Hi,
in meinem Fall waren es die SG301, also gekapselte Tuner in Grover-ähnlicher Form. Die haben die Schraublasche senkrecht nach unten in der Mitte, was ohne Bohrung in die Deluxe-Schraublöcher passt (allerdings etwas größere Schräubchen, weshalb ich die Originale verwendet habe).
Die SD510 passen leider nicht 1:1 in die Gibson, wenn Du bisher die "Deluxe"-Tuner hast (ich kann mich nicht überwinden, diese Bezeichnung bei solchen Gurken ohne Anführungszeichen zu schreiben...). Denn die Gotohs sind auch nach den Maßen Kluson-Kopien für 8,7 mm-Löcher, während die Gibsons die große 10 mm Kopfplatten-Bohrung haben. Deshalb hatte ich auch die gekapselten Tuner genommen.
Hinzu kommt, dass die Gotohs Dein Ziel eines fetteren Tons nicht unbedingt unterstützen. Durch Materialien und Konstruktion (Gehäuse aus gebogenem Stahl statt Guss, geringeres Gewicht) fördern sie eher einen klassischen Vintage-Ton, also transparent und holzig. 6 Gekapselte Tuner wiegen insgesamt etwa 40-60 g mehr als Kluson-Kopien, außerdem liegen sie nicht nur am Rand der Gehäuseplatte auf (man kennt ja die Kluson-Umrisse nach dem Ausbau), sondern mit der ganzen Fläche, was mit der recht großen senkrechten Schraublasche die Kopfplatte versteift.
Falls Du unbedingt bei der Kluson-Optik bleiben willst - auch kein Beinbruch. Den Soundunterschied merkt man zwar schon, aber noch deutlicher ist mMn der Unterschied bei der Bridge. Für die bestellten Tuner wirst Du allerdings Adapterhülsen (conversion bushings) brauchen, und zwar speziell solche für Gotohs. Die für Klusons sind innen glaube ich etwas zu eng.
Was den fetten Grundton angeht, hat meine LP-Studio am meisten vom Einbau einer ABM-Bridge aus Messing profitiert. Auch deren tiefere Einschlaghülsen und Stehbolzen aus Stahl statt billigem Guss haben dazu beigetragen. Ich hatte aus Faulheit erst nur die eigentliche Brücke getauscht, aber danach doch auch den Rest (was ich dem LP-Upgrading-Thread zu verdanken habe). Ein Fortschritt war schon mit der Brücke sehr deutlich zu merken, aber ich kann nur sagen, dass man ohne die Anbauteile noch einiges verschenkt. Das schon früher eingebaute Alu-Tailpiece brachte dagegen nicht unbedingt mehr Fett, aber eine bessere Saitentrennung und Transparenz, was umgekehrt andere Einstellungen am Amp möglich machte. Hier werden aber auf jeden Fall mal noch Faber-Studlocks nachgerüstet...
Falls Du die Brücke (noch) nicht austauschen willst: Bei der Nashville sollte man immer auch mal schauen, ob die Einschlaghülsen an Bridge und Tailpiece überhaupt richtig reingedrückt wurden und die Ränder bündig auf der Decke aufliegen. Da wird ab Werk öfters mal geschlampt, und das ist ein absoluter "Tone Sucker".
Du siehst schon, wenn Du mal im Upgraden drin bist, gehts immer weiter... Aber dazu verweise ich nun wirklich auf den entsprechenden Thread.
Gruß, bagotrix