Gitarren(Bau)?

Das einzige was mich an murles ersten Beitrag wirklich gestört hat war eigentlich nur der Satz "Eine Gitarre zusammenbauen - kann jeder". Weil ich das einfach ein bischen zu pauschalisiert finde.
Ich kenne genug Menschen die wahrscheinlich keine Gitarre zusammen bringen würden wenn man ihnen die Teile komplett feritg geben würde und sie diese nur noch schrauben müssten. Auch wenn ich mir meine Gitarre, aus nciht selbst gebauten Teilen,anschaue bin ich mir nicht so sicher, ob das jeder schaffen würde, (Und sie ist, bis auf die Elektirk, nicht sehr aufwendig gestaltet worden).
Dass man aber in einem Thread anmerken sollte, ob man das Dinge wirklich KOMPLETT selber baut oder nur aus Teilen finde ich schon wichtig, nicht weil es iwas mit der Qualität des Endproduktes/Können des Erbauers zu tun hat, sondern damit die User, welche den Thread verfolgen, auch wirklich wissen woran sie sind.
Und ich glaube auch nicht, dass Miurle hier jemanden angreifen wollte, es war ihm wohl nur wichtig, dass dieser Fakt in den Threads besser unterschieden/gekennzeichnet wird.

Gruß Andi
 
Zitat mathez: Für mich riecht das hier ziemlich nach "Spaltpilz": Auf der einen Seite die tollen Gitarrenbauer/Profibastler mit ihren elaborierten Fachkenntnissen ;) , auf der anderen Seite die pfuschigen Billigheimer mit ihren Gitarrenbausätzen. :rolleyes:
Finde ich eigentlich ziemlich arrogant. Muss nicht sein, finde ich :mad:

Wie schön dass ich wenigstens 17 Beiträge im Selbstbauthread habe (die hübsche blaue...). Ich wäre dann deiner Aussage nach ja auch ein "Billigheimer"? Vielen Dank für die netten Worte:)


Aber murle hatte mit seinem Zitat schon Recht, "dass der Thread falsch verstanden wird". Vielleicht mit Absicht? kann ja sein....

Es geht nämlich weder um den Profibastler/ Gitarrenbauer, noch um den Billigheimer. Es geht darum, wie man seine Leistung und den Umfang der Arbeiten an der Gitarre beschreibt.

Ich selber baue weder Gitarren, noch bin ich Gtarrenbauer oder "Profibastler". Mein Hobby ist bzw. war die Restauration älterer Gitarren. (wobei man sicherlich in der Zeit für meine letzte Gitarre auch eine neue hätte bauen können...) und Reparaturen für Freunde/Musiker...

Als ich meine schöne blaue ML-Gitarre verschenkte (Bekanntenkreis), wurde auch gefragt woher sie kommt. Nun gibt es 2 Antwortmöglichkeiten:
1. habe ich aus einem Bausatz gebaut....
2. ich habe sie komplett alleine gebaut....
Ohne den Wert und Umfang der einzelnen Arbeiten jetzt hervorzuheben.... es sind trotzdem zwei unterschiedliche Aussagen.

Anscheinend gibt es viele, die sich aus Berechnung für die zweite Antwort entscheiden, quasi so´n bisschen wie "mit fremden Federn schmücken" -- oder einfach deshalb, weil es kein Thema ist und nicht weiter drüber nachgedacht wird.
Um sowas gehts, und nicht um die Wertung handwerklicher Fähigkeiten usw.

Vielleicht als Trost: Zufälligerweise kenne ich einige "Billigheimer", die anscheinend bessere Arbeit abliefern als so mancher (selbsternannte) Gitarrenbauer:)

Ergänzung:
Zitat v. Fornjotr: ich weiß sehr wohl was du und murle meinen, stimme damit nur nicht überein
wink.gif

Ihr geht halt davon aus das der Großteil der reingesteckten Arbeit/Eigenleistung (welche man natürlich selbst erbringen sollte) immer auf Holzbearbeitung fällt.
Aber das kann, je nach Gitarre, auch ganz anders sein. Extrembeispiel wäre ein Relic Clone einer '52 Tele: da sind die Holzarbeiten im Vergleich zu dem was nachher noch gemacht werden muss ist absolut nicht der Rede wert.

Natürlich kann es anders sein. Bei einer Gitarre aus Holz sind aber nunmal viele Holzarbeiten, bei einer aus Stein siehts noch anders aus und bei einer aus Beton (will ich mal machen) sitzt du 80% der Zeit an der Form und den zu integrierenden Hülsen/Muttern usw. für die Anbauteile, Wachsklötzen für die die PUs und Hohlräume, Kabelkanäle usw.. Aber irgend eine Bauweise braucht man nun mal als Beispiel.

Was weitere Arbeiten anbelangt: Zu Restaurierungen hatte ich ganz kurz geschrieben und wieviel Arbeit in einem "Agingvorgang" steckt, sieht man auch in dem Gibson-Aging-Thread (oder so ähnlich).
Trotz des großen Aufwandes würde derjenige aber niemals sagen, dass er die ganze Gitarre gebaut hat:)
 
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Also ich baue meine Gitarren eher aus Spass denn aus Notwendigkeit- ich könnte mir das Leben etwas einfacher machen und vorgefertigte Bodies kaufen - das mache ich aber nicht, weil

a) ich möchte gerne möglichst viel selbst bauen und
b) ich möchte auch gerne von manchen Designs abweichen können - was bei vorgefertigten Bodies dann ja nicht mehr geht.

Dennoch habe ich mich entschlossen, für das nächste Projekt einen vorgefertigten Hals (mit Paddel) zu nehmen, dann kann ich den Headstock gestalten wie ich will - eigentlich kommt es mir darauf an, eigene Vorstellungen einbringen zu können. Ich wollte am Anfang auch alles selbst machen *) - nur wo fange ich da an? Ich habe mir meine Body-Blanks bei einem Holzhändler besorgt - vielleicht hätte ich auch nur ganze Bohlen kaufen sollen und mir auch den Body-Blanks selbst zurechtsägen und leimen sollen?

Ich finde, dass da eine Abgrenzung ganz schwer möglich ist, was wirklich Eigenleistung ist und was nicht - und auch so einen Bausatz gibt es vermutlich in verschiedenen Stufen - lackiert/nicht lackiert, etc. - wenn aber im Thread beschrieben wird, was EIgenleistung und was nicht, ist das für mich vollkommen ok. Und am Ende zählt sowieso das Ergebnis;-)

Ciao,

Rudi

*) Was mich ein bisschen ernüchtert hat, war eine Aussage von einem Gitarrenbauer, (ich glaube, es war smartin) der sagte, es würde sich wirtschaftlich nicht lohnen, die Hälse selbst zu bauen und da hat er auch Recht - und das hat mich dann zu dem Entschluss gebracht, in Zukunft mehr auf Fertighälse zu setzen, weil das für mich das Schwierigste und Aufwändigste ist.
 
Ich finde die Diskussion albern/lächerlich und für manche könnte sie demotivierend oder verletzend sein. :bad: Ich verstehe, dass es Unterschiede in der Eigenleistung bei verschiedenen Threads gibt. Aber muss man das jetzt so bewerten? :gruebel: Wenn dir jemand auffällt, der sich mit "fremden Federn schmückt" kannst ihn ja direkt ansprechen und dazu auffordern bei der Wahrheit zu bleiben.


Wenn jmd in einem Thread Innovationen vorstellt, frage ich nach, bis ich verstanden habe, wie dies oder jenes realisiert wurde. Dann stellt sich schnell heraus, ob derjenige sich das selbst ausgedacht hat oder ob er es nur irgendwo kopiert oder fertig gekauft hat.
Alle "Standard"-Arbeiten (wie zum Beispiel Korpus nach Schablone aussägen/fräsen) interessieren mich kaum. Ist mir wirklich komplett egal, ob der beim Lieferant, beim befreundeten Schreiner oder mit der eigenen Bandsäge gesägt wurde. Ich mache es gerne selber aber das macht mich ja jetzt auch nicht zum "Gitarrenbauer". :rolleyes:
 
Hallo - nun noch einmal, und endgültig: Ich habe gleich im ersten Beitrag geschrieben, das ich hoffe NICHT falsch verstanden zu werden, oder meine Begründung falsch zu interpretieren. Ich wollte und will niemanden angreifen. Aber ich habe den Eindruck das Einige hier sehr dünnhäutig sind und mich falsch verstehen wollen. Und es geht auch nicht darum wie groß die Eigenleistung waren. Nur, wenn jemand einen Bausatz bekommt, die Teile zusammenbaut ist das etwas anderes als die Arbeit, welche doch viele User beim Eigenbau ihrer Instrumente leisten. Vor deren Arbeit ich manches mal den (nicht vorhandenen) Hut gezogen habe. Zwischen diesen beiden Extremen sollte ETWAS mehr Unterschied gemacht werden. Und nicht mehr und nicht weniger wollte ich mit diesem Thread erreichen. Mir nun deswegen Arroganz oder sonstige negativen Beweggründe vorwerfen zu lassen.. das habe ich nicht nötig. Also beruhigt Euch bitte mal wieder.
 
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Nur, wenn jemand einen Bausatz bekommt, die Teile zusammenbaut ist das etwas anderes als die Arbeit, welche doch viele User beim Eigenbau ihrer Instrumente leisten. Vor deren Arbeit ich manches mal den (nicht vorhandenen) Hut gezogen habe.
Das sehe ich soweit ganz genauso wie du und jeder andere hier (wahrscheinlich) auch. Manche wollen sich halt einfach mal ein eigenes Instrument zusammenbasteln und andere machen ein Kunstwerk draus!

Zwischen diesen beiden Extremen sollte ETWAS mehr Unterschied gemacht werden.
Und das entscheidet, finde ich, jeder Leser eines Threads selbst und sollte nicht "offiziell geregelt" werden. Denn aus Perspektive des Threadstellers ist der eigene Thread selbstversändlich lesenswert und großartig, weil der Ersteller über SEINE EIGENEN (!) Grenzen hinausgewachsen ist. Wenn andere Leser das langweilig oder anmaßend finden, brauchen sie es ja nicht zu lesen und sich drüber zu ärgern.
 
Ich finde die Diskussion albern/lächerlich und für manche könnte sie demotivierend oder verletzend sein. :bad: Ich verstehe, dass es Unterschiede in der Eigenleistung bei verschiedenen Threads gibt. Aber muss man das jetzt so bewerten? :gruebel:

So sehe ich das auch. Darauf kommts an, und nicht wer vor welcher Leistung seinen Hut zieht. Ja, und ich persönlich finde diese Abgrenzungstendenzen verletzend und demotivierend. Auch ich habe meine Empfindlichkeiten :mad:

Noch einmal: Wer mit einem Selbstbaukit eine Gitarre selbst zusammengebaut hat, hat seine Gitarre selbst gebaut. Punkt. Fremde Federn gibts da nicht! Auch nicht, wenn man sich beim Zusammenbauen z.B. hier im Forum umfänglich hat beraten lassen ;)

Ist durchaus für manche interessant, wenn die Kits bzw. die damit verbundenen Arbeiten beschrieben werden, weil auch andere evtl. sich mit diesem speziellen Kit seine Gitarre selbst bauen möchten. Hinzu kommen vielleicht spezielle Tuning-Massnahmen, die sich im Zusammenhang mit solchen Kits ergeben. Alles für mich interessante Themen, die ich persönlich hier nicht missen möchte. Die aufwendigeren Sachen wären für mich eher uninteressant, da mir momentan Werkzeug, Räumlichkeiten und Finanzkraft fehlen.

Mich haben viele Leistungen von so manch einem "Billigheimer" sehr gefallen. War durchaus inspirieren für eigene (Billigheimer-)Projekte. Hoffe, die sind jetzt nicht abgeschreckt und trauen sich jetzt weiter ihre Projekte vorzustellen/fortzuführen.

Grüsse,

mathez
 
Zitat v. mathez: Noch einmal: Wer mit einem Selbstbaukit eine Gitarre selbst zusammengebaut hat, hat seine Gitarre selbst gebaut. Punkt

Du sagst es:)

Zitat v. mathez: Ja, und ich persönlich finde diese Abgrenzungstendenzen verletzend und demotivierend. Auch ich habe meine Empfindlichkeiten :mad:

Was die offizielle Abgrenzung im Board anbelangt, da stehts doch geschrieben. Es wurde also schon in der Vergangenheit differenziert....
https://www.musiker-board.de/modifi...au-e-git/497025-gitarren-bau.html#post6057561

(u.a. der Link in dem Beitrag)
 
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Keine Ahnung was das jetzt soll :confused:

Du zitiertst meine Statements und verdrehst ihren Sinn:

Noch einmal: Wer mit einem Selbstbaukit eine Gitarre selbst zusammengebaut hat, hat seine Gitarre selbst gebaut. Punkt. Fremde Federn gibts da nicht! Auch nicht, wenn man sich beim Zusammenbauen z.B. hier im Forum umfänglich hat beraten lassen ;)
Bewusst OHNE Unterstreichung gerade an der Stelle!!! Die Betonung liegt auf "Gitarre selbst gebaut" mittels Kit. Geht doch aus dem Zusammenhang klar hervor.

Zudem, was hier als Gitarrenbau anzusehen ist, darauf hat zudem "Rockin'Daddy" ja schon hingewiesen.

Ja, da wurde differenziert aber nicht im Sinne vom "murle1"-Eröffnungspost. Darum geht doch der ganze Hick-Hack hier?! M.E. hat "murle1" sich hier vergaloppiert und wills nicht einsehen.

Lass das mal, Vester!
 
Es geht doch um die Unterscheidung zwischen:

dem Zusammenbau einer Gitarre aus einem Bausatz, die also einen hohen Vorfertigungsgrad hat und einer Gitarre, bei der es diesen hohen Vorfertigungsgrad nicht gibt. Die also von "Grund auf" gebaut wird. So steht es im Eröffnungsbeitrag.

Weiterhin steht drin, dass zwischen diesen beiden "Sorten" Gitarre unterschieden werden müsste.

Es geht darum, dass anscheinend ab und zu so getan wird, als wäre eine Gitarre ein Eigenbau (also mit allem was dazugehört) und hinterher stellt sich heraus, dass viele Arbeiten gar nicht selber gemacht wurden, weil sie schon fertig waren.

Als Beispiel: Ein fiktiver User schreibt:
"hier ist mein Eigenbau. Für den Korpus wählte ich Mahagoni, bei der Decke habe ich mich für Ahorn entschieden, ich habe ein Furnier aufgeleimt, beim Hals wählte ich dieses Profil, bei der Kopfplatte habe ich mich für diese Form entschieden usw...."

Ein wenig übertrieben das Beispiel, dafür eindeutig...
Beim Lesen findet man es interessant und später stellt sich dann heraus, dass die aufgeführten Dinge größtenteils schon fertig waren.

So habe ich es verstanden. Es geht doch gar nicht darum, die Selbstbaugitarren schlecht zu reden usw..Würde mich ja selber betreffen und ich habe in meine blaue ML- Gitarre auch mehr Arbeit investiert, als ich zunächst dachte. Es geht einfach darum, als was und wie man seine Leistung deklariert.

So, und damit sowas unterschieden werden kann, gibts u.a. die verlinkten Kriterien zum Selbstbau
 
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Heisst es eigentlich Wasserpumpenzange oder Pumpenwasserzange? Fragen über Fragen, bei denen dem geneigten Leser schon die Stresspusteln aus der Haut brechen. Der Schweiß läuft in Strömen die Muskeln verkrampfen... Es MUSS unbedingt sofort eine Definition getroffen werden! Das andere Wort darf von hier an unter Strafandrohung nicht weiter verwendet werden. Ist nämlich genormt! So ist's schon besser. Wieder etwas für die bürgerlich-deutsche Seele getan.

Ich für meinen Teil genieße solange alle für mich interessanten Gitarren(bau)threads, egal ob verwendete Holzrohstoffe vor 25 Jahren selber gepflanzt worden sind, das Eisen für den Pickupdraht mit eigener Hände Arbeit aus dem Schacht geholt wurde, die Farbe für's Finish eigens in einem Massai-Dorf zusammengerührt wurde, oder eben nicht. Interessant: Lesen ja! Uninteressant: Lesen nein!
 
Ja, da wurde differenziert aber nicht im Sinne vom "murle1"-Eröffnungspost. Darum geht doch der ganze Hick-Hack hier?! M.E. hat "murle1" sich hier vergaloppiert und wills nicht einsehen.

Ich wollte an und für sich nichts mehr schreiben - aber nun reicht es: Der einzige, der sich hier vergallopiert, bist Du - nämlich im "Ton"!
Den Beitrag hatte ich erstellt und sofort auf die Problematik hingewiesen und gebeten es NICHT falsch zu verstehen. Ich hatte eine Diskussion angeregt und werde deswegen nun persönlich angegangen? Ich möchte Dich darauf hinweisen, das ich niemanden persönlich angegriffen habe, und eine andere Sicht oder Meinung zu haben ist nicht verwerflich. Dazu habe ich seit Jahren fast täglich in vielen Posts versucht Hilfestellung zu geben oder zu informieren oder sogar gesuchte Dinge und Teile zu besorgen. Das hat eine Menge Zeit gekostet. Das habe ich gerne und uneigennützig getan - und genau deswegen bin ich nicht bereit mich hier so an....en zu lassen. Was hast Du für ein Problem?
Damit hat sich das Thema für mich erledigt und könnte gelöscht werden.
 
Everybody: cool down! :cool:
Vielleicht sollten erstmal alle Beteiligten in Ruhe einen Erdbeertee trinken und sich entspannen! Letztlich hat murle1 doch nur eine Bitte geäußert, die man beherzigen kann - oder eben nicht!
Ich kann allerdings auch nachvollziehen, dass sich der eine oder andere über den Ansatz von murle1 stört, aufregt oder gar auf den Schlips getreten fühlt. Das liegt aber wohl insbesondere an der Formulierung "Eine zusammenbauen - kann Jeder" sowie die Bewertung als "unfair", wenn man den Zusammenbau eines Kits als Gitarrenbau bezeichnet. Vielleicht kann man sich darauf verständigen, dass diese Formulierungen etwas unglücklich waren...

Ich persönlich nutze Foren wie dieses, um mich an den Arbeiten anderer zu erfreuen. Ausserdem bin ich immer auf der Suche nach Tipps, Anregungen und Hilfestellungen und insbesondere Usern wie murle1 sehr dankbar, die bereit sind, ihr Wissen (auch) mir zur Verfügung zu stellen, Fragen zu beantworten etc. :great:
Ob dabei jemand bereits in der Überschrift darauf hinweist, ob er ein Kit zusammenbaut oder auch das Holz komplett selbst bearbeitet, ist mir dabei aber sowas von wurscht!!! Das ergibt sich doch dann aus dem Inhalt des Beitrages.

Ich für meinen Teil bin kurz davor, meine erste Gitte zu(-sammenzu-) bauen. Da ich mich an den Hals noch nicht herangewagt habe, habe ich einen gebrauchten Hals in der Bucht gekauft und diesen dann nach meinem Geschmack umgestaltet und aufgemöbelt. Der Korpus ist komplett "von meiner Hand erschaffen". Ob ich jetzt eine Gitarre gebaut, eine Gitarre zusammengebaut oder eine Gitarre teilzusammengebaut oder sonstwas habe, ist mir... genau: sowas von wurscht! Ich freue mich einfach!!!

Für murle1 gilt meiner Meinung nach, dass er einfach das Recht hat, hier eine Bitte kundzutun!
Für alle anderen gilt, dass sie das Recht haben, (konstruktive) Kritik daran zu üben! Vielleicht kann man sich, auch wenn man murle1´s Ansatz nicht nachvollziehen kann, mit Formulierungen wie "arrogant" zurückhalten...

So, und jetzt reicht euch die virtuellen Hände und freut euch des Forums! Allen weiterhin viel Spass und Freude beim Gitarre bauen / zusammenbauen / teilzusammenbauen! :)

Grüße an alle
Micha
 
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:great: Ich möchte meinen obigen Beitrag auch nicht als Angriff verstanden wissen. Es sollte nur ein satirischer Kommentar dazu sein, dass es (zumindest für mich) weit wichtigeres auf dieser Welt gibt, worüber ich mir eher Gedanken mache(n sollte). Völkermord, Artensterben, ungerechte Verteilung des Kapitals...
Nichtsdestotrotz danke ich selbstverständlichen allen Mitgliedern, die hier unentgeltlich ihren Erfahrungsschatz und ihre Einschätzungen anbieten (und sogar Frischlingen wie mir zugänglich machen).
In diesem Sinne
Jan

Edit: Ich bin dennoch dagegen, "Gitarrenzusammenbauer" abzustrafen und ihnen den "Status" eines echten Handwerkers nicht gönnen zu wollen. Natürlich steckt in einem Komplettselbstbau idR wesentlich mehr Arbeit und Knowhow, aber das liest man doch sowieso auf den ersten paar seiten eines Themas, oder etwa nicht?
 
Ja, es ist schon eine Ungenauigkeit der deutschen Sprache, zwischen Bau und Zusammenbau nicht wirklich zu unterscheiden.
Im Englischen gibt es das Verb "to assemble", was soviel wie "zusammenfügen" bedeutet. Und das ist i.d.R. etwa das, was man mit einem Bausatz/Teilen von Rockinger etc tut. Natürlich kann man den Aufwand deutlich unterschiedlich gestalten.
"to build" bedeuted natürlich dann so etwas wie "aufbauen". Das passt zu einem kompletten Selbstbau. Auch, wenn man eine CNC verwendet, denn das ist auch mehr als, Blank rein, Knopf drücken und man hat einen fertigen Rockinger-Bausatz.

Beides hat seinen Wert, darüber sollte nicht gestritten werden. Jedoch sehe ich es als gewissermaßen anmaßend an, zu sagen man hätte die Gitarre selbst gebaut, weil das nicht das selbe ist. Und damit möchte ich nicht das Assembling als minderwertig bezeichnen, es ist nur etwas anderes.
Andererseits ist es auch beim Bauen die Grenze schwammig. Ist es Selbstbau, wenn man Tonabnehmer fertig bezieht und nicht selbst wickelt? Ist es Selbstbau, wenn man die Hardware nicht selber dreht und fräst und die Aluteile selber eloxiert? (...)

Damit hat die Diskussion hier unweigerlich etwas wertendes und das gefällt mir nicht. Ich habe bis jetzt nicht mitbekommen, dass irgendeiner der "Assembler" hier sich angemaßt hat, ein "richtiger" Gitarrenbauer zu sein. Deshalb kann ich mit der Ungenauigkeit leben.
 
Ich denke, dass man einfach jeden Bau, in dem der Bastler ein wenig handwerkliche Leistung und vor allen eigene kreative Ideen einbringt, auch als Gitarrenbau bezeichnet werden sollte. Wenn sich jemand die Mühe macht, mit viel eigenem Einsatz das Trauminstrument herzustellen, dann ist das immer aller Ehren wert - auch wenn es "nur" eine eigene Lackierung ist. Es ist wirklich toll, was viele Leute für hübsche Instrumente aus den im Grunde eher langweiligen Bausätzen zaubern. Und das oft mit einfachsten Mitteln - da ziehe ich jedes mal wieder meinen Hut vor. Für mich ist da eher die Kreativität das ausschlaggebende Kriterium, nicht unbedingt das reine Handwerk.

Die Grenze würde ich wirklich da ziehen, wo einfach nur noch komplett fertig lackierte Teile zusammengeschraubt werden (von Warmoth, Rockinger etc). Das ist dann eher die Ikea-Variante eines Custom-Shops und hat nicht mehr viel mit Gitarrenbau zu tun.
 
Zitat v. Don Rollo: Wenn sich jemand die Mühe macht, mit viel eigenem Einsatz das Trauminstrument herzustellen, dann ist das immer aller Ehren wert - auch wenn es "nur" eine eigene Lackierung ist. Es ist wirklich toll, was viele Leute für hübsche Instrumente aus den im Grunde eher langweiligen Bausätzen zaubern.

Volle Zustimmung meinerseits und was für Arbeit auch ein Bausatz oder eine Restauration usw. machen können, hatte ich auch irgendw hervorgehoben.

Zitat v. Don Rollo: Die Grenze würde ich wirklich da ziehen, wo einfach nur noch komplett fertig lackierte Teile zusammengeschraubt werden (von Warmoth, Rockinger etc).

Ich würde die Sache einfach als das beschreiben was es ist. Wenn ich die fertig lackierten Teile zusammenschraube und die Mechaniken bzw. die Elektronik einbaue, habe ich natürlich letzten Endes eine Gitarre "gebaut" oder "zusammengebaut" oder "komplettiert" usw. aber eben nur in diesem Umfang.

Wenn ich so einen Bausatz vollende, kommen noch Lackierarbeiten und Formänderungen (z.B. Kopfplatte) dazu.

Wenn ich auch die Korpusteile fertige und den Hals, vielleicht noch die Bundschlitze entsprechend der angelegten Mensur säge, bundiere ...und viele weitere Schritte an dem Ding vollziehe, habe ich eine umfangreichere Arbeit machen müssen.

Die Ausgangsfrage beinhaltete aber folgendes Problem:

Stell dir vor, ich sage zu dir:
diese Gitarre
https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=179038&d=1302460686
habe ich mit demselben Aufwand hergestellt, wie du diese hier:
https://www.musiker-board.de/modifi...enbau-e-git/197793-meine-custom-axis-evh.html
oder er diese hier:
https://www.musiker-board.de/modifi...ra-gitarre-2012-beast-back-2.html#post6029999

Das war glaube ich das Thema, wo eine Differenzierung gewünscht wurde. Hat auch nichts mit dem Können und der Qualität der Arbeit zu tun, aber wenn ich meine blaue Gitarre hinsichtlich meines Aufwands auf das Niveau deiner Gitarre stelle, wäre ja etwas nicht in Ordnung?

Und das scheint doch öfters vorzukommen. Ich kenne dieses Phänomen aus anderen Bereichen allerdings viel intensiver, z.B. im Teleskopbau / Optiken schleifen und könnte da auch dutzende Beispiele bringen.

(P.S. meine war noch nicht fertig, hatte aber kein anderes Bild:))
 
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