die Sache mit der Sprache

Etwas provokativ gesagt: Nein, dieses Gefühl darf man beim Singen nicht kennen!

Ok, wenn man mit den Kindern Kinderlieder singt oder unter der Dusche was zwitschert, ist es egal, aber sonst dürfen die Gefühle nie völlig echt werden! Denn mit zugeschnürtem Hals oder Tränen in den Augen singt es sich nicht besonders gut!

Es läßt sich aber nicht immer vermeiden.
Ich habe zweimal bei einer Beerdigung gesungen - und in beiden Fällen handelte es sich um tragische und frühe Todesfälle. Einen der Verstorbenen hatte ich persönlich gekannt, er war ein Freund meines Mannes und seine Familie hatte mich gebeten, während der Trauerfeier in der Kapelle zu singen. Das kann man schlecht abschlagen. Ich habe während der gesamten Darbietung einen zugeschnürten Hals gehabt, das Singen tat richtig weh.
Und dann gab es einmal ein Lied, das ich jahrelang nicht singen konnte, ohne einen zugeschnürten Hals zu bekommen, oder Tränen in den Augen. Es geht darin um ein Kind. Und hat meinen uneingestandenen Kinderwunsch so stark angesprochen, dass die psychische Reaktion auf diesen Song immer extrem war. Seit ich ein Kind habe, kann ich dieses Lied singen - ich singe es sehr gern und, wenn man dem feedback trauen kann, auch gut.
 
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@Bell

Mein Satz ginge im Prinzip ja noch weiter: "Dieses Gefühl darf man beim Singen nicht kennen, will man eine optimale Leistung abliefern." (Wobei optimal natürlich relativ zu werten ist, da dies ja auch noch von ein paar anderen Dingen abhängt ;))

Ich habe zweimal bei einer Beerdigung gesungen - und in beiden Fällen handelte es sich um tragische und frühe Todesfälle. Einen der Verstorbenen hatte ich persönlich gekannt, er war ein Freund meines Mannes und seine Familie hatte mich gebeten, während der Trauerfeier in der Kapelle zu singen. Das kann man schlecht abschlagen.

Weiss gar nicht. Ich denke in so einem Fall hätte man schon das Recht, den Wunsch abzuschlagen. Wenn man den Angehörigen erklärt, dass man sich nicht weigert zu singen, weil man den Verstorbenen nicht mochte, sondern eben gerade weil man ihn mochte, werden die das verstehen. Die Stimme als Instrument ist in so einem Fall halt schon etwas speziell. Beim Geigenspiel zB. kann einem die Hand dann zwar auch zittern, aber zumindest die Geige an sich funktioniert normal.

Und dann kommt es ev. auch noch etwas darauf an, in welchem Rahmen eine Beerdigung ist. Wenn sie nur in kleinem Kreis stattfindet und alle Anwesenden wissen, dass der Verstorbene dem Sänger auch nahe stand, wird eine suboptimale Darbietung toleriert, wirkt vllt sogar sympathisch. Ganz anders bei einer grossen Beerdigung mit Zuhöreren die den Sänger nicht kennen. In so einem Fall würde ich auf keinen Fall singen, wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich meine Gefühle unter Kontrolle habe.

Ich habe erst einmal bei einer Beerdingung gesungen, wo mir die Verstorbene wirklich nahe stand. Habe mich in der Vorprobe aber dermassen über den dortigen Organisten geärgert, das dies momentan alle anderen Gefühle überdeckt hat. Gut, so ein Ärger ist auch nicht unbedingt optimal, aber da ich wusste, dass ich mit diesem ignoranten Typen :igitt: nachher nie wieder etwas zu tun haben werde, konnte ich dies bis zum Auftritt auch wieder etwas relativieren. Jedenfalls, während meinem Gesangsvortrag waren die Zuhörer die einzigen die geheult haben, so wie sich das gehört ;)

Und dann gab es einmal ein Lied, das ich jahrelang nicht singen konnte, ohne einen zugeschnürten Hals zu bekommen, oder Tränen in den Augen. Es geht darin um ein Kind. Und hat meinen uneingestandenen Kinderwunsch so stark angesprochen, dass die psychische Reaktion auf diesen Song immer extrem war. Seit ich ein Kind habe, kann ich dieses Lied singen - ich singe es sehr gern und, wenn man dem feedback trauen kann, auch gut.

Will nichts in dich hinein interpretieren, aber so was ist vermutlich eh das beste was passieren kann. Ein Gefühl, das einmal wirklich und echt war und das man dann später wieder abrufen kann, aber eben ohne dass es einem mit der Wucht trifft, wie damals als es vollkommen real war.
 
Tonja schrieb:
Weiss gar nicht. Ich denke in so einem Fall hätte man schon das Recht, den Wunsch abzuschlagen. Wenn man den Angehörigen erklärt, dass man sich nicht weigert zu singen, weil man den Verstorbenen nicht mochte, sondern eben gerade weil man ihn mochte, werden die das verstehen. Die Stimme als Instrument ist in so einem Fall halt schon etwas speziell. Beim Geigenspiel zB. kann einem die Hand dann zwar auch zittern, aber zumindest die Geige an sich funktioniert normal.

Und dann kommt es ev. auch noch etwas darauf an, in welchem Rahmen eine Beerdigung ist. Wenn sie nur in kleinem Kreis stattfindet und alle Anwesenden wissen, dass der Verstorbene dem Sänger auch nahe stand, wird eine suboptimale Darbietung toleriert, wirkt vllt sogar sympathisch. Ganz anders bei einer grossen Beerdigung mit Zuhöreren die den Sänger nicht kennen. In so einem Fall würde ich auf keinen Fall singen, wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich meine Gefühle unter Kontrolle habe.

Wenn man jemanden gern gemocht hat, wird es sehr schwierig. Ich möchte das glaube ich nicht; auch wenn ich sonst auf Beerdigungen (Fremder) kein Problem habe zu singen.

Bei großen Beerdigungen kann es der Priester ja ansagen, dass das Lied von jemandem gesungen wird, der dem Verstorbenen nahe steht. Dann sollten auch die Fremden begreifen, dass es nicht so wirklich leicht ist.

Tränen an sich stören übrigens nicht, solange sie nur laufen. In einem Chor haben wir einmal ein Konzert bei einer Gruppe von Amnesty gegeben, mit entsprechend trauriger Literatur. Da hatte wirklich jede/r Tränen in den Augen, ganz egal, ob Zuschauer oder Sänger...
 
Hallo Antipasti,

muß erst mal auf die Arbeit, da hab ich Zeit über das von Dir geschriebene nachzudenken !
Antwort kommt aber!

Das klingt aber schon ziemlich wütend...aber eines noch: Ich habe ganz bewußt nicht geschrieben: Sorry, wenn ich Dich verletzt habe! Wenn Du mich also zitierst, dann bitte korrekt ! Da ist ein großer Unterschied !
 
Woodshock schrieb:
muß erst mal auf die Arbeit, da hab ich Zeit über das von Dir geschriebene nachzudenken !

Herzlichen Glückwunsch schon mal zu deinem lässigen Job ;)

Antwort kommt aber!

Gern - aber bitte nicht in diesem Thread. Wir wollen hier nicht noch eine Nebendebatte eröffnen, denn das würde den Threadverlauf noch weiter stören. Versteh meinen Beitrag oben als moderativen Hinweis. Solltest du dazu noch etwas schreiben wollen, dann haben wir dafür einen eigenen Bereich mit dem Namen "Board-Feedback" oder - wenn es etwas privater sein soll "Anliegen und Beschwerden". Oder halt über PN. Ich kann aber nicht garantieren, dass ich antworten werde ;)

Wenn Du mich also zitierst, dann bitte korrekt

Auch das gern. Ich korrigiere es auch oben, denn an meiner Aussage ändert sich dadurch nichts.

Woodshock hat nicht geschrieben:

"Sorry, wenn ich Dich verletzt habe! "

sondern:

"Sorry, wenn das, was ich geschrieben habe, Dich verletzt hat !"

Das klingt aber schon ziemlich wütend

Wenn ich wütend bin, zeigt sich das ganz anders. Allerdings gebe ich zu, dass ich nicht absichtlich diplomatisch formuliert habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt meiner Meinung nach immer darauf an, was man selbst als "optimal" bezeichnet.

Ich z.B. mag es sehr gerne, einem Sänger zuzuhören, der sich bei dem ein oder anderen Lied vielleicht "emotional" nicht so ganz im Griff hat. Das macht den Sänger (ich kann da nur für mich persönlich sprechen) authentisch und umso sympathischer, weil man sich ihm/ihr näher und verbundener fühlt. Wenn ein Sänger allerdings wirklich keinen Ton mehr trifft, überspitzt formuliert, weil ein Lied so berührt, dann finde ich es auch besser, den Auftritt abzusagen bzw. gar nicht erst anzunehmen.

Wichtig ist meiner Meinung nach immer, das man gerne singt und das Lied ein Stück weit zu dem macht, was man selbst ist und verkörpert. Man sollte sich nicht zu sehr in ein enges Korsett aus Regeln pressen lassen - das zerstört meiner Meinung nach die innere Kreativität und Musikalität.

Zu der Sprache:

Ich z.B. liebe es auf Englisch zu singen. Ich habe zwar mit der Aussprache ab und an so meine Schwierigkeiten, aber lustigerweise habe ich in keiner Sprache einen so guten Stimmsitz wie im Englischen. Subjektiv nehme ich die Sprache auch viel weicher und "kieferschonender" wahr, als beispielsweise das Deutsche oder Lateinische. Grade in den oberen Lagen vergöttere ich das Englische geradezu, während ich im Lateinischen und Deutschen große Schwierigkeiten habe.

Wenn ich einzig und alleine den Klang der Sprachen hernehme, bevorzuge ich ganz klar die italienische (vor allen Dingen in der klassischen Musik) und slawischen Sprachen, die meiner Meinung nach grade bei Altistinnen ganz besonders schön zum Ausdruck kommen, wenn ich da nur an Ewa Podles beispielsweise denke.

Wenn ich ein Stück einarbeite, informiere ich mich meistens in vielen Bereichen. Ich schaue mir den Komponisten und die Epoche näher an, in der er gelebt hat. Ich übersetze den Liedtext, um nachvollziehen zu können, welche Motive in der Arie bspw. angesprochen werden und dann versuche ich noch, insofern ich dem künstlerisch mächtig bin, der Sache meinen Stempel aufzudrücken. Wobei ich zugeben muss, dass die Sprache und das Textverständnis eher zweitrangig für mich sind - zuallerst kommt immer die Melodie und die Auseinandersetzung mit der "Tonharmonie" (Vocal, Instrumental) des Liedes. Später versuche ich dann die Sprache auf die Noten zu übertragen.

Ich persönlich versuche allerdings möglichst ungezwungen und locker auf ein Stück zuzugehen. Mir fällt häufig auf, dass man in der Klassik z.B. meist viel zu großen Wert auf Technik legt - was per se nicht schlecht ist. Aber ich mag es nicht, wenn ein Lied zu sehr auseinandergebröselt wird. Dadurch distanziert man sich meiner Meinung nach zu sehr von sich selbst und "versachlicht" dadurch seine Stimme, sowie auch das Werk, vor dem man steht.

 
@Tonja: Die Chose mit den "echten" Gefühlen ist ja auch in den diversen Casting-Formaten bis zum Weinkrampf der Protagonisten (und Brechkrampf des Zuschauers) durchexerziert worden. Fürchterlich! Aber es erfordert doch auch Training, um eine Emotion gerade genug an sich heranzulassen, um authentisch rüberzukommen, ohne dabei vor echter Trauer (oder was auch immer) zusammenzubrechen? Wie hältst du die Distanz?

Beste Grüße,
6f
 
Die Emotionen sind nicht echt. Sie sind geschauspielt, man ruft sie je nach Bedarf ab. Sonst wäre es wohl kaum möglich, bei 40 Songs am Abend von Trauer zu Freude zu Wut zu Trotz zu Geilheit zu Angepißtheit zu _________________ zu springen - jeweils innerhalb von ein paar Sekunden. Ein Schauspieler macht's ja genauso. Vor allem beim Film, dort werden die Szenen ja nicht in der "richtigen" Reihenfolge gedreht, sondern so, wie es produktionstechnisch am besten/effizientesten zu verwirklichen ist. Man studiert also quasi die verschiedenen Reaktionen bei sich selbst (und auch bei anderen) und versetzt sich dann nur ein Stück weit in die entsprechende Lage, um es authentisch darstellen zu können. Zumal die echten persönlichen Reaktionen beim Zuschauer/-hörer evtl. gar nicht "echt" ankommen.
 
Das ist im Prinzip schon klar. Aber die Stimmung, die man da erzeugt, wirkt ja nun mal auch zurück. Man muss also z.B. einen überzeugend traurigen Vortrag liefern können, ohne davon selbst mitgerissen zu werden. Das finde ich persönlich gar nicht mal so einfach.

Und in der Schauspielerei ist's ja z.B. nicht schlimm, wenn man weniger künstliche Tränen braucht. Bloß den Text sollte man noch irgendwie verständlich rüberbringen. Da muss man ja aber nicht auch noch den Takt halten und den Ton treffen...
 
Naja, Timing ist beim Schauspiel nicht weniger wichtig als in der Musik.
Aber die Routine ist natürlich nicht zu unterschätzen. Es ist schwer zu erklären, aber bei mir legt sich live (oder im Studio) der "Profi-Schalter" um. Ich steigere mich also eher in die Professionalität als ins Gefühl rein. Das klingt kalt und abgehoben, aber so meine ich es nicht. Man braucht Disziplin, denn es geht ja nicht um mich, sondern um's Publikum. Wenn ich mich bei der einen Passage so mitreißen lasse, daß ich anfange rumzuschreien und bei der nächsten so, daß ich flenne wie ein Baby - ist das für's Publikum ja kein überzeugender Vortrag, sondern unerträglicher Lärm. Plus, man hätte sich nach 10 Min. bereits die Stimme für den Rest des Abends zerballert.
D.h. du bist nicht die eigentliche Person, sondern der Darsteller. Daran muß man sich gewöhnen. Schwierig wird's vor allem, wenn man Songs singt, die man richtig geil findet. Sich da nicht zu sehr mitreißen zu lassen, ist zuweilen eine ziemliche Herausforderung.
 
OK, also hier auch wieder: Die Praxis und Erfahrung macht's. Maguggen, ich will demnächst mit GU loslegen, das wird ein Thema.

Dass es das aber auch nicht für zweifuffzich in Dosen bei Aldi gibt...
 
Disziplin in Büchsen, das wär mal was. Käme direkt nach der Blödheits-Creme.
 
Würd ich kaufen. Beides. :evil:

Und zurück zum Thema, danke für den kleinen Ausflug, sing-it!
 
Die Emotionen sind nicht echt. Sie sind geschauspielt, man ruft sie je nach Bedarf ab. Sonst wäre es wohl kaum möglich, bei 40 Songs am Abend von Trauer zu Freude zu Wut zu Trotz zu Geilheit zu Angepißtheit zu _________________ zu springen - jeweils innerhalb von ein paar Sekunden. Ein Schauspieler macht's ja genauso. Vor allem beim Film, dort werden die Szenen ja nicht in der "richtigen" Reihenfolge gedreht, sondern so, wie es produktionstechnisch am besten/effizientesten zu verwirklichen ist. Man studiert also quasi die verschiedenen Reaktionen bei sich selbst (und auch bei anderen) und versetzt sich dann nur ein Stück weit in die entsprechende Lage, um es authentisch darstellen zu können. Zumal die echten persönlichen Reaktionen beim Zuschauer/-hörer evtl. gar nicht "echt" ankommen.
Gerade zum Bereich Schauspiel kann ich ja nu auch was sagen - natuerlich gibt's da auch tausendundeine Methode. Ich wuerde aber weder im Schauspiel, noch im Gesang sagen, dass die Emotion GENERELL nicht echt ist (klar ist da jeder Jeck anders, bei Manchen ist das vielleicht einfach nicht so, auch aus Selbstschutz).
Wenn Du jetzt mal von Method Acting ausgehst, sind die Emotionen schon echt, aber der Stimulus ist es u.U. nicht - da benutzt man dann eben was anderes, um gewisse Reaktionen abrufbar zu machen, gegebenerweise auch mal in leicht abgeschwaechter Form - je nachdem, was man selbst noch verpacken kann. Ich glaube, das wird generell mal ganz gerne verwechselt, und "anderer Stimulus" heisst fuer viele voreilig "gefaked". Das ist aber schon noch ein Unterschied, und ich finde, den sieht und hoert man auch.

Man setzt sich mit der Rolle halt insoweit auseinander, dass man erstmal den Charakter "baut" (Who? Where? What? Why?). In welcher Reihenfolge man die Szenen dann dreht spielt dann tatsaechlich keine Rolle mehr. Wenn Du nach Method arbeitest, fakest Du in der Szene die Emotion selbst an sich aber nicht - was gefaked ist, ist der Stimulus. Den, den das Drehbuch vorschreibt, hast Du vielleicht selbst so noch nicht erlebt (oder willst das auch nicht), also musst Du in Deiner eigenen Gefuehls- und Erinnerungswelt was finden, was die Grundemotion moeglichst echt rueberbringt. Wut ist aber trotzdem Wut, Trauer ist trotzdem Trauer, und nicht nur fluechtig und aufgesetzt. Deswegen ist Method Acting ja auch nicht ganz unumstritten, weil da die Grenzen oft sehr fliessend sind, und man als Schauspieler seine Rollen auch schon mal mehr mit nach Hause nimmt, als einem eigentlich gut tut. Eine andere Gefahr ist, zu sehr in der eigenen Psyche rumzustochern und z.B. schmerzhafte Erinnerungen als Stimulus hochzuholen, was psychologisch ein bisschen ungesund werden kann ;). Ich glaube, mit der Zeit entwickelt da jeder so seine Strategien, was fuer ihn persoenlich noch geht, und was physisch und psychisch zu angreifend ist. Die, die die Trennung nicht mehr sauber hinkriegen, gibt's aber leider auch immer mal wieder...

So lange das nicht permanent so endet, ist ja alles prima ;)
 
Und dann gab es einmal ein Lied, das ich jahrelang nicht singen konnte, ohne einen zugeschnürten Hals zu bekommen, oder Tränen in den Augen. Es geht darin um ein Kind. Und hat meinen uneingestandenen Kinderwunsch so stark angesprochen, dass die psychische Reaktion auf diesen Song immer extrem war. Seit ich ein Kind habe, kann ich dieses Lied singen - ich singe es sehr gern und, wenn man dem feedback trauen kann, auch gut.
Hijo de la Luna?
 

Yep. Und da du ja meiner Muttersprache mächtig bist: Luna, quieres ser madre y no encuentras querer que te haga mujer...
boah, spätestens ab der Stelle ging nix mehr.
 
@singingtutor: Wir meinen schon dasselbe, evtl. hab ich's ein wenig ungeschickt ausgedrückt :redface:. Mit "echt" bzw. "nicht echt" meinte ich, daß man die Emotionen eben absichtlich erzeugt so wie man sie braucht, und nicht unwillkürlich durchlebt (wie es in der Realität wäre, denn da kommen sie ja von selbst). Und natürlich sollte es nicht aufgesetzt oder gefaked sein, drum schrub ich, daß man sich ein Stück weit in die entsprechende Lage versetzt, um genug Emotionen zu erzeugen für eine authentische Darstellung. Inwiefern allerdings Method Acting für den Livegig nebenan von Bedeutung ist, sei mal dahingestellt ;). Denn das schnelle Umschalten zwischen den einzelnen Stimmungen für jeden Song, erlaubt allzu tiefes Erleben der entsprechenden Gefühle nicht wirklich. Und dann kommt noch dazu, daß mit gewissen Emotionen Dinge wie trockene Kehle, Verkrampfungen etc. einhergehen. Wer's also zu echt erlebt, kann den Song womöglich nicht mehr singen. Das meinte ich mit Disziplin. Man taucht so weit ein, daß man es authentisch darstellen kann - behält aber genug Distanz, um den Gesang hinzukriegen (und der Abend ist womöglich noch sehr lange....) und schnell umschalten zu können.
Der Schauspieler hat ja schon etwas mehr Zeit zwischen den Szenen, um aus der einen Stimmung heraus- und in die nächste hineinzukommen. Und er kann natürlich einen Wein- oder Schreikrampf kriegen oder mit tonlos brüchiger Stimme hauchen, so es der Vortrag erfordert. Der Sänger hat ja schonmal die Grenze, daß es das Publikum hören und verstehen sollte, auch über die Musik hinweg.
 

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