Ist Jemand mit dem Gibson 498 T Humbucker zufrieden?

Ok, lange nicht mehr gelötet.... Sound is schonmal da, Schaltung klappt auch, allerdings Brummt es! Und zwar noch mehr, wenn ich Metallteile anfasse.... ärgerlich, diese Fehlersucherei!
 
Überprüfe mal die Masse.
 
..hast du die saitenerdung auf's potigehäuse gelötet..?? vielleicht vergessen..?? wäre jetzt so mein erster gedanke gewesen. könnte ansonsten noch eine kalte lötstelle sein. einfach mal alle lötstellen kontrolieren, ob da irgendwo was lose ist. hatte ich auch und konnte am hals-pu den ton nicht richtig regeln, bis ich die kalte lötstelle bemerkt hatte....
 
Werde morgen früh weiter machen und nochmal nachlöten, hier ist mir nun zu wenig Licht.
 
Nee, es setzt das Humcancelling nicht außer Kraft, es reduziert den Humcancelling-Effekt nur ein wenig.
Es brummt dennoch erheblich weniger als bei einem Strat-Singlecol oder P90.
Es war bereits in den 50ern bei den Pafs üblich, ungleich gewickelte Spulen zu haben. Das machte einen Teil des Klangs aus.
Es brummt zwar minimal mehr als bei 2 identisch gewickelten Spulen, gibt aber auch einen (meinem Geschmack nach) schöneren Klang.
Offener, klarer, höhenreicher, weniger mumpfig.
Deshalb wickeln etliche PU-Hersteller bei Humbuckern nicht beide Spulen gleich, ssondern mehr oder weniger unterschiedlich.
Siehe PRS HFS, Gibson Burstbucker u.v.m.
Wenn er dir zu schrill klingt, nimm lieber 250k-Potis. Beim Hals-PU kannste ja 500er nehmen.

das ist weder ganz falsch, noch ganz richtig - die Symmetrie, bzw. die Asymmetrie hat wohl Einflüsse auf das Klangbild, hängt aber in erster Linie davon ab was jemand braucht oder nicht braucht. Es gibt Instrumente die stattet man mit einem sehr geradlinigen Tonabnehmer aus; andere hingegen mit Tonabnehmern die möglichst natürlich, bzw. individuell klingen sollen, wenn du verstehst was ich meine:D
 
Jetzt habe ich mir einen Bare Knuckle The Mule und ein paar Orange Drops eingelötet. Der Unterschied ist immens. Clean muss ich die bissigen Höhen etwas mit dem Poti herausnehmen, aber trotzdem glänzt und brilliert er. Die Anschlagdynamik geht von knallig perkussiv bis singend und dem richtigen "Twäng" bin ich auch schon auf der Spur. Der Mule hat so viele mehr Facetten als der 498T, dass ist echt unglaublich.

An- bzw. Verzerrt geht er genau in die Richtung Classic-Rock, wie ich es mag. Dabei lässt sich der Zerrgrad per Poti wunderbar regeln. Der Mule klingt dabei jederzeit saftig und differenziert. Die Höhen können getrost auch mal ganz rein geregelt werden ohne das es schrill oder kratzig wird.

Leider fällt der 490R jetzt soundmäßig ab, sodass auch er bei Zeiten ausgetauscht wird.
 
Da ich weder so gut spielen kann, noch eine technisch brauchbare Aufnahme hin bekomme, poste ich mal diese Video. Klar ist das auch eine sehr hochwertige Les Paul im Gegensatz zu meiner Studio, aber die Dynamik des Mule wird sehr gut dargestellt.



 
..@cwegy,
wie bist du denn jetzt verblieben, hast du den 490r auch gegen einen mule ausgetauscht..?? immernoch zufrieden mit dem bareknuckle..?? die mules waren für mich auch eine option neben den rockingern..
 
Ich habe es gelassen wie es war und noch ein bisschen Feinabstimmung betrieben. Aber wirklich zufrieden bin ich noch nicht. Das liegt aber wohl eher an mir als an der Gitarre. ;)
Hardware möchte ich jetzt nicht mehr ändern, den Rest muss ich lernen und üben.

....leider muss ich sagen, dass ich mit meiner Hagstrom Super Swede auf Anhieb zufriedener war. Nach langer (Les Paul bedingter) Spielpause habe ich die Hagstrom eingestöpselt, gestimmt und einfach nur gerockt. Clean passt, Lead passt, mit Marshall Bluesbreaker II Pedal kein Problem. Und hätte die Hagstrom nicht so einen dünnen Flitzehals, würde die Paula wohl gehen.
 
Ich muss das Thema nochmal hochholen, sorry! Aber mein Beitrag passt perfekt hier rein :D.

Ich habe eine Fame Forum 3 aus Erle bei Ebay gekauft, die Tonabnehmer wurden vom Vorbesitzer gegen Gibson 498T und 490R ausgetauscht.
Ich war mir ganz sicher, dass ich die Tonabnehmer austauschen werde und dass sie mir nicht passen, aber als sie angekommen ist, bin ich absolut verzaubert gewesen.
Ich wollte eine Gitarre vorwiegend für Metal haben und hatte an neue Dimarzios oder vielleicht sogar Bareknuckles gedacht, aber ich glaube ich lasse die Gitarre so wie sie ist.

Der Neck-PU ist überhaupt nicht so muddy wie man es immer liest, bei mir setzt er sich ideal durch, klingt teilweise sogar etwas nach P90 und der Bridge-PU gibt Vollgas und kann auch Prog Metal ala Periphery.

Woher kommt der Hass gegenüber diesem Tonabnehmer-Set? Liegt es einfach daran, dass sie in vielen neueren und etwas "günstigeren" Gibson-Gitarren verbaut werden oder weil sie für Puristen zu heiß sind? Ich kann es mir kaum erklären und wollte gerne eine weitere Diskussion in Gang setzen.

Ist jemand zufrieden mit dem Set so wie es ist, ohne etwas auszutauschen?
 
Viele mögen das Set auch aus dem Grund nicht, da man beide PUs nicht immer gut aufeinander abstimmen kann. Entweder ist dann der eine HB zu dumpf oder der andere zu schrill. Wenn man es ausgewogener haben möchte, kann man die Magnete untereinander tauschen. Dann hat der 490R einen Alnico 5 drin und ist um einiges "klarer" und der 498T wird durch den Alnico 2 "angewärmt".

Das Set ist ja auch jahrelang in den Standards verbaut gewesen und die 400/500er von Gibson stehen eher für einen "modernen" Sound. Viele verbinden aber Les Pauls auch mit PAFs oder ähnlichen Low Output-HBs (T-Tops...). Da kann der 498T schon mal etwas zu heiß sein.

Beim 500T/496R-Set, welches auch in den alten Les Paul Classics drin war, ist es ähnlich gewesen. Die Classics waren ja so etwas wie die Historics für den kleinen Mann, aber die PUs sind sehr heiß. Für Metal und härtere Sachen sehr gut zu gebrauchen und definitiv keine schlechten PUs. Aber die ganzen Blueser und Vintagefreunde kamen mit den PUs gar nicht zurecht und haben sie dann konsequent schlecht geredet. Dabei ist der 500T eine Alternative zum SH-6 Distortion.

Ich persönlich muss aber auch sagen, dass mich die meisten Gibson-PUs nicht so flashen. Das 498T/490R-Set ist okay, aber ich habe auch schon so einige PUs gespielt, die mir besser gefallen und das gleiche oder weniger kosten. Mit den Classic '57 komme ich aber auch nicht klar, da zu matschig und undefiniert und der Burstbucker 3 ist mir etwas zu "harsch" gewesen.
Gibson ist ein Gitarrenhersteller, der diese mit PUs ausstatten muss, um sie spielen zu können. Ich gehe nicht davon aus, dass da so viel Arbeit drin steckt wie bei den dezidierten Wicklern, die fast nichts anderes machen. Obwohl da auch nur mit Wasser gekocht wird, da man teilweise ein und den selben PU mit mehreren Magnettypen auf den Markt bringt (z.B. Seymour Duncan SH-5, SH-11 und SH-14, APH-1 und SH-2...).
Man liest auch immer wieder, dass Gibson über die Jahre an der Qualität eingespart hat. Die ersten Classic '57, die von Tom Holmes designet wurden, sollen noch "besser" und "wertiger" gewesen sein, als die heutigen Modelle. Seymour Duncan hat aber auch schon so etwas hinter sich (z.B. alte JBs mit Butyrate-Bobbins und Roughcast-Alnico 5...).
Der 490er soll so etwas wie eine "moderne" Version des Classic '57 sein.

Aber wenn dir die HBs gefallen, würde ich sie nicht tauschen. Man kann immer etwas umbauen und es wird anders klingen, aber das hört dann nie auf. So manche sind auch schon mit teuren Boutique-PAFs auf die Fr.... gefallen, weil sie mal gar nicht so klingen, wie vorgestellt. Solche feinzeichnenden PUs, die eigentlich wirklich nur den Gitarrensound verstärken brauchen auch die entsprechende Gitarre. In einer "pappig" klingenden Billigbrettklampfe bringen sie nichts. Da ist ein "färbender" PU sogar besser, der vielleicht etwas "kaschiert".
 
"Hass" ist vielleicht etwas zu viel gesagt, aber großen Anteil hat sicher die langjährige und schwer nachvollziehbare Ausstattung der Gibsons mit 300 KOhm-Volumepotis. Die haben diesen eh schon etwas dunkler klingenden Teilen die Höhen schon arg abgewürgt.

Mit 500 KOhm-Potis (die diesen Wert auch tatsächlich annähernd erreichen, also so 470 KOhm aufwärts) klingen sie schon viel besser, weshalb Gibson sie nach der entsprechenden (und 30 Jahre überfälligen) Umstellung vielleicht auch wieder ausgebuddelt hat. Ein, zwei Jahre lang waren die ja praktisch gar nicht mehr verbaut worden, da kamen dann Teile wie die 61er zum Einsatz.

Und Stratz hat schon recht, die Balance der beiden PUs war oft schwer zu finden. In dem Punkt kommt die Forum den PUs allerdings entgegen, denn die hat ja 24 Bünde. Dadurch rückt der HalsPU gegenüber einer Les Paul näher in Richtung Bridge, was einen HB um einiges schlanker klingen lässt; mehr als man bei den paar Zentimetern vermuten würde.

Dazu kommen noch ein paar grundsätzliche Merkmale der Konstruktion, die sich auf beide PUs auswirken, als da wären der Doppel-Cutaway, das Tremolo statt einer festen Bridge, der dünnere Body, dazu noch aus Erle statt Mahagoni, und nicht zuletzt der Ahornhals. Letztlich alles Aspekte, die den Grundsound erfahrungsgemäß schlanker und brillanter machen. Und die Potis sind bei Fame vermutlich auch die für HB üblichen 500er, so dass dann in Sachen Elektrik auch nix mehr anbrennt.

Die PUs sind halt auch etwas, dem der geneigte Gitarrist meist einen sehr hohen Anteil am Sound zuschreibt - schließlich stehen die halt auch mehr im Fokus von Werbung und Testberichten. Mit sowas wie Potiwerten setzen sich viele eher ungern auseinander, und die bei Gibson teils nicht sehr hochwertige Hardware (Nashville-Tunomatic, bäh...) kann die Tonentfaltung ganz schön ausbremsen. Ich selber war auch eher ein Verächter der 498T und 490R und hab sie ja dann auch ausgetauscht. Nachdem von meiner '93er Studio nach den ganzen Mods quasi nur noch das Holz übrig ist (und sie mit der neuen Hardware und Elektrik ganz anders schwingt und klingt), würde mich schon interessieren, wie die Gitarre mit den ursprünglichen PUs klingen würde. Wahrscheinlich wären die mir auch heute zu mittig und outputlastig, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das Endresultat deutlich besser anhören würde als damals.

Gruß, bagotrix
 

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