Habe Sie (die Epiphone Les Paul Standard 1959 CB) in einem großen Ladengeschäft in Ffm in der Hanauer Landstrasse für meinem Junior gekauft, der sie auch am liebsten immer mit ins Bett nehmen würde.
Für ihn ist es die erste E-Gitarre, als Vorgabe gab's für UNS eigentlich nur eine - es musste unbedingt eine "legitime" Paulakopie sein, die dem "Original" so nah wie möglich kommt.
(Slash lässt grüßen, auch die 11-12 jährigen, die sich 3,9 Kilo antun wollen?!)
Und vom Preis die 500 EUR Marke möglichst nicht überschreitend (okay +85 EUR waren drin ;-).
Diese Voraussetzung erfüllt das Instrument imo (und auf dem Papier) mehr als andere, auch im Vergleich mit anderen aus gleichem Haus, Gebrauchte mal ausgenommen.
Zum Klang kann ich/wir da uns (noch) entsprechende Vergleiche (versch. Gitarren, Tonabnehmer, Spieltechniken) fehlen, fast nichts schreiben, und leider bietet Musik-Schmidt laut Aussage des
Verkäufers keinen Instrumenten-Vorspiel-Service, so dass in solchen Fällen das Mitbringen eines Freundes/in ratsam erscheint. (Der Junior hat zwar seit 2,5 Jahren Unterricht, spielt aber bisher lediglich die Sachen aus den Gitarrenfibeln und den "Titbits for young Guitarists", dazu noch ein paar andere Kinder- und Weihnachtslieder.)
Die wenigen Töne, die der Verkäufer der Gitarre entlockte, dienten dann auch eher der Überprüfung: "Okay aus den beiden Pickups kommt was raus." Das war bei Musik Schmidt auch schon mal anders!
Trotzdem klang auch das ganz kurz angespielte, was aus dem angeschlossenen kleinen Blackstar Amp kam, schon einmal verdammt gut. Wir freuen uns jedenfalls schon drauf, wenn ein Freund am We der Gitarre mal ein paar anständige und auch unanständige Töne entlockt. Wobei das von Junior gespielte ein bischen verrockt auch schon ganz nett klingt ;-)
Das kann man leider von der Verarbeitung der Gitarre, und auch dem relativ bescheidenen "Verkaufsservice" leider nicht uneingeschränkt behaupten.
Man merkt das "Handmade in China" der Gitarre an einigen Stellen deutlich an, z.B. Mechaniken, der vordere Burstbucker wackelt ein wenig (wohl bekanntes Problem durch zu lasche Federn), bleibt aber doch in seiner Position und das Lack- und Holzfinish ist bei anderen Gitarren in der gleichen Preisklasse 500-600 EUR mitunter besser. Den Stress mit dem Verkäufer aus dem Bestand eine andere auszusuchen, wollte ich mir dann doch nicht geben.
Aber okay, alles Dinge mit denen wir leben können, bzw. die auch selber korrigieren, ... oder auch nicht, wie bei einem abgerissenen Knopf des mitgelieferten Koffers.
(Hier wurde wenn auch nicht Kommentarlos dann doch gleich der ganze Koffer ausgetauscht.)
Die Potis sitzen bei seinem Exemplar jedenfalls so wie's sein soll, und auch der Markierungsring passt so wie er montiert wurde.
Fazit:
Von Klang und Optik (bis auf den Headstock und das Funier) bestimmt eine überdurchschnittliche Kopie der Gibson Originale, vor allem wenn man sich deren Preise ansieht.
Dieser positive Gesamteindruck wird leider durch eine an einigen Stellen nicht angemessene Verarbeitungsqualität getrübt, aber nichts gravierendes oder etwas, dass den Spieltrieb maßgeblich negativ beeinflusst.
Und da die Gitarre ja ge- und bespielt werden soll, muss vor allem die Technik und der Klang stimmen, die Optik wird eh die Jahre drunter leiden.
Bei Zeiten werde ich dann mal Elektronik und vor allem die Lötverbindungen und Befestigungen im "Inneren" checken. Hier gibt es wie in anderen Berichten zu lesen hier und da auch ein paar "Schwachstellen".
Warum beim Preis von 585 EUR selbst zwei Plekten, die der Kleine sich noch ausgesucht hat, mit auf die Rechnung wanderten, bleibt wohl ein Geheimnis des Verkäufers.