Der "richtige" Verstärker für eine E-Geige...?

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ArJoLaWe
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Hallo Leute!

Meine Tochter bekommt demnächst eine SKYINBOW S1T (E-Geige)
Siehe: http://skyinbow.com/ :great:

Als Verstärker wünscht sie sich einen AER Compact 60 III (oder vergleichbar).
Leider ist das Budget nun erst mal erschöpft und wir suchen als Übergangslösung einen gebrauchten / günstigen Akustik-Verstärker.
Dieser wird für das Üben zu Hause aber auch für Konzerte ihres Schulorchesters benötigt.
Dort muss er aber nicht die Halle beschallen, sondern nur mit den akustischen Geigen mithalten können, denn die Streicher werden über aufgestellte / hängende Mikrofone in die PA-Anlage integriert. Eine direkte Abnahme am Vorverstärker wäre garantiert besser, bekommen die Tontechniker der Schule aber leider nicht hin…

Daher ein paar grundsätzliche (markenunabhängige) Fragen:
  1. Lieber einen günstigen Akustikverstärker oder doch eher einen Keyboardverstärker / aktiven Monitor?
  2. Welche Leistung wird benötigt? Reichen 10 oder 15 Watt?
  3. Besser 2-Wege oder Breitbänder? (Wegen der Phasenverschiebung)
  4. Wenn Breitbänder: Welche Größe sollte der Lautsprecher dann haben? 8“? oder eher nur 6“? Muss es dann ein Dual-Cone sein?
Danke schon mal im voraus… :great:

Gruß
Arnd
 
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Hallo Arnd,

Gratulation an Deine Tochter zur Skyinbow! Wäre toll wenn sie es schaffen würde, hier mal einen kleinen Erfahrungsbericht zu dieser Geige zu schreiben.

Ihr Wunsch nach einem AER Akustikamp ist eine großartige Wahl und ich meine, es gehört zu Deinen väterlichen Pflichten, diesen spätestens Heiligabend in Erfüllung gehen zu lassen ;) Hab zwar selbst noch nicht über so ein Teil gespielt, aber nach allem was man liest und sonst so hört - das Teil ist sehr gut mit Sternchen!

OK, wir Väter haben es nicht immer leicht, und eben mal eine Schülerin mit einem Amp auszustatten, den sonst vorwiegend Vollprofis und musizierende Zahnärzte nutzen, das ist möglicherweise dann doch etwas über Level...

zu 1.:
Grundsätzlich brauchen E-Geigen etwas Signalaufbereitung und Effekte. Trocken ist E-Geige nicht wirklich überzeugend. Ein Akustikamp bietet in der Regel alles, was zur Grundausstattung gehört: Tonregelung, Hall, Delay und Chorus sowie dann eben die möglichst lineare Verstärkung. Wenn diese Anforderungen über eine Aktivbox / Keyboardamp gehen, dann sind zusätzlich noch Effekte bzw. Multieffekt anzuschaffen. So ein "Modulsystem" ist anstrengender im Auf- und Abbau, bietet aber die Möglichkeit, Einzelteile auszutauschen, man hat darüber einfach mehr Kontrolle. Dafür ist ein Akustikamp schnell hingestellt und eingestöpselt, wenn man mit dem Klang zufrieden ist - super.

Es gibt da kein "besser" oder "schlechter", es ist eher eine Frage, wie man es selbst lieber haben möchte. Da es nicht um Dich geht sondern um Deine Tochter: sprich mit ihr darüber.

zu 2.:
zum Üben reicht ein kleiner Verstärker. Auf der Bühne kommt es sehr darauf an, was für ein Projekt da läuft. Ist alles akustisch kann es noch klappen. Ist ein Schlagzeug oder sind Blechbläser auf der Bühne, dann braucht es richtig Power.

zu 3.:
Alles was linear und unverzerrt wiedergibt ist super. Probiert aus, wie es mit der Skyinbow klingt.

zu 4:
Wenn Deine Frage darauf hinausläuft, dass nur ein Lautsprecher in der Box ist (z.B. E-Gitarren-Combo), dann besteht eine große Chance hier eine Sackgasse zu begehen...

Arnd, Du möchtest Deine Tochter unterstützen und ihr tolles Zeugs kaufen. Das ist beides super. Aber wenn Deine Tochter wirklich heiss auf E-Geige ist, dann kommt sie nicht darum herum, sich selbst intensiv nicht nur mit dem Geigen zu beschäftigen, sondern auch die hinter der Geige hängende Klangkette liebevoll auszubauen. E-Geigen sind zickige kleine Biester, die hohe Ansprüche an das nachfolgende Equipment stellen. Und E-Geigen sind sehr individuell was ihre Ansprüche angeht - was für Instrument "A" super funktioniert, kann mit "B" ein Fehlgriff sein. Noch dazu sind die damit angepeilten "Klangideale" sehr unterschiedlich.

Wenn die Geige schon vor Ort ist, dann packt das Instrument ein und sucht einen feinen (großen) Musikladen und probiert aus, was zur Spielweise Deiner Tocher und ihrer "S1T" passt. So ein Forum wie dieses ist eine tolle Orientierung, aber es muss für Deine Tochter und ihre Geige gut klappen, was hier geschrieben wird, ist dafür ohne Belang. Wenn nicht zu viel Leistung nötig ist, dann kann auch die Kombination Multieffekt + Nahfeldmonitor sehr gut klappen, das lässt sich später mit einer potenten Aktivbox prima ausbauen und wäre jetzt mit Schulorchester auch einen Test wert.

Da Du noch direkt nach Akustikamps gefragt hast: auch dort gibt es eine breite Streuung. Es lohnt sich vielleicht, hier im Forum noch etwas zu stöbern...
 
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Hallo Arnd,

ich seh da ein kleines Problem mit der E-Geige im Schulorchester zwischen den akustischen Instrumenten.
Die Tonquelle der akustischen ist bei allen anderen auf der Schulter und bei deiner Tochter steht sie 1,5 m schräg-tiefer vor ihr.

Wenn sie den Amp so laut dreht, daß sie sich so gut hören kann, wie sie das auf der akustischen gewöht ist,
dann bläst sie alle anderen an die Wand.
Es macht einen Unterschied, ob eine Geige in 10 cm Entfernung 100db kann, oder ein Amp in 1,5 m Enfernung 100 db.

Der Monitor muß so nahe an ihr linkes Ohr, wie es irgendwie möglich ist, sonst gibt das eine akustische Katastrophe.

Eine andere Lösung, die aber weder technisch noch finanziell umsetzbar ist, wäre in-ear.

Die skyinbow ist bestimmt ein tolles Instrument, aber für diesen Zweck (Orchester) kaum integrierbar.
Daß die Schultechniker von solchen Problemen (und es wird sie geben!) keine Ahnung haben, wundert mich nicht.

Ich sehe nur eine Lösung: fürs Orchester zurück zur akustischen Geige.


cheers, fiddle

p.s. fürs Üben zuhause reicht auch sowas hier:
https://www.thomann.de/de/the_box_ra8.htm

Ich hab dieses Böxlein für die 3-Mann akku-Truppe dabei.
Natürlich geht der Klang besser, aber schlanke 8 kg sind auch mal ein Wort.
 
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Hallo und Danke für die ersten Ratschläge.

Ich werde, wenn die Geige erst mal da ist (ist noch im Zulauf von den Shetlands..) mit meiner Tochter
in ein größeres Musikgeschäft nach Frankfurt fahren und dort "probehören"....
Die Geige WIRD das Weihnachtsgeschenk, deshalb muss der "richtige" Verstärker noch etwas warten... :engel:

Ja das mit dem Schul-Orchester wird bestimmt eine Herausforderung...
.. obwohl dort auch häufig eine E-Geige mitspielt (so viel ich weiß, über einen AER Acousticube (richtig teuer... :eek:))

Bei Auftritten ist (leider) alles möglich: Nur die Streicher (meistens), aber auch mit der Combo (Gitarren)
bis hin zum großen Auftritt mit den Sängern, Percussion-Ensemble, Blechbläsern...

Ich denke, ein Akustikverstärker wird wohl die einfachste Variante sein....
... und hier kommt es ja auf die Bestückung mit dem/den Lautsprecher(n) an.

Ein Breitbänder hätte ja folgende Vorteile:
  • nur eine Signalquelle (keine Laufzeitverzögerung) :great:
  • keine Frequenzweiche (keine Phasenverschiebung durch die Weiche) :great:
Aber kann ein Breitbänder überhaupt das gesamte Frequenzspektrum der Geige (200 - 5.000 Hz) linear abdecken?
Ein 2-Wege-System könnte es, wird aber (zumindest im Auto-Hifi-Bereich) bei 1.500 - 2.500 durch die Weiche schnell unsauber.
Wäre ein Breitbänder mit 6" da nicht besser geeignet als einer mit 8"?
Oder ist ein 8" als Dual-Cone doch besser?
Andererseits: Dual-Cone kannte ich früher nur von billigen Lautsprechern fürs Auto...!?

Wäre dieser hier https://www.thomann.de/de/harley_benton_ac_pro_60.htm als Übergang zu empfehlen?

Ach je, Fragen über Fragen....!

Gruß
Arnd
 
Hallo Arnd,

was die Lautstärke im Orchesterbereich angeht, sollte so ein Akustikcombo eine praktikable Lösung sein, er gehört allerdings so aufgestellt, dass er deine Tochter direkt anstrahlt, an der Stelle werden auch mit Tontechnikern keine Kompromisse geschlossen!

Die großem AERs sind schon tolle Teile, das ist aber kein Grund, sich nicht 80% der Leistung für 20% des Geldes zu genehmigen.

Was die Bestückung mit Lautsprechern angeht: Erfahrungswerte aus dem Consumer-Bereich von Car-, HiFi und Heimkino sind nicht auf Instrumente, PA und Monitoring zu übertragen. In der Musikerwelt stehen ganz andere Signale an, die Dynamik ist höher und die Toleranzen was den Austausch der Signalstärken angeht sind auch ganz andere. Mit einem Musikersignal bekommst Du JEDE Hifi-Anlage früher oder später kaputt, oft ist die Aufhängung der Chassis im Lautsprecher als erstes dran. Demenstsprechend ist die Übertragung von HiFi / Homecinema / CarFi Wissen in die Muckerwelt gepflastert mit Erstaunen und anfänglichem Unverständnis.

Als Tweeter für Klein-PA und Akustikverstärker (im Prinzip ist das das Gleiche, die Übergänge sind fließend) haben sich "Hörner" durchgesetzt. Dual-Cone ist in der Musikerwelt eher selten.

Die Geige geht "runter" bis 180Hz, das macht jeder 6" / 8" / 10" Speaker locker. Der eigentliche Geigenton entsteht aber durch die komplexen Obertöne über 4kHz bis 10kHz (bei 5kHz ist nicht Schluss, anders als bei E-Gitarre). Dafür sind Breitbandlautsprecher nicht ausgelegt, ohne Hochtöner wird die E-Geige stets nasal-elektrisch klingen. Kann man mögen, früher oder später möchte aber jeder E-Geiger auch mal "echt" klingen, was grundsätzlich schwer ist, ohne Hochtöner aber unmöglich.

Phasenverschiebungen oder auch Probleme mit Frequenzweichen sind im Vergleich zu: Impedanzanpassung, Signalstärken, nicht linear übertragenden Piezo-Pickups, Bühnenbrummen, überpräsenten Bogengeräuschen, harschem Piezoquieken, schlechtem Monitoring, allgemeinen Störgeräuschen in der Summe - praktisch zu vernachlässigen und werden mit Equalizing überspielt.

Der HB-Amp wäre einen Test wert, allgemein bekommt man heute im unteren Preissegment viel Leistung, gerade die T-Hausmarken sind weit von dem entfernt, was früher bei C-Elektronik günstig gehandelt wurde. Aber wie immer - für mehr Geld gibt es auch mehr Leistung...

Habt Spaß in Frankfurt beim Amptesten, sowas kann eine richtig tolle Erfahrung sein, auch wenn es nicht einfach ist, mit einem neuen Instrument und ohne Referenzklang. Wird bestimmt spannend für alle Beteiligten...
 
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Hallo Arnd,
grundsätzlich finde ich es super, wenn dem Nachwuchs gutes Equipment gegeben wird. Nur damit kann man auch wirklich Spaß an der Musik haben.

Was ich nicht ganz verstehe, ist, weshalb deine Tochter auf E-Violine wechselt. Ich verspüre da so ein "Geschmäckle", .....als ob im Orchester gerade ein Wettrüsten stattfindet? :gruebel:

Wenn die Streicher ohnehin nicht einzeln abgenommen werden können, sondern nur ihr Gesamtklang, brauchst man aus meiner Sicht auch nicht unbedingt den teuersten und hochwertigsten Akustikcombo.

In reiner Orchesterumgebung wird eine E-Violine immer "hervorstechen" und es wird garantiert Lautstärkediskussionen geben. Fiddle hat das auch schon erwähnt und erläutert.
Dazu kommen die Punkte wie z.Bsp. die Signalaufbereitung, auf die Stollenfiddler schon hingewiesen hat.

Was sagt denn der Orchesterleiter dazu ?

Hätte ich da was zu sagen, gäbe es nur eine Variante:
Alle spielen akustische Geigen !!!

oder:
Alle spielen auf E-Violinen, die einzeln abgenommen werden müssen und bekommen ein gemeinsames Signal auf den Monitor. Ich würde keinen einzelnen Akustikcombo zulassen, da damit eine Lautstärkeschlacht vorprogrammiert ist.

robbert
 
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Ich verspüre da so ein "Geschmäckle", .....als ob im Orchester gerade ein Wettrüsten stattfindet?
Nee, kein "Wettrüsten".
Auch wenn ich zugeben muss, die anderen E-Geigen im Orchester sind Skyinbows ... :rolleyes:
Aber ich bin bzw. meine Tochter ist (leider) Sternzeichen Jungfrau...
Soll heißen: wenn schon, dann gleich richtig und mindestens 101%... :engel:

Auf der letzten Musikmesse hatte meine Tochter einige E-Geigen ausprobiert, aber keine kam an die Skyinbow ran...

Btw: die Leiterin hat (auch) eine Skyinbow (jedoch eine akustische mit Anschluss für einen Verstärker) ...
... und findet die E-Geigen gut.
Daher nimmt sie sich viel Zeit, die Geigen alle einzeln und gemeinsam auf der Bühne "abzunehmen" und die Lautstärke der Amps der Gruppe anzupassen.

Darum ja:
Ein günstiger oder gebrauchter Amp für die Übergangszeit, bis das Geld für einen "anständigen" reicht.
Nur worauf (außer auf den Klang beim Probehören) muss man da achten...?

Etwas irritiert bin ich nun schon: Die Amps von AER klingen (allgemein anerkannt) gut, sind aber Breitbänder mit Dual-Cone....
... haben also keinen Hochtöner. :eek:

Gruß
Arnd
 
Ich finde ich es toll, dass die Leiterin so aktiv auf E-Geigen eingeht und auch ihre Erfahrung weitergibt. Wenn die Skyinbows so klasse sind, dann ist hier ein Review wirklich wichtig!

Was die Verstärkung angeht: hab jetzt nicht alle AERs durchgesehen, aber der dicke Klopper ist ein "handelsübliches" 2-Wegesystem mit Neodyn-Tweeter. Ob der als Dual Cone aufsitzt geht aus der Doku nicht hervor, spielt auch keine große Rolle. Würde der Amp über Mikro abgenommen, dann wäre das relevant, häufig werden Akustikamps aber über Line-Out an die PA geleitet. Womit dann auch schon ein Kriterium außerhalb des Klangs genannt wäre. Ich persönlich täte noch achten auf:

- Eingangsempfindlichkeit (Impedanz) zur Geige / Geige-Preamp-Kombi passend,
- Gewicht, Tragekomfort,
- Klangregelung, optimal mit parametrischen Hochmitten
- Line-Out Anschluss (s.o.),
- eingebautes Effektgerät: Hall ist Minimum, Delay und Chorus begrüßenswert,
- Fußschaltemöglichkeit für Effekt,
- Stabilität, Verarbeitung.

Nice to have wären:

- Möglichkeit als Floormonitor anzuwinkeln,
- übersichtliche Bedienung auch unter Bühnenbedingungen (dunkel, ungewohnter Standort),
- tochtertaugliches Design,
- Effektloop (wenn gewünscht),

Das alles zusammen wird kein Amp bieten, Ihr müsst abwägen was Euch wichtig scheint und was nicht. Mir wäre eine gute Klangregelung wichtig, allerdings ist die auch als Equalizer vorschaltbar, wie auch die Effektsektion bei Ausbau des Hobbys möglichweis wachsen könnte. Können Mädels G.A.S. entwickeln???

Über allem steht aber immer der Klang der Kiste, gerade weil Geigen so präsent in den Höhen sind und weil sie über eine große Dynamik verfügen, legen sie Schwächen beim Hochtöner gnadenlos offen. Also nicht nur mit Zimmerlautstärke testen, auch in den Grenzbereich gehen und hören was dann passiert. Gute Lautsprecher werden einfach gleichmäßig lauter, einfache Systeme fangen an zu zerren und klingen dann hart und wirken plötzlich sehr laut - in Kombination mit einem rohem Piezosignal ist das nicht gerade angenehm, weil es schlicht in den Ohren schmerzt.

Ganz wichtig: lasst Euch Zeit und macht Euch keinen Druck, hört vielleicht auch später nochmal Geräte an, die frühzeitig "aussortiert" wurden.

Und macht Pausen, Ohren werden viel schneller müde als man es wahrhaben möchte.
 
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Was die Verstärkung angeht: hab jetzt nicht alle AERs durchgesehen, aber der dicke Klopper ist ein "handelsübliches" 2-Wegesystem mit Neodyn-Tweeter.
Tatsächlich....! AER verbaut auch 2-Wege-Systeme...
... aber erst ab den (sehr teuren) Modellen der "advanced" - Serie.
Die meisten von AER haben "nur" einen Dual-Cone. Nicht zu verwechseln mit Co-Axial..
Siehe hier: http://www.incarexpress.co.uk/page.php?content=help_speakers
Mit anderen Worten, es ist ein einzelner Breitbandlautspecher verbaut...
.. bzw. sollen wir lieber nach einem Amp mit 2-Wege-Sytem Ausschau halten...?

Können Mädels G.A.S. entwickeln???
??? Hilfe! Bitte eine Erklärung...

Gruß
Arnd
 
Gear Acquisition Syndrom, GAS -> krankhaftes Verlangen nach noch besserem Equipment.

Hör mal zu, bitte:
Der Amp ist relativ wurscht.
Die Signalaufbereitung ist wichtig!
Ein guter/päziser Equalizer gehört hier vor jeden Amp.
Impedanzanpasung ist auch wichtig!
Erst dann kann eine E-Geige, egal welche, erst richtig rüber kommen.

Man braucht gute/teure Amps für viel Lautstärke mit unverfälschtem, klarem Signal.
Hier, Orchester und Üben zuhause, ist nichts davon erforderlich.
Ein sehr guter Amp muß 120 db in 1m Abstand können - das ist Rock-Bühne. (ich hab und brauche sowas)
Hier diskustierst du in ner Preisklasse von 600+ Euronen. (erst hier geht der Spaß los)
Das (120db) ist ein Schallpegel, den deine Tochter in dieser Konstellation nie brauchen wird.
Es gibt gute Amps (z.B. LD Systems Mon 81A G2), die richtig guten Klang abgeben, aber:
die Signalaufbereitung macht hier die Musik!

Also bitte: zu Fragen über cones und Mehrwegesysteme, wende dich doch bitte an die PA-Abteilung.
Hier, im Streicherforum, können dir erfahrene Musiker etwas über das Grundkonzept E-Geige erzählen.
Wenn deine Tochter sich aus dem Thema heraus hält, dann wird nichts besser.
Mit so nem Thema muß man sich beschäftigen und nicht hingesetzt bekommen.


cheers, fiddle
 
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P.s.
Ich finde es generell sehr positiv, wenn eine Geigenlehrerin und Orchesterleiterin auch elektrische
Streichinstrumente beführwortet und durch Aufführungen fördern zu versucht.
Ich habe dennoch ernsthafte Zweifel an dieser gemischten Umsetzung.
Es ist der Musikalität nicht förderlich und erzeugt andere Scwierigkeiten, mit denen Schüler, aufgrund
der noch nicht vorhandenen Erfahrung, umgehen können. (Intonation in schwieriger Klangumgebung)
Die Amps von einigen wenigen stören das Gesamtgefüge.

Ich bin hier voll auf robberts Seite: im Orchester - entweder alle, oder keiner.
Für eine Schulaufführung, wo es mehr um "bewegte Unterarme" geht, reicht auch ne billige akustische Geige.
Ich unterstelle jetzt einfach mal, daß bei diesem Projekt kein Streichererlebnis a la Holberg-Suite, oder ein 3. Brandenburgisches angestrebt wird.

Für den Band-Einsatz, bin ich bei dem Thema voll dabei - keine Frage - aber ich denke, das
Orchesterprojekt läuft in dieser Form eher gegen die Wand.
 
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Hallo Leute!

Meine Tochter bekommt demnächst eine SKYINBOW S1T (E-Geige)
Siehe: http://skyinbow.com/ :great:

Als Verstärker wünscht sie sich einen AER Compact 60 III (oder vergleichbar).
Leider ist das Budget nun erst mal erschöpft und wir suchen als Übergangslösung einen gebrauchten / günstigen Akustik-Verstärker.
Dieser wird für das Üben zu Hause aber auch für Konzerte ihres Schulorchesters benötigt.
Dort muss er aber nicht die Halle beschallen, sondern nur mit den akustischen Geigen mithalten können, denn die Streicher werden über aufgestellte / hängende Mikrofone in die PA-Anlage integriert. Eine direkte Abnahme am Vorverstärker wäre garantiert besser, bekommen die Tontechniker der Schule aber leider nicht hin…

Daher ein paar grundsätzliche (markenunabhängige) Fragen:
  1. Lieber einen günstigen Akustikverstärker oder doch eher einen Keyboardverstärker / aktiven Monitor?
  2. Welche Leistung wird benötigt? Reichen 10 oder 15 Watt?
  3. Besser 2-Wege oder Breitbänder? (Wegen der Phasenverschiebung)
  4. Wenn Breitbänder: Welche Größe sollte der Lautsprecher dann haben? 8“? oder eher nur 6“? Muss es dann ein Dual-Cone sein?
Danke schon mal im voraus… :great:

Gruß
Arnd
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo ich hab lange überlegt ob ich zu dem Beitrag was schreiben soll aber aus meinen Erfahrungen will ich berichten:
Zuerst mal soll man auf einer richtigen akustischen Geige lernen bis eine sichere Intonation erreicht ist. Für weitergehende Experimente habe ich einen preiswerten und guten Vorschlag, den ich selbst ausprobiert habe und damit überraschende Erfolge genießen kann. Als Geige habe ich eine weiße HarleyBenton HBV800VW mit passivem piezokeramischen Tonabnehmer für komplett 111,--€ bei Thomann gekauft. Als Verstärker den HBAC-20 Akustik-Verstärker auch dort für 79,--€.
Das läßt sich sehen und hören, die weiß lackierte Geige sieht schick aus und der Verstärker ist genau dafür richtig. Ich kann ohne Verstärkung üben und wenn das Stück sitzt, wird noch mit Verstärker experimentiert, Hall und parametrischer EQ helfen dabei. Seit ich diese Kombination habe spiele ich damit fast täglich und bin immer noch von der Tonqualität, dem Handling mit der Geige wo Mensur und Größen stimmen, begeistert. Ich habe schon sehr teure Geigen gespielt, in diesem Jahre sind es 60 Jahre her als ich meine erste Geige bekam, und dieses Chinaprodukt hat mich positiv überrascht.
Die original Stahl-Besaitung habe ich geändert und einen Satz Pirastro Tonica Nylon aufgezogen, der den Ton sehr positiv beeinflußt. Also das mal zur Information.
 
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Ich glaube, den thread-Eröffner haben wir etwas verschreckt und daran habe ich sicher auch meinen Beitrag geleistet.
Ich gebe zu, daß ich ab und zu nicht gerade mit diplomatischen Fähigkeiten glänze..
(wobei ich das auch nicht unbedingt drauf haben muss.. dafür gibts nämlich das blaue badge ;))

Das GAS hat der Papa und die Tochter, die die Geige spielt, hat keine Ahnung (..und die Lehrerin des Orchesters noch weniger..)
N bischen knöchrig von mir zusammengefasst..

Von soundsamples einer "gelungenen, e-a-gemischten" Aufführung lass ich mich gerne eines Besseren belehren.

Ich stelle mir vor, ein Pult hinter mir sitzt jemand mit nem "sich-selbst-anstrahlenden" 100W Amp - alle anderen akustisch.
Ich würde spätestens nach der 2. Probe eine Revolte anzetteln, sofern das niemand vorher getan hat - das ist mein voller Ernst!
(ich habe 20 Jahre Orchestererfahrung und weiß, was hier los ist)

Es gibt ne alt-ehrwürdige Qualität: ein akustisches Orchester, das gewaltig über die Qualitäten des Einzelnen hinauswachsen kann
durch: zusammen-Hören, zusammen-Fühlen und zusammen-Agieren.
Nur ein kleiner Störfaktor kann alles niederreißen, vorbei der Zauber - lasst uns alle über Kopfhörer play-alongs spielen, yeehaaa.

Eine Aufnahme der Berliner Philharmoniker fegt jede Aufnahme irgendeines japanischen Orchesters weg.


cheers, fidde

p.s.
(heute wieder undipomatisch unterwegs)
 
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^^ in einem Schülerorchester/... kann das aber durchaus funktionieren! Da sind oft sehr unkonventionelle Zusammensetzungen dabei - Querflöten, die Geigenstimmen spielen, Posaunen im Bassbereich,... alles schon erlebt und gehört (und bei einem langen Wochenende sogar mal so einen bunt gemischten Haufen geleitet). Es funktioniert! Die Zuhörer rennen nicht schreiend raus ;).
Natürlich nicht mit dem Symphonieorchester-Klang, aber mit Spaß an der Musik und einem hörbaren Ergebnis. fiddle, lass die Kirche da mal im Dorf.
 
:D Ok, die Kirche bleibt auf dem Teppich. Hast ja recht, CB.
Ich muß zugeben, daß ich "bunte Orchester-Haufen" garnicht kenne. Wahrscheinlich einfach ne andere Zeit.

cheers, fiddle
 
andere Zeit vielleicht nicht, aber andere "Peergroup", andere Freizeitgestaltung,... Wenn du als Betreuer auf einem langen Familienwochenende bist und schreibst "bringt eure Instrumente mit", hast du alles dabei... - es funktioniert und es macht Spaß!!!

Natürlich ist es etwas anderes als beim Orchesterwochenende für Fortgeschrittene. Das ist schon extrem gXXX - und große Symphonieorchester -> einfach :) Gänsehaut :)


Ich kenn beides und mag beides! Du darfst ja auch "Hotten-Totten-Musik" mit deiner Geige machen ;)

Greets C&B (der immer ein akustisches Streichinstrument als erstes bevorzugt und dann das E-Instrument für die Spielerei und "rockigen" oder "soundtüftelden" Sachen...)
 
Hallo,

ich hoffe, ich darf die Frage an dieser Stelle noch mal neu stellen. Auch wir suchen einen Verstärker für eine E-Geige (HBV 870). Soll für den Sohn sein (spielt seit ca. 5 Jahren eine akustische). Einsatzort erst einmal zu Hause - zum Spaß an der Freude, ausprobieren und üben über Kopfhörer, aber (später) auch in unserer freikl. Gemeinde (z.B. Begleitung des Jugendchores - der wird meistens mit Piano, E-Bass und Cajon begleitet). Wir hoffen auf eine eher günstige Lösung.

Würde mich über Antworten freuen!

Danke!
 
Ich habe momentan den TC Helicon Voicesolo 150 zum Test hier.

Der könnte mit einem Mikrofonstativ zusammen gut geeignet sein.
Einerseits lässt sich damit gut alleine proben und andererseits kann man den Lautsprecher mit geeignetem Mikrofonstativ, z. B. dem K&M Thomann Typ 1 für 26€, auch über Ohrhöhe betreiben und so das Publikum beschallen.
 
Hallo dendie,

Willkommen hier im Musikerboard - insbesondere bei uns Streichern :great: :)

Kannst du den Einsatzzwecke noch mal genauer angeben - und auch dein Budget?
Wie ist die Ausstattung eurer Gemeinde? Mischpult und PA? Betreut von jemanden, der wirklich Ahnung hat - oder eher von einem der sagt "ich kann das wohl machen?" Gibt es da Monitore?
Habt ihr schon einen Gitarren(oder???)verstärker zu Hause? Halt nichts, was Stereoanlage ist?
Hat dein Sohn schon den Effektgerät-Virus? GAS-attacken? (GAS=GearAquirementSyndrom - MusikkramKaufSucht)?

Ein paar Fragen als Hausaufgaben ;) - Donsiox Vorschlag hätte ich gerne getestet ;) - der könnte taugen, weiß aber grade nicht, was der kostet und wie Alternativen aussehen.

Wahrscheinlich hilft nur testen nach Beratung...

@fiddle und @GeiGit haben glaube ich aktive Monitore/Aktivboxen für ihre E-Geigen
Ich spiele mein verstärktes Cello entweder line in die PA (und dann zurück per Monitor), über eine Aktivbox oder meinen Bassverstärker
 
Hallo cello und bass,

dann versuche ich mal die Hausaufgaben zu erledigen ...

Unser Junior hat (noch) keine GAS-Attacken. Auf dem E-Instrumente-Sektor sind wir totale Neulinge, ergo haben wir auch nix in die Richtung daheim. Zwei Söhne spielen Streichinstrumente (Violine, Cello) und interessieren sich für Crossover - sind aber noch jung. Wir wollen uns langsam in das ganze Thema reintasten. Die E-Geige haben wir deshalb auch gebraucht gekauft. Zunächst muss der junge Mann also erstmal ein Gefühl für das Ganze bekommen, bevor wir ihn auf die Öffentlichkeit loslassen =)


In unserer Gemeinde gibt es Mischpult und PA - keine Monitore. Der Bassist spielt mit einem hinter ihm positionierten Verstärker. Der schlug für uns einen Verstärker von Fame vor (Acoustic Line AC 60 r), hat aber keine E-Geigen-Erfahrung. Am Mischpult sitzen höchsten ambitionierte Laien ... =)

Budget - so günstig wie möglich, ohne sich Schrott anzulegen (auch gerne gute gebrauchte Sachen). Am Vorschlag von Donsiox (an dieser Stelle Danke für die Antwort, Donsiox) gefällt mir, wie klein und leicht das Ding ist, aber 250 EUR waren eigentlich nicht geplant ... die Idee ist eher, dass wenn unsere Söhne wirklich Spaß am E-Sektor bekommen, wir weiter investieren.

Reicht das, cello und bass?
 

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