"Night" (W.Blake) zum Mitsingen

  • Ersteller mjmueller
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Darüber hinaus weiß ja auch jeder, dass DIE WAHREN, die Beatles waren:D Ist ja klar! Oder?

Der Meinung schließe ich mich ohne Einschränkung an. Was aber ja nicht so relevant ist. Dein Song erinnert trotzdem an Sympathy for the Devil.

Isch schwöre: Keine Sekunde habe ich an die Stones gedacht.

Das glaube ich gern, dass du das zumindest nicht bewusst gemacht hast. Neue Melodien in der Rockmusik zu finden, ist gar nicht mehr so einfach. Fast alles hat es schonmal gegeben und schwirrt als mikrobes Erinnerungsfragment in den hintersten Winkeln des Gedächtnisses herum. Ungünstig, wenn man dann gerade ein ziemlich berühmtes Lied erwischt hat.

Ich will auch gar nicht soweit gehen, dass es einer Urheberrechtsverletzung gleichkommt. Es ist eher so ähnlich wie bei Kid Rocks "All Summer long", was ja eine ganz bewusste Reminiszenz an "Sweet Home Alabama" war und ihm genau deshalb seinen größten Hit beschert hat

vom Gesamt-Kunstwerk her führe ich ja immer gerne den oft verkannten "Prince" ins Feld....

Verkannt? Ich bitte dich. Er war in den 80ern und frühen 90ern ein Megastar und galt als Genie (habe ihn übrigens damals live gesehen). Dass er später keine kommerziellen Erfolge mehr hatte, lag ja eher an seiner Absage an die Musikindustrie. Er hat seine Songs dann ja unter anderem Namen bzw später nur über seine eigene Website vertrieben. Oder absichtlich schlechte Songs abgeliefert, um seinen Vertrag zu erfüllen.
 
Hallo Leute!

DIE WAHREN, die Beatles
Das war nicht so ganz ernst gemeint, eher eine Anspielung auf die "Grabenkämpfe" der Beatles- und Stonesfans von gaaaanz früher. Aber auch nicht ganz ohne Wahrheit: Die Beatlers waren mir immer irgendwie näher.

dann hör halt mal in "sympathy for the devil" rein :)
Genau das werde ich mal machen. Ich habe den Song locker 20 Jahre nicht mehr gehört.

Fast alles hat es schonmal gegeben und schwirrt als mikrobes Erinnerungsfragment in den hintersten Winkeln des Gedächtnisses herum
Das sehe ich genaus so! Es ist gar nicht so leicht, eine wirklich NEUE Songlinie zu finden (deshalb versuche ich es erst gar nicht), und gerne will ich Keith Richards gerne Recht geben: Die Songs sind schon da, Du brauchst nur die Antennen, sie zu empfangen. :D
Das gelingt manchmal und manchmal nicht.
Und so gibt es auch heute immer mal wieder richtig einzigartige Songs. Mir ist leider bislang keiner gelungen :weep:

Grüße Euch
Markus
 
...
Da fallen mir locker 10 mögliche musikalische Interpretationen ein! Und jede wäre richtig! Spannend wäre mal, verschiedene Künstler/innen zu versammeln, die jeweils ihre Interpretationen vorstellen würden und das Ganze begleitet von einer Schau Blakes visuellen Schaffens! Das wär was :)

Viele Grüße
Markus

Das wäre sicher spannend! Und sicher wäre jede richtig, denn jedes kompositorische Vorgehen heißt ja Entscheidungen zu treffen und aus einer schier unendlichen Anzahl Möglichkeiten seine Wahl treffen. Es wird aber nicht jedem alles gefallen, sondern die Zuhörer treffen logischerweise wiederum ihre Auswahl. Das macht es spannend und wenn die Menschen nicht überall, also auch in der Musik zum Lager-Denken neigen würden, wäre es einfach nur wunderbar!

Gruß, Jürgen
 
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Hallo Zusammen!

@antipasti und @DugDanger :
Dein Song erinnert trotzdem an Sympathy for the Devil
Nachdem ich nun Sympathy ... noch mal angehört habe (allerdings nur ein YT Video) finde ich, ein paar Parallelen :rolleyes: (Tempo, "Blues"-Schema, spärliche Instrumentierung, ganz entfernt auch ein wenig die Melodie). Von alleine hätte ich jedoch nie eine Ähnlichkeit gehört :)

@LoboMix
wenn die Menschen nicht überall, also auch in der Musik zum Lager-Denken neigen würden, wäre es einfach nur wunderbar!
Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen!

Dank Euch!
 
wenn die Menschen nicht überall, also auch in der Musik zum Lager-Denken neigen würden, wäre es einfach nur wunderbar!

Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen!

Echt? Findest du? Ich wünschte mir wieder etwas mehr Abgrenzung. Musik oder überhaupt Kunst war mal ein sehr wichtiger Indikator auf die persönliche Haltung und Orientierung. Ich bedauere ein wenig, dass sich das mehr und mehr auflöst. Ein ordentlicher Zoff über Kunst und Musik - und sei er auch noch so subjetiv - ist doch was sehr Erfrischendes.

Von alleine hätte ich jedoch nie eine Ähnlichkeit gehört

Das kannst du nicht wissen, weil dir natürlich die Distanz fehlt.
 
Moin Antipasti,

Ein ordentlicher Zoff über Kunst und Musik - und sei er auch noch so subjetiv - ist doch was sehr Erfrischendes
Das sehe ich ganz genau so !!!

Ich hatte Jürgen jedoch so verstanden, dass "Lagerdenken" im Sinne von "Nur Jazz macht glücklich. Und alles, was nicht Jazz ist, ist sch...!"-Haltung.
Zoff zu einzelnen Songs, Arrangements, Melodie, Instrumentierung, usw. finde ich super! Da bin ich gerne ganz vorne mit dabei. :)
Weil ja natürlich auch immer eine sehr persönliche Haltung dahinter steht, kann es flott emotional werden.
Also, eine streitbare Auseinandersetzung zu musikalischen Themen und Inhalten gerne, aber auch den Mut das eigene "Lager" mal zu verlassen. So habe ich zumindest Jürgen verstanden. Und das gefällt mir.
 
dass "Lagerdenken" im Sinne von "Nur Jazz macht glücklich. Und alles, was nicht Jazz ist, ist sch...!"-Haltung.

Auch das finde ich völlig okay. Wie gesagt: Ich finde kulturelle Abgrenzung wichtig, auch wenn sie elitär wirkt. Ich selbst war zugegeben nur als Teenager/Twen so - dann kam die Alterstoleranz dazwischen. Aber genau damals war sie besonders wichtig. Heutzutage habe ich den Eindruck, als würde Abgrenzung nur noch über die Logos auf dem Mobilphone oder den Klamotten stattfinden - sowohl bei Kindern, Jugendlichen als auch bei Erwachsenen. Aber da kann ich mich täuschen.

Aber ich fürchte, das wird ein bisschen Off Topic und halte jetzt auch brav den Mund. :)
 
Hallo Antipasti,

auch wenn es OFF-Topic ist, ist es dennoch interessant (Der Song ist ja jetzt eh durch :D)
Auch das finde ich völlig okay. Wie gesagt: Ich finde kulturelle Abgrenzung wichtig, auch wenn sie elitär wirkt. Ich selbst war zugegeben nur als Teenager/Twen so - dann kam die Alterstoleranz dazwischen.
Ja, es gab mal Zeiten, in denen sich kulturelle Subgruppen stark durch Diskriminationsmerkmale (nach aussen) und Subgruppenadäquates Verhalten (nach innen) stark voneinander unterscheiden wollten (meine kleine Bemerkung zu den Beatles gehört genau in dieses Thema). Und die Musik war sicher ein sehr zentrales Aspekt, um die Zugehörigkeit über Identifikation mit einer spezifischen Musikrichtung oder Band zu generieren. Oder die Band war DAS Merkmal der Abgrenzung. Heute, und da finde ich, hast Du gar nicht unrecht, sprechen wir eher von "Patchwork-Lifestyles" und die rigide Trennung von subkulturellen Zugehörigkeiten ist weitestgehend aufgehoben (allerdings nicht komplett). So ist es gar nicht mehr "schräg", dass der Shouter einer Metalband auch Mitglied der freiwilligen Feuerwehr ist und strebsamer Abiturient.
Ob das besser oder schlechter ist, will ich nicht beurteilen. Es ist auf jeden Fall anders :)
 
So ist es gar nicht mehr "schräg", dass der Shouter einer Metalband auch Mitglied der freiwilligen Feuerwehr ist

Gut formuliertes Beispiel :great:

BTW: ich war lürzlich mal Juror auf einem Schülerband-Nachwuchsfestival. Egal ,was für Musik sie gemacht haben, ob Punk, Metal oder Pop: Sie sahen alle gleich aus und machten alle die identischen Ansagen: Wir sind X aus YZ. Besucht unsere Website www.xy.de, liked uns bei facebook, abonniert unseren YT-Channel.

Ich hätte mich sooo gefreut , wenn es nur eine Band gegeben hätte, die gesagt hätte: Wir sind XY und kacken auf facebook, google und yt.

Vergebens.
 
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Hallo Noch Mal!

Sie sahen alle gleich aus und machten alle die identischen Ansagen
Und daher findet Unterscheidung über "Markenzugehörigkeit von Konsumartikeln" statt. Vielleicht haben auch schon unsere Eltern sehr ähnlich über uns gesprochen? ;)
"Sehen alle gleich aus mit ihren langen Haaren und hören diesen Krach und spritzen Haschisch" :m_git1:

Ich hätte mich sooo gefreut , wenn es nur eine Band gegeben hätte, die gesagt hätte: Wir sind XY und kacken auf facebook, google und yt.
Darauf warte ich auch noch !!! Bin aber auch optimistisch, dass es noch kommt :)
 
"Sehen alle gleich aus mit ihren langen Haaren und hören diesen Krach und spritzen Haschisch"

So war es ja glücklicherweise nicht, denn es gab ja Gruppen. Man konnte so herrlich einfach kategorisieren: Punk, Freak, Popper, Waver. Und damit auch gleiche eine gewisse Haltung ausdrücken.
 
Ein interessanter Fortgang dieses Threads!

Mit meiner Anmerkung zielte ich eher auf die oft anzutreffende Intoleranz und nicht auf ein "wir haben uns alle lieb"-Szenario. Letzteres ist definitiv nicht meine Sache, da es für mich eine absolut nivellierende und jede Diskussion im Keim erstickende Haltung ist, von Zoff ganz zu schweigen.
Abgrenzung und Grüppchenbildung sind auch notwendig im Leben, ganz besonders in der Pubertät, die aber bekanntlich bei einigen nie enden will. Mit zunehmendem Alter sollte man wirklich mehr Haltung zeigen als pfauenhafte Haltungsposen zur Schau stellen.
Wichtig ist für mich gerade in der Musik das Anerkennen eines ernsthaften Bemühens und einer kreativen Leistung, auch wenn mir das Ergebnis persönlich nicht gefällt, mich nicht weiter anspricht weil es nicht auf meiner Wellenlänge liegt.
Darüber könnte ich mich intensiv auslassen und im Zweifel auch "zoffen". Das wäre aber ein Zoff, der keinen verletzt und darum geht es.
Das von Markus für seine Blake-Vertonung gewählte Genre ist nicht meine Welt, aber dennoch kann ich ein Urteil darüber fällen, wie der Song gemacht ist und eben auch das loben, was ich gut gemacht finde.

Gruß, Jürgen
 
Wichtig ist für mich gerade in der Musik das Anerkennen eines ernsthaften Bemühens und einer kreativen Leistung, auch wenn mir das Ergebnis persönlich nicht gefällt, mich nicht weiter anspricht weil es nicht auf meiner Wellenlänge liegt.


Das ist klar. Habe ich auch so verstanden.
Nach diesem Credo funktioniert ja praktisch dieser Hörprobenbereich. Mein Einwand bezog auch gar nicht auf deinen Kommentar, sondern auf Markus' "dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen".
 
Hallo Ihr!

Wichtig ist für mich gerade in der Musik das Anerkennen eines ernsthaften Bemühens und einer kreativen Leistung, auch wenn mir das Ergebnis persönlich nicht gefällt, mich nicht weiter anspricht weil es nicht auf meiner Wellenlänge liegt.
So habe ich Dich auch verstanden und das spiegelt auch meine Haltung.

Mein "dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen" wollte noch mal unterstreichen, dass ich eine solche Haltung sehr begrüße und für mehr Akzeptanz und Offenheit plädiere. Das heisst für mich ja auch nicht zugleich, dass alles nur im Schmusemodus ohne Reibung diskutiert wird. Und schon gar nicht, dass eigene Haltungen und Sichtweisen nicht erwünscht sind. Im Gegenteil.
 
Euch ist aber schon klar, was ich damit eigentlich andeuten wollte.

Dass einer auf den ersten Blick noch so vernünftig klingenden, vermeintlichen Schlussbemerkung durchaus noch etwas hinzuzufügen sein kann.

Und wenn ich mir eure Erkläungsfreude so betrachte, hatte damit wohl nicht so ganz unrecht. :p
 

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