Also wenn ne 7000er voll arbeitet (durchsteuert), dann ist das pure Gewalt, auch wenn die Kiste in die Jahre gekommen ist. Meiner Meinung nach stimmt da was nicht und voll aufdrehen heißt gar nix, denn der Verstärkungsfaktor ist immer derselbe, egal was man da schraubt. Man verändert nur den Pegel, welcher zum voll durchsteuern benötigt wird. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn eine Stufe 1kW @ x Ohm bringt, dann bringt sie das auch, egal was man dreht. Die Frage ist nur bei welchem Eingangspegel.
1 kW @ 8 Ohm soll wenig sein? Hallo? Lang doch mal mit angefeuchteten Fingern dran, dann wirst du schon merken wie wenig das ist.
NEIN! Mach es nicht, damit dein Leben nicht terminiert wird.
Sagen wir es mal anders: Jede Endstufe dieser Welt ist maßlos überdimensioniert, wenn man sich den mittleren Leistungsbedarf einer mittelmässigen Box ansieht, so dass diese einen Schalldruckpegel von mindestens 95 dB abgeben soll. Dafür braucht es meist nicht mal 1 (in Worten EIN) Watt, da die meisten LS einen Wirkungsgrad größer gleich 95 dB / W / m haben.
Und nochmal, weil man es nicht oft genug sagen kann: Um die doppelte Lautstärke (!!!) aus einer Box zu holen, braucht es ca. das 10-fache an Ampleistung. Also ein 1000W Verstärker an ein- und derselben Box ist nur doppelt so laut, wie ein 100 W Verstärker. Unterschiede von 300 W +/- wird man nicht wirklich hören, zumindest nicht in der Lautstärke, jedoch im Impulsverhalten und das ist aber eine andere Baustelle.
Zum Power sharing....
Meiner Meinung nach Marketinggeblubber, denn man kann es nicht nur sehr leicht missverstehen, sondern ist im Prinzip nichts neues und so gesehen in den Kirchhoffschen Gesetzen der Elektronik verankert.
Wenn man naiv ist, dann könnte man meinen, dass bei 4 Endstufenblöcken die Leistung dieser Blöcke variabel aufgeteilt wird. Wenn also 2 Blöcke sich mit max. 350 W langweilen, obwohl sie bis zu 1200 W könnten, dann können diese ihre Leistung quasi den anderen beiden Blöcken zur Verfügung stellen, wenn diese mehr anfordern. Dem ist aber nicht so, denn wenn jeder Block max. 1200 W kann, dann ist da eben schluß. Mehr ist nicht.
Nun sollte auch das Netzteil so ausgelegt sein, dass es alle 4 Blöcke entsprechend versorgen kann. Hier wird ja meist der Rotstift angesetzt, leider. Gehen wir mal davon aus, dass dies nicht der Fall war und das Netzteil jeden Block locker mit der Nennleistung versorgen kann. Das Netzteil muss also in Summe eine Leistung von 4 x 1200 W, also 4,8 kW zur Verfügung stellen. Jeder Block holt sich in jedem Fall, wenn es denn geht, das was er benötigt, ob nun nur 350W oder die vollen 1200 W. Die Leistung wird in jedem Fall individuell verteilt. Nix neues.
Der Trick beim Power Sharing ist anscheinend, dass die Endstufenblöcke jeweils immer bis zu ihrer maximalen Ausgangsspannung fahren können und damit adaptiv, je nach Last darauf reagieren, d.h. egal welche Last angeschlossen ist, es wird immer (egal ob 2, 4 , 8 oder 16 Ohm) bis zur maximal möglichen Spannung ausgesteuert. Der notwendige Strom kommt dann, wie oben beschrieben, aus dem Netzteil.
Man beachte hierbei, dass wir Spannungen verstärken, welche über die Last definiert wird. P = U² * R. Damit würde sich die Spannung letztendlich der Last anpassen. Power Sharing bedeutet, dass dies nicht geschieht und die Spannung unabhängig von der Last geregelt wird und eben immer maximal wird. So habe ich das zumindest verstanden.
Letztendlich bedeutet dies, dass dann sowohl eine 8 Ohm Last die vollen 1200 W sieht, als auch eine 4 Ohm Last, je nachdem wie eben der Kanal belastet wird. Die maximale Ausgangsleistung pro Kanal ist damit wohl Lastunabhangig und beträgt immer die maximale Nennleistung, die der Endstufenblock kann. Die Begrenzung letztendlich liegt eben dann am Endstufenblock und am Netzteil selbst.
Allerdings sehe ich da einen Schönheitsfehler. Wenn ich nun 2 unterschiedliche Lasten parallel mit unterschiedlicher maximaler Belastbarkeit an ein- und denselben Endstufenblock betreibe, dann wird mir der Logik nach der schwächere LS durch gehen, da dieser überlastet werden würde (zu hohe Spannung und damit zu hoher Strom). Wenn dem so ist, dann wäre mir der Amp zu unsicher und es wäre definitiv nichts für die Vermietung, wofür ja aber wiederum geworben wird.
Test der T Serie:
https://www.laauser.com/SoDru_Powersoft-T-Serie.pdf
Und was Powersoft so von sich gibt:
http://www.powersoft-audio.com/pt/n...soft-t-series-amplifier-unveiled-at-namm-2019
Trotz allem ist die T-Serie anscheinend gelungen und die Performance bei Powersoft ist über jeeden Zweifel erhaben. Da gibt es nichts zu bemängeln. Acuh was Qualität und Serienstreuung angeht. Alles bisher tip top.
Als Schmankerl sehe ich DANTE und AES3, als auch der integrierte Netzwerkswitch.
Hoffentlich ist der DSP besser, vor allem in Sachen X-Over und Pegelanpassung.