Bester Hammond / Leslie Clone?

[FLiszt]

Jo. Mittlerweile habe ich das Teil, und auch schon mehrere Tage begeistert ausgecheckt.
Ich bin voellig ueberrascht, das Geraet ist (akustisch, nicht gewichtsmaessig) von meiner XK3C und meiner B3 kaum zu unterscheiden.
Mit Sicherheit die beste Hammond-Emulation, die ich je gehoert oder gar besessen habe.
Ich spiele das Geraet ueber ein Tube Amp Manufactur Organ Drive und einen nachgeschalteten Neo Instruments Ventilator II, und steuere
es ueber einen NI B4D Zugriegelcontroller.

Das Kaestchen geht ab August mit auf Tour (anstelle meines 30kg Flightcase mit der XK3C), und spart uns (bzw. den Veranstaltern)
etliches an Unkosten fuer Fluggepaeck.

@jens: Ganz herzlichen Dank noch mal fuer deinen Tip mit dem Gebraucht-Forum... witzigerweise heisst der Typ der das verkauft
hat auch Jens, und fuer mich abgeholt hat es ein Arbeitskollege der auch Jens heisst... langsam bekomme ich den Jens-Koller, aber
durchaus in positivem Sinne ;-)

LG,
FLiszt

 

[.Jens]

Da nich für, wie man hier sagt

Hauptsache, du hast Spaß dran und es passt in dein Konzept.

 

[mdccclx]

Ich klink mich mal hier ein um nicht unnötig einen neuen Thread aufzumachen.

Ich hab ein VK8M mit Neo Ventialator. Spiele aber mit dem Gedanken mir ein HX3 zu besorgen und würde mir gerne aber den Vent. dann sparen.

Also kurzum, wie gut ist die Simulation im HX3.

Freu mich auf Eure Meinungen.

 

[M_G]

Hallo,

die interne Lesliesimulation spielt mittlerweile auf sehr hohem Niveau.
Ich war/bin grosser Fan vom Ventilator (komischerweise hat mir der 1er besser gefallen als der 2er),
spare mir aber den zusätzlichen Verkabelungs-/Netzteilaufwand.
Sprich: Vent1 und 2 sind verkauft und der Erlös floss in die Uhl X3...
;-)

Geh doch schrittweise vor:
- VK weg, Vent noch behalten
- HX3 Sim und Vent-Sim mit eigenem Geschmack abgleichen
- Vent verkaufen/oder auch nicht

Hinweis: Falls die VK8 als Zugriegelcontroller für den HX3 gedacht sein sollte: geht nicht !

 

[mdccclx]

Danke für Deine Einschätzung.

So werd ichs machen, Du hast Recht. Aber wie Du schon schreibst erhoffe ich mir den "Kabelverhau" endlich einzudämmen!

 

[Helmut]

ist ein guter Vorschlag von M_G. Habe nach einem Vergleichstest an der HX3 den Venti nicht mehr verwendet, die Unterschiede sind klein!
Der Venti hat für meinen Geschmack die Nase etwas. Evtl. könnte man durch experementieren auch identische Ergebnisse erzielen.
Meinen Venti verkaufe ich trotzdem nicht

 

[M_G]

Meinen Venti verkaufe ich trotzdem nicht

... ich war "jung" und brauchte das Geld !!!
;-)

 

[mdccclx]

... ich war "jung" und brauchte das Geld !!!
;-)

lol das würde bei mir auch nicht mehr wirklich zutreffen! wobei Geld braucht man immer oder?

 

[Helmut]

... ich war "jung" und brauchte das Geld !!!
;-)

ich vergaß - es ist zu lange her

 

[doctorb33]

Vielleicht liegts ja an meinem mickrigen Monitor, aber die interne Lesliesim am HX3 kann mMn dem Ventilator nicht das Wasser reichen. Ich will die HX3 nicht schlecht reden, ganz im Gegenteil, ich hatte gerade heute Abend wieder einen Gig und einige "grosse Momente" mit der Uhl und an vergangenen Gigs auch mit meiner gehoaxten XB2, aber nur über den Ventilator geht bei mir so richtig "die Sonne auf". Ich werde den jedenfalls nicht verkaufen, schon weil auch "die Echte" geil drüber klingt.

 

[Helmut]

Hi Doc,

habe jetzt auch 2 Gigs und mehrere Proben mit der internen Lesliesim der HX3 hinter mich gebracht. Ich verwendete auf der Bühne zwei kleine Aktivmonitore und positionierte diese so, dass ich relativ gut in Stereo hören kann - für mich hat das gepasst
Wie es auf der PA klang, weiss ich nicht, wir hatten von der Bühne aus gemixt.

In der Probe sitze ich nicht optimal im "Stereobild" und höre nur eine Box und der HX3-Klang gefiel mir gar nicht. In erster Näherung meine ich, dass mich etwas am V/C stört, auch bei schnellem Leslie - die Orgel klingt auch stumpf. Logisch habe ich bereits an der Klangregelung und am Panorama am Mischpult versucht es besser hin zu bekommen - leider ohne Erfolg. Zuhause im "Homestudio" über meine Nahfeldmonitore klingt das Teil mit gleichen Einstellungen (Leslie und V/C) richtig gut. Es hat also mit der jeweiligen Hörposition zu tun.
Allgemein auf die PA übertragen, ist das alles andere als schön, denn längst nicht alle Zuhörer befinden sich im optimalen Hörbereich

Eine Lösung des Problems habe ich noch nicht, aber in der HX3 gibt es jede Menge an einstellbaren Parametern, sowohl für V/C als auch für's Leslie. Im Moment habe ich den Parameter "Rotary Spread" verändert (enger gemacht) und will das heute abend mal ausprobieren, wobei ich mich da auf die Aussage unseres Tontechnikers verlassen muss.

Den Venti habe ich aber für alle Fälle auch im Gepäck.

Gruss Helmut

 

[doctorb33]

Servus Helmut
Ich bin nochmal in mich gegangen ;-) und nehm mal an, dass das Phänomen daher kommt, dass ich die Orgel nicht in Stereo verkabelt habe.

 

[Simon98]

Stereo ist bei Lesliesims ein KO-Kriterium - ich kann selbst den Venti nicht wirklich aushalten in Mono...

 

[Helmut]

und nehm mal an, dass das Phänomen daher kommt, dass ich die Orgel nicht in Stereo verkabelt habe.

das kann ein Grund sein, wobei bei nur einer Monitorbox, hörst Du zwangsläufig auch nur eine Monosignal. Aber wie Simon schrieb ist das Thema nicht ganz profan. Habe gestern dann doch die HX3 übers Röhrenleslie gespielt. War mir auf die schnelle zu heiss mit der Simulation. Aber ich werde dem Thema noch etwas hinterhergehen.

Geniess den hoffentlich nicht zu heissen Sonntag

 

[M_G]

Stereo ist bei Lesliesims ein KO-Kriterium - ich kann selbst den Venti nicht wirklich aushalten in Mono...

Obwohl sich der Venti in Mono eigentlich ganz gut schlägt...

Die ganze Leslieabnehmerei und Simuliererei ist halt nicht so ganz trivial. Im Grunde ist es eine
Mono-Schallquelle, die den Sound in den Raum "schleudert".
Unsere "Stereo-Birne" samt zwischenliegendem Weichteil macht dann was draus, was uns
Wohlgefallen bereitet.
;-)
Das Schallereignis über Mikrofone abgenommen und über Lautsprecher wiedergegeben, weicht dann mehr
oder weniger davon ab....Methoden gibt es mannigfach und dürfte schon manche Diplomarbeit (früher hiess das mal so) gefüllt haben.

Worauf wollt ich jetzt eigentlich raus ? Ach so....
Es soll imme rwieder vorkommen (ging mir auch mal so) dass man sich verwundert die Ohren reibt, wenn man zum ersten Mal mit einem echten Leslie im Raum steht und vorher nur Aufnahmen bzw. "simulierte" Leslies kannte. Klingt "irgendwie" anders....

Wie dem auch sei...was der Ventilator immernoch als Trumpf im Ärmel hat, ist die Cabinetnachbildung, cooler Overdrive und einen gewissen "Punch" (hatte der 2er komischerweise nicht so).
Vielleicht muss ich mir doch mal wieder nen 1er zulegen....
;-)

 

[Puls]

Moin, ja kurioserweise ist die allgemeine Leslie-Soundvorstellung, die eines abgenommen Leslies...das ist eigentlich crazy oder? Steht man vor einem echten Leslie, nimmt man lang nicht diesen Stereo-Effekt
(also dieses li/re-drehende "Vorbeilaufen" des Horn-Signals) war, vor allem im Slow-Modus. Selbst wenn die Birne fast ins Leslie steckst. Im Fast-Modus klingt das Live-Leslie auf Dauer für mich viel angenehmer als eine Sim.
Für mich ist das Leslie mittlerweile eher wichtiger Bestandteil des Bühnenbildes als für den Sound (der ist über ne PA eh vom Mischer abhängig und egal ob Venti oder abgenommen top). Genauso wie der Clone, soundmässig ist das ja bald nur noch Geschmacksache, aber so ein xk3-system macht halt schon was her auf der Bühne...da sieht meine C2 aus wie nen Spielzeug.. Hab ja jetzt nen 3300er und hab das mit LED-Lights ausgestattetet, das sieht schon cool aus und die Leute stehen staunend davor! Beim letzten Gig hat mich einer tatsächlich gefragt, ob der Rotor als Kühlung für die Röhre dient Poste mal noch Bilder in der DIY-Ecke.

 

[M_G]

... bei dem Wetter eher Kühlung für den Organisten !
;-)

 

[stuckl]

Mikrofoniertes leslie als ideal, klar. Wer einmal im Konzertsaalmitte stand und das so gehört hat oder halt hammond Aufnahmen cd / platte, ist halt davon geflasht.

 

[FLiszt]

Moinmoin,

wie versprochen wollte ich mal meine Erfahrungen mit der HX3 in die Runde werfen.

Ich spiele den Expander nunmehr seit etwa 1 1/2 Monaten, das sind bereits 4 Gigs und einige Proben.
Ich muß sagen, der Sound haut mich echt vom Hocker. Die HX3 braucht sich weder vor der XK3C, noch vor der B3 verstecken. Für die Leute, die aus ihren B3's den Generator ausbauen und durch die Hx3 ersetzen, habe ich vollstes Verständnis, sehr clever: identischer Sound bei 40kg weniger Gewicht.

Ich steuere das Teil über einen mitgekauften NI B4D Zugriegelcontroller, das geht sehr gut... wobei ich den Zugriegelcontroller langfristig gesehen gerne durch etwas leichteres und vor allem kleineres ersetzen würde, was weniger Platz im Fluggepäck einnimmt.
Mal sehen, gerüchteweise wollen die HX3-Kreatoren ja einen Drawbarcontroller rausbringen - vielleicht ist der ja kleiner.

Die Verstärker- bzw. Lesliesimulation habe ich nicht getestet, da ich den Sound meiner Orgel zuerst durch ein paar Moogerfooger jage, bevor sie sie Endstufe erreichen (meine B3 habe ich dafür modifizieren lassen, die hat ein echtes Send-Return) - statt dessen benutze ich einen Röhrenpreamp und den Ventilator bzw. ein echtes Leslie. Zwischendurch kommt noch ein Phaser und ein (digital simuliertes) Springreverb.

Alles in allem bin ich mit der Kombination sehr zufrieden, soundmäßig muß ich keine Abstriche machen.
Nachteile: erstens mal die Haptik. Eine echte Orgel fühlt sich deutlich besser an als die Module.
Zweitens/drittens: Es fehlen zwei Knöpfe. Einmal Master Volume, einmal Midi-Panic-alles-aus.
Viertens: die Aufbauzeit. Die XK3C stellt man einfach auf einen Keyboardständer, die Moogs oben drauf, zwei Kabel in die Effektloop patchen und schon geht es los.
Jetzt habe ich einen Klangerzeuger (mit Netzteil), einen Zugriegelcontroller (mit Netzteil), einen Hall (mit Netzteil), einen Preamp (mit Netzteil) und eine Lesliesimulation (mit Netzteil) - also 5 Kästchen, die ich irgendwo auf/an einem Masterkeyboard festgaffern muß sowie eine komplette Steckdosenleiste nur für den Hammondsound. Von Midi- und Audiokabeln hab ich noch gar nicht gesprochen.
Vorteile: Sound und Gewicht. zumindest ist die HX3 live nicht hörbar schlechter als meine Hammonds, und wir reden hier von einer Gewichtsersparnis von 25kg gegenüber der kleinsten Hammond.
Da wir fast immer fliegen überwiegen die Vorteile bei weitem gegenüber den Nachteilen.

Nun hoffe ich inständig, daß Carsten Mayer einen Zugriegelcontroller baut, der auf eine Höheneinheit/9,5" passt... wenn ja, kaufe ich den sofort!

Noch mal verbindlichsten Dank an alle, die mir die Hx3 empfohlen haben!

Liebe Grüße,
FLiszt

 

[.Jens]

Mal sehen, gerüchteweise wollen die HX3-Kreatoren ja einen Drawbarcontroller rausbringen - vielleicht ist der ja kleiner.

Der wird eher größer - bietet dafür aber zwei Zugriegelsätze.