Sustain wird durch 3 Arten erzeugt:
- Rückkopplung in die Gitarre selber über akustische Effekte (e-mag müssten sich jedenfalls bei Humbuckern ja mal auslöschen)
- Viel viel Gain. Die Vorstufen bei komprimieren oder clippen sehr stark, also egal was vorne reinkommt an Pegel, der Ausgangspegel bleibt relativ gleich.
- Die E-Gitarre selber als Massivkörper. Viele denken ja wenn ich viel ohne Amp von der Gitarre selber höre ist es eine mit viel Sustain, völliger Quatsch, alles was in nutzlose akustische Energie umgewandelt wird geht auf Kosten des Sustain
Ich weiß das viel von odd/even geschwafelt wird, untersucht man mal in spice die verzerrung eines reinen Sinus sind die Unterschiede von odd/even harmonics relativ gering bei Vorstufen verzerrung. Und das Signal schaut teils übel gekappt aus. Wichtig ist nur die Endstufe, die einiges wieder abrundet was in der Vorstufe da so teilweise Hässliches passiert...deswegen: laut spielen!
Das Salz in der Suppe sind imo die gepickten Obertöne der Gitarre. Nicht umsonst klingt ein Humbucker etwas lebloser als ein Single Coil, weil die Oberschwingungen die über die beiden Polpaare des Humbuckers gegenläufig schwingen augelöscht werden (und mehr Innenwiderstand des HB) - aber das sind die Frequenzen die die Brillianz machen! Diese wichtigen, sehr schwachen Signale hoher Frequenz müssen durch die Amps hervorgekitzelt werden. Und diverse Bodentreter wie Treble Booster und Tubescreamer helfen da ordentlich mit
Noch ein Beispiel: Vor 20 Jahren hat mir eine Bekannte, die mit Ihrem Freund Bassverstärker baute, erzählt dass sie einen geil klingen Amp entwickleten, schön knackig, funkig. Am Ende haben sie dann alle Kabel schön verlegt, auf einmal war der gute Sound dahin, der Sound war auf einaml matt und leblos. "Wilde" Aufbauten klangen damals oft besser, ist aber Zufall

. Vielleicht haben Sie das Anodenkabel am Ende zu nah am Gridkabel gelegt, keine Ahnung warum das so war, damals hatte ich mit Amps nix zu tun.