim Greifen mit dem Finger auseinanderdrücken. Wird sich aber noch zeigen.
Wer nach den Perl Dots auf der Oberkante des Halses spielt, hat hier etwas schlechtere Karten, denn die Randeinlage ist hier dunkel und die Perl Dots sind schwarz und somit nicht gut sichtbar (die stechen halt nicht hervor)
Klang:
Nun erstmal möchte ich nochmal sagen, wenn ich im Laden das Instrument anspiele habe ich einen riesen Raum und wenn ich das Instrument zu hause spiele eben nicht mehr - und was passiert mit dem Klang - ja genau der ändert sich. Allerdings nicht zum Nachteil. Denn wenn man hinter der Höfer sitzt geht allerhand verloren - also muss man sich direkt beim anspielen vor eine Wand setzen oder jemand anderen spielen lassen um zu sehen ob einem der Klang passt.
Die höhen sind hier sehr gut ausgeprägt bedingt durch das Cut away. Die Mitten sind satt und klingen sehr gut. Die Tiefe geht etwas verloren, bei Griffen die nicht die tiefe Esaite erfordern.
Sonst Absolut voller, Kraftvoller, sauberer Klang der lange lange Nachhallt wenn man ihn lässt. Kein Scharren - jeden Bund durchprobiert - alles auber.
Also meine Endabnahme: Für nicht ganz 400 Eus lohnt es sich das Instrument wenigstens mal in Betracht zu ziehen (wenn man ein verkappter Ibanez Typ ist oder sowas). Höfner bietet hier ein hochwertiges Produkt zu einem verträglichen Preis an dem es kaum was zu meckern gibt.
Post scriptum: den Tonabnehmer kann ich grad noch nicht testen, hab keinen 9V Block da. Kommt noch