True Bypass: Was man wissen sollte....

  • Ersteller georgyporgy
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Vielmehr gehts einfach darum keinen hochohmigen RC Tiefpass zu bilden. Den Kapazitätsbelag kann man nicht beeinflussen, die Last aber schon.
Ich habe bewusst mein Vox Wah gebuffert gelassen, danach kommt aber ein Treblebooster. In Kombination ist beides weniger extrem und gerade richtig.
 
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Der Höhenverlust durch den Tiefpass ist das kleinere Problem, da reicht es wenn man die Höhen etwas mehr aufdreht. Das größere Problem ist die Signalabschwächung insgesamt und ein gewaltiger Anstieg vom Rauschen, weil man dann eben das Volumen und die Höhen aufdrehen muss (gerade in den Höhen befindet sich das meiste Rauschen).
 
Einspruch...der größte Einfluss ist die durch die Kapazität des Kabels verursachte Belastung der PUs, dadurch verschiebt sich die Resonanzspitze der PUs nach unten was den Klang muffiger macht...und wenn die Höhen weg sind kannst Du am Amp reindrehen was Du willst, was weg is ist weg, da hilft auch der ausgefeilteste Tonestack im Amp nicht mehr....
 
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Die Höhen sind nicht "weg", sondern werden abgeschwächt, sprich die Amplitude dieser Frequenzen wird kleiner (aber niemals Null). Darfst gern mit einem Spektralanalysator nachprüfen. Bei Amps ohne eine vernünftige Tonregelung wird es dann schwieriger, das ist klar...

Abgesehen davon, auch mit etwas weniger Höhen lässt sich noch spielen, aber wenn das Rauschen fast so laut ist wie das Signal, wird das irgendwann unmöglich.
 
Was bringt es einen Buffered Bypass am Ende der Effektkette zu schalten?

Beispiel mein Effektboard: Gitarre geht in den Boss TU (Buffer) weiter in Zerre, Vox-Wah und zahlreich weitere digitale und analoge Tretminen. Zuletzt vor dem Amp habe ich einen TC Hall of Fame und in dessen Beschreibung steht, dass man bei langen Kabelwegen und/oder vielen Effekten am Anfang einen Buffer setzen und den Switch im Hall of Fame von True Bypass auf Buffered Bypass stellen soll.

Also ich habe es so zumindest eingestellt wie beschrieben und ich höre wenn nur minimale Unterschiede, als wenn ich mit der Gitarre direkt in den Amp gehe.
 
mhh gute frage, eigentlich müsste das signal ja schon niederohmig sein.. :gruebel:
 
Headwaltz: nicht am Ende, auch nicht am Anfang, sondern da wo es benötigt wird. Wenn man sehr lange Kabel hat, braucht man es vor den kritischen Stellen.

Du musst "Gitarre direkt in den Amp" mit einem 20m Kabel testen, dann hörst den Unterschied. Noch besser, 20m Kabel, fünf Pedale und nochmal zehn Meter dahinter zum amp, dann wirds richtig lustig.

Lucces: die üblichen Gitarren-Pickups sind eher als hochohmige Quelle zu bezeichnen, das Gitarrensignal ist eine Spannung und kann daher nicht "hochohmig" sein.
 
@ xxx:
hier der Auzug aus der Bedienungsanleitung:

Buffered Bypass
-

If you use a long cable between your guitar and the first pedal or if you use many
pedals on your board or if you use a long cable from your board to the amp, then the best solution will
most likely be to activate the buffer in the first and last pedal in the signal chain.

was meinst du eigentlich mit "kritischen Stellen"?
 
Wo hier so interessante Sachen zusammengetragen werden...

... was zeichnet einen guten Buffer aus? Was sind Beispiele (Geräte) wo das gut umgesetzt ist?
 
... was zeichnet einen guten Buffer aus? Was sind Beispiele (Geräte) wo das gut umgesetzt ist?

...und was ist der Grund, aus dem z.B. die Qualität des Buffers im CryBaby-Wah so mies ist?
Umbauanleitungen für True Bypass gibt's da ja zuhauf, aber besteht vielleicht auch die Möglichkeit, nur durch Austausch einiger Beuteile die Qualität des Buffers zu verbessern?
 
Die Charakteristika eines idealen OPV Spannungsfolgers eigentlich, spannungsgegengekoppelter U/U Operationsverstärker um genau zu sein.
Verstärkung von 1, frequenzunabhängig
unendlich große Bandbreite
Eingangswiderstand von Unendlich
Ausgangswiderstand von Null, Ausgangsspannung ist lastunabhängig
temperaturunabhängig

Leider durch Trannys sind vor allem die Frequenzgänge/Bandbreite hochgradig nichtlinear und schon garnicht gleich eins.
Sofern die Charakteristik des Verstärkerteils ansich keine Rolle spielt (das sollte sie zwar nie, ist aber leider bzw. bei Röhren gottseidank der Fall) kann man auch WahWahs mit OPV betreiben.

Die Sache ist halt, dass die passive Verschaltung den Frequenzgang massiv beeinflusst. Sofern also das Signal trotzdem durch allerlei Spulen und Kondensatoren geht, bringt ein Austausch der Verstärkerteile garnichts.
 
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Es sind ja meistens nicht die verwendeten Bauteile die schlecht sind, sondern die einfache und billige verschaltung von diesen.
Sicher, manchmal liegts auch an den Bauteilen. Man könnte auch teurere, rauschärmere Typen verwenden.


Der Höhenverlust durch den Tiefpass ist das kleinere Problem, da reicht es wenn man die Höhen etwas mehr aufdreht. Das größere Problem ist die Signalabschwächung insgesamt und ein gewaltiger Anstieg vom Rauschen, weil man dann eben das Volumen und die Höhen aufdrehen muss (gerade in den Höhen befindet sich das meiste Rauschen).

Wiedersprichst du dir jetzt schon im selben Absatz?
Einerseits ist der Höhenverlust kein Problem weil man sie ja wieder rein drehen kann, andererseits ist das größte Problem das Rauschen was man duch das Höhenausgleichen wieder reindreht?
Wenn das eine das andere mit sich bringt, ist doch alles scheiße.

Ganz nach dem Motte: Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen. Wieso also Waffen verbieten?
 
most likely be to activate the buffer in the first and last pedal in the signal chain.

was meinst du eigentlich mit "kritischen Stellen"?

Meistens eben das was in deinem Zitat steht. Meistens hat man eben am Anfang (von gitarre zum Effektboard/Rack) und am Ende (vom Board zum amp) ein langes Kabel, somit sind das die kritischen Stellen.

... was zeichnet einen guten Buffer aus? Was sind Beispiele (Geräte) wo das gut umgesetzt ist?

Um das von Phess90 etwas einfacher auszudrücken, eine absolut neutrale Übertragungscharakteristik, sprich keine Soundfärbung, keine ungewollte Pegeländerung und keine Erzeugung/Einstreuung von zusätzlichen Störungen.

@Thhherapy: Wo siehst du da einen Widerspruch? Realfall auf der Bühne: es gibt lange Kabel und eben diesen Verlust der Höhen -> Gitarrero dreht Höhen rein und Volumen auf um auszugleichen -> Rauschen steigt insgesamt an, da es beim Rauschen keine Abschwächung gab, im Gegensatz zum Nutzsignal. Das will man nicht bewusst, es passiert halt so wenn man es zum ersten Mal probiert.



Zurück zum Thema, hier ist was interessantes: http://www.petecornish.co.uk/case_against_true_bypass.html

My system, which I devised in the early 70's, is to feed the guitar into a fixed high impedance load, which is identical to the amp input, and then distribute the signal to the various effects and amps by low impedance buffered feeds. This gives a constant signal level and tonal characteristics, which do not change at all when effects are added. The proof that this works are in the recordings of our clients: Roxy Music; The Police; Queen; Pink Floyd; Bryan Adams; Lou Reed; Dire Straits; Paul McCartney; Sting; Jimmy Page; Judas Priest; Black Sabbath....
 
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Danke für die Erklärungen... sowohl die "wissenschaftliche" wie auch die "laienfreundliche" ;)

Wie wird denn der Buffer des TU-3 bspw. von den Experten hier bewertet? Wie sieht es mit dem Pitchblack aus? (Der Lehle wurde ja bereits genannt.) Gibt es andere empfehlenswerte Geräte?
 
Der Pitchblack hat True Bypass. Der ist aber nicht wie bspw. bei vielen DIY Pedalen über 3pdt geschaltet, sondern über Relais. Das ist auch der Grund weshalb der Treter Spannung braucht um ein Signal durchzulassen und sich die Schalterposition nicht merkt.
Der TU3 wird wie bei Boss sonst auch über JFETs geschaltet, also auch elektronisch. Dadurch ist er dann auch gebuffert. einschätzen kann ich diesen aber nicht.
 
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Habe diese nie im Einsatz gehabt, aber das kannst ja einfach selbst hören - Vergleich Gtarre direkt in den Amp vs. mit Pedalen im Bypass dazwischen. Bzw. muss kein Amp sein, kann auch anderer Effekt sein, Rack, PC,...

Wie schon gesagt, sind die meisten moderneren "Markengeräte" zu 90% gut. Bei den billigen musst halt testen...
 
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