reaper_cob
Registrierter Benutzer
weiss is ne bescheuerte frage aber was ist der unterschied zwischen nem röhrenverstärker und den anderen (hah den namen vergessen) verstärkern.
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RfC schrieb:also nochma: es gibt keine 100 Watt Röhre. 100 Watt sind immer 100 Watt. Egal woher sie kommen (Röhre, Transistor). Ein Röhrenamp ist auch nicht per se lauter als ein Transistoramp.
Die Wattanzahl sagt auch so gut wie nichts (!) über die tatsächliche Lautstärke aus!
Warum werden Röhrenamps meist als lauter empfunden?
1. Sie haben meist tatsächlich mehr Watt als angegeben. Die Wattzahl bemisst sich meist danach, wie viel Leistung ein Amp abgeben kann, ohne zu verzerren. Da die Endstufenverzerrung bei Röhren nicht so drastisch verläuft wie bei Transistoren (klingt grausam), leistet ein mit 100 Watt angegebener Röhrenamp durchaus auch mal 130 Watt. Ein mit 100 Watt angegebener Transistor Amp leistet nur die 100 Watt.
2. Die Röhrenamps sind meist preislich gesehen eine andere Klasse, als Transistoramps. Das liegt u.a. daran, dass die Hersteller natürlich ihre teuren Röhrenamps verkaufen wollen. Wozu sollte z.B. Marshall auch gute Transistoramps bauen? Die würden sich ja selbst das Wasser abgraben. Durch ide höhere Preisklasse haben die Amps meist besser Speaker mit einem höheren Wirkungsgrad. D.h. die Leistung des Amps wird zu mehr Lautstärke umgesetzt als bei nem schlechten Wirkungsgrad.
3. Die Master-Regler sind bei Röhrenamps und Transistoramps anders ausgelegt. Fast alle Röhrenamps werden schon bei kleiner Master-Einstellung sehr laut. Dann kommen wieder Sachen wie:" boah ey, ich hab den erst auf 1 von 10 und der ist so derbe laut!". Die Potis sind aber nicht linear. Dass das Ding bei 1 von 10 schon laut ist, bedeutet nicht (!) dass es auf 10 dann 10mal so laut ist. Meist kommt spätestens ab 5/10 bei Röhrenamps keine Lautstärke merh, sondern nur noch Endstufensättigung. Das ist bei Transistoramps (meist) anders. Um beide Lautstärkemäßig vergleichen zu können, müsste man alo den Transistoramp auf 9/10 stellen und den Röhrenamp so, dass er noch nicht verzerrt (evtl 4/10, ist voin Amp zu Amp sehr unterschiedlich!).
Dann zu "reichen 100 Watt Röhre für 100 Leute-Konzert":
Ja und nein. Sie reichen von der Lautstärke für alle Arten von konzerten. Sogar für 100.000 Leute. Aber sie reichen nicht zur Beschallung dieser 100 Leute. Dafür reicht kein (!) Gitarrenamp. Sie sind eben nicht für Beschallung ausgelegt. Sie haben keine Tiefenwirkung in den Höhen. Jeder Pa-Verleihen lacht sich über Gitarrenamps schlapp...
Was passiert also, wenn wir mit unseren Amps die Menge beschallen?
1. Der Sound im Publikum wird scheiße sein. Das liegt daran, dass alle geschlossenen 4x12 System völlig diffus Abstrahlen. Der Klang ändert sich von Meter zu Meter. Wers nicht glaubt nimmt sich ein langes Kabel und wandert mal vor seiner Box herum während er spielt. Bei nem 6m Kabel wird man schon so einiges an Änderungen merken. Dann kann man sich wohl auch vrstellen, was passiert, wenn man 100 Leute zu beschallen versucht.
2. Wer auf den Sound pfeift, hat aber auch ein anderes (größeres und schlimmeres) Problem: die Lautstärke. Damit auch der letzte der Zuhöhre noch was mitbekommt, wird der Amp richtig aufgedreht.
Was passiert dann?
--> Der gitarrist, der immer noch vor seiner Box steht, hört sich nicht. Wie soll er auch? Die Höhen breiten sich erst in einigem Abstand von der Box aus. Dort wo der Gitarrist steht um seinen Amp einzustellen, hört er gar nix davon. --> Dagegen bekommt das Publikum in 2 bis 3 Metern Entfernung die volle Ladung ab. Sowohl Sound als auch lautstärke sind meist unerträglich (der Gitarrist stellt ja sowohl Sound als auch Lautstärke aus einer ganz anderen Position ein!). Es entsteht die berühmte Marshall-Schneise. Die Leute weichen zurück oder werden taub.
--> Die Leute in den hinteren Reihen kriegen derweil von der Gitarre gar nix mit. Das liegt an der oben erwöhnten fehlenden Tiefenwirkung. Die Höhen der Gitarrenamps setzten sich nicht durch. Sie werden durch das erste Hinderniss auf das sie treffen geschluckt. Und ja man ahnt es schon: das erste "Hinderniss" sind die ersten Zuschauerreihen. Dahinter ist von der Gitarre nix mehr zu hören.
Das Konzert ist dann meist etwa so gelaufen: der Gitarrist hat sich die ganze Zeit über nicht gehört. Die ersten Reihen vor der Bühne sind praktisch taub oder schmerzunempfindlich (besoffen), der Rest hat sich weiter anch hinten durchgeschlagen. Die hinteren Reihen fragen sich schon die ganze Zeit, warum der Gitarrist, der da die ganze Zeit rumhüpft nicht endlich mal seinen Amp anmacht...
Fazit: Weder ein MG15 noch ein Triple Reci Fullstack ist in der Lage 100 Leute zu beschallen. Das ist nämlich völlig unabhängig von der Lautstärke (!). Beschallen können nur sogenannte Beschallungssysteme (P.A.). Wer daran spart ist selbst schuld.
Sorry, dass ich das Thema hier (wieder) breitreten musste, aber es ist kaum erträglich was man immer hier lesen muss. Und noch schlimmer ist dann das angewendete Nichtwissen der Leute auf der Bühne!
Das ist durch die teils sehr subjektive Ausführung nunmal auch nicht als DIE Wahrheit zu betrachten.MeinAnderesIch schrieb:Hier steht alles drin, was Du wissen mußt:
http://www.piller.at/music/
68goldtop schrieb:sorry, ist etwas off-topic, aber das geht bei mir nun nicht als "die wahrheit" durch...
dafür war ich höchstpersönlich bei zu vielen konzerten anwesend (als gast, aber auch als gitarrist) wo das alles prima klang und geniessbar war obwohl die amps nicht abgenommen waren.
cheers - 68.
Punkt schrieb:Jetzt weis ich auch warum man auf Volksfesten nie die Gitarristen hört
Stimmt das ist etwas am Thema vorbei. Aber witzig dass die sich da sowas nicht leisten können.Punkt schrieb:Alter bei uns im Grafenauer Volksfest siehst du sowas hochmordernes ned.... Du hörst nur Bass Schlagzeug und Sänger... Alles andere geht unter.
Außer letztes Jahr bei so eine AC/DC Metallica etc. Coverband war der Sound irgendwie spitze...
Is jetzt eh egal, weils sowieso am Thema vorbei is
Achso, das ist so korrekt. Das habe ich oben nur etwas anders verstanden.68goldtop schrieb:hi unclereaper!
ich führe das jetzt - obwohl ich das grundsätzlich (also das mit dem abnehmen über pa) ja völlig ok + richtig finde - trotzdem nochmal ´n bißchen aus.
gitarren-amps sind ursprünglich durchaus und absolut zum "beschallen" erdacht und gemacht worden. es gab nämlich damals (40er/50er jahre) noch überhaupt gar keine pa-systeme im heutigen sinne.
das änderte sich erst in den 60ern als plötzlich dahergelaufene rockbands vor großem publikum spielen wollten/mussten. zunächst mussten sich diese bands mit irre-lauten und irre-großen amps behelfen und erst so langsam ging der trend zu pa-systemen. wie gesagt begrüße ich diesen trend und die möglichkeiten die damit verbunden sind (man muß z.b. keine 100w-stacks mehr durch die gegend wuchten), aber aus gründen der historischen genauigkeit wollte ich diese tatsachen insbesondere den jüngeren lesern nicht vorenthalten.
womit ich auch immer noch auf kriegsfuß mit der ursprünglich aufgestellten behauptung von "rfc" bleibe - gitarrenamps können nämlich DOCH beschallen + haben das in der ereignisreichen geschichte des guten alten rock´n´roll auch sehr effektvoll gemacht
cheers - 68.
Breed of Killing schrieb:Könnte man den zB. in eine Gitarrenbox PA Lautsprecher einbauen, das müsste dann eigentlich gehen, oder brauch man dann trotzdem noch ne DI Box?