Wie machen das die Profi-Coverbands?

Also unser Drummer spielt seit ca. einem Monat mit Klick, und seither hat es bei unserem Zusammenspiel auch regelrecht "Klick" gemacht, es klingt viel weniger matschig weil alle ein sichereres Timing haben (wir sind noch dabei unser Programm zu erarbeiten und uns aufeinander einzuspielen und sind alle keine Spitzenmusiker ;)). Ich hatte es mir verkniffen, den Drummer zu fragen, ob er mit Klick spielen kann, weil ich fürchtete, er könnte sich dadurch angegriffen fühlen oder würde das nicht hinbekommen. Unser Gitarrist hat das dann einfach mal in die Hand genommen und es mit unserem Drummer in einer Einzelprobe ausprobiert und - siehe da - es klappt und alle sind happy. Noch nutze ich das noch nicht richtig aus, weil ich noch nicht für alle Songs die Sounds fertig programmiert habe, aber für einige Sounds für kleinere Effekte, z.B. Pads mit LFO/Gate, werde ich das brauchen.
 
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..ich persönlich finde es immer witzig wenn behauptet wird durch "klick" ginge der "groove" verloren
meiner erfahrung nach ist das gegenteil regelmäßig der fall

ehrlich gesagt habe ich das gefühl, dass diese "diskussionen" fast ausschließlich im amateur-bereich geführt werden.
"die großen" nutzen schon seit jahrzehnten klick, backingtrack, sequenzer etc
 
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Kommt natürlich aufs Genre an, aber zumindest bei Popacts ist das einfach Pflicht. Auch von der Lichttechnik und bei evtl. Videos auf großen Walls muss alles Zeitgenau sein, sonst haut das nicht hin. Bei Live Aufnahmen kann man dann auch im Nachhinein Overdubs und Studio Aufnahmen verwenden.
 
Wie gesagt, bitte nicht "Klick" mit einer exakt festgelegten Timecode-Show oder massivem Sequenzer-Einsatz verwechseln! Ein Klick gibt erstmal nur das Tempo vor - da hat man nach wie vor jede Freiheit im Ablauf.

Und wenn jemandem durch den Klick der Groove verloren geht, dann ist entweder der Drummer nicht in der Lage nach Klick zu spielen oder - fast häufiger der Fall - die Band nicht in der Lage, nach dem Drummer zu spielen. Beides kann man üben.
Wenn man sich natürlich jahrelang angewöhnt hat, dass der Drummer jede Tempoänderung der Rest-Band mitgeht, anstatt als "Chef im Ring" (was den Groove angeht) das Tempo vorzugeben, ist der Weg etwas länger ;)

Abgesehen davon kann man selbstverständlich auch ohne Timecode Licht und in Grenzen sogar eingespieltes Video fahren - dafür sitzt da ja schließlich jemand am Pult. Je mehr die Musik in den Hintergrund tritt hinter einer Inszenierung mit allen möglichen Elementen und abgefahrenem Bling-Bling, Tänzern, Lasershow und Knalleffekten, umso schwieriger wird das. Aber gehen tut alles ;) Es gibt auch heute noch - behaupte ich - jede Menge Acts, die ohne jeden Timecode auch auf den größten Bühnen spielen und dabei durchaus ansehnliche Light- und Videoshows haben. Madonna oder Helene Fischer gehören aber wohl eher nicht dazu, denke ich...
 
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ehrlich gesagt habe ich das gefühl, dass diese "diskussionen" fast ausschließlich im amateur-bereich geführt werden.
"die großen" nutzen schon seit jahrzehnten klick, backingtrack, sequenzer etc

Ja, absolut - was aber ja nicht heißt, dass man als Amateur nicht von Profis lernen kann. Besser werden wollen wir ja dann doch irgendwie alle.

Ich schätze, ich werde unserem Drummer einfach mal den Thread hier zum lesen geben :p - vielleicht muss ich mich einfach noch etwas in Geduld üben. Ich habe auch nicht die Illusion, dass mit einem Klick auf einmal alle "Probleme" weg wären. Vieles geht dann eben doch nur mit Übung und Routine. Dann kann ein Klick nur ein Hilfsmittel sein. Aber wie gesagt: mir geht es darum aktiv besser zu werden - und für meinen Teil helfen die Beiträge hier schon sehr weiter.

Thema Tapping: Mir geht es so, dass ich bei den Stücken, wo ein konstantes Tempo gefragt ist, so oder so an den Keys schon sehr gefordert bin. Das sind ja, wie richtig bemerkt wurde, nicht die rockigen Nummern alle Status Quo, Ärzte, oder Westernhagen, sondern die ganzen durchproduzierten Charts-Pop-Söngchen, die davon leben, dass 738 Einzelspuren laufen. Von denen sucht man sich das Wichtigste raus, was aber dann auch oft schon zu Umschaltorgien führt (vom Controllereinsatz für Filter, FX usw ganz zu schweigen). Und dann mit dem kleinen Zeh auch noch irgend einen Schlater zu bedinen, der das Tempo über zwei/drei Takte ein-tappt ist dann einfach noch eine zusätzliche Herausforderung und Fehlerquelle - und die würde ich gerne vermeiden. Frei nach dem Motto: Nicht alles was theoretisch möglich ist, ist auch praktisch sinnvoll.

Aber ich sehe schon, dass ich hier weiter dranbleiben muss...:gruebel:


Viele Grüße
 

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