Lauter cleaner Verstärker mit viel Headroom gesucht.

Dem kann ich nur zustimmen. Bei "Lauter cleaner Verstärker mit viel Headroom" fällt mir bestimmt keine Röhre mit 200 bis 400 Watt ein - es sei denn 50 Watt reichen im Durchschnitt aus (das ist dann aber nicht laut).
 
Da muss man aber mal die Kirche im Dorf lassen. E-A-D-G's Definition von Headroom ist sicherlich wieder einmal korrekt, ich geh aber immer davon aus, dass der Fragesteller nicht unbedingt ein Diplom in Physik oder Elektrotechnik besitzt und mit "Lauter cleaner Verstärker mit viel Headroom" so etwas wie "Lauter cleaner Verstärker mit Reservern nach oben, ohne dass der Amp hörbar verzerrt" meint. Und dann passt der besagte 400 Watt Röhrenamp nun mal wie die Faust aufs Auge.
 
Kleine Zwischenmeldung, ich habe mich im nachhinein doch gegen den Mywatt entschieden. a) ist es keine kleine Ausgabe die getätigt werden soll und b) ist der Anfahrtsweg nur zum testspielen mit 120€ Spritkosten auch nicht gerade günstig.
Es bleibt also noch alles offen.
Zu dem Thema der Headroom Definition. Der gute E-A-D-G hat schon ein sehr ausführliches Detailwissen und ich bin auch gerne bereit mich von Fakten überzeugen zu lassen :)

Was ich mir unter Headroom vorgestellt habe:
Für eine gehobene Lautstärke genug power haben um auch mal die Bässe vollkommen reindrehen zu können, ohne, dass der Amp dadurch clippt und die Box grillt. So wie ich das verstanden habe ist der GK RB also deshalb so laut, weil er das Signal selber schon stark komprimiert. Ich benutze zu meinem Amp einen DBX160a Kompressor, derzeit bei Threshold -20db und als Komprimierunsgfaktor 1:8-1:10. Wenn ich das Signal stärker komprimieren würde, würde ich dann weniger Gefahr laufen, den Amp durch Pegelspitzen ins clipping zu bringen und könnte so gesehen das Gesamtsignal lauter bekommen?


Achja ich habe mir den ampeg STV-7 mit Class-D Endstufe mal angeschaut, gibts da schon Meinungen/Erfahrungen zu?
 
Wenn ich das Signal stärker komprimieren würde, würde ich dann weniger Gefahr laufen, den Amp durch Pegelspitzen ins clipping zu bringen und könnte so gesehen das Gesamtsignal lauter bekommen?
Genau, weil da ja die Pegelspitzen mit zunehmender Komprimierung glatt gebügelt werden und das Signal weniger dynamisch wird. (Dynamik = Pegelschwankungen, zumindest meinem Amateurwissen nach :redface: )
 
Danke für den Link. Ich werde mir das mal zu Gemüte führen.
Habe bisher den Kompressor immer nur so gesehen, dass ich damit mein unterschiedlich lautes Spiel für Aufnahmen etwa gleichlaut bekomme.
 
...also in der Praxis ist für mich als Headroom die, nur hörbar zerrfreie Lautstärke entscheidend, wobei ich ja u.U. auch bewußt ein wenig Verzerrung verwenden möchte. Dies mag von der physikalischen Definition des "headroom" Meilen weit entfernt sein, aber es ist bisher mit meiner Anlage (Mywatt 200 + FMC 2158NeoL) auch auf größeren Bühnen machbar gewesen. Ich muss mir sogar immer noch die Bitte anhören: "...mach doch nochn Tick leiser". Also aus meiner Praxis-Erfahrung heraus mit dem 400er Mywatt sollte gelten: LAUTER GEHT IMMER!:D Wenn ich meinen nicht hätte würde ich mir den gebrauchten 400er ungetestet kaufen. Die Weber-Teile sind nur edel und unkaputtbar (alles abgesichert), da raucht nur ggf. mal eine Röhre ab.
 
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"Headroom" ist nicht zwingend gleich Lautstärke!

Mit Headroom bezeichnet man eher die Fähigkeit eines Amps, die Pegelspitzen weit oder gar komplett aussteuern zu können. Dies braucht sehr viel Leistung für einen sehr kurzen Moment, sorgt aber für einen sehr definierten, knackigen Sound. Eben durch eine quasi ungebremste Dynamik! Der Effekt ist eher subtil verglichen mit purer Lautstärke...
 
ich hätte was Feines im Visier, wenn ich so hohe Leistung mit Headroom bräuchte:

Trace-Elliot V-Type und EV P2000(!)-Amp.
Der V-Type ist ja rel.. trotzdem kommt das Röhrenfeeling und mit der genannten Endstufe düfte es schon recht schwer werden, die zu toppen. Ich kenne den Amp!

(1500€; Preislich müßte das bei einer guten gebrauchten P2000 auch realisierbar sein)

so- nun schlagt mich!

Schönes Wochenende
 
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Ich streu zum Wochenende mal nen Gag ein:

Bugera Nuke BTX3600
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Bugera-BTX3600-/art-BAS0003914-000
3600 Watt gebrückt,wird geschrieben.

Ganz ehrlich: Ich glaubs nicht. Nicht mal ansatzweise. Aber von der Wattleistung wirst du nicht mehr aus ner Steckdose quetschen können. 230 V,16A vorausgesetzt.

Im ernst: Cleaner bei mehr laut als die Glockenklang-Anlage wirst du wohl so schnell nicht finden. Ok,bissl Lokalpatriotismus ist bei meiner aussage wohl auch bei. Aber wenn jemand für Cleane Verstärkung bekannt ist,dann meine (fast) Nachbarn Glockenklang.

Ansonsten bleibt tatsächlich nur Preamp und ne gute! PA-Endstufe.

Achja: Ich selbst spiele nen Hartke HA3500 über ne Warwick 410Pro und ne David Eden 2x10er. Hatte noch nie Lautstärkeprobleme (spiele auf 2,5 von 10 Volume),aber mein Sound ist auch leicht angerotzt und eher wenig tiefbassig.

Schönes Wochenende

Tachi
 
Yeah! 9,4 Watt pro investiertem Euro, das lohnt sich bestimmt ;)

Ich war heute wieder Proben und es nervt mich doch langsam mit dem Amp. Ich habe mal mit dem Kompressor etwas optimiert, aber das Problem des Ausschaltens der Endstufen ist geblieben.

Jetzt habe ich gesehen, dass mein Excalibur nen PreOut hat.
http://axis-online.eu/web/de/excalibur/bass-amp/twin-power-exv-7500/
Ich denke mir jetzt, warum schließ ich nicht da einfach mal ne PA Endstufe an und guck mal was passiert.
Geht das so einfach? Oder habe ich da nen Denkfehler gemacht?
 
Hallo,

wenn der "preamp out" das ist, was dransteht, dann sollte das funktionieren.
Es könnte lediglich sein, dass Du die Endstufe nicht voll aussteuern kannst, falls deren Eingang zu unempfindlich und der Excalibur Preamp Out zu pegelschwach ist.


Gruß
Ulrich
 
Ja, aber wenn wir hier über Headroom eines Röhrenverstärkers reden muss man bedenken, dass der Röhrenverstärker 200 Watt absolut clean wiedergibt. Und das Problem mit Clipping so nicht auftreten wird. Der Mywatt lässt mit seinen 200Watt einiges andere von der Lautstärke alt aus sehen, da er maximal bis ca. 350 Watt leistet. Das führt mit dem Fakt, dass er lange clean bleibt dazu, dass man gefühlt eben doch weider genug Headroom hat.
Und ja: Er hat eine unfassbare Dynamik, auch wenn er aufgedreht ist ;)
 
Ja, aber wenn wir hier über Headroom eines Röhrenverstärkers reden muss man bedenken, dass der Röhrenverstärker 200 Watt absolut clean wiedergibt. Und das Problem mit Clipping so nicht auftreten wird. Der Mywatt lässt mit seinen 200Watt einiges andere von der Lautstärke alt aus sehen, da er maximal bis ca. 350 Watt leistet. Das führt mit dem Fakt, dass er lange clean bleibt dazu, dass man gefühlt eben doch weider genug Headroom hat.
Und ja: Er hat eine unfassbare Dynamik, auch wenn er aufgedreht ist ;)

Solange ich die 350 Watt nicht selbst gemessen habe glaube ich da rein gar nichts!

Man muss den Begriff "kurzzeitig" vielleicht auch etwas genauer definieren was es tatsächlich ist.

Bedeudet "kurzzeitig" dass ich die Leistung für ein oder zwei Takte des Spielens zur Verfügung habe, oder bedeutet es doch etwas anderes.

Meines Wissens bezeichnet man damit die Leistung die eine Endstufe in einem hohen extrem kurzzeitigen Peak für ein oder zwei Millisekunden liefern kann.

Da kann aber jede Endstufe dann etwas mehr wenn man das zu grunde legt.

Von einer Reserve die nur 1 Millisekunde zur Verfügung steht hat man zudem nicht wirklich viel.

Die höchste Leistungsreserve benötigt das Instrument Bass in den tiefen Tönen E oder B.

Im Moment des Attack enstehen zudem sehr tieffrequente transiente Anteile die, im Gegensatz dann zum eingeschwungenen Ton, enorm viel Reserve benötigen.

Geht man mal nur von der Grundwelle des tiefen E mit ca. 40 Hz aus,
dann müsste der Amp die hohe Reserve für bereits ca. 25 Millisekunden, für eine volle Schwingung, zur Verfügung stellen können.
Und das kann er definitiv nicht!

Wenn ich soclhe Leistungs-Betrachtungen wie oben bei meinem 300 Watt SVT zu grunde legen würde dann würde der Amp womöglich zum 500 Watt Monster mutieren,
das ist einfach quark, jenseits jeglicher realistischer Betrachtungen.

Bei Gitten mag die Betrachtung vielleicht etwas besser funktionieren, die spielen im Frequenzseltrum eine ganze Oktave höher

Aber selbst bei Gitten würde ich da die Kirche im Dorf lassen wollen wo sie hingehört,
und nicht auf irgendeine hohe Bergspitze in den Alpen setzen wollen....


edit:
es ist schon ewig her, ich habe mal eine Leistungsmessung an einem 150 Watt Transistor-Amp vorgenommen weil ich wissen wollte was der von sich gibt wenn die Endstufe volles Brett zerrt.

Das Ergebnis war schon erstaunlich,
volles Brett aufgerissen, mit dem Instrument Bass gefüttert, kamen aus dem Teil dann tatsächlich ca. 300 Watt raus.
Angenommen ich mache folgende Betrachtung:
wenn der höchste kurze Peak im Moment des Attack clippt dann hört das Ohr ja noch keine Zerrung, dann dafür, für kurze Clippings, ist das Ohr viel zu träge und taub!
wenn ich die Messung mit einem reinrassigen 1kHz Rechteckburst wiederhole komme ich ziemlich sicher ebenfalls wieder auf fast die doppelte Leistung, erga knapp 300 Watt.

Jetzt definiere ich ganz einfach folgendes für den 150 Watt Amp:

...kurzzeitig kann der Amp 270 Watt

Das ist aber auch wieder qauark, weil um das Signal so arg zu verbiegen dass der höchste Peak dem Rechteckimpuls ähnlich wird muss ich den ganzen Amp derart weit aufreissen dass es insgesamt sehr sehr deutlich und sehr arg zerrt.
Overdrive-Sound wäre die Folge!

Ergo, solange ich die 370 Watt des Hiwatt Amp nicht selbst gemessen habe glaube ich da erstmal rein gar nichts!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist in der Betriebsanleitung angegeben. 200 Watt mach der Mywatt, wenn er vollkommen clean läuft. Unter maximaler Aussteuerung (Verzerrung) geht er bis knapp 350 Watt. Und ja, ich glaube der Betriebsanleitung, so laut wie der werden kann, wenn man will...
ABer natürlich ist es in dem Fall eine andere Verzerrung, als ein Transenamp machen würde, und schonmal kein Clipping.
 
...also ich geh beim Mywatt 200 nur nach dem Klang und der ist selbst bei hohen Lautstärken hervorragend. Bisher hat noch niemand zu mir gesagt der Mywatt würde zerren, die " Klagen" sind immer, dass er zu laut sei, bzw. zu sehr "drückt"!:D
 
Ist in der Betriebsanleitung angegeben. 200 Watt mach der Mywatt, wenn er vollkommen clean läuft. Unter maximaler Aussteuerung (Verzerrung) geht er bis knapp 350 Watt. Und ja, ich glaube der Betriebsanleitung, so laut wie der werden kann, wenn man will...
ABer natürlich ist es in dem Fall eine andere Verzerrung, als ein Transenamp machen würde, und schonmal kein Clipping.

Clean geht mein SVT bis ca. 360 Watt (selbst gemessen)
Volle Lotte hab' ich nie nachgemessen.
Ich wüsste auch nicht wofür das gut sein soll.
Im alles voll offen Betrieb können alle konvetionellen Amps deutlich mehr bringen als "clean".

Da ist der Hiwatt/Mywatt keine Ausnahme, das ist die Regel!
 
Markbass macht auch mächtig Druck und klingt sehr schön transparent.
 
Ist in der Betriebsanleitung angegeben. 200 Watt mach der Mywatt, wenn er vollkommen clean läuft. Unter maximaler Aussteuerung (Verzerrung) geht er bis knapp 350 Watt. Und ja, ich glaube der Betriebsanleitung, so laut wie der werden kann, wenn man will...
ABer natürlich ist es in dem Fall eine andere Verzerrung, als ein Transenamp machen würde, und schonmal kein Clipping.

Ist schon anders wird aber auch bei einer Roehre clipping genannt.
 
Ich möchte mal eine kurze Rückmeldung geben. Bei meiner letzten Anspielsession habe ich einfach mal alle Amps angespielt die vorhanden waren.
Dabei bin ich auf ein Exemplar gestoßen, welches ich eigentlich nie in Betracht gezogen hätte. Und zwar war es ein Traynor YBA200 Vollröhrentop, welches mich dann ca. zweieinnhalb Stunden mit 6 verschiedenen Bässen beschäftigt hat. Anschließend habe ich dann online etwas recherchiert, da ich von der Marke mal gehört habe aber nichts damit anfangen konnte, und habe festgestellt, dass die teile in Deutschland wohl nicht so verbreitet sind. Auf der Bonedo Seite gibts auch nen Testbericht mit Soundfiles und das Ende vom Lied ist, dass ich mich wohl für den YBA300 entscheiden werde.
Der Sound geht schon sehr in meine gewünschte Richtung, und bei dem Preis werde ich auf jedenfall zuschlagen und das Gerät mal ausgiebig mit der Band testen.

Vielleicht passt es, vielleicht auch nicht.
Im direkten Vergleich konnte ich auch noch einige der hier vorgeschlagenen Amps anspielen (Hartke, Tecamp, Glockenklang) aber irgendwie hat mich der Sound vom Traynor überzeugt.

Übrigends noch einmal ein großes Dankeschön an alle Beteiligten hier, es sind ja schon viele gute Beiträge hier zusammengekommen.
 

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