Ampverhalten bei reduzierter Netzspannung

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Hi,

am Sonntag ist ein Open-Air-Gig geplant. Der Veranstalter teilte uns mit, dass dort die uns zur Verfügung stehende Netzspannung nur 195 V anstelle von 230 V beträgt !
Mir ist klar, dass +/- 10% anscheinend innerhalb der Toleranz liegt. Doch 195 V sind schon ca. 15 %. Nun meine Frage. Wie kann sich das auf unsere Amps (Röhrenamps) und PA-Transe auswirken ?
Eine reduzierte Leistung könnte ich mir vorstellen ... aber besteht sonst eine Gefahr irgendeiner art für mein Röhren-Schnuckelchen ? :screwy:
 
Eigenschaft
 
Hi

Bei Röhrenamps würde ich mir mal gar keine Sorge machen, die können sowas ohne Probleme ab. Jedenfalls bei den gängigen Modellen. Es könnte allerdings ein wenig anders klingen.

Wie sich das auf eine PA-Endstufe auswirkt, kann ich nicht sagen. Probleme könnte es aber mit Digital(effekt)geräten geben. Wenn derren Netzteile wegen der geringen Netzspannung auch eine kleinere Gleichspannung abgeben, dann habt ihr ein Problem, denn dass können die Dinger nicht gut haben. Es wird nix kaputt gehen, aber es könnte zu kurzzeitigen Ausfällen kommen.


Aber mal eine andere Frage: Wo wollt ihr spielen? Wo gibt es in Deutschland noch so eine Krautspannung? Das wäre ich per se mal vorsichtig.


Gruß
Matthias
 
195V ?????

Am öffentlichen Stromnetz kann die Location ja wohl nicht hängen. Ich würde nichts von meinem Geraffel an so einem obskuren System betreiben!

Wer 195 Volt zur Verfügung stellt, hat vermutlich auch keine Schutzleiter verlegt, notwendige FI fehlen usw. Ich würde da nicht einmal meinen Bass ohne Skrupel in einen Amp stöpseln, geschweige denn, einen eigenen Amp an diesem Netz betreiben. Ich würde erst anfangen mich da zu bewegen, wenn ein Techniker oder Elektriker meines Vertrauens sein okay gegeben hat und zudem die komplette Backline und PA vom Veranstalter gestellt wird!
 
Hi

Bei Röhrenamps würde ich mir mal gar keine Sorge machen, die können sowas ohne Probleme ab. Jedenfalls bei den gängigen Modellen. Es könnte allerdings ein wenig anders klingen.

Wie sich das auf eine PA-Endstufe auswirkt, kann ich nicht sagen. Probleme könnte es aber mit Digital(effekt)geräten geben. Wenn derren Netzteile wegen der geringen Netzspannung auch eine kleinere Gleichspannung abgeben, dann habt ihr ein Problem, denn dass können die Dinger nicht gut haben. Es wird nix kaputt gehen, aber es könnte zu kurzzeitigen Ausfällen kommen.

Ich sehe das ganze eher umgekehrt. Eine moderne PA hat normalerweise ein reguliertes Schaltnetzteil und kann sowas ausgleichen, ein Röhrenamp jedoch nicht. Und stimmt z.B. die Heizspannung nicht, kann man sich ganz schnell die Röhren kaputt machen. Darum wird ja auch immer von Experimenten mit einem Variac á la Van Halen Brown Sound abgeraten.
 
@ pharos

Stimmt, Röhrenamps sind gewöhnlich nicht stabilisiert. Aber für gewöhnlich sind Röhrenbuden so simpel und mit so großen Sicherheiten ausgelegt, dass da 15% Abweichung nach unten wirklich nichts zerschießen können.

Ich glaub kaum, dass man es schafft, Röhren mit einer etwas zu geringen Heizspannung zu zerstören. Mir will dafür einfach keine Erklährung einleuchten. Weniger Heizspannung = weniger emitierte Elektronen = weniger Spannung am Gitter. Wahrscheinlich geht die Verstärkerleistung ein wenig in die Knie, aber warum sollte etwas kaputt gehen?
Da hab ich mit meinem Eigenbau ganz andere Sachen angestellt...
Einfluss auf den Klang wird es aber sicher haben.


Zum Stromnetz: Ich vermute mal, dass da ein Stromgenerator steht, welcher nur 195V abgibt. Öffentliches Netz kann das eigentich nicht sein.


Ich würde im Notfall die Stecker vor dem Auftritt druchmessen, ob da auch überall die Masse vorhanden ist, wie groß die Spannung nun wirklich ist und inwieweit sie schwankt.

Gruß
Matthias
 
Ich danke Euch für Eure Beiträge !

Unser Gig -wie gesagt- ist Open-Air und auf einem kleinen Dorf Nähe Lauenburg (bei Hamburg). Ich vermute, dass die dort ein sehr langes Kabel verwendet haben mit geringem Querschnitt ... weiß es aber (noch) nicht.

Unser Drummer nimmt nun vorsichtshalber nen 8 kW Notstromaggregat mit. Mein Voltmeter habe ich schon eingepackt. Sowas habe ich auch noch nie erlebt ...

Ach ja, die Röhrenamps sind: Laney GH50 (?) von unserem 2. Gitarristen und mein H&K Triamp MKII mit tc-G-Major
 
Ich vermute, dass die dort ein sehr langes Kabel verwendet haben mit geringem Querschnitt ... weiß es aber (noch) nicht.


DANN würde ich Angst bekommen:eek:

Am Besten rufst du noch mal an, eingentlich kann das nicht sein. Auf jeden Fall das Voltmeter mitnehmen und alles für dich relevante durchmessen. Das beugt dem Sterben ein wenig vor.


Gruß
Matthias
 
also die röhrenamps würden eher schneller in die sättigung gehen,DAS ist schonmal nicht schlecht! (siehe variac schaltung)

aber das g-major mhmh:cool:
 
Zu niedrige Netzspannung kann bedeuten dass dein Amp recht früh in die Knie geht...der Arbeitspunkt der Röhren geht halt in ungewollte Bereiche.

Probieren geht über studieren. Jedenfalls ist es nicht schädlich.

Wer 195 Volt zur Verfügung stellt, hat vermutlich auch keine Schutzleiter verlegt, notwendige FI fehlen usw. Ich würde da nicht einmal meinen Bass ohne Skrupel in einen Amp stöpseln, geschweige denn, einen eigenen Amp an diesem Netz betreiben.

Achso anhand der Spannung erkennst du dass dort kein, in Deutschland vorgeschriebener, PE vorhanden ist!?
Das sind warscheinlich recht kleine Aggregate die bei der Leistung Spannungsmäßig in die Knie gehen, das passiert nunmal bei solch "kleinen" Festen.
 
also die röhrenamps würden eher schneller in die sättigung gehen,DAS ist schonmal nicht schlecht! (siehe variac schaltung)

aber das g-major mhmh:cool:

Jau, schauen wir mal ... Ich denke ich bin Euch schuldig später zu berichten wie es gelaufen ist ...
 
Ich täte nicht spielen, ehrlich gesagt. Schon dem Sound zu liebe und wer weiss vielleicht ist der Geräteschutz wegen eines fehlenden Schutzleiters nicht gegeben, dann kannst die meisten Geräte weg werfen oder zur Reperatur geben.

-Softrocker
 
Ich täte nicht spielen, ehrlich gesagt. Schon dem Sound zu liebe und wer weiss vielleicht ist der Geräteschutz wegen eines fehlenden Schutzleiters nicht gegeben, dann kannst die meisten Geräte weg werfen oder zur Reperatur geben.

Nochmal, der PE (schutzleiter) dient nicht deinen Geräten.

Wenn dann dient er dir. Zudem ist er per Gesetz vorgeschrieben....Multimeter mitnehmen alles kontrollieren (was man eh immer machen sollte btw.)
 
Was sollte man denn alles durchmessen?
Und was sollte das Multimeter für Werte anzeigen?
Welche sind schlecht?
 
Ich täte nicht spielen, ehrlich gesagt. Schon dem Sound zu liebe und wer weiss vielleicht ist der Geräteschutz wegen eines fehlenden Schutzleiters nicht gegeben, dann kannst die meisten Geräte weg werfen oder zur Reperatur geben.

-Softrocker

Jaja, das sagt sich immer leicht, aber wenn man nicht so oft an Gigs kommt, nimmt man was man kriegen kann, oder? Außerdem hat der Threatersteller gar nichts von fehlendem Schutzleiter geschrieben, das hat jemand anderes hier ohne Hintergrund dazugetextet. Dazu kommt ja noch, das wie schon gesagt, der Schutzleiter der Sicherheit der Menschen und nicht der Geräte dient.

Wenn Euer Drummer ein 8kW Aggregat mitnimmt, dann nehmt halt das, das reicht doch locker!
 
Jaja, das sagt sich immer leicht, aber wenn man nicht so oft an Gigs kommt, nimmt man was man kriegen kann, oder? Außerdem hat der Threatersteller gar nichts von fehlendem Schutzleiter geschrieben, das hat jemand anderes hier ohne Hintergrund dazugetextet. Dazu kommt ja noch, das wie schon gesagt, der Schutzleiter der Sicherheit der Menschen und nicht der Geräte dient.

Wenn Euer Drummer ein 8kW Aggregat mitnimmt, dann nehmt halt das, das reicht doch locker!

Mit dem Gig ... Du hast recht. Wir hatten dieses Jahr noch nicht so viele Gigs und wollen den unbedingt machen... Natürlich nicht zu jedem Preis oder Risiko, deshalb der Thread um mich zu informieren.

Ob ein Schutzleiter vorhanden ist kann ich definitiv nicht sagen. Ich hoffe und werde zur Sicherheit das morgen checken, logo.

Man will natürlich den Aufwand gering halten. Aber wenn der Schutzleiter fehlt und die Spannung morgen auch wie mir gesagt wurde 195 V ist, dann nehmen wir den 8 kW Generator.

Dann müssen wir auf jeden Fall lauter sein als der Generator, was und natürlich nicht schwer fallen wird ...
 
So, ich wollte nun mal kurz berichten. Unser Drummer hatte nochmal massiv darauf bestanden, ordentliche Voraussetzungen zu haben wozu auch die Spannungs-/Stromversorgung zählt. Daraufhin wurde ein zusätzliches Kable gelegt. Ich hatte 221 V gemessen. das war ok !
Hätten wir nicht darauf gedrängt, wären es wohl wirklich nur 195V geworden. Denn geplant war, dass wir unsere Spannung vom danebenliegenden Campingplatz bekommen. Ich hatte in der Gigpause mir den Spaß gemacht und dort nachgemessen: 196V ....
 
Das ist ja super!
Also habt ihr euer 8kW Aggregat garned gebraucht? War der Veranstalter irgendwie angepisst dass er "noch" ein Kabel verlegen muss(te)?
 
Das ist ja super!
Also habt ihr euer 8kW Aggregat garned gebraucht? War der Veranstalter irgendwie angepisst dass er "noch" ein Kabel verlegen muss(te)?

Nö, das hat der Veranstalter geschluckt. Nun muß man dazu sagen, dass unser Drummer (der ja mit dem Veranstalter verhandelt hat) auch eine eindrucksvolle Persönlichkeit ist. Er ist vom "Beruf her Chef" ... und die können das oft ganz gut ... ;)
 

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