[Gitarre] Linus Custom Thinline

Mir gefallen Bericht und Bilder ebenfalls sehr gut, vielen Dank dafür!
Man sieht, dass Peter auch sehr viel Herzblut in diese wunderschöne Gitarre investiert hat. Die Verarbeitung ist einfach umwerfend.
 
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Damit das wegen meiner vorhergehenden Frage zum Thema Piezo und Tremolo bei verzerrten Sounds nicht untergeht: Ich selbst habe und tendiere zu entweder Akustik- oder Solid-Gitarren. Gleichwohl finde ich den Review mit den tollen Fotos und den Erläuterungen zur persönlichen Gitarre einfach nur spannend und interessant. Ein ganz großes Dankeschön für das Teilhaben lassen an der Entstehung Deiner individuellen Gitarre. Und Peter Steinacher hat da ganz offensichtlich eine für sich sprechende Visitenkarte hinterlassen. Sollte ich doch mal der Meinung sein, dass ich eine eigene individuelle, auf mich maßgeschneiderte Gitarre möchte, dann wäre er definitiv meine erste Wahl.
 
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Er schrieb mir mal, dass seine Agenda sein wird, pro Jahr 7-8 "normale" Gitarren zu wollen/zu können, komplexe Aufträge, wie meine reduzieren den "Auswurf" auf max. 4. Ein konkretes Beispiel für diese Absicht: in 30 Arbeitsstunden erledigt er alle Holzarbeiten für eine Strat, die brauchte er in meinem Fall für die Griffbretteinlagen/das Griffbrett.
Außerdem ist es ihm sehr wichtig, sich auch die Zeit für jeden seiner Auftraggeber zu nehmen. Und Laufkundschaft will bedient werden.
 
Ein traumhaftes, individuelles Instrument und eine sehr schöne Vorstellung mit Bildern, die der Gitarre auch gerecht werden. Glückwunsch zu beidem!

Ich habe selber ja bisher keine Halbakustik, aber das hier kommt auch meiner Vorstellung von einer Traum-Semi sehr nahe - großer Body, schmale Zargen, aber Singlecut, wunderschöne Hölzer und Einlagen, die durch die Lackierung abgerundet werden. Sehr schön auch, dass der Lack das Ganze nicht total zudeckt, wie man auf den Fotos aus spitzem Winkel sieht. Obwohl alles so perfekt verarbeitet ist, sieht es nie künstlich oder plastikmäßig aus. Die Liebe zum Detail spricht aus jedem Teil dieser Gitarre, einschließlich "Garagentor". Tolle Idee, das mit dem Ahornbelag für den Blick durchs F-Loch.

Das Tremolo und die 24 Bünde sind natürlich sehr exotisch auf einer solchen Gitarre, aber auch reizvoll - ich musste spontan an die Wes Borland von Yamaha denken, die optisch natürlich noch ein bisschen extremer daherkommt. Dass die PUs auch nicht 08/15 sind, rundet das Konzept noch ab, da dachte ich spontan, wie die wohl in einer Paula...? Aber das denke ich ja bei jedem Humbucker, den ich sehe :D.

Das Gewicht ist nach Deiner letzten Feststellung wohl doch ganz gut tragbar, ist ja auch nicht schwerer als viele Les Pauls. In dem Bereich machen ein paar hundert Gramm dann schon viel aus. Die vergrößerte Silhouette sehe ich in dem Zusammenhang eher noch als Erleichterung. Irgendwie kommt es mir immer vor, als wäre ein größeres Instrument bei gleichem Gewicht angenehmer zu tragen als ein kleines, kompaktes. Mein Preci erschien mir zB immer leichter als meine Les Paul, was er aber laut Waage nicht ist.

Viel Spaß jedenfalls mit dieser tollen Gitarre,
wünscht
bagotrix
 
Vielen Dank für Deine Worte. Ja, die Wes Borland habe ich während der Bauphase auch wahrgenommen. Sie hat auch ein paar Einzigartigkeiten (Vibrato- und Klemmsattelkonstruktion). Die Formsprache war aber nicht meins, auch wollte ich keinen deckenden Lack. Ich mag Holzmaserung.
Da Peter frei zeichnete, überließ ich es seinem ästhetischen Verständnis, das passende Maß zu legen. Die Breite des Korpus ist auch 15" wie bei der PRS NS-15 bzw. Private Stock Limited. Bei den Zargen ist er schmaler, eben Thinline (und in anbetracht des Gewichts war es sicherlich gut die Zarge nicht ganz so hoch auszuführen).
Die Zarge hat eine Höhe von 27 mm, die Decke (also inkl. Binding) hat an der größten Wölbung eine Höhe von 19 mm, der Rücken kommt (auch inkl. Binding) auf eine Höhe von 15 mm.
Wie PRS das Neal Schon Modell baut, weiß ich nicht. Ich habe auch noch keine in der Hand gehabt, um z. B. zu inspizieren, ob die Hohlräume aus dem Block herausgefräst wurden oder wie hier die Zarge als Ahornstreifen in einer Form um den Soundblock gebogen wurde. Auch wäre interessant zu erfahren, ob Decke und Rücken innen auch gewölbt wurden oder ob man eine plane Ebene belassen hat.
Unbenommen hat die Neal Schon ein schönes Korpusdesign.
Das Vibrato. Ja, exotisch ist es. Ich hatte heute einen Rockinger Katalog in der Hand und mir die Duesenberg Vibratos angeschaut, die ja z. B. auf der Starplayer montiert sind. Sicherlich hätte sie besser zu solch einem doch klassisch wirkenden Korpusform gepasst, besser als ein Floyd Rose allemal. Aber das wäre dann nicht ich gewesen. Ich wollte auch kein Stoptail mit Piezo-Tune-o-matic (was mindestens ein Garagentor gespart hätte). Ich mag es, das Potential eines Vibratosystems zu haben. Gefallen hätte mir auch das P22/P24 von PRS, keine Frage. Verfügbarkeit als Replacement?!
Das VS-50P erschien mir aufgrund der Bauart am schönsten. Die Powerbridge modern passt in meinen Augen zu einer Strat besser als zu meiner.
Das schöne an Linus Guitars ist, Peter will Einzelstücke bauen. Wenn der Kunde mit klaren Vorstellungen kommt, wird er dies auch in Abhängigkeit vom Budgetplan/Aufwand umsetzen.

Und Spaß habe ich mit der Gitarre :D
 
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SoundRanger.jpeg

Mit mehr Spielzeit auf der Gitarre fiel mir auf, dass das Tremolo trotz sauberster Handwerksarbeit von Peter Steinacher und wichtiger Vorkehrungen (optimal gefeilter Sattel, Blackbox, Locking Tuner) die Stimmung trotzdem nicht so hielt, wie ich das (vintagetremmäßig) von 513 oder Fly kenne. Was kann man tun?
Stärkere Saiten (.010 statt .009) z. B., das Trem überprüfen...
.010 Saiten bedeuten in diesem Fall Nachfeilen des Sattels, ggf. Justierung des Halsstabes. Federspannung und Blackbox hatte ich schon kontrolliert und nachgestellt, das Ergebnis wurde nicht besser.
Ein professioneller Gitarrentechniker musste gesucht werden.
Mit Eggi schrieb ich mir vor einiger Zeit mal bzgl. Münster/Münsterland. Aus dem Schriftwechsel war mir noch Oliver Baron (Helliver Guitars) im Gedächtnis verankert als Gitarrenbauer. Also Homepage aufgerufen. Ok, Fremdmarken bearbeit der Sound Ranger.
Also Anruf in Münster, Termin vereinbart, Auftrag besprochen, die Thinline aus der Hand gegeben...

Peter trifft keinerlei Schuld für diese Stimmproblematik. Es bleibt aber die Frage, warum dieser Makel an einem etwa € 315,- teuren Vibratosystem (ohne Powerchip) bei anderen noch nicht aufgefallen ist.
Es war ein Glücksgriff mit dem Sound Ranger, der als Tech auch für Musiker wie Donots, H-Blockx usw., aber auch als Tester für ein Gitarren- und Bassmagazin schon viele Instrumente in den Fingern hatte. Ihm fiel nämlich auf, dass es deutliche qualitative Unterschiede gibt zwischen dem (ansich) baugleichen Wilkinson VS-100 (€ 115,-) und der Fishman Powerbridge VS-50P.
Die Saiten werden bei der VS-100 in deutlich weicheren Radien geführt als bei der VS-50P, was dazu führt, dass beim Vibrieren/Tremolieren besonders die umwickelten Saiten sich leicht verhaken und damit die Stimmung nachhaltig beeinflusst.
Man sieht den Unterschied auf den Bildern, oben vor der Bearbeitung mit der Feile an Grundplatte und Blöcken, unten nach der Feilerei.
Möglicherweise liegt manch Verstimmungsfreudigkeit von Vintagetrems einfach nur an suboptimalen Reibbeiwerten an Sattel und Steg...
Am Wochenende werde ich sie abholen.
Ich erwarte, dass ich mit der neuen Gesamtsituation zufrieden sein werde.
 
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Das ist natürlich schade zu lesen das du nun dieses Problem hast, das ist beim spielen natürlich sehr ärgerlich wenn sich einzelne Saiten verstimmen :(

Vorne im Review habe ich gelesen das der Sattel aus Knochen ist, ich bin ja nicht so sehr ein Freund von Knochensattel, natürlich wenn er sauberst ausgeführt ist gibts nix zu meckern, aber was du zur Verbesserung der Stimmproblematik noch machen könntest anstelle des Knochensattels eine Graphtech Trem Nut zu verbauen. ua. Nik Huber verbaut solche Standardmässig auf seinen Gitarren mit Vintagestyle Tremolo, anstelle des sonst üblichen Knochensattels, ich hab 2 solche und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen!
Einen Versuch wäre es zumindest Wert

Ich erinnere mich auch gerade, das Burkisan mal einen Sattel aus Lagermessung für eine Gitarre angefertig hat, der noch bessere Gleiteigenschaften haben soll, das wäre auch noch eine Möglichkeit

Weiters hätte ich auch noch einmal die Black-Box ausgebaut, und ausprobiert wie sich das Tremolo ohne der Blackbox verhält, aber das hast du sicher bereits schon gemacht

Toi toi toi, das Problem lässt sich sicher in den Griff bekommen!!
 
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D
Ich erinnere mich auch gerade, das Burkisan mal einen Sattel aus Lagermessung für eine Gitarre angefertig hat, der noch bessere Gleiteigenschaften haben soll, das wäre auch noch eine Möglichkeit

Hier bin ich schon. :D
ja, ich habe mehrere Paulas und eine Halbakustik mit Knochensattel und Mammut ausgerüstet.
Und die einzigen Paulas, bei denen ich ganz sauber und problemlos stimmen kann, sind die diejenigen mit Sätteln aus Lagerbronze RG7.
Obwohl die Kerben passend und gratfrei mit einem Radius ausgeführt sind, springen die umsponnennen Saiten beim Raufstimmen ruckweise. Am Knochensattel ist das noch schlimmer als am Mammut. Ich beführchte, daß das Material einfach zu weich ist und die Umspinnung sich immer in die Oberfläche gräbt.
Ich werde das bei Gelegenheit auf Bronze umbauen.
Wenn ich ehrlich bin, ich hatte das Material genommen weil es traditioneller ist.
 
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Peter hatte die Blackbox eingebaut, um das Stimmungsverhalten zu optimieren. In meiner 513 verrichten 4 Federn ihren Dienst. Der Sound Ranger bevorzugt Blackboxlosigkeit, also mal schauen, was er machte.
 
Ich habe sie wieder: Blackbox wurde entfernt, dafür wieder eine weitere Feder installiert (jetzt sind´s drei). Und es funktioniert einwandfrei. Der Sound Ranger hält Knochen aufgrund der Härte für sehr geeignet und sah keine Notwendigkeit, ein anderes Material zu verwenden.

Trotzdem muss man Richtung Wilkinson/Fishman schießen: Was habt Ihr Euch bei der Powerbridge gedacht, so preiswert zusammenzusetzen, die zuverlässige Funktion dadurch zu unterminieren und so teuer zu verkaufen?
 
Am vergangenen Freitag fuhr ich zu einem Wochenend-Termin nach Ingolstadt, zwischen 1900 und 2000 wollte ich eintreffen (was auch funzte), um 1500 hatte ich als Zwischenstopp bei einem Freund in Erlangen eingeplant (okay, im Rahmen des akademischen Viertels wurde die Zeit gehalten). Weil ich ziemlich gut vom Münsterland durchkam, hatte ich viel Zeit, um bei Thomann mal einen persönlichen Abstecher in die Gitarrenabteilung zu erledigen [a. stand ein Case für mein HD500X, b. 2 Paar 10er Packungen .010 Saiten auf dem Kaufzettel und c. wollte ich einen Blick in die NS-14, NS-15 oder AJ-15 werfen, wie sie im Vergleich zu meiner Semi-Akustik konstruiert wurden. Das fiel aus, weil sie nicht in der Ausstellungen hingen und ich nicht wusste, dass man sowas aber per Voranmeldung hätte regeln können.].
Außerdem galt es noch das Qualitätsproblem Wilkinson/Fishman zu erforschen, dazu hatte ich meine Linus dabei.
Angeblich gab es bisher keine Reklamationen. Hm. Seltsam, die Powerbridge wird doch gerne gekauft...

Mir fielen aber ein paar kleine Poster mit Herrn John Petrucci auf (Jaja, Music Man Endorser... Seine neue Majesty reizt von der Technik, ist aber besonders auf der Rückseite fast nur Deckel und sie gibt es - derzeit - auch nicht mit sichtbarer Korpusholzmaserung.) Auf jedenfall wurde ein Meet and Greet beworben. Am selbigen Freitag. Und sogar zum Zeitpunkt meiner Anwesenheit. Dream Theater höre ich seit 1994/95 als ich mir Awake kaufte und Images and Words von einem Schulfreund geschenkt bekam. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen... Also Case und Saiten bezahlt, in der Warenausgabe abgeholt und mit Gitarre unterm Arm zum Ort des Geschehens getigert. Und ich war erwartungsgemäß nicht der Einzige mit Gitarre als Signierfläche. Viele Sterlings by MM, EBMMs, Ibanez oder Metalgitarren nebst Besitzern mit Black Metal-/Grindcore-/Hyper Speed Blast Armageddon Kakophonie Metal-T-Shirts (Hm, Dream Theater ist für die bestimmt zum Runterkommen, Kuschelrock für verwöhnte Ohren.) Da stand ich also in der Reihe. Und wenn man wartet, macht man sich manchmal Gedanken: John Petrucci scheint mit Zakk Wylde irgendeinen geheimen Wettbewerb zu führen. Beides waren sie mal richtig schlacksige Gitarristen. Haar- und Bart-mäßig ist JP wieder wie in seinen jungen Jahren. Aber physisch ist er ein Muskelpaket geworden. Wie gesagt, ZW und er fighten bestimmt um die most defined arm muscles in Gitarristenkreisen.


Nachdem kurzzeitig ein DJ-Scherge fast dafür sorgte, dass die gute Stimmung kippte, weil er sich erdreistete, gefühlte 30 Vinylscheiben unterschreiben zu lassen, war ich dann auch endlich an der Reihe. Ein freundlich fester hand shake (Hat er mir einen Hauch seiner Fertigkeiten abgegen?!), small talk und dann der Akt des Signierens. Jeder bekam grundsätzlich ein Poster, was er immer frisch unterschrieb. Ich bat um ein Autogramm auf dem Gitarrenkoffer und auf der Linus. Die Anderen ließen sich schön die Decken und Kopfplatten unterschreiben, ne, nicht mit mir, ich hätte ihn mit einer Serie von Kettenfauststößen bearbeitet, scheiß auf den korpulenten Securitymann (nein, der war auch sehr freundlich), auch für einen JP muss die Fläche eines Aludeckels reichen. Und dann hatte ich tatsächlich ein paar Autogramme von Herrn Petrucci und räumte zuftieden den Platz für andere Petenten.


140207-JPandme.jpg

Petrucci war zu jedem freundlich und nahm sich Zeit für die Autogramm-Wünsche (s. o.), der Veranstaltungsmanager bat nach Mr. DJ um Beschränkung auf 2-3 eigene Items.

Was für ein Glück, dass ich nur zwei Objekte hatte.

20140207_192357.jpg20140207_192319.jpg

 
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Super, ich hätte, oder würde nie eine Unterschrift auf der Gitarre wollen. Alu-Deckel, Pickgard und Koffer ist okay. Aber nie auf der Decke. Gut, bei Gary Moore hätte ich es eventuell auch so gemacht wie Henrik Freischlader, auf der Rückseite und dann darüber lackieren lassen. Aber sonst bin ich nicht so auf Autogramme welche auf den Instrumenten sind, aus. Du kannst jetzt aber den Alu-Decken lackieren ider dann mit Verdünner das Ganze wegwischen, wenn du es nicht mehr willst.
 
Jemanden auf dem Holz unterschreiben zu lassen, das geht gar nicht für mich. Eine Ausnahme wären Peter Steinacher (auf seinen Gitarren, wobei das ja nicht nötig ist, wenn man den Meister ganz persönlich kennt) oder auch Paul Reed Smith (auf den Gitarren, die in seiner Firma hergestellt werden), sollte ich mal die Gelegenheit haben, einem Treffen beizuwohnen und meine PRS dabei zu haben. Aber sonst: Niemand.
John Petrucci wird draufbleiben, und da ist es mir schnurzpiepegal, dass Linus nie seine Marke werden wird. Ein paar Schichten Klarlack sollten das dann konservieren...

Aber die Problematik mit der lausigen Zusammenstellung der Powerbridge kannte man bei Thomann nicht. Wahrscheinlich legen die anderen Kunden, die Bridge in EC-Manier fest...
Den Hinweis, dass verstimmungsintensive Vibratosysteme mal auf die Führung der Saiten hinsichtlich weicher Radien zu überprüfen sind, nahm man in der Werkstatt gerne an.
 
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Es ist Zeit für ein paar Ergänzungen. Bekannt ist, warum ich ein John Petrucci Autogramm auf meiner Linus habe (Passender wäre natürlich ein Autogramm von Aynsley Lister, aber die Gitarre war leider noch nicht fertig als ich ihn in Münster traf.) Auf dessen Homepage führt er auch seine Linus: http://www.aynsleylister.co.uk/index.php/about/the-gear/aynsley-lister

Ich hatte die Absicht, Aynsley Lister in Münster am 19.X.2014 vor dem Konzert zu treffen. Wir hatten uns verabredet. Aufgrund meiner Kenntnis der Straßenverhältnisse zwischen Hannover (da spielte er vorher) und Münster, hatte ich ihm schon in Aussicht gestellt, dass Verkehrs- und Baustellendichte das Durchkommen erschweren würden. Naja. Das Zeitfenster zwischen Aufbau, Soundcheck und Konzert war so schmal geworden, dass der Termin platzte.
Aynsley gastierte am 23/X. 2014 im REX in Bensheim. Coole Sache, wenn man in Südhessen arbeitet. Also: Konzert besuchen. Wieder mit Familie Lister geschnackt. Yes, alright, the schedule isn´t as tight as Münster. Am Tag des Konzerts die Linus ins Auto gelegt, nach dem Arbeitstag ein paar Minuten nach Süden gefahren. Auto ins Parkhaus gestellt, Koffer unter dem Arm und zum REX. Die Band machte Soundcheck. Auf zum Hintereingang. Dort machten wir uns dann ungeduldig Freunde beim Serviceteam des REX. Man machte auf. Ich trug den Anlass vor, sagte, dass ich mit Herrn Lister verabredet sei. Jojo, geht man an den Haupteingang, wir lassen Euch rein.
Also rum um den Block. Aber niemand machte Anstalten, die Tür aufzuschließen. Also warteten wir dort. Die Zeit verstrich, andere Konzertbesucher trafen ein. Wir kamen rein. Mit allen anderen zur regulären Öffnungszeit um 1930... Egal. Aynsley reagierte aber auf das Winken, erkannte mich dann auch wieder. Linus raus. Aynsley setzte sich auf den Bühnenrand und spielte trocken. Dann bat ich ihn um ein Autogramm. Was ich wahrnahm bevor er mir die Gitarre zurückgab, dass seine Finger das Binding der Linus ertasteten.
Da noch Zeit bis zum ersten Konzertton war, brachte ich die Linus umgehend in Sicherheit in den Kofferraum meines Automobils.
Das Publikum war von der ersten Minute frenetisch dabei. Dieses Getragenwerden sah man Aynsley und der Band an. In Münster vor einem Jahr war das Publikum verhaltener. Da Maggy regelmäßig Laster entladen musste, hielt er sich auch mal vor der Tür auf. Wie in Münster auch, kritisierten einige der dort Anwesenden, dass er ein wenig zu glatt sei. Walter Trout sei rauer... Der Name fiel in Münster ebenfalls. Ich habe zu Maggy gesagt: Dann spielt Lister eben Blues-Pop. Der Masse hat das Konzert gefallen. Der Mixer arbeitete gut. Punkt.
Nach der Zugabe Purple Rain löste sich die Veranstaltung schnell auf. Aynsley verkaufte noch Merch und gab für ein paar Fans Autogramme. Der Bassist saß unauffällig für die anderen neben dem Stand, was eine ungestörte Unterhaltung förderte. Da Aynsleys Autogrammstifte den Geist aufgaben, tauschte ich meine drei Eddings gegen ein Poster mit Autogramm. Und bekam zusätzlich noch eine Mahnung!
I´ll take care of my Linus!

Zuerst ein paar aktuellere (noch ohne AL-Signatur) Aufnahmen aus dem Garten-Studio:

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Und ein paar Bilder vom Konzert Aynsley Listers und den Folgen:

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Wunderschöne Bilder, und einen guten Geschmack bei der Auswahl der Signatöre hast Du auch gezeigt...:patpat:

Was mich aber etwas überrascht hat, sind die 250 KOhm-Potis. Hat das was zu tun mit speziellen Eigenheiten der handgedrechselten Humbucker? Bei denen findt man ja in aller Regel 500 KOhm, um die Höhen nicht zu sehr zu dämpfen. Mich als PU-Freak würde es überhaupt sehr freuen, wenn Du zu den HB vielleicht noch ein paar Angaben machen könntest (Wickeldraht, Magneten, Widerstand). Oder sind das womöglich Doppel-SCs mit je 12 Einzelmagneten?

Was mich natürlich auch plagt, ist die Neugier in Sachen Preis. Dass man sowas nicht für Peanuts bauen kann, ist ja klar, aber Du hast ja zu Beginn mal geschrieben, dass das für Dich doch auch ein Kriterium war. Es muss ja nicht ganz genau sein (das sehen die Gitarrenbauer wohl meist nicht so gerne), aber es wäre natürlich schon interessant, wie sich so eine Customanfertigung etwa im Vergleich zu Paules NS-15 einordnet.

Gruß, bagotrix
 
Ich zitiere mal aus den geheimen Zeilen des Baumeisters:

"Elektrik



Die Elektrik für dieses Instrument ist sicherlich das Herzstück. [...] hat besonders klare Vorstellungen davon, was das Teil alles können sollte. So ist es für mich eine Premiere, eine Powerbridge zu verbauen, die dann mit den passiven Parts eine Einheit bilden soll.

Die Zusammensetzung ist schnell aufgelistet. Die Powerbridge sorgt für die Piezzo-Abnahme, die über einen Powerchip und eine

9V-Stromversorgung verfügt. Die Tonabnehmer hat sich Martin in der Ausführung von SC-Spulen, die zu Humbuckern verdrahtet werden, gewünscht. Den Vorteil bzw. die Vorzüge beim Splitten der Humbucker habe ich ja schon einige Male beschrieben. Der Sound ist im SC-Betrieb authentisch und die Übertragung entspricht einem tatsächlichen Singlecoil. Als Humbucker betrieben, ist der Sound schon etwas aggressiver, da die Wicklungsanzahl beider Spulen für einen hohen Output sorgt. Trotz der sehr hohen kOhm, die der Humbucker hat, ist der Sound wirklich glockenklar und sauber. Wo Licht ist, ist aber auch Schatten, und der sorgt für eine sehr direkte Übertragung, die keine Fehler bzw. Unreinheiten im Spiel erlaubt. Diese werden gnadenlos an den Zuhörer weitergegeben.

Um den Tonabnehmern etwas die Schärfe zu nehmen und sie in eine etwas weichere Übertragungsfrequenz zu bringen, habe ich Alnico II- Stabmagnete verwendet. Ich habe bei Messungen festgestellt, dass sie im Vergleich zu den Alnico V etwas weicher abschneiden. Für die größeren Frequenzbereichwünsche gibt es statt den Tonreglern je einen Resonanzfrequenzwahlschalter, der für eine größere Vielfalt der Sounds sorgt. Beide Humbucker können via Push-Pull gesplittet werden, um einen Singlecoil-Einsatz zu ermöglichen.

Die Grundplatten der Tonabnehmer sind aus Messing angefertigt.

Die auf dem Markt erhältlichen Platten waren leider ungeeignet für diese extrem schlanke Lady.

Technische Details:


Spulen Bridge:

AWG 042 - 9500 CCW - Alnico II

6,95kOhm im SC-Betrieb

13,9kOhm im HB-Betrieb.


Spulen Neck:

AWG 042 - 8200 CCW - Alnico II

5,95kOhm im SC-Betrieb

11,9kOhm im HB-Betrieb.


Die Werte werden sich nach dem Löten noch etwas verändern. Dies ist aber so minimal, dass es auf die Charakteristik keine Auswirkungen haben wird."
 
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Crazyparts ist bekanntlich autorisiert, für PRS bestimmte Zubehörteile herzustellen. Also nutzte ich die Gelegenheit für einen persönlichen Besuch am 24.12.2014 im niedersächsischen Harsum (vormittags und durch die Haustür, nicht abends durch den Kamin).
Auf alle Fälle fand ich in den Ebenholzflügeln für die Phase III Tuner von PRS etwas, was in meinen Augen der Kopfplatte optisch mehr Ruhe bietet. Das Trussrod Cover aus Aluminium spiegelt schon genug. Und das Gesamtbild wird auch abgerundet.
 
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