Duncan SH6 für Les Paul Studio (490R/498T)

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Hey,
ich hoffe, das Thema wurde noch nicht zu oft durchgekaut und ich frage zum Xten mal, aber weder Google, noch die MB Suche hat mir ein zufriedenstellendes Ergebnis geliefert.

Ich habe eine 2010 Gibson Les Paul Studio in Alpine White und mit der klassischen PU Bestückung. Ich würde nun gerne einfach ein bisschen ausprobieren und dem Steg einen schärferen Humbucker verpassen.
Musikalisch geht es sehr in die Heavy Fraktion bzw. ich spiele einfach gerne mit mehr Gain, selbst wenn ich mal ein ruhiges Solo spiele. Es ist eher mein Sound und das nötige Gefühl für ruhige Solos kommt dann aus den Fingern und dem Pick.

Daher meine Frage, verträgt sich der SH6 mit dem 490R? Den würde ich gerne in der Gitarre belassen, denn der Sound ist schon sehr süß, singend und perfekt für meine Soloarbeit. Lediglich am Steg hätte ich gerne den richtigen Brocken mit fettem Attack für Palmmutes und etwas mehr "Metal".
Falls die Kombi nicht optimal ist, welcher Hals Pu käme in Frage? Hatte an die Kombi aus zwei SH6 oder einem SH2 am Hals gedacht. Wäre aber preislich erstmal meine zweite Wahl.

Als Amp kommt ein Jet City JCA50H zum Einsatz und zu Hause nutze ich ein Suhr Riot für High Gain Sounds. Gerade mit dem Suhr kommt mir der Stock PU etwas undifferenziert vor.

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
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Hi,

zum Zusammenspiel des SH-6 mit dem 490R hätte ich jetzt nicht die größten Bedenken. Der 490 ist zwar eher gemäßigt, aber auch kein totaler Low-Output-PU. Umgekehrt ist der SH-6 ein kräftiges Kerlchen, aber auch nicht total überzogen im Output. Der SH-2 ist übrigens sogar eher leiser als der 490R, also lass ihn drin, wenn er Dir gefällt.

Eine recht günstige Alternative zum SH-6 wäre übrigens noch der Gibson 500T, der klingt mMn sehr gut in einer Les Paul. Etwas schwächer gewickelt als der Duncan, hat dafür aber 3 Magnete statt nur einem. Metal können beide, sind halt typische heiße Keramik-HB.

Der Gibson ist mMn eine Spur weniger scharf in den Höhen und dafür etwas offener, der SH-6 komprimiert für meine Ohren noch mehr und klingt obenrum spitzer. Ich würde es von der Gitarre abhängig machen, klingt sie eher weich, würde ich wohl den SH-6 nehmen, ist sie von Haus aus brillant, lieber den 500T. Ich vermute fast letzteres in Deinem Fall, denn den 490R fand ich persönlich in meiner Studio arg matschig, gerade verzerrt, und das geht wohl vielen so. Wenn Du das Problem also nicht hast, ist Deine LP wohl eher auf der brillanteren Seite, und dann könnte es des Guten zuviel werden beim SH-6. Ich denke auch, dass die Abstimmung am Amp in Sachen Treble mit dem 500T etwas einfacher ginge.

Gruß, bagotrix
 
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Den SH2 schliesse ich somit aus. Der Sound vom 490R ist top. Süß singend, glockig und für Soliparts einfach klasse. Den hätte ich ungern ersetzt.
Ich mag einen eher runden Ton und drehe Treble meist weit runter. Brillianz brauche ich nicht zwingend. Mitten drehe ich dagegen rein und vom Badewannensound halte ich garnichts. Wenn der SH6 nun sehr spitz ist, wäre das für mich nicht sehr passend.
Da fände ich aber das Low-End mal interessant. Der 500T klingt auch richtig interessant und ist milder in den Höhen? Der wäre von meinem jetztigen Kenntnissstand wohl der geeignetere.

Hm also richtig matschen tut keiner der PUs. Der 490R wird in den tiefen Lagen mit Verzerrung etwas mulmig und ggf. auch matschig, aber das ist doch auch fast unumgänglich.

Der 498T ist vom Klang spitze, verträgt meiner Meinung nach aber High-Gain nicht ganz optimal. Eher die Blues, Rock und Hard-Rock Sachen. Da möchte ich gerne mehr Transparenz, Punch mit Bässen da wo sie hingehören bei Palmmutes und etwas heftigeren Sound.

Bei bspw. Verlgeichen SH6 vs. EMG81 ist mir der EMG viel zu treblelastig...
 
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Wenn der SH6 nun sehr spitz ist, wäre das für mich nicht sehr passend.
Da fände ich aber das Low-End mal interessant. Der 500T klingt auch richtig interessant und ist milder in den Höhen? Der wäre von meinem jetztigen Kenntnissstand wohl der geeignetere.
so unbedingt spitz find ich den sh-6 eigentlich nicht, aber wenn du einen fetten, runden, warmen sound willst dann wär der 500t wohl der geeignetere pickup für dich. ist übrigens im passiven bereich immernoch einer meiner lieblingspickups :great:
 
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Alles klar, das werd ich auch wohl so testen. Der 500T ist echt interessant und echt "günstig". Die Gibson PUs sind sowie sehr gut finde ich. Versteh garnicht, warum so viele diese aus ihren Paulas ausbauen und unbedingt SD spielen müssen...
Passiv mag ich auch deutlich lieber. Klingt finde ich natürlicher.

Danke für eure Hilfe.
 
Ich wollte nur mal ein kleines Ergebnis posten, falls jemand für seine Les Paul neue PUs sucht.

Ich habe nun eine sehr ungewöhnliche Kombination.

500T am Steg. Brachial, breites Soundspektrum, dabei differenziert und druckvoll. Sehr gut für härtere Musik, tiefe Tunings oder viel Zerre. Matscht nicht und lässt meine Les Paul zum Ungetüm werden. Auch sehr gut für Leads. Für clean eher steril.

Am Hals: DiMArzio Air Norton:
Kein Blues Pickup. Klingt clean eher nach Fusion, Jazz oder Funk. Sehr flexibel. Keine matschenden Bässe wie beim 490R. Klingt ebenfalls offener und luftiger. Der Name passt. Als Leadpickup astrein. Die Anschläge werden nicht verschluckt, er singt noch MEHR als der 490R und klingt wieder etwas luftiger. Crunch Sounds sind der Wahnsinn. Selbst Rhythmusarbeiten am Neck sind knackig und präzise. Das war vorher nicht so. Absolut empfehlenswert. Klingt mal nicht nach 0815 PAF.

Die Kombination eignet sich sehr gut für modernere Musik.
 
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Ich hole meinen Thread nochmal hervor, da sich doch noch was an meiner PU Bestückung tuen wird.

Update:
500T: für Akkorde, Powerchords, Riffing ist er super. Fett, punchy und wirklich differenziert bei High Gain. Bei Solos stört mich aber doch sehr, dass er sehr dünn klingt. Man hört ihn im Mix gut, hat aber kein Fleisch mehr am Sound und das Feeling geht komplett verloren. Fand ich immer schade, da ich von geilen Rhythmus Sounds immer zum Hals PU schalten musste, der bei manchen Solos aber nicht so klingt, wie ich das bräuchte. Ich werde den 500T nun gegen einen Bare Knuckle Painkiller tauschen. Dieser hat mehr Mitten und sollte nochmal eine deutliche Verbesserung darstellen.
Ich werde dann erneut berichten.
 
Hi,

was Du da berichtest, ist mir bei Keramik-PUs schon öfter aufgefallen. In erster Linie fällt mir da auf, dass sie in den höheren Lagen nicht fetter und singender werden (wie man das bei AlNiCo-HB kennt), sondern irrgendwie neutral bleiben. Selbst mit viel Ausgangsleistung (und die hat der 500T ja) ist das einfach nicht dasselbe. Ich hatte da allerdings mal eine LP Classic in der Hand, die hat da sowas von gar keiner Unterstützung gebraucht... Da klang der 500T auch bei Soli fantastisch. na ja, da sieht man mal wieder, dass das Zusammenpassen von PU und Gitarre nie 100 % vorherzusagen ist.

Im Hinblick auf die Keramik-Geschichte und Deine eigene Wahrnehmung des 500T würde ich mir allerdings überlegen, ob Du bei Bare Knuckle nicht mit einem Nailbomb besser fahren würdest. Auch für harte Geschichten tauglich, aber eben mit einem AlNiCo-Magneten. Nur so ne Idee.

Ich selber bin übrigens sehr angetan von meinem TB-5 Custom, den ich mit einem AlNiCo VIII-Magneten modifiziert habe. Der scheint mir im HiGain-Bereich wirklich das beste von Keramik- und AlNiCo-HB zu vereinen - rifft, knallt, singt. Nach der Erfahrung anderer User scheint er ein bisschen zickig zu sein und nicht in jeder Gitarre gut zu klingen (vielleicht wegen der kräftigen Höhen, die in einer entsprechenden Gitarre too much sein könnten), aber in meiner Squier mit durchgehendem Hals, die von Haus aus eher etwas fetter klingt, ist er super. Schieb doch mal einen AlNiCo VII-Magneten in den 500T - ist in ein paar Minuten gemacht und könnte auch in der Paula gut funktionieren...

Gruß, bagotrix
 
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Der Bare Knuckle kommt heute an. Also werde ich ihn heute einbauen.
Ich habe gehofft, dass einfach der Mittenboost des Painkillers das ganze andickt. Mir gefällt es sonst trotz den Keramik Magneten super. War halt nur bei Solos auf hohen Lagen so dünn.
Zudem bin ich total angetan von den Bare Knuckle Pus. Mir gefällt der Name, Aufmachung und die Produktpalette sehr gut. Ich wollte unbedingt einen testen. Ist eine Marke, die mich total fasziniert.
 
Update:
Der Bare Knuckle ist eingebaut und ich habe ein paar Stunden mit ihm gespielt.
Die Verpackung allein ist klasse. Ein Bierdeckel, Plecktrum und genau meine Saiten (Rotosound 10er) waren dabei. Die Anleitung dagegen fand ich nicht so hilfreich, der Einbau war aber dennoch ganz einfach und funktioniert von den Farben der Kabel her wie bei Gibson Humbuckern.
Verarbeitung ist Top und ich hab Modell #1029.
Zum Sound:
Glasklar und transparent. Cleane Sounds sind etwas wärmer als mit dem 500T. Klingen nicht so steril und vorallem spitz. Man kann schöne funky Sachen spielen oder crunchy Sounds nutzen, ohne das das Fleisch fehlt. Er verträgt sich im Clean Bereich auch besser mit dem Air Norton, da beide eher warmen Sound liefern.
Aber auch dieser PU will High Gain. Bei gleichen Gain Settings wie mit dem 500T liefert dieser gefühlt etwas weniger Verzerrung. Klingt dabei aber viel druckvoller, die Bässe sitzen wirklich stramm und wummern kein bisschen, die Mitten drücken schön fokkussiert und die Höhen sind nicht spitz oder brizzelig. Der PU ist durch den Mittenboost nicht so offen und glatt wie der 500T. Dieser liefert wirklich viele Bässe und Höhen und einen modernen glatten Ton. Der Painkiller eher den Vintage und rohen Charakter. Ich mag das ehrlich gesagt lieber. Habe auch einen Marshalligen Sound, im Proberaum (Soldano) als auch zu Haus, dann nur mit dem Riot und Poti in Mittelstellung. Der Painkiller ist auch hörbar transparenter. Die Saitentrennung ist besser, das Soundbild besser abgestimmt.
Für Solis ist er besser geeignet, aber auch ihm fehlt etwas Fleisch. Der Chunk bei Rhythmusparts geht etwas verloren, wird aber durch den Mittenboost deutlich besser abgefangen und ist viel angenehmer als beim 500T. Liegt hier wieder am Keramik Magnet. Ich werde das heute mal bei der Probe weiter testen. Ich bin auf jeden Fall zufrieden.
Ich finde der 500T ist ein Klasse PU. Der Bare Knuckle ist noch besser. Ich empfehle ihn. Für Funk oder brachiale Metalrhythmus Sounds ist der ne Wucht!

PS: Beim 500T musste ich von ca 9 auf 6 runterregeln um von High Gain auf Crunch mit dem Volumenpoti zu kommen. Je niedriger ich ging, desto dünner wurde der Ton. Eher AC/DC mäßig, aber nie wirklich Clean.
Der Painkiller ist bei 8-10 auf High Gain und regelt dann ganz gleichmäßig über crunch auf clean. Ohne das der Sound dünn wird!
 
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