Künstlername?

Also, wenn ich drüber nachdenke sind meine Grundprobleme Perfektionismus (und am Schluss dann gar nix machen) und nichts eigenes in die Welt tragen und immer auf Nummer sicher gehen wollen, gut finden, was andere machen, aber nicht zum eigenen stehen und das vertreten :redface:(

Nena hat auch einen Nachnamen. Und der geistert zwangsläufig auch des öfteren durch die Presse und Nena ist auch privat ihr Spitz- bzw. Rufname gewesen.

Ich singe solo also ohne Band, sonst wäre es wohl nicht so wichtig. Und in der Regionalpresse hatte ich schon das "Problem", dass mein aktueller Nachname dort aufgetaucht ist, weil eben so manch einer ein Problem mit Namen ohne Nachnamen zu haben scheint ;o)

Tja, ich hing nicht an meinem Mädchennamen, obwohl ich von dem neuen auch nicht zu begeistert war. Allerdings ist es ganz lustig in die Gesichter der Leute zu gucken, die ihn zum ersten Mal hören und dann nix damit anfangen können *grins* War da halt auch etwas altmodisch eingestellt und es bot sich auch an, da eine Arbeitskollegin den gleichen Nachnamen hatte wie mein Mädchenname. Das war dann ganz praktisch, dass es dann zu keiner Verwechselung mehr kam. Einen Mann mit einem schönen Nachnamen zu nehmen - dazu ist es wohl jetzt zu spät ;o)

Ina Müller ist eine sehr bekannte Sängerin, die jetzt im November auch wieder auf Deutschlandtour geht. Und ich finde das cool, weil es ein Allerweltsnachname ist und sie den als Künstlernamen behalten hat. Sämtliche Müllers würden sich einen Künstlernamen nehmen, denn Müller geht ja nun überhaupt nicht. Aber der ist das wurschd und sie hat trotzdem Erfolg. Die ganzen Medienberater würden einem doch sofort einen schöneren Namen verpassen.

Ich denke, ich nehme einfach meinen Mädchennamen und gut ist. Einmal muss ich mich ja entscheiden. Früher bin ich auch mit dem Namen angesagt worden und hab's überlebt. Klingt aber halt ziemlich gewöhnlich. Es bringt aber nix noch ewig weiterzusuchen. Denn auf die Webseite sollte ja auch der Name. Und das will ich dann auch nicht ständig wieder ändern müssen.

Ich sag' dann schon mal Prost und wohl bekomm's LOL

Hi Mucki,
ich denke wie Du, was Dein im ersten Satz geschildertes Hauptproblem angeht.
Die Falle, in die man am liebsten tappt, zu kennen, ist schon ein wesentlicher Schritt, um künftig nicht wieder reinzutappen und stattdessen das zu machen, um was es geht: Musik zu machen.

Deinen Perfektionismus kannst Du dann konstruktiv einsetzen.
Wenn es Dir also darum geht, Kunstwelt und Privatwelt auseinander zu halten, dann mach das auch konsequent: also WEB-Site, auf der nur Dein Künstlername auftaucht, dementsprechende email-Adresse für Korrespondenz, die auf diese Art entsteht (dann hast Du auch gleich ein gesondertes Postfach), eine Biografie, in der alles stimmt, die aber nicht leicht aufzudecken ist, ein Postfach (weil eine c/o-Adressgebung mit Realnamen auch irgendwie verräterisch wäre) und Konsequenz im Bedienen der öffentlichen Medien, was Deine Künstleridentität angeht.

Läßt sich alles hinbekommen mit der Dir eigenen Perfektion.

Ansonsten stell Dir einfach bei künftig auftauchenden Gedankenexperimenten und Problemen, mit denen Du Dich rumschlägst, die Frage, ob Dich die Beschäftigung damit in Deinem Vorhaben konkret weiterbringt oder Dich eher davon abhält. Eine Variante dieser Frage ist die Frage, was genau eine Lösung dieses Problems bewirken, verändern oder erleichtern würde. Möglicherweise hilft auch der Blick zur Seite - nämlich ob es Leute gibt, die im Musikbereich erfolgreich sind, sich aber um dieses Problem gar nicht gekümmert bzw. es völlig außer Acht gelassen haben.

Viel Erfolg und viel Spaß!

x-Riff
 
Soso, und dann Postfach und Künnstlername im Impressum..? Spätestens da gibt's klare rechtliche Grenzen.
 
Also, wenn ich drüber nachdenke sind meine Grundprobleme Perfektionismus

ich denke wie Du, was Dein im ersten Satz geschildertes Hauptproblem angeht.

Ich bin ausnahmsweise mal anderer Ansicht als x-riff zumindest was diese Passage angeht. Aber das alles ist natürlich reine Spekulation auf der Grundlage deiner bisherigen Themen. Ich habe die stille Befürchtung,

  • dass du an einem Ort lebst (vielleicht nicht immer schon), der eigentlich zu klein und zu eng für dich ist. Wo es dir an Anonymität fehlt oder/und an Gelegenheiten, dich auszuleben, ohne dass es gleich jeder mitbekommt
  • dass du das Gefühl hast, an diesem Ort mit dem immer gleichen Publikum, das dir auch privat über den Weg läuft, etwas zu verändern, wäre "Perlen vor die Säue".
  • dass du dadurch unzufrieden bist, eventuell recht viel Zeit hast, dir Gedanken zu machen. Über Nichtigkeiten, die wenigen greifbaren Dinge wie zB die Frage, ob du einen neuen Künstlernamen brauchst.

Die zweite Passage deines Kommentar trifft es dagegen für mein Gefühl schon eher:

Mucki schrieb:
...immer auf Nummer sicher gehen wollen, gut finden, was andere machen, aber nicht zum eigenen stehen und das vertreten

Für mich deuten deine Themen weniger auf einen ausgeprägten Perfektionismus hin als auf einen Menschen, der gern irgendwas im Leben verändern möchte, aber ein bisschen in der Zwickmühle steckt. Weil Veränderungen ja auch ein Risiko mit sich bringen - privat, beruflich, sozial, wasauchimmer. Und mit den recht belanglosen Themen, mit denen du dich stattdessen beschäftigst, lenkst du dich einfach nur davon ab.

So nach dem Motto: Wenn ich schon nichts richtig ändern kann, dann vielleicht wenigstens mal den Namen.

Denn ganz ehrlich: Ob du in der Lokalpresse oder auf der Bühne nun mit Vor- und Mädchennamen, Vor- und neuem Namen oder nur mit Vornamen angekündigt wirst, interessiert außer dir selbst wahrscheinlich niemanden. Wenn du jetzt einen völlig neuen Künstlernamen annimmst, wird es vermutlich sogar zu noch mehr Pannen kommen.
 
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Ja, solche Kleinigkeiten, da komme ich oft nicht weiter. Was schreib' ich ins Impressum?

Ich kenn' solche Kollegen, die öfter den Namen wechseln. Bei einem wurde im Vornamen auch nur ein K zum C. Die Produzenten u. ä. möchten eben ihren eigenen Stempel aufdrücken und denken, es verkauft sich besser.

Nach längerem Nachdenken komme ich drauf, dass wohl das Problem ganz woanders liegt. Nämlich, dass ich eher verschlossen und still bin und nicht der Partylöwe. Eine hat sogar mal gesagt: dann gehörst du nicht auf die Bühne. Und langsam denke ich das auch. Naja, letzte Woche habe ich so ein Alleinunterhalter-Duo gesehen, was ich eigentlich wirklich nicht so übel fand. Die Dame naselte ziemlich, war aber sonst nicht schlecht. Und dann denk' ich mir wieder: die reißen ja auch nicht die Hütte ab und haben ihre Engagements, Tanzmusik halt.

Allerdings hockte bei denen auch nicht das Kollegium, Bekannte oder Verwandte mit im Publikum. Das mag ja auch mal schön sein. In meinem Fall möchte dann leider auch jeder mal auf der Bühne ein Lied singen und sich präsentieren. Eigene Auftritte haben sie ja nicht oder nicht genug, da wird die Gelegenheit sicher genutzt. Schlagt mich jetzt, aber ich mag das irgendwie nicht so. Ich stell' mir vor, dass ich wo gebucht werd' mit meinem Partner und dann steht da die halbe Familie mit auf der Bühne und jault ein Liedchen oder zwei jeder. Der Veranstalter muss doch denken: wad is dat denn? Oder bin ich da zu empfindlich? Vielleicht wäre es auch nicht so krass wie ich's befürchte, aber man kennt ja seine Pappenheimer.

Diverse Energieprobleme kommen halt auch dazu. Hab's etwas kommen lassen. Die letzten Auftritte vor ein paar Jahren, da habe ich auch ziemlich viele Textaussetzer gehabt. Und dann zieht man sich immer mehr zurück, klar. Die Auftragslage hat sich irgendwie auch etwas verändert, was natürlich auch damit zu tun haben könnte, dass unsere Agentur sich aus dem Geschäft zurückgezogen hat *oops*. Bei meinem Partner ist es beruflich seit einiger Zeit auch nicht so gut, das nebenbei noch unterzubringen, leider.

Wir haben auch den Fehler gemacht, dass wir statt zwischen den Sets Pausenmusik zu spielen und uns hinzusetzen o. ä. den DJ gemimt haben. So gut war ich darin vielleicht nicht und bei den heutigen Ansprüchen kamen ständig irgendwelche Wünsche und letztlich hatte man dann auch so das Gefühl, dass man so weitermachen müsste und man gar nix mehr live singen braucht. Die Veranstaltungen gingen dann auch von 20.00 Uhr bis nachts um 3.00 Uhr. Und großartig Pause - von wegen. Da kam dann gleich der Veranstalter und hat uns zum Weitersingen ermuntert :redface:( Deswegen das mit dem DJ dazwischen, solange hätte ich ja nie durchgehalten und der Veranstalter braucht keine Angst vor zu langen Pausen zu haben. Das Konzept war einfach nicht richtig, oder ich war einfach zu schlecht oder die Aufträge waren nix für uns?!??? Bzw. unser Angebot nicht klar deklariert? Und das eben erwähnte Duo macht von 20.00 Uhr bis 23.00 Uhr mit Pausen zwischendrin, wo sie einfach ne CD auflegen und dann von der Anlage weggehen. Das wäre das richtige :redface:)) Auf Stadtfesten spielen die Bands ja auch nicht stundenlang. Die kommen vielleicht auf 2 oder 3 Stunden?

Bei Facebook habe ich eine Seite eingerichtet, um sie mit Vocalaufnahmen zu bestücken, mich langsam wieder aufzubauen. Doch dann hängt es auch am Namen: Hochzeitssängerin XXXX. Wie sollen die Kunden mich ansprechen so ohne Nachnamen? Desweiteren werde ich das wohl ändern und einfach Sängerin draus machen. Und ich muss zugeben, dass ich mich schon etwas schäme, weil einige meiner Kollegen auf die Seite aufmerksam geworden sind. Mir ist das irgendwie peinlich.

Also es gibt das so einiges, worüber ich dann so nachdenke und nicht richtig zu Potte komme. Obwohl's schade ist, da es ja schon irgendwie eine schöne Zeit war ;o)
 
Ich glaube, du solltest mal schnell lernen, dich abzugrenzen. Und dir nicht ganz so viele Gedanken zu machen ;-)

Familie oder Kollegen, die auch gerne mal was singen würden auf der Bühne bei einem Gig, für den du gebucht wurdest, das geht gar nicht. Also falls du da Bedenken hast - klare Ansage machen! Und zwar vorher.

Man muss kein Partylöwe sein, um auf der Bühne zu stehen. Wenn dir das nicht liegt, dann musst du eben deinen Act dementsprechend anpassen. Das ist eine Frage der Präsentation und der Definition deiner Band oder deines Projekts. Und gut, sicher auch ein bisschen des Repertoires - wenn du "10 nackte Friseusen" im Programm hast, erwartet die Zielgruppe vermutlich schon etwas Animation von deiner Seite, falls du Chansons singst, würde Stimmungsmache eher seltsam aufs Publikum wirken.

Entscheide dich, was du willst, was du kannst und was dir gut tut und Spaß macht - und das bietest du an, und nix anderes. Wie du schreibst, ein klares Konzept ist das A&O.

Genau das schreibst du in den Vertrag, den du mit dem Veranstalter machst. Was gespielt wird, wie lange die Sets sind, wie viele Sets gespielt werden, wie viele und wie lange Pausen gemacht werden. Wie lange evtl verlängert werden kann und was das kostet.

Und: Pausen sind wichtig, denn - manch einer glaubt es nicht - auch singen ist anstrengend, vor allem, wenn es mal 3 Stunden oder länger sind, inkl Aufbau und Abbau und allem drum und dran.

Zum Künstlernamen: Viele Hochzeitssängerinnen haben prinzipiell keinen Nachnamen, die heißen alle Hochzeitssängerin Maria, Hochzeitssängerin Christine etc. pp. Das Angebot schreibst du dann mit deinem normalen Nachnamen, da kommt es auf einen Künstlernamen wirklich nicht an, sondern darauf, dass du gut singst, verlässlich bist, auf die Hochzeitspaare eingehen kannst und ggf. deren Lieblingsstücke einstudieren und singen kannst.

Einen Künstlernamen kannst du dir zulegen, wenn dir das lieber ist, aber ich würde das erst mal nicht überbewerten… oder gar meine Tätigkeit als Sängerin komplett davon abhängig machen.
Das kommt auch immer aufs Projekt an, und je nach Projekt könnte man sich sogar verschiedene passende Künstlernamen zulegen - einen für das Electro-Lounge Projekt, einen für die Volksmusik und einen für den Mainstream Pop. Oder so. ;-)

Ins Impressum muss immer dein richtiger Name, es sei denn dein Künstlername ist im Personalausweis eingetragen. Oder du hast eine Agentur, dann kann auch deine Agentur im Impressum stehen statt dir.

Toi toi toi!
 
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Ja, solche Kleinigkeiten, da komme ich oft nicht weiter. Was schreib' ich ins Impressum?

Deinen ganz normalen Namen, das ist vorgegeben.

Nach längerem Nachdenken komme ich drauf, dass wohl das Problem ganz woanders liegt. Nämlich, dass ich eher verschlossen und still bin und nicht der Partylöwe. Eine hat sogar mal gesagt: dann gehörst du nicht auf die Bühne. Und langsam denke ich das auch.

Die Leute haben manchmal seltsame Vorstellungen.

Ich habe so den Eindruck, Du weißt selber noch nicht so ganz, wer/was Du bist. Vielleicht solltest Du das erst einmal herausfinden.

Allerdings hockte bei denen auch nicht das Kollegium, Bekannte oder Verwandte mit im Publikum. Das mag ja auch mal schön sein. In meinem Fall möchte dann leider auch jeder mal auf der Bühne ein Lied singen und sich präsentieren.

Wo gäb's denn sowas?! :eek:

Eigene Auftritte haben sie ja nicht oder nicht genug, da wird die Gelegenheit sicher genutzt.

Ok, tun die das tatsächlich oder ist das nur eine Vermutung von Dir? Sollten die das tatsächlich machen -> wie lunaberlin schon sagte, klare Ansage. Das geht einfach nicht.

Such doch mal, was Du kannst. Was Du nicht kannst, haste hier schon zur Genüge aufgezählt. ;)
 
Hmmm... für mich klingt das irgendwie ziemlich unprofessionell und auch reichlich seltsam. Bekannte und Verwandte, die auf einem gig von dir etwas singen wollen ? Ehrlich gesagt, ich habe so etwas noch nie erlebt. Weder bei mir noch bei den Kollegen. Es kann natürlich sein, daß ein befreundeter Musiker mal fragt, ob er ein oder zwei Stücke mitspielen kann - was bisher immer eine Bereicherung und nie eine Blamage war. Aber wenn es Hinz und Kunz zur Bühne drängt, kann das ja mal leicht die komplette Veranstaltung sprengen. Sehr seltsam, wie gesagt. Würde ich umgehend abstellen.
Und dann die ewig langen Spielzeiten ... das ist Selbstausbeutung as its best, ich nehme mal an, auch noch für eher kleine Gagen? Das musst du ebenfalls umgehend ändern. Legt die Spielzeiten vertraglich fest, sollte nach der regulären Spielzeit eine Stunde länger Livemusik gewünscht werden, dann leg auch da vertraglich fest, wieviel das extra kostet. Netten Veranstaltern kann man ja durchaus entgegenkommen, aber irgendwann muss Schluß sein oder es kostet eben mehr.
Und hör bloß auf, den DJ zu geben. Das halte ich echt für eine Schnapsidee - das sollte eine Sängerin nicht machen, basta.
In den Pausen kann man ruhig Hintergrund-Musik laufen lassen, aber eben von CD, Ipod oder was auch immer. Den DJ-Job erledigt ein DJ, am besten nach deiner musikalischen Darbietung.
 
Was nun die Beispiele angeht. Also es gibt ja speziell bei DSDS und ähnlichen Formaten gar keine ausgedachten Künstlernamen. Die heißen so wie sie heißen und niemandem tut es einen Abbruch. Was ja im Endeffekt zählt, ist die Publicity und die Medienpräsenz. Daniel Küblböck z. B. hat ja einen sehr seltsamen Nachnamen. Doch solange er präsent war, hat es ihm ja keine Probleme bereitet. Es war halt so. Mittlerweile nennt er sich Daniel Kaiser, hat den Namen seines Partners angenommen. Doch die eingefleischten Fans wissen Bescheid, und die die ihn erst neu kennen lernen, die wissen wahrscheinlich nix von Küblböck. Eine Gesangskollegin hat sich bei Hochzeit den Namen auch als Künstlernamen angenommen. Offenbar ist sie jetzt geschieden, da sie wieder wie vorher heißt. Aber auch das ist sicher nicht das Hauptproblem im Beruf.

Das heißt, wenn ich mich mal scheiden lassen müsste (Gott bewahre), dann ist das so, das gehört dann zu mir und ich werde trotzdem meine Kunden erreichen. Ich sollte wohl nicht unbedingt eine Webadresse mit Nachnamen wählen, alles andere ist doch eigentlich gar nicht so schlimm. Ich werde ja nicht berühmt oder übermäßig bekannt sein.

Wenn im Impressum eh mein richtiger Name hin muss, das gibt ja ein ziemliches Durcheinander usw. Mein Nachname ist halt komisch. Wenn ich den nenne, dann merkt man regelrecht, wie beim Gegenüber die grauen Zellen zu arbeiten haben: "Oh Gott, wie heißt die? Wie war das grad? Wie schreibt man das wohl?" ;o) Viele Menschen haben recht seltsame Namen, wie mir in letzer Zeit mal so aufgefallen ist. Aber es kommt einem als selbstverständlich vor, weil es das ja ist. Und ob der Name ne tolle Marke ist oder nicht, liegt ja an der Person, die ihn trägt und ihm was Positives oder Negatives mitgibt.

Ich denk' immer, das was ich jetzt mache muss für alle Zeit in Stein gemeißelt sein, weil's einem sonst keiner mehr abkauft oder es sonstige Umgewöhnungsprobleme gibt. Also muss ich mir sehr gut überlegen, was ich mache. Doch eigentlich ist das totaler Käse. Jeder Mensch verändert sich ja im Laufe der Zeit und wenn ich in zehn Jahren anders heißen möchte, dann ist das so und dann lässt sich das doch auch locker erklären und plausibel machen, solange es zu mir passt, oder? Und wenn ich merke, dass ein Künstlername eben nichts für mich ist, dann sollte ich das endlich so nehmen und nicht noch jahrelang weiter überlegen. Dann ist das so.

Ich versuche zu weit voraus zu denken. Dabei muss man ja eigentlich nur im Jetzt sein und gute Gründe für das haben, was man tut. Vor allem das, was zu einem passt. Und ich habe ein schlechtes Gefühl für mich selbst, weil ich es zu sehr anderen Recht machen möchte, um akzeptiert zu werden. Weil man mir im Leben zu oft das Gefühl vermittelt hat, dass ich so wie ich bin nicht okay bin :redface:(

Wo gäb's denn sowas?! :eek:
Leider gibt's das - und ich habe das Glück... Daher finde ich Hochzeiten ganz gut, das sind Veranstaltungen, wo ich keinen mitbringen "darf" :D

Und dann die ewig langen Spielzeiten ... das ist Selbstausbeutung as its best, ich nehme mal an, auch noch für eher kleine Gagen?
Naja, das Geld für die Zeit war schon ganz okay, aber so genau weiß ich's nicht mal. Aber daran liegt's dann sicher auch. Man möchte gerne eine bestimmte Summe haben, die Leute wollen kaum noch was bezahlen, können es vielleicht auch wirklich nicht, doch wer kann das schon beurteilen. Die Konkurrenz macht es oft auch schon für weniger Geld und dann versucht man es durch lange Spielzeiten irgendwie zu rechtfertigen. Wobei ich auch ganz gerne mal wissen würde, wie viel eigentlich normal ist und was man nun wirklich verlangen kann und das auch bekommt. Hier im Saarland ist das ja noch mal alles nicht so üppig. Der Sängermarkt ist ziemlich überschwemmt und die Leute gucken schon sehr aufs Geld. So hab' ich jedenfalls den Eindruck. Wenn du ein festes Programm hast, das du spielen kannst, ist die Vorbereitungszeit nicht so groß jedes Mal. Wenn du aber bei Hochzeiten quasi neue Songs noch einüben sollst und dann noch für lau gehen sollst...

Für abends an einer Hochzeit das Programm zu gestalten, habe ich mal die Setliste gesehen von einem Gesangs-Duo: die singen 5 x 5 Songs - Feierabend. Da dachte ich mir noch so: ach, das geht? Wahrscheinlich: man muss es offensichtlich im Angebot nur deutlich genug machen: das kriegst du für den und den Preis?!?? Wir sind einfach nicht gut im Verhandeln und kippen dann immer gleich um, wenn jemand die Augen zusammenkneift beim Preis und dann rumdruckst und dann die Sprüche: was so viel Geld für ein Hobby? Oder: könnt ihr doch prima nutzen zum Üben. Aber da muss man sich auch die passende Antwort dann zurechtlegen und hart bleiben?!?? Entweder sie nehmen's oder ich hab' an dem Tag frei.

Wir hatten schon mal ein Angebot, wo wir 200 km eine Strecke hätten fahren müssen, für eine Hochzeit, als Duo. Von abends 20.00 Uhr bis mindestens 0.00 Uhr. Das Budget der Herrschaften belief sich auf 80,00 Euro. Oder ein Stadtfest in der Nähe, auch den ganzen Abend Musik zu zweit machen - für 50,00 Euro. Da haben wir dann auch gesagt: och nö, danke auch.

Leben kann man eh nicht von der Musik, von anderen Jobs aber leider auch immer weniger. Daher möchte ich das schon gerne pflegen, denn man kann sich hier und da was dazu verdienen, wenn man's richtig anstellt :great:

Und hör bloß auf, den DJ zu geben. Das halte ich echt für eine Schnapsidee - das sollte eine Sängerin nicht machen, basta.
In den Pausen kann man ruhig Hintergrund-Musik laufen lassen, aber eben von CD, Ipod oder was auch immer. Den DJ-Job erledigt ein DJ, am besten nach deiner musikalischen Darbietung.
Ja, man macht sich damit alles kaputt. Das ist mir dann auch irgendwann klar geworden. Man sollte auf die Zwischenmusik gar nicht groß eingehen und eben deutlich machen, so viele Sets, so viele Songs - fertig. Die Uhrzeit, was danach kommt, wird extra gezahlt - basta. Die Sprüche: da kriegen die so viel Geld und machen nur Pausen, muss man dann auch mal gepflegt ignorieren. Und dann aussitzen, ob einen jemand nimmt und nicht schnell wieder nachgeben.
 
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Natürlich gibt es Sängerinen und Hochzeitsbands wie Sand am Meer, und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern! Trotzdem kann es nicht sein, daß man sich auf 6 Stunden Spielzeit für 50 Euro (überspitzt ausgedrückt) einläßt, nur um auf der Bühne zu stehen. Weißt du, was allein für den Blumenschmuck auf den Tisch gelegt wird, oder gar fürs Hochzeits-Catering? Da halten alle die Hand auf und das wird auch bezahlt, nur die Band soll möglichst nichts kosten. Wer sich auf das erbärmliche Herunterhandeln bis unter die Schmerzgrenze einläßt, ist selber schuld.
Ich winke da einfach ab. Hochzeitsmusik ist eine weitere Dienstleistung, und wir haben dafür eine Fixgage. Wer die nicht bezahlen will, der muß halt jemand anderen engagieren, und ich bleibe zu Hause. Ich verkaufe mich nicht unter Wert. Und meine Kollegen sehen das genauso, die gehen für so eine "Gage" nicht aus dem Haus, da würde ich höchstens alleine dastehen mit playbacks. Nein Danke.
Das gleiche gilt für Stadtfeste und ähnliches - auch wenn wir da flexibler sind, aber ich bitte dich, welcher Profi spielt denn für 50 Euro den ganzen Abend ??? Da verdienst du ja mit Straßenmusik mehr, wenn du gut bist!
Irgendwie kann ich das alles nicht glauben....
 
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Wenn im Impressum eh mein richtiger Name hin muss, das gibt ja ein ziemliches Durcheinander usw.

Hm. Nein. der Websitebesucher weiß ja nicht, ob Webseitenbetreiber und Künstler, um den es geht, dieselbe Person sind.

Im Impressum der offiziellen Website von Helene Fischer steht ja auch nicht ihr Name, sondern der des Geschäftsführers ihrer Plattenfirma.
 
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Wahrscheinlich: man muss es offensichtlich im Angebot nur deutlich genug machen: das kriegst du für den und den Preis?!?? Wir sind einfach nicht gut im Verhandeln und kippen dann immer gleich um, wenn jemand die Augen zusammenkneift beim Preis und dann rumdruckst und dann die Sprüche: was so viel Geld für ein Hobby? Oder: könnt ihr doch prima nutzen zum Üben. Aber da muss man sich auch die passende Antwort dann zurechtlegen und hart bleiben?!?? Entweder sie nehmen's oder ich hab' an dem Tag frei.


Ganz hab ich es noch nicht verstanden, bist du denn reine Hobbysängerin oder verdienst du damit dein Geld? Hast du noch einen anderen Job und machst das mit dem singen nur nebenbei, so dass es auf das Geld nicht wirklich ankommt?

Also, ich verdiene mein Geld mit genau solchen Dienstleistungen und zu mir hat noch nie jemand gesagt: Was, so viel Geld für ein Hobby.
Sicher haben sich schon eine Menge Anfrager gedacht, was, so viel Geld für eine Hochzeitsband - die melden sich dann halt nie wieder, buchen einen DJ oder finden doch noch eine Band, die sich billig verkauft. Das soll nicht mein Problem sein, denn ich muss davon leben und habe nichts davon, meine Arbeit zu verschenken.

Wie Bell auch schon so treffend formuliert hat - wer die Gage nicht bezahlen will, hat eben Pech gehabt. Das ist natürlich manchmal hart, wenn man gerade versucht, sich eine Existenz aufzubauen und die Kohle eigentlich dringend braucht, - aber letzten Endes schneidet man sich ins eigene Fleisch, wenn man sich zu billig verkauft.
 
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Was, so viel Geld für ein Hobby?
Das muß ich meinem Automechaniker mal an den Kopf werfen, wenn ich das nächste Mal dort bin :rock:
 
Ich denk' immer, das was ich jetzt mache muss für alle Zeit in Stein gemeißelt sein, weil's einem sonst keiner mehr abkauft oder es sonstige Umgewöhnungsprobleme gibt. Also muss ich mir sehr gut überlegen, was ich mache. Doch eigentlich ist das totaler Käse. Jeder Mensch verändert sich ja im Laufe der Zeit und wenn ich in zehn Jahren anders heißen möchte, dann ist das so und dann lässt sich das doch auch locker erklären und plausibel machen, solange es zu mir passt, oder? Und wenn ich merke, dass ein Künstlername eben nichts für mich ist, dann sollte ich das endlich so nehmen und nicht noch jahrelang weiter überlegen. Dann ist das so.
Richitg erkannt: Der Versuch, alles in Stein zu meißeln und alle Eventualitäten jetzt schon kennen zu wollen, um den ulitmativen Namen und die endgültige Lösung für alles zu finden, ist zum Scheitern verurteilt und bremst Dich nur.

Versuch, eine Lösung zu finden, die jetzt für Dich paßt und mach das. "Umlabeln" kannst Du Dich immer - das ist nur schwierig und von Nachteil, wenn man von vorne hinein strategisch rangeht und viel Geld ins Marketing packt.

Ich versuche zu weit voraus zu denken. Dabei muss man ja eigentlich nur im Jetzt sein und gute Gründe für das haben, was man tut. Vor allem das, was zu einem passt. Und ich habe ein schlechtes Gefühl für mich selbst, weil ich es zu sehr anderen recht machen möchte, um akzeptiert zu werden. Weil man mir im Leben zu oft das Gefühl vermittelt hat, dass ich so wie ich bin nicht okay bin :redface:(

Da solltest Du so schnell wie möglich ran. Du bist der der Du bist und Du stellst Dich auf die Bühne und gibst, was Du kannst und geben willst. Punkt.
Wer das sehen und hören will, wird das tun, wer nicht, der nicht.

DU stellst das dar, was Du sein willst. Was andere möchten, ist absolut zweitrangig.

In Bezug auf Aufträge und Verhandlungen darüber, versucht man, einen vertretbaren Kompromiss zu finden. Aber man selbst legt die Linie fest, wo es für einen selbst als Künsterin und Auftragnehmerin nicht mehr akzeptabel ist.

x-Riff
 
Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass du mehr an deinem Selbstverständnis/Selbstbewusstsein als Musikerin und Dienstleisterin arbeiten solltest, als darum, was in deinem Impressum steht und ob nun mit oder ohne Nachnamen, Mädchennamen oder was auch immer.

Auch würde ich mir Gedanken über das eigene Angebot und dessen Exkusivität machen. Wie ich mitgekriegt zu haben glaube, singst du ab und zu mit einem Duett-Partner, aber überwiegend allein zu Playbacks aus der Konserve.

Wie wärs denn mal mit echten Menschen als Begleitung? Akustikgitarre oder Piano? Ausbaufähig zum Trio, Quartett, Quintett usw. Das wäre sehr viel sinnvoller als zusätzliches DJ-ing.

Zum einen macht es viel mehr Spaß (auch dem Publikum), zum anderen sollte man als Musiker(in) Kontakt mit anderen Musikern haben. Viele Fragen, die man sich allein im Kämmerlein stellt, würden dann vermutlich gar nicht erst aufkommen, weil man einfach mehr Input bekommt. Zum Beispiel auch deine andere Frage, welche Songs man singen sollte.

Und das Wichtigste: deine Angebotspalette wird erweitert und veredelt. Denn ganz ehrlich: Egal, wie schön deine Stimme auch sein mag - dem Singen zu irgendwelchen Pop- oder Schlagerkonserven haftet eben auch ein leicht billiger Karaoke-Touch an. Das kann man mal durchaus als "Sparangebot" machen, aber um ernster genommen zu werden und seine Chancen zu maximieren, wäre ein richtiges Livemusik-Angebot notwendig. Das erweitert nicht nurdie Optionen und den eigenen Horizont, sondern auch die künstlerischen Möglichkeiten.

Und btw: Ich hatte bislang etwa 5 oder 6 verschiedene Künstlernamen - teilweise sogar gleichzeitig. Immer abhängig davon, mit welcher Band/Musik ich aufgetreten bin. Manchmal auch nur aus Blödsinn. Ist alles nicht so wild.

Du kannst dich auch von vornherein unter verschiedenen Namensvariationen verkaufen. zB als "Hochzeitssängerin Conny (Name ausgedacht)" und gleichzeitig als "Conny & the Cowbells" mit einem reinen Country-Programm und für gediegenere Anlässe "Cornelia Hagen Trio" mit akustischen Jazz- und Pop-Interpretationen oder so...
 
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Oder: könnt ihr doch prima nutzen zum Üben.
Wenn ich solche Sätze höre, kriege ich eitrige Pickel. Oder am besten noch: "Das ist doch auch Werbung für Euch!"

Das Problem kennt die ganze kreative Branche. Jeder hat Geld für einen iPod und einen 50-Zoll-Flachbildfernseher, aber kreative Dienstleistungen gibt's am besten umsonst.

 
Auch gern genommen: "Diesmal ist nicht viel drin, aber es sind Folgeaufträge geplant". :)
 
Hahaaaa - wie cool dieses Video. Den Nagel voll auf den Kopf getroffen :D DANKE!!!

Also so viel Geld für ein Hobby jetzt halt nicht direkt. Aber die Leute denken eben, warum brauchen die so viel Geld für etwas, was ja wie ein Hobby ist und keine richtige Arbeit. Und das denke ich mir auch, da wird groß geheiratet: teures Kleid, Frisur, Essen, Fotos usw. Und an der Musik wird dann gespart, weil das offensichtlich nicht so als Arbeit geschätzt wird. Aber auch verständlich. Man selber guckt ja auch, wo man sparen kann. Und es gibt viele Pappenheimer, die eben dann für weniger Geld gehen, um mehr Aufträge abzugreifen.

Und das gibt es leider wirklich oft genug, dass die Leute kostenlos und für wenig Geld auftreten. Weil sie das Geld brauchen, warum sonst? Manche tun es auch, weil sie einfach im Mittelpunkt stehen möchten und sie keine Aufträge kriegen würden. Vielleicht weil sie's wirklich nur als Hobby betrachten und es ihnen Spaß macht.

Ich habe einen Minijob und das Geld könnte ich gut brauchen. So aufmerksamkeitssüchtig bin ich allerdings nicht, dass ich mich gerne irgendwo kostenlos hinstelle und dann das tolle Gefühl habe: Die war mal schön blöde :rofl:

Live-Musiker wäre nicht so übel. Ein Gitarrist oder Pianist vielleicht. Ob mein Mann dann eifersüchtig wird? :whistle: Leider spielt er kein Instrument. Ich könnte ne Frau nehmen, aber vielleicht werde ich dann eifersüchtig :evil: Schade, dass man Erika Berger nicht mehr ans Telefon kriegt...

Man sollte einfach auch hier mal Kontakte machen und gucken, ob irgendwer passend und interessiert wäre. Aber da kommt erst mal wieder der Perfektionismus durch :ugly:

Auf jeden Fall danke ich euch sehr für eure tollen und hilfreichen Beiträge. Jetzt brauch' ich's ja nur noch umzusetzen. :
 
Find´s grad nicht, aber aus dem Kopf heraus geschildert das Angebot eines Restaurants an eine Band, dass die doch dort umsonst spielen können, dadurch würde ja ein Stammpublikum für beide gewonnen und es wäre doch die ideale Werbung für die und leider kann das Restaurant nichts zahlen ...

Antwort der Band (dito): Wir haben auch einen Vorschlag für sie. Nach den Proben haben wir immer ziemlich viel Hunger und dann kommen wir bei Ihnen vorbei und essen und trinken da - damit können sie sich ein Stammpublikum erarbeiten, weil wir ja ziemlich viele Leute sind und damit andere Gäste den Eindruck haben, dass Ihr Restaurant gut besucht ist. Leider können wir nichts zahlen, aber das ist doch die ideale Werbung für sie ...
 

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