Kritik an Musikhochschulen

  • Ersteller Gast182827
  • Erstellt am
Diese Diskussion führt zu keinem Ende und geht auch in eine Richtung, die ich gar nicht beabsichtigt habe. Ich habe diesen Thread überhaupt nicht erstellt, mein Beitrag wurde aus einem anderen Thread hier her gezogen...
Meinungsaustausch ist eine Hauptaufgabe dieses Boards, die Leser (oder Moderatoren) in thematischen Unterforen und darin in Threads organisieren.

Was mich von Grund auf an (vor allem deutschen) Musikhochschulen stört...

Dein Beitrag begründet so einen Thread, denn er war zuvor offenbar OFF TOPIC, aber offenbar anderen Usern einer genaueren Betrachtung wert.
Er kritisiert in einem öffentlichen Forum Musikhochschulen und ruft daher auch andere Meinungen auf den Plan.

Das "Ende" von Threads findet sich mit der Zeit von allein, nach mehr oder weniger Beiträgen. Es kann aber nicht durch den TE verfügt werden.

Deine Ansichten könntest Du unter deinen genannten Voraussetzungen am besten im eigenen Blog veröffentlichen, zur Vermeidung von Widerspruch mit abgeschalteter Kommentarfunktion.

Gruß Claus
 
Ach Leute. Ich weiß nicht, wo euer Problem liegt. Ich habe das Gefühl, ihr denkt ich wäre enttäuscht oder wütend oder traurig, weil ich an keiner Hochschule genommen wurde und begründet damit meine Kritik an den Hochschulen. Erstens habe ich noch nie eine Aufnahmeprüfung an einer Hochschule gemacht aber ich bin mir relativ sicher, dass mich schon eine der 40 Musikhochschulen in Deutschland nehmen würde, wenn ich eine Prüfung machen sollte, weil ich nun wirklich kein Anfänger bin und die Vorraussetzungen, die auf den Websiten vorgestellt werden, locker beherrsche. Natürlich gehört immer auch ein bisschen Glück dazu. Aber darum geht's ja gar nicht. Ich habe mich einfach dagegen entschieden, an eine Hochschule zu gehen, weil mir eben all die Punkte, die ich kritisiert habe, nicht gefallen. Es geht doch nur darum, dass ich eine Alternative gefunden habe, mit der ich sehr glücklich bin und fertig.
Ich habe eine Meinung zu deutschen Musikhochschule und mit der stehe ich nicht allein da. Und das bedeutet nicht, dass ich einer von denen bin, die nichts können und deswegen sauer sind, weil sie an keiner Hochschule genommen werden.
 
Also.. Ab und zu machen mich solche threads wütend.. Da sagt jemand.. wie soll solch eine jury entscheiden ob jemand gut ist und am ende des threads sagt er.. ich fand keine der stimmer wirklich gut.. also urteilst du doch genau so voreilig.. ich selbst studiere an der hmtmh und kann nur sagen die sänger, welche dort studieren sind sicher sehr sehr gut, nicht nur im technischen sinne.. Ps. Bei mir wurde mit sicherheit auch wegen der fehlenden theorie ein auge zugeknippst. Also kann das so nicht stimmern dass dort ein falscher denkansatz bestünde.Wenn die Dozenten Talent vermuten und es im Abgleich zu den Anderen vertreten können wird auch ein solcher kandidat genommen..
 
Kann ich nur bestätigen, ich studiere in Köln an der MHS Schulmusik, habe aber auch eine Aufnahmeprüfung für Bachelor Jazzgitarre in Würzburg vor zwei Jahren bestanden. Nun wollte ich zum Wintersemester zusätzlich Bachelor Jazzgitarre dazunehmen, war auch vorher ein paar mal bei Frank Haunschild zum Unterricht und hatte wohl keine zu schlechten Chancen. Geklappt hat es nicht, weil es einfach bessere Leute gab. Wo kämen wir denn da hin, wenn nach Sympathie entschieden würde? Natürlich wird kein Dozent mit einem arroganten oder wenig umgänglichen Studenten ein paar Jahre lang arbeiten wollen. Generell sind Musikstudenten aber immer umgänglich, weshalb sich der Sympathiebonus doch sehr in Grenzen hält. Die Leute, die da sitzen, kennen sich bestens aus und können neben dem Spiel und dem Entwicklungspotential auch genauso gut die Chancen beurteilen, die jemand hat, das Studium durchzustehen und danach davon leben zu können. Und ja, man kann auch Improvisation objektiv beurteilen. Natürlich gibt es immer eine subjektive Komponente (die sich bei mehreren Prüfern aber wohl ausgleichen, bei mir waren es 4), aber es gibt nun mal auch genügend objektive Punkte, an denen man eine Bewertung festmachen kann.
 
Also.. Ab und zu machen mich solche threads wütend..

Wobei man fairerweise sagen muss: Gast182827 hat den Thread so wirklich nicht eröffnet, sondern das Ursprungsposting war off-topic in einem anderen Thread gepostet worden. Eigentlich hätte ich das als Mod löschen müssen, aber die Inhalte waren ja durchaus diskussionswürdig. In einem solchen Fall eröffne ich lieber einen neuen Thread, statt zu löschen. Es gibt also keinen Anlass, über die Existenz dieses Threads wütend zu sein - hier kann jeder seine Meinung äußern, und der starke Gegenwind hat ja letztlich auch interessante Auffassungen und Hintergründe zutage gefördert.

Ich stimme durchaus zu, daß man dem System der Musikhochschulen kritisch gegenüberstehen kann. Die Studienplatzvergabe folgt nicht der Gleichberechtigung unter allen Bewerbern: andere Kriterien wie Talent, Entwicklungsfähigkeit und zu erwartender Studienerfolg stehen da im Vordergrund. Aber das ist eben aus gutem Grund so. Auch ich gehöre zu den Befürwortern von Musikhochschulen mit strikten Aufnahmeprüfungsbestimmungen, aber ich sehe durchaus, daß diese Schulen nur einen Teil des Musiklebens widerspiegeln. Wenn Gast182827 dieses System eher ablehnt oder sich dem nicht aussetzen möchte bzw. andere Lösungen zum professionellen Musikmachen gefunden hat, ist das doch wunderbar. Gast182827, ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem Weg.

Ich denke, die wichtigsten Argumente sind hier ausgetauscht. Ich würde darum bitten, daß wir ab jetzt nur noch neue Argumente hier beitragen und keine alten zum x-ten Mal wiederkauen.

Harald
 
Wenn Gast182827 dieses System eher ablehnt oder sich dem nicht aussetzen möchte bzw. andere Lösungen zum professionellen Musikmachen gefunden hat, ist das doch wunderbar. Gast182827, ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem Weg.

Ich danke dir. :)
Endlich hat es jemand verstanden.
 
Die haben nicht verstanden worum es mir eigentlich ging. Es ging mir nämlich nie um die Kritik an den Musikhochschulen. Ich habe nur in einem anderen Thread über meine Erfahrungen, die ich auf dem College gemacht habe, gesprochen und erläutert, warum ich da hingehe und nicht auf die Hochschule. Das wurde aber komplett falsch aufgefasst.
 
Oh man, so zu tun als wären hier alle Begriffstutzig finde ich jetzt aber ganz schön traurig...
 
Erstens habe ich das so nicht gesagt und zweitens ist es mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Ich wollte nie über Hochschulen diskutieren, das habe ich in meinem "realen" Leben schon bis zum Geht-nicht-mehr getan. Ich sage nicht, dass es falsch war aus einem Beitrag eines anderen Threads ein neues Thema zu errichten. Aber ich habe nicht darum gebeten und es war auch nicht meine Absicht. Das ist alles.
 
Ich stimme durchaus zu, daß man dem System der Musikhochschulen kritisch gegenüberstehen kann. Die Studienplatzvergabe folgt nicht der Gleichberechtigung unter allen Bewerbern: andere Kriterien wie Talent, Entwicklungsfähigkeit und zu erwartender Studienerfolg stehen da im Vordergrund. Aber das ist eben aus gutem Grund so. Auch ich gehöre zu den Befürwortern von Musikhochschulen mit strikten Aufnahmeprüfungsbestimmungen, aber ich sehe durchaus, daß diese Schulen nur einen Teil des Musiklebens widerspiegeln.
Sehe ich ganz genauso! Das Problem oft ist, dass es sehr viele eingefahrene Systeme an den MH gibt. Nach dem Motto. Das hat sich früher bewährt und deswegen ist es heute auch noch gut. Die "junge Garde der Profs" wollen aber gegen den Widerstand der "etablierten Profs" was ändern, was häufig zu Konflikten und Problemen führt, die aber leider immer auf dem Rücken der Studenten ausgetragen werden. Aber das gibt es an anderen HS auch. Letztendlich beißt man sich da durch, oder man lässt es bleiben. Ich beobachte zudem eine immer größere Anzahl von ausländischen Studenten. Die schon mit einem großen Vorsprung an Wissen und Technik hier die Aufnahmeprüfungen machen. Auch gegen diese Konkurrenz muss man sich durchsetzen können.
Ich kann nur jedem raten sich vorher genau zu überlegen, was man überhaupt erreichen will. Die Luft am konzertanten Himmel ist sehr dünn :rolleyes:
 
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Bei uns ist der Anteil ausländischer Studenten (weit) über 50% - ein großteil davon Asiaten/Chinesen.
Aber keinen chinesischen Dozenten... ich glaube die meisten gehen zurück.
Da kann man auch drüber streiten. Der Staat will/soll dem deutschen Volk die Bildungsmöglichkeiten bereitstellen (es gibt hier keine Studiengebühren), finanziert von Steuergeldern.
Generell ist der internationale Gedanke in der (Hochschul)Musik aber sehr wichtig.

Interessant auch: im Fanch Psychologie studieren hier glaube ich 80% Frauen - aber es gibt nur 10% weibliche Dozenten.

Das ist alles n anderes Thema :D
 
Wurde schon vieles richtiges gesagt aber vergessen wurde glaube ich noch den Threadersteller darauf hinzuweisen das es wichtig das der Studienanfänger ein gewisses Maß an vorwissen und spielfertigkeit mitbringt um im Studium überhaupt mithalten zu können.
Wenn bei der Combo Probe zB der Pianist ewig braucht um ein Stück spielen zu können werden die anderen genervt von ihm sein. Andererseits profitiert der Pianist auch nicht davon wenn die Anforderungen an ihn zu hoch sind. Das wär wohln ziemlich Stress und ne überforderung ich glaube nicht das das jemand möchte. Es ist einfach wichtig das die Leute die Anfangen schon an einem gewissen Level sind das sie zusammen arbeiten können.
Und wenn man eben noch nicht soweit ist sollte man das akzeptieren und keinem übel nehmen. Ich glaube mit genug vorbereitungszeit und ehrgeiz kann es jeder schaffen ins Musikstudium zu gelangen, da ist halt viel üben gefragt, aber im Studium muss man dann eben mindestens genauso viel üben, das sollte jedem klar sein. Ein Mindestmaß an Talent sollte wohl auch vorhanden sein wobei ich davon ausgehe das jeder der ernsthaft mit dem Gedanken spielt musik zu studieren das mitbringt.


Anders sieht das übrigens in Amerika aus. Da kann sich quasi überall einfach einschreiben, auch am berklee college soweit ich weiß. Aber das kostet halt. Das ganze ist da eben als Dienstleistung aufgezogen. Für gute Leute gibt es dann eben Teilstipendien, die müssen dann weniger zahlen oder auch Vollstipendien für diejenigen dies voll drauf haben ;)
 
Ich glaube mit genug vorbereitungszeit und ehrgeiz kann es jeder schaffen ins Musikstudium zu gelangen, da ist halt viel üben gefragt, aber im Studium muss man dann eben mindestens genauso viel üben, das sollte jedem klar sein.
Jup - die Aufnahmeprüfung ist nur ein vorgezogenes Aussieben derer die es ncht so ernst meinen. Das geschiet in anderen Studienfächern auch aber erst nach 2 Semestern. Wer es schafft eine Aufnahmeprüfung an ner dt. Musikhochschule zu bestehen, der hat damit gezeigt, dass er diesen Stress, dieses ewige Üben und das Interesse an dem Hintergrunden (Musiktheorie) - dass er damit Erfahrung hat und umgehen kann, dass er weiß worauf er sich einlässt.
Meistens ist eine bestandene Eignungsprüfung auch schon ein Ticket zum Bestehen der Abschlussprüfung.
 
Also oute ich mich mal.

Ich war vor langer Zeit auch einer, der in den Aufnahmeprüfungen für Komposition gescheitert war. Fast überall, wo ich mich beworben hatte, wurde ich eingeladen und schaffte es auch immer in die Endrunde, wo es an der Nasenspitze und dem persönlichen Sympathiewert lag. Wenn ich bedenke, daß ich allein aus dem Bauch, also praktisch komponiere und von Theorie damals nur wenig Ahnung hatte, sehe ich es für mich als nachträgliche Adelung, überhaupt soweit gekommen zu sein. Unabhängig davon bin ich froh, es nicht geschafft zu haben, denn so bin ich mein eigener Herr, lebe auf einem anderen Standbein und komponiere, was ich will und wann ich will. Ich denke, daß ich einer derer gewesen wäre, die nachher auf der Straße gelandet wären, nachdem man sich 20 Jahre im Geschäft aufgerieben hat. So aber schaffe ich meine eigene Musik und begeistere damit die Menschen und lasse mir nicht reinreden. Und das ist mir das Ganze wert.

Desweiteren kenne ich auch genügend Leute, die allein durch ihren Fleiß viel erreicht haben. Gerade im Musikbereich sehe ich es immer wieder: Kannst Du was, bist Du wer.

Viele Grüße

Ippenstein
 
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