Umsetzen von Theorie?

E
e4gLe
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.04.09
Registriert
02.10.03
Beiträge
205
Kekse
0
Hello Leute!
Also ich hab in der Schule ganz gut Theorie gelernt, verfüge über das Grundwissen. Ich spiele gut Klavier und eher mäßig Gitarre. An die Keyboarder: Ich habe folgendes Problem am Klavier:
Ich habe gute Kenntnis über Noten und spiele Klavier klassisch auch relativ schwere Stücke sicher nach. Wenn es allerdings geht was zu improvisieren, etwas rauszuhören und dazu zu spielen da hakts einfach ohne ende. Ich hab quasi das Theoriewissen und auch spieltechnisch bin ich nicht schlecht. Wenn ich aber zB nen Chor begleiten muss zu einfachen Stücken, dann bin ich aufgeschmissen. Ich kenn die Noten auf dem Klavier, aber kann das nicht so dazu begleiten dass es klingt. Gibt man mir noten, ist es wieder kein Problem. Vllt kennt ihr ja das Phenomen und könnt mir Tipps geben, wie man Impro aufm klavier sich beibringen kann. Ich weiß, dass das nicht einfach kommt und man das auch lernen muss. Könnt ihr mir Tipps geben? Würde nämlich gerne mal mit nem Gitarristen oder ner Band was zusammen machen, aber ich weiß jetzt schon, dass es zum Scheitern verurteilt ist, wenn ich nicht lerne mich in sowas einzufügen.

An die Gitarristen:
An der Gitarre ist das noch mieser, weil ich spieltechnisch wenig kann. Ich kenne die Töne von den Saiten und so einigen Bünden. Wenn man mir aber ne Sequenz sagt, die ich spielen muss, kann ich das nicht umsetzen, weil ich mir erst errechnen muss welches c zum Bleistift ich spielen muss und wo das liegt (dauert paar sekündchen). Mich regts auf, dass ich nicht aus dem Stehgreif was über die Pentas dudeln kann, was passt etc, vllt könnt ihr mir auch hier bücher empfehlen?
 
Eigenschaft
 
Gute Frage. Villeicht hilft es ja, erst mal einfache Sachen zu meistern, um sich dann - Schritt für Schritt - vorzutasten.

Beispiel:
Spiel mal einfachste Lieder aus dem Gehör ("Alle meine Entchen", "Hänschen klein" und so). Spiele sie nur aus dem Gehör. Wenn Du's in C-Dur kannst, dann geh' mal alle Tonleitern durch.

Achte auf einfache Melodien oder Melodiefetzen (Werbespot, Klingelton, aber einfach soll's sein für den Anfang) ... und spiele sie nach.

Aber: das ganze steht und fällt auch mit der Vorstellung in Deinem Kopf: Stelle Dir eine einfache Melodie im Kopf vor, und spiele sie nach! Kannst Du Singend (oder im Kopf singend) improvisieren? Wenn ja: Stell Dir was vor und spiel's nach! Improvisieren und/oder frei spielen, das ist auch: die Musik, die man im Kopf hat, auf das Instrument umsetzen. Das kann man üben!

Und dann noch - erst einfache - Harmonien dabei. An die Jazz-Harmonielehre kann man sich dann immer noch geben .. :)

Aber - das ist zumindest meine Erfahrung: wichtig ist es, die Musik, die man im Kopp hat (und nicht in Noten vor sich hat), zu übertragen aufs Instrument. Als Pianist ist man da sozusagen nicht so stark darauf geeicht: beim Singen muss man eine klare Vorstelleung haben, wie der Ton klingen soll, *bevor* man ihn singt (sonst gibt's z.B. den berüchtigeten "Staubsauger", wenn man zu tief einsetzt und dann korrigiert)! Für's spielen von Sax, Trompete und Co. dasselbe: es kommt nämlich auf den Ansatz an, welcher Ton klingt - es gibt da mehrere Möglichkeiten pro gegriffenen Ton!

Also: Hören, Vorstellen, Spielen, Singen!



Grüsse
Roland
 
ich hab mir jetz erstmal das buch: so spielen sie barpiano ausgeliehen, da sind verschiedenste akkorde und akkordfolgen drin und da wird auch das improvisieren beschrieben. Als nächstes hab ich mir überlegt lerne ich auf gitarre die noten und die wichtigsten akkorde auswendig..

mal ne allgemeine frage: kann man auch eine tonart heraushören... wenn ja wie kann man sich das antrainieren... ich weiß dass man auf anhieb entscheiden kann obs dur oder moll ist, aber kann man sich auch antrainieren rauszuhören welche tonart das ist... also welche vorzeichen etc..`?
 
Ich glaube ein Problem von dir ist, dass du hauptsächlich in Noten, aber kaum in Intervallen denkst.

Such dir mal (egal ob auf Gitarre oder Klavier) einen x-beliebigen Grundton, denk nicht über Notennamen nach und spiele darüber eine Tonart deiner Wahl - Dur, Moll, Pentatonik oder was auch immer.
Stell dir dabei z.B. die Dur-Leiter nicht als Tonart mit Halbtonschritt zwischen 3./4. und 7./8. Ton vor,
sondern mit den Intervallen: 1, gr. 2, gr. 3, reine 4, reine 5, gr. 6, gr. 7, 8 (oder auch als chromatische Intervalle 0 2 4 5 7 9 11 12).

Gerade auf der Gitarre, beim Improvisieren und beim Raushören ist das Denken in Intervallen wichtig.
Noten braucht man hauptsächlich, um vom Blatt zu spielen, mit anderen Musikern zu kommunizieren oder um einen Ausgangston zu finden, aber das Wesen der Melodik/Harmonik selbst steckt in den Intervallen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben