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Gast257287
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Hallo,
ich hätte mal wieder etwas Interessantes zum Studieren.
Der folgende Harmonieverlauf stammt aus Brahms Stück "In stiller Nacht, zur ersten Wacht" für gemischten Chor.
Ein Video davon findet Ihr hier:
Die Noten dazu findet man hier:
http://imslp.org/wiki/14_Deutsche_Volkslieder,_WoO_34_(Brahms,_Johannes)
(Es ist das achte Stück von insgesamt 14)
Harmonieverlauf (Viertaktig gegliedert):
Eb | Abm Eb % % | Abm Eb % Eb(omit 5) | % Ab/C Eb/G Fm/Ab | Eb/Bb Bb Bb7 |
| Bb°7 Bb7 % % | Bb°7 Bb7 % % | % Gm/Bb Bb7 Eb/Bb | Bb7 Eb(omit5) Eb |
| D7 Eb % % | D7 Eb % % | Bb7/D Bb7 Cm7 Bb7/D | H°7 Cm % |
| F7/A % % Bb | Gm(b6) % % Gm | Ab(omit 5) Fm Eb/Bb Bb7 | % Eb ||
Interpretation:
Das Stück steht in der Ausgangstonart Es-Dur.
Es beginnt mit plagalen Kadenzen mit der Mollsubdominanten T -> s -> T (T.1-2).
Die nächsten zwei Takte stellen eine erweiterte Kadenz dar. T -> S/3 -> T/3 -> Sp/3 -> D46-35 -> D7
Wir enden aber halbschlüssig auf der Dominanten.
Die nächsten zwei Takte steuern die Dominante mit der Trippeldominanten an. (?)
Darauf folgt mit D -> D6-57 -> D46-357 -> T eine authentische Kadenz, die ganzschlüssig endet.
Takte 9-10?
In den Takten 11-12 löst sich die Dominante D7 trugschlüssig in die Tonikaparallele mit Septe auf. Darauf folgt wieder die Dominante,
aber danach wird die Tonikaparallele sogar Zwischendominantisch angesteuert.
Der nächste Teil könnte nun, da Cm als temporäres Zentrum gehört wird eine dorische Wendung sein tP -> DD7/3.
Die Doppeldominante wird nun weiter in die Dominante geführt. (...)
In den letzten zwei Takten haben wir eine erweiterte Kadenz, die ganzschlüssig auf der Tonika endet.
Soweit zur Form. Aber einige Dinge verstehe ich noch nicht.
- Welche Funktion übernimmt denn D7 in Eb-Dur?
- Erkennt ihr in Takt 5-6 auch eine Trippeldominante oder ist das etwas anderes?
- Hört ihr auch eine dorische Wendung, oder hört man die Harmonien eher nur als Doppeldominante?
Jedenfalls ergibt Cm -> F7/A -> Bb eine Quintfallsequenz, die die Dominante ansteuert.
- Was macht der Gm(b6) hier? Tg56?
Noch zum Choralsatz:
Der Satz ist ja nicht streng vierstimmig. Teilweise teilt sich ja der Bass in eine Zweitstimme auf.
Aber was gibt es hier für Regeln. (Genauso der Alt in Takt 13 und 14)
Und der Tenor wird doch in der Regel nach unten oktaviert, also Violinschlüssel mit kleiner acht.
Ich hoffe auf Eure Hilfe. Dankeschön.
Gruß,
Tamara
ich hätte mal wieder etwas Interessantes zum Studieren.
Der folgende Harmonieverlauf stammt aus Brahms Stück "In stiller Nacht, zur ersten Wacht" für gemischten Chor.
Ein Video davon findet Ihr hier:
Die Noten dazu findet man hier:
http://imslp.org/wiki/14_Deutsche_Volkslieder,_WoO_34_(Brahms,_Johannes)
(Es ist das achte Stück von insgesamt 14)
Harmonieverlauf (Viertaktig gegliedert):
Eb | Abm Eb % % | Abm Eb % Eb(omit 5) | % Ab/C Eb/G Fm/Ab | Eb/Bb Bb Bb7 |
| Bb°7 Bb7 % % | Bb°7 Bb7 % % | % Gm/Bb Bb7 Eb/Bb | Bb7 Eb(omit5) Eb |
| D7 Eb % % | D7 Eb % % | Bb7/D Bb7 Cm7 Bb7/D | H°7 Cm % |
| F7/A % % Bb | Gm(b6) % % Gm | Ab(omit 5) Fm Eb/Bb Bb7 | % Eb ||
Interpretation:
Das Stück steht in der Ausgangstonart Es-Dur.
Es beginnt mit plagalen Kadenzen mit der Mollsubdominanten T -> s -> T (T.1-2).
Die nächsten zwei Takte stellen eine erweiterte Kadenz dar. T -> S/3 -> T/3 -> Sp/3 -> D46-35 -> D7
Wir enden aber halbschlüssig auf der Dominanten.
Die nächsten zwei Takte steuern die Dominante mit der Trippeldominanten an. (?)
Darauf folgt mit D -> D6-57 -> D46-357 -> T eine authentische Kadenz, die ganzschlüssig endet.
Takte 9-10?
In den Takten 11-12 löst sich die Dominante D7 trugschlüssig in die Tonikaparallele mit Septe auf. Darauf folgt wieder die Dominante,
aber danach wird die Tonikaparallele sogar Zwischendominantisch angesteuert.
Der nächste Teil könnte nun, da Cm als temporäres Zentrum gehört wird eine dorische Wendung sein tP -> DD7/3.
Die Doppeldominante wird nun weiter in die Dominante geführt. (...)
In den letzten zwei Takten haben wir eine erweiterte Kadenz, die ganzschlüssig auf der Tonika endet.
Soweit zur Form. Aber einige Dinge verstehe ich noch nicht.
- Welche Funktion übernimmt denn D7 in Eb-Dur?
- Erkennt ihr in Takt 5-6 auch eine Trippeldominante oder ist das etwas anderes?
- Hört ihr auch eine dorische Wendung, oder hört man die Harmonien eher nur als Doppeldominante?
Jedenfalls ergibt Cm -> F7/A -> Bb eine Quintfallsequenz, die die Dominante ansteuert.
- Was macht der Gm(b6) hier? Tg56?
Noch zum Choralsatz:
Der Satz ist ja nicht streng vierstimmig. Teilweise teilt sich ja der Bass in eine Zweitstimme auf.
Aber was gibt es hier für Regeln. (Genauso der Alt in Takt 13 und 14)
Und der Tenor wird doch in der Regel nach unten oktaviert, also Violinschlüssel mit kleiner acht.
Ich hoffe auf Eure Hilfe. Dankeschön.
Gruß,
Tamara
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