WORKSHOP BLUES 5: Blues You Can Use - das Bluesbetty-Project – DOUBLE STOP STOMP

Ich spiele übrigens nicht immer genau nach Blatt. Das ist beim Blues - glaube ich - nicht Sinn der Sache.

Hi Neuromancer,

viel Spaß mit dem Buch und dem Erarbeiten der Stücke.
...kommt mir alles sehr bekannt vor, was Du schreibst (...abgesehen davon, dass ich kein HB Zeugs besitze... :D)... die Stücke werden noch anspruchsvoll genug, dass man man auch mit schon etwas Vorwissen noch eine Menge auch technisch hier lernen kann.
Ich finde es auch sehr motivierend, hier einer kleinen Truppe von "Leidensgenossen" das jeweilige Ergebnis der Bemühungen vorzustellen, so bleibt man IMO doch noch mit etwas mehr Biss am Ball, als wenn man ein Lehrbuch "nur einfach so" durcharbeitet. Finde ich alles völlig ok.

Etwas Kritik auf sehr sehr hohem Niveau habe ich zu Deinen Einspielungen: So weit ist das IMO technisch alles voll auf der Höhe, aber IMO wenig "dynamisch" oder akzentuiert. Es könnte da mehr "Leben" und Gefühl drin sein. Wovon der Blues ja auch lebt. Abschwächend muss ich dazu jedoch auch sagen, dass es wahrscheinlich ziemlich schwierig ist, ein besonderes Feeling zu entwickeln, wenn man zur/über die Buch CD spielt. Die Original-Vorspiele sind nun mal nicht gerade vom Blues-Feuer beseelt (...was IMO auch völlig ok ist, weil es auf der CD ja darum geht, die Noten exakt wiederzugeben, damit der Blues Lernende dann nicht völlig kirre wird... ). aber im Vegleich zu den Original-Take geht da IMO noch was... wie geschrieben, das ist "Meckern" auch ganz ganz hohem Niveau... :)
 
@Rockroadster:
Du spielst erst ca. ein Jahr? Dann ist das aber schon richtig gut. Ich glaube nicht, dass ich nach einem Jahr schon so gut spielen konnte.

Das nächste Stück werde ich dann mal lockerer mit eigenen Akzenten versuchen, kann aber noch dauern :)

Hm, ich bin mir sicher, das willst Du jetzt nicht hören, aber...investiere die Zeit besser ins Vibrato als ins nächste Stück. Du könntest es mit einfachen Songs wie "Alle meine Entchen" oder "Hänschen klein" probieren. Ich weiß, dieser Ansatz ist jetzt nicht besonders bluesy und sexy, aber an solch einfachen Stücken lernt man es am besten und schnellsten finde ich. Irgendwann mal - und das dauert gar nicht mal sooo lange - merkst Du dann, wie Du es automatisch bei jeder Phrase und jeder sich bietenden Gelegenheit einsetzt. Das war für mich damals ein schöner Moment. Ab da hat es mir auch viel mehr Spaß gemacht zu spielen. Es lohnt sich definitiv.

@InTune:

Hi und danke für Deine Kritik. :)

Ich sehe es ähnlich wie Du: da kommen auch noch (viel) schwierigere Stücke. Und die kann ich nicht einfach mal so vom Blatt spielen wie True Blue. Ich bleibe also weiterhin dabei, klar.

Was die Einspielungen anbelangt, hab ich jedoch eine andere Meinung. Ich hab hier mindestens 20 Bücher über Gitarre/Klavier mit CD liegen, viele davon auch aus den 90ern. BYCU hebt sich hier deutlich von diesen ab. Bei BYCU klingt alles - selbst das einfachste Material - schon recht professionell. Außerdem finde ich es gut, dass die Slow-Tempo-Takes ganz anders (z.B. teilweise mit Klavier) eingespielt wurden als die Full-Tempo-Takes, und nicht einfach nur stumpf runtergedrosselt. Da hat sich jemand wirklich Mühe gemacht, und das ist leider nicht selbstverständlich.

Ja, an meinem Phrasing muss ich noch arbeiten, ich weiß. Außerdem spiel ich auch nicht besonders sicher, treffe Saiten mit dem Pick nicht richtig oder verfehle sie sogar ganz. Komisch ist nur, dass das einem immer erst auffällt, wenn man seine Aufnahmen anhört.

Hab mir auch mal eben Deinen Take angehört. Der ist schon sehr geil, Hut ab. Man merkt, wie Du mit viel Verve in die Saiten gehst, dabei aber trotzdem sicher spielst und dass Du darauf achtest, dem Stück Deinen eigenen Stempel aufzupressen. Naja, der Leadgitarrist darf das - und soll das auch! ;)
 
Danke für die Anregung,@Neuromancer . Doch, genau sowas will ich hören! Ich spiele die Stücke, so gut sie auch für ein Lehrbuch sind, nicht um ihrer selbst Willen, insofern kein Problem, inne zu halten und am Vibrato zu arbeiten. Werde aber geeignete Weihnachtslieder dazu herannehmen... ;-)
 
Klar, warum auch nicht? Habe es eben mit "Stille Nacht" probiert, das funktioniert hervorragend. Es muss nicht immer Hendrix sein ... ;-)
 
Ja danke auch für das positive Feedback... aber gerade die Lektion dieses Freds "Doulbe Stop Stomp" war die erste, die ich auch aufgenommen und hier eingestellt hatte. Das hatte ich dann meiner Meinung nach auch eher verhalten und eher konzentriert die Vorlage genau zu treffen, eingespielt. Doch spätestens beim Delta Blues kann man da IMO nicht "einfach nur" die Noten nachspielen. Da muss es auch scheppern und mal knallen... :)

....ansonsten ist das "klinisch" saubere und fehlerfreie Spiel eigentlich auch nicht so wirklich meins... aber gut, schön wenns gar nicht so sehr auffällt...:rolleyes:
 
Hallo Leute,

Da ich endlich im meinem wohlverdienten Urlaub bin, wovon mich eine fiese Grippe die erste Woche gekostet hat, und ich endlich mal wieder Lust und Zeit für die Gitarre hab, habe ich mal die Finger entrostet und mal wieder im BYCU geschnüffelt.
Eigentlich, schande über mein Haupt, wollte ich meine Squier Strat verkaufen weil ich kaum noch zum spielen kam und die Gute hier ein ungeliebtes Dasein fristet.
Gestern als neue Saiten drauf und........ nun die Lady bleibt doch :D

Ich glaub ich bin gerade am Ende ein wenig unrytmisch unterwegs (keine Ahnung, meine Ohren sind noch nicht fit und nach dem 20 durchhören ist alles nur schmerzhaft) aber ich denk für "just 4 Fun" und weil ich eben nicht weiß ob ich die Lektion überhaupt gemacht habe... bla bla bla....
Hier mal meine Aufnahme
https://soundcloud.com/backstein123/double-ltop-ltomp
 
Hi Backstein! Du bist nicht immer gleich weit wie die Band, aber es ist ja live...;) und es rockt! :great:

Ich bin ja auch nicht gerade ein so fleissiger BYCU-er in letzter Zeit, meinen Gitarren geht es nicht besser als deiner Squier... aber ich habe mir jetzt einen Ruck gegeben und bin daran, meine Hornhaut an der linken Hand wieder hochzuzüchten, denn ein Leben ohne Blues ist doch sinnlos...:D
 
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Du bist nicht immer gleich weit wie die Band
Du meinst, die Band ist nicht immer gleich mit mir?! :D

Aber für " dritte mal die E Gitarre in der Hand" fand ich das jetzt nicht so schlecht.
Ist halt leider so haarig mit der Zeit :/

Wobei ich seit Aufnahme nun wieder jeden Tag gespielt habe, wenn auch nur 15-45 min. Aber wenig ist besser als nix.
Um Endlich Kapiutel 9 "Getting Funky" ab zu schliessen habe ich eben sogar mein Metronom raus gekrammt, damit die Band endlich mal mit mir im Rythmuss bleibt :rolleyes:
 
habe ich eben sogar mein Metronom raus gekrammt, damit die Band endlich mal mit mir im Rythmuss bleibt :rolleyes:

Das kenne ich. Mein Gitarrenlehrer sagt auch immer ich soll mehr mit dem Metronom üben, aber wenn ich ihm mit "aber das geht immer falsch!" antworte, dann grinst er nur. Verstehe ich gar nicht :engel:
 
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Voll mies wenn schon das Equipmemt den Flow nicht versteht:mad:
Da hilft wohl nur, eine neue Gitarre kaufen :rolleyes:
 
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Das ist blöd, ich kann nicht immer eine neue Gitarre kaufen wenn ich nicht weiter komme. Vor zwei Wochen die Gibson Les Paul Studio war für meine Frau schon hart an der Grenze :D
 
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Heute hatte ich endlich mal wieder Zeit und Lust was aufzunehmen.
Das ist dann mal der beste Versuch des heutigen Abends, für die schnelle Version werde ich wohl noch ein paar Mal üben müssen... und die langsame auch ;):D

https://soundcloud.com/compoti-1/bycu-double-stop-stomp-slow-002
 
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Klingt doch gut! :great:
 
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Hi Compi,
sauber gespielt, alle Noten einwandfrei, soweit ich als Mit-Einsteiger das hören kann. Mal ganz subjektiv mein sonstiger Eindruck: es klingt manchmal ein wenig zögerlich und leise, als ob du ganz vorsichtig und zaghaft spielst?
LG
Peter
 
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Ja, das mit dem zögerlichen stimmt schon ein wenig, ich neige dazu manchmal voll in die Saiten zu hauen. Ein Bekannter meinte mal ich würde manchmal wie ein Metzger in die Saiten dreschen :D
Ich versuche einfach ein wenig daran zu arbeiten, mein Gitarrenlehrer ist auch der Meinung das gibt sich mit der Zeit und regelmäßigem üben. Vor allem versuche ich besonders das Thema Legato mehr zu verinnerlichen, da ist das harte anspielen der Saiten eher kontraproduktiv :)
 
So, dann mal eine schnelle Version.
Irgendwie habe ich das Problem das der zweite Durchlauf immer vollkommen in die Binsen geht.
Ich habe schon einige Versionen aufgenommen in denen der erste Durchlauf immer super klingt und der zweite überhaupt nicht läuft. Bei dem folgenden Track ist es auch so, erster Teil geht eigentlich (Vibrato muss ich wirklich noch üben) im zweiten wird es immer schlechter, bis zum kompletten verspieler ganz am Ende :D

Naja, die Übung macht den Meister und deswegen gibt es jetzt einfach nur einen Zwischenstand.

https://soundcloud.com/compoti-1/bycu-double-stop-stomp-fast-003
 
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Klingt in meinen Ohren teilweise noch so´n klein bisschen.. "Hhhm..."gehetzt" ??" (Stück ist bei mir aber auch schon´n länger her). Immer schön an das "Shuffln" denken (Triolenfeeling, verzögerter Aufschlag etc.)...Gefällt mir aber schon ganz gut:great: Zwoter "Chorus" schlechter, dein Schluß gibt Abzüge :)...Aber das wird :great:
 
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Hi ComPoti,

hier ein paar Tipps aus eigener Erfahrung, weil ich mit ganz ähnlichen Problemen wie Du kämpfe:

  • Spiel erstmal noch ne Weile im Slow Mode. Die Speed kommt ganz von allein, da musst Du mir einfach vertrauen. Hör mal auf das Klavier im Slow Tempo. Das klingt doch ganz entspannt und dennoch cool, oder? Und das Stück gibt auch langsam schon ne Menge her. Es hat dann einfach nur nicht diesen rockigen Groove sondern halt eher nen gemählichen. Es ist keine Schande langsam zu spielen. Besser langsam, aber dafür akzentuiert und im richtigen "Flow" als schnell und verhaspelnd.
  • Ich hab nen kaputten Bürostuhl, der sich fast in die Horizontale kippen lässt. Immer wenn ich merke, dass ich schneller spiele als ich eigentlich spielen kann, kipp ich das Ding nach hinten und spiele fast im liegen. Das zwingt mich, entspannt und langsamer zu spielen. Vielleicht hast Du auch so eine Sitzmöglichkeit, die Dich in eine entspannte Position bringt?
  • Nimm die Zerre raus, Du spielst mit zu viel Gain. Am besten spiel einfach trocken, ohne Amp. Das Problem am Gain ist: je mehr Du Dich davon bedienst, desto schwieriger wird es Deine Gitte zu kontrollieren. Wenn Du ganz ohne Zerre spielst, dann spielen erstmal nur Du und Deine Gitarre als Einheit. Sobald aber Gain ins Spiel kommt, dann spielt da noch jemand mit: nämlich der Amp. Der Verstärker presst dann mehr Obertöne aus Deinem Sound, die aber alle kontrolliert werden wollen, sprich: Du musst dann viel mehr dämpfen, weil sich dein Sound sonst "verselbständigt". Natürlich ist es geil, wenn die Gitarre mit viel Gain anfängt zu singen, zu schweben und mit schier unendlichem Sustain die Töne hält. Aber diese Art des Spiels erfordert sehr viel Kontrolle und es reicht dann nicht "nur" zu spielen, sondern man muss auch drauf hören, was der Amp spielt und mit ihm zusammen in Harmonie musizieren. Neulich hab ich hier in der Metaller-Ecke gelesen, dass die Lead-Gitarristen beim Solo gerne den Gain zurück(!) nehmen. Zuerst dachte ich, ich lese nicht richtig, aber inzwischen glaube ich das gerne.
 
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@Neuromancer:

Vielen Dank für die guten Tipps, besonders der mit dem kaputten Stuhl gefällt mir besonders gut. Denn einen kaputten Bürodrehstuhl besitze ich auch :D

Zum Thema Zerre muss ich allerdings noch eines sagen.
Ich experimentiere als mehr oder weniger Recording-Anfänger immer noch sehr gerne ein wenig mit Cubase und den damit verbundenen PlugIn-Möglichkeiten, besonders wenn es bereits mehrere Aufnahme-Durchläufe gegeben hat.
Geübt wird bei mir aber tatsächlich fast ausschließlich clean (bei meinem Gitarrenlehrer "darf" ich meist auch nur ohne Zerre spielen) und meistens nehme ich die Gitarre auch clean auf. Cubase macht es einem ja dann auch sehr leicht dieses Signal am Ende zu verzerren. Das ist der kleine Vorteil daran wenn man über ein Audio-Interface spielt und meistens die Aufnahme mitlaufen lässt. Ich glaube für fast jeden meiner BYCU-Mitschnitte habe ich ein anderes PlugIn oder andere Einstellungen verwendet. Vielleicht sollte ich meine Files dann doch mal lieber clean hochladen.
 
Naja, dass mancher beim Solieren das Gain zurücknimmt hat eigentlich einen wesentlich prosaischeren Grund: je mehr Gain, umso weniger Durchsetzungskraft.
Wenn jetzt das Solo - in "brutaler" Umgebung! - herausstechen soll, hat man erstmal zwei Optionen, einen Booster, der in der Regel mehr Höhen bringt oder eben weniger Gain.
Das große Problem mit dem Gain für den "Anfänger" ist aber, dass es im Grunde genommen schönt, Spielfehler verdeckt. Der Gitarrist denkt: "Klingt geil!" und ist schockiert, wenn er das gleiche nochmal völlig clean spielen soll. Also eher eine Frage der "Nachkontrolle" als der "Kontrolle".

Gleichwohl ist der Tipp mit dem weniger Gain natürlich völlig richtig!

Ich glaube eher, die fehlende Lockerheit kommt von einem Timing - Problem. Man hat den Eindruck, dass ComPoti am Beginn eines jeden Licks eine kurze Millisekunde zögert. Dadurchkommt er am Ende dann in die Bredouille und der eigentlich mit schönen - wenn auch kurzen - Vibrato gedachte Ton kommt abgehackt und etwas schief. Dadurch "verzögert" sich dann aber schon wieder der Anfang des neuen Laufes. Usw.. Irgendwann ist das Timing dann komplett im Eimer.

Hinzu kommt noch, dass erst ein zunächst bewusst, später automatisches, Legato die Sache erheblich vereinfachen würde. Das Anschlagen jeden Tons kostet einfach, wenn auch nur fast nicht merkbar, Zeit, die sich nach und nach summiert, bis man irgendwann anfängen muss zu hetzen, wo man es nicht sollte.

Der Tipp mit dem langsamer über ist aber auch völlig richtig. Das in verbindung mit 1. taktgenauem Anfang und Ende eines Laufes, 2. Legato und 3. bewusstem Vibrato bei ausklingenden Tönen, würde das ganze um Meilen besser und überzeugender klingen lassen. Und man wird sich wundern, wieviel Zeit man plötzlich hat.

Trotzdem glaube ich, dass das schon sehr gut klingt und nicht viel fehlt.
 
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