Ist weniger mehr ?

[Shedua]

ist nicht dogmatisch gemeint ...

Ich hatte nur Zeiten in denen mein Floorboard mehr gewogen hat als mein Amp. Das war zu Zeiten als es noch keine Digitalendstufen im Bassamp gab. Nur wurde bei mir mit meiner Lernkurve das Floorboard immer kleiner. Und jetzt ist es grad noch ein 6m Kabel.

Erlaubt ist was klingt ! Grad im Bass - da bin ich vielleicht dann doch dogmatisch. Und als lärmschwerhöriger alter Sack konnte ich mir das mit dem Alter nicht verkneifen

Zudem ist mein Alter durchaus ein Indiz für die von mir favorisierten Musikrichtungen.

Ich war nur auch einmal der Meinung verfallen, dass Materialschlachten auf der Bühne das Wahre sind

 

[Tracii]

[...]

+1

Diskussionen dieser Art tauchen regelmäßig hier im Forum auf, allerdings normalerweise im Effekte-Forum. Und die Grundaussage ist eigentlich immer dieselbe: Effekte lenken vom "Wesentlichen" ab, der Bass hat das "Fundament" der Musik zu sein, Solos/Soli/Solen sind was für Angeber, die ihre Aufgabe nicht kennen etc. pp. Manchmal wird das durch ein "meiner Meinung nach" abgeschwächt oder auch durch ein "Sicherlich gibt es Musikrichtungen/Bands, wo das anders ist, ABER ALLGEMEIN...!" - und dann sind wir wieder dabei.

Es ist doch ganz einfach: Man braucht keinen Schinken, um ein Sandwich zu machen. Aber man braucht Schinken, um ein Schinkensandwich zu machen. Ergo: Wenn man klassische Rockmusik spielt, wie sie eben zu 97% im Radio läuft, ist man mit dem klassischen Basskonstrukt gut dabei und meistens genau richtig. Wenn man andere Musik macht, kann es ganz anders aussehen.

Meine Meinung: Ohne Kontext ist "Weniger ist mehr" genauso sinnentleert wie "Größer ist besser".

 

[djaxup]

Wo viel Platz im Arrangement ist, da kann der Bass durchaus mal was abgefahrenes machen. Das darüber natürlich die Hauptaufgabe nicht vergessen werden sollte, da sind wir uns sicher alle einig.
Hauptsache es passt zusammen. Es gibt mehr als genug Bands, in denen ein stark effektierter und auch virtuos gespielter Bass wichtig für den kompletten Bandsound ist.

 

[Cold Prep]

Danke euch allen für eure Beiträge.
Interessant was sich daraus teilweise entwickelt.
Ich bin kein dogmatiker der alles verteufelt wo "Effekt" drauf steht sondern vielmehr, dass es wie schrieb Tracii " es vom wesentlichen" ablenkt.
Ist wohl eben so vom Alter wie vielmehr noch noch der gespielten Musik abhängig.
War mal interessant zu lesen das es doch recht verschiedene Meinungen dazu gibt.

 

[Dutchie]

Ich bin kein dogmatiker der alles verteufelt wo "Effekt" drauf steht sondern vielmehr, dass es wie schrieb Tracii " es vom wesentlichen" ablenkt.
Ist wohl eben so vom Alter wie vielmehr noch noch der gespielten Musik abhängig.

Ich habe die Frage nach dem "Weniger ist mehr" auf songdienlichem, musikalischem Spiel an sich bezogen. Da finde ich nach wie vor, daß weniger mehr ist. Wenn's passt, darf ja auch ruhig die Virtuosität aufblitzen. Das sollte dann meiner bescheidenen Meinung nach dann auch ein Ausrufezeichen sein. Wenn man immer nur Ausrufezeichen spielt, gehen die einzelenen Ausrufezeichen in der Menge unter.
Mit Effekten spielen ist da imho zweitrangig. Auch mit Effektgeräten kann man ja sparsam spielen. Ich stehe ja auch bei ruhigen sphärischen Passagen durchaus auf einen lange Noten spielenden Fretles -Bass, der dann auch gerne man ein wenig Chorus verträgt.
Auch mit Effekten kann dann weniger mehr sein.

Just my paar Groschen.

LG
Dutchie

 

[Cold Prep]

Ja Dutchie.......alles mit Maß und Ziel eben.
Muss aber eben auch bei mir (nicht nur bei mir) feststellen,
daß man eben gelegentlich einfach übers Ziel hinaus schießt.
Du haßt des schön ausgedrückt (wenn man zuviele Ausrufezeichen setzt sind es eben keine Ausrufezeichen mehr)

 

[Hellb00m]

Mindestens genau so oft wie man aus Angst die Finger still hält und die gebenen Chancen den Song weiter zu bringen.

Und beides ist gut so! Man muss halt auch mal auf die Schnauze fallen und herum probieren, auch beim Musik machen. Sonst weiß man ja garnicht warum man das in der Situation doof findet.