Acoustica?

Wahrscheinlich, bist du dir deshalb so dermaßen unsicher. Aber KEINE DAW hat irgendeinen
Einfluss auf den Klang.

Ok gut, hab ich wieder was gelernt.

Das einzige, was den Klang beeinflusst ist die Umwandlung vom analogen Signal ins digitale Signal, was aber mit den Wandlern im Interface zu tun hat.

Ist denn das Steinberg UR22 in der Hinsicht gut?
Ich meine, wenn man für das Interface deutlich mehr ausgibt, hört man das dann echt?

Das einzige was noch einen Einfluss auf den Klang hat, sind die benutzten PlugIn´s aber nicht die DAW
selbst.

In meiner Vorstellung waren die Plugins eine Art Addon für die DAW und somit letztendlich im weiteren Sinne ein Teil davon.
Wobei ich wissentlich noch mit keinen gearbeitet habe.
Als kurze Schilderung, wie ich mit der DAW arbeite:

1. Ich integriere das MP3-Playback auf eine Spur
2. Ich stelle den Mikrofonkanal auf das Mikrofon ein, Kompressor, Limiter und Gate aus
3. Ich singe den Song zum Playback komplett durch
4. Ich bessere Stellen aus, an denen Töne nicht stimmen oder nicht schön klangen, indem ich die betreffenden Stellen erneut einsinge, so lange bis sie mir gefallen
5. Ich schalte den Kompressor und Limiter für die Vocal-Spur wieder ein
6. Ich passe die Lautstärkenverhältnisse der Vocal-Spur grob mit dem Signalzug an, in dem ich diese erhöhe oder absenke, ebenso mit der Playback-Spur
7. Ich verändere die Kurvenausschläge der Vocal-Spur an den Stellen manuell, wo die Töne zu laut oder zu leise sind
8. Ich probiere beim Abspielen des Songs verschiedene Reverb-Einstellungen durch, bis mir eine gefällt und für den Song angemessen erscheint
9. Ich höre nun nochmal alles ingesamt über Lautsprecher ab und passe nochmal die Lautstärkenverhältnisse der beiden Spuren aufeinander an
10. Ich versuche die Gesamtlautstärke zu maximieren, indem ich den Masterregler in der Mixkonsole stückweise immer höher stelle, natürlich nur solange wie alles im grünen Bereich bleibt
11. Ich exportiere die Datei und wandel sie ggf. nachträglich noch in MP3 um

Dazu kommt bei mir wichtigeren Projekten noch jede Menge Schnippelarbeit, also z.B. wenn Stellen im Song mehrfach kommen und ich eine besser gesungen habe als die andere, nehme ich überall die beste Version und füge diese entsprechend ein. Wenn mir bei einem Ton das Vibrato besser gelungen ist, schneide ich es aus und füge es an alle anderen passenden Stellen ein usw..

Mehr kann ich nicht machen, weil das alles ist was ich mit der DAW beherrsche, weiter bin ich damit halt noch nicht bisher.

Anscheinend, ist dir die Funktion des Kompressors nicht ganz klar.
Sollte der Kompressor den Klang verändern, löschst du ihn am besten direkt von der Platte und
suchst dir einen anderen.
Was ich damit sagen will ist, das der Kompressor nicht den Klang verändern darf/soll, sondern nur
die Dynamik des Songs und wenn du den Kompressor ausschaltest ist das ganz normal, das der Song
leiser wird.
Der Kompressor "drückt" die zu hohen Pegel herunter und gleicht damit die geringeren Pegel aus.
Die Dynamik verringert sich so und man kann die so "verlorene" Lautstärke mit dem Gain Regler
wieder ausgleichen.

Ok, verstehe.
Wobei ich bisher dachte, das er leise oder zaghaft gesungene Stellen lauten und selbstbewußter gesungen erscheinen läßt und insgesamt für einen gleichmäßigeren Pegel sorgt.

Von welcher Software sprichst du denn jetzt genau ?....Cubase oder dem Kompressor.

Ich dachte jetzt schon das Cubase und der Kompressor eins sind, denn ich hab ja keine Plugins dazu gekauft.

Mir scheint, das du irgendwie eine falsche Vorstellung von den ganzen Dingen hast und dich deshalb
meines Erachtens, auf eine aussichtslose Suche begibst.

Ist schon möglich.
Wiegesagt, eigentlich wollte ich erstmal auch garnicht die DAW wechseln und damit erstmal bei Cubase bleiben.
Andererseits nervt mich die Reaktivierung der Lizens dermaßen, daß ich, wenn ich denn ein kostenloses und ebenso leistungsfähiges Programm gefunden hätte, vielleicht doch gewechselt hätte.
Es ist nämlich schon das zweite mal das ich Cubase reaktivieren muß, weil ich damals einmal Windows 7 neu installiert hatte und nun Windows 10.
Es ist auch gut möglich, daß ich Windows 10 nochmal neu installiere oder mit der DAW auf einen anderen Rechner mit Windows 10 oder Mac OS X Capitan umsteige (früher oder später wird das sicherlich passieren).
Außerdem finde ich Cubase nicht sehr intuitiv zu bedienen, vielleicht gibt es da eine andere DAW, die ich einfacher bedienen könnte und wo ich mit learning-by-doing weiter kommen würde, das war der Grund für meine Frage nach Acoustica und eben auch weil es mir mein Gesangslehrer empfohlen hat.

Gruß
Tim
 
Ich habe mit Cubase 5LE angefangen, bin mittlerweile auf Cubase Pro 8.

Erschlagen damals von 5 LE-Möglichkeiten, gelernt (zumindest das, was mir persönlich wichtig war und Stück für Stück Upgrades gemacht).

Aufgemerkt: Je einfacher die Software, desto geringer die Lernkurve.

Klingt besch****, ist auch so.

Ich denke, Du bist da für Dich schon auf einem guten Weg. :great:
 
Ist denn das Steinberg UR22 in der Hinsicht gut?
Ja.
Bei den Interfaces von Focusrite wirst du mit Sicherheit auch nichts falsch machen.

Ich meine, wenn man für das Interface deutlich mehr ausgibt, hört man das dann echt?
Ja, klar.
Wobei ich aber sagen muss, das die Interfaces, die hier immer wieder empfohlen werden sehr sehr gut sind.
Jedenfalls reichen diese vollkommen für das Homerecording aus. Um eine klanglich richtig professionelle Aufnahme zu bekommen, musst du aber auch schon um einiges
tiefer in die Tasche greifen.

Versteh mich jetzt nicht falsch ABER es reicht nicht ein Interface zu kaufen, das 2000.- € kostet um dann zu erwarten, das man DIE Wahnsinns Aufnahme bekommt.
Was ich damit meine ist, das da noch ne ganze Menge an Know How dazu gehört.
Angefangen vom Aufnahmen, Auspegeln, Spuren bereinigen, Effekte richtig einsetzen, Mixing bis hin zum Mastering.
Wenn man das alles noch nicht so beherrscht, brauchst du auch kein professionelles Interface.

In meiner Vorstellung waren die Plugins eine Art Addon für die DAW und somit letztendlich im weiteren Sinne ein Teil davon.
Ist schon richtig so.
PlugIns sind so zu sagen, mehr oder weniger kleine Zusatzprogramme, die als Ergänzung b.z.w. Erweiterung zur eigentlichen DAW hinzugefügt werden.

Wobei ich wissentlich noch mit keinen gearbeitet habe.
Aber mit Sicherheit hast du das schon. :D
Du hast doch bestimmt schon mit einem EQ gearbeitet ?. Den Kompressor hast du ja auch schon erwähnt. Das sind PlugIns ;).
Allerdings PlugIns, die, soweit du sie nicht selber installiert hast, schon in der DAW integriert sind.

Wobei ich bisher dachte, das er leise oder zaghaft gesungene Stellen lauten und selbstbewußter gesungen erscheinen läßt und insgesamt für einen gleichmäßigeren Pegel sorgt.
Ja, stimmt ja auch so. Aber das hat nichts mit dem Klang zu tun. Den Klang sollte ein Kompressor nicht verändern. Wovon du hier sprichst, ist die Dynamik.

Ich dachte jetzt schon das Cubase und der Kompressor eins sind, denn ich hab ja keine Plugins dazu gekauft.
Nein.
All die (ich wills jetzt mal blöde ausdrücken)...kleinen Programme, die du zusätzlich zu Cubase öffnest, sind VST PlugIns.
Equalizer, Kompressor, Reverb, Delay u.s.w.
Virtuelle Instrumente zum Beispiel wie Synthesizer, Drums u.s.w. werden als VSTi-PlugIns bezeichnet.

Außerdem finde ich Cubase nicht sehr intuitiv zu bedienen, vielleicht gibt es da eine andere DAW, die ich einfacher bedienen könnte und wo ich mit learning-by-doing weiter kommen würde, das war der Grund für meine Frage nach Acoustica und eben auch weil es mir mein Gesangslehrer empfohlen hat.
@Trommler53842 hat ja schon was dazu geschrieben.
Mir scheint es aber auch so, das du etwas zu ungeduldig bist. Ich arbeite jetzt schon etwas über 4 Jahre mit Samplitude und bekomme heute teilweise noch ne Krise und
entdecke heute noch Funktionen, wo ich nie gedacht hätte, das es diese in Samplitude gibt.
Das wichtigste ist immer, AUSPROBIEREN, MACHEN und deine DAW nach immer neuen Funktionen durchsuchen. Immer sehen, das du täglich neue Dinge in deiner DAW entdeckst.
Ich hab das immer so gemacht, sobald ich was neues entdeckt habe, habe ich mir das mit Screenshots in einem Word Dokument notiert.
Du musst dir und deiner DAW Zeit lassen. Das ist wie mit neuen Monitorboxen. An die muss man sich auch erstmal gewöhnen um herauszufinden, wie man darauf am besten abmischt.
Du kannst keine Monitorboxen kaufen und erwarten, in den nächsten Stunden den ultimativen Mix darauf zu zaubern, nur weil die 2000.- € gekostet haben.
Auch dabei ist lernen angesagt.
 
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Ja, stimmt ja auch so. Aber das hat nichts mit dem Klang zu tun. Den Klang sollte ein Kompressor nicht verändern. Wovon du hier sprichst, ist die Dynamik.
ein Kompressor (in Aktion) verändert immer den Klang, weil das Gehör nicht linear arbeitet
in bestimmten Regelbereichen fügt er Obertöne hinzu, weil der Regelvorgang nicht verzerrungsfrei durchzuführen ist
(es gibt Dynamikunterschiede, die in der vorgegebenen Zeit anders nicht zu bewältigen sind)

cheers, Tom
 
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Ja, stimmt ja auch so. Aber das hat nichts mit dem Klang zu tun. Den Klang sollte ein Kompressor nicht verändern.

Doch, doch. :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ah, jetzt sehe ich gerade, dass Telefunky ja schon was dazu geschrieben hat.
 
Hallo Telefunky

ein Kompressor (in Aktion) verändert immer den Klang,
Echt ??....Siehste, auch wieder was dazugelernt. :rolleyes:
Und ich war der festen Überzeugung, das der Kompressor nur die Dynamik beeinflusst.
Danke für die Aufklärung :great:
 
selbst wenn die Dynamik komplett nebenwirkungsfrei geändert wird, 'klingt' es (effektiv) anders
früher gab es den 'loudness'-Schalter an der Stereoanlage, um reduzierten Bass bei niedriger Lautstärke auszugleichen
(heute überflüssig weil eh immer alles am Anschlag ist...) :D

cheers, Tom
 
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Du hast doch bestimmt schon mit einem EQ gearbeitet ?

EQ? Um ehrlich zu sein, nein! :rolleyes:
Nur den Kompressor eingeschaltet hab ich und mal an den Reglern gespielt, wie gesagt ohne merklich Unterschiede dabei zu hören.

Mir scheint es aber auch so, das du etwas zu ungeduldig bist.

Bin ich tatsächlich manchmal, vorallem wenn ich gerade ein Projekt laufen habe und schnell vorran kommen will oder wenn ich einfach nicht die passende Funktion für das finde, was ich vorhabe.
Allerdings sind meine "Projekte" bisher noch recht bescheiden und mir geht es vornehmlich um den Gesang, diesen zu verbessern und mittels der Aufnahme besser analysieren zu können, dafür will ich ihn im Klang natürlich erstmal nicht verändern. Das wird erst interessant, wenn ich das fertige Projekt jemand vorspielen will.

Ich arbeite jetzt schon etwas über 4 Jahre mit Samplitude und bekomme heute teilweise noch ne Krise und
entdecke heute noch Funktionen, wo ich nie gedacht hätte, das es diese in Samplitude gibt.

Puh, da hab ich ja noch einiges vor mir.
Aber ich hab jetzt über etwa 4-5 Monate nichts größeres mit Cubase oder anderen DAWs gemacht.

Ich hab das immer so gemacht, sobald ich was neues entdeckt habe, habe ich mir das mit Screenshots in einem Word Dokument notiert.

Ist ja lustig, ganz ähnlich hab ich auch angefangen das zu machen. Einfach mit Screenshots und diese in Windows Paint gespeichert. Für jeden Arbeitsschritt ein Screenshot und alle dann der Reihenfolge nach mit Nummern sortiert in einen Ordner gepackt und diesem die Überschrift der Funktion gegeben, um die es geht.

Du kannst keine Monitorboxen kaufen und erwarten, in den nächsten Stunden den ultimativen Mix darauf zu zaubern, nur weil die 2000.- € gekostet haben.

Klar, aber soweit bin ich eh noch lange nicht.
Momentan mische ich hauptsächlich mit meinem Beyerdynamic DT 770 PRO ab und anschließend mit meinem harman/kardon GO + Play, der mittels Kabel am Interface hängt.
Allerdings mache ich damit kein echtes Abmischen, wie Ihr das meintet, sondern im wesentlichen nur die Anpassung der Lautstärkenverhältnisse der Spuren zueinander.
Richtige Monitorlautsprecher sind aber auch in der längerfristigen Planung.

Gruß
Tim
 
EQ? Um ehrlich zu sein, nein! :rolleyes:
Der EQ ist neben dem Kompressor das wichtigste Hilfsmittel. Auch wenn du nur deine Vocals zu einem vorhandenen Playback
mixt. Playback und deine aufgenommenen Vocals können sich teilweise sehr stark in den Frequenzen unterscheiden wo dann nämlich auch
das Problem beginnt, die Vocals vernünftig in den Song einzubetten und da kommt dann schon der EQ zum Einsatz und natürlich dann
auch der Kompressor.

Nur den Kompressor eingeschaltet hab ich und mal an den Reglern gespielt, wie gesagt ohne merklich Unterschiede dabei zu hören.
Dann mach mal einen Test.
Nimm mal eine Gesangs Spur auf, in der du mal ein paar Sekunden sehr laut und mal wieder leise singst und das ein ein paar mal hintereinander.
Im Prinzip so, das deine Vocals Spur übertrieben dynamisch ist.
Dann hau mal auf die Spur einen Kompressor drauf. Mach dann einfach mal zum ausprobieren folgende Einstellungen...
Ratio 3:1
Kurze Attack Zeit : 10 - 15ms
Mittlere Release Zeit : 100 - 200ms
Dann spiel mal etwas mit dem Threshold Regler und du wirst den Unterschied schon deutlich bemerken.

ACHTUNG :
Diese Werte habe ich jetzt einfach mal so gegriffen. Das sind keine Werte, nach denen du dich jetzt richten solltest.
Jeder Song, jedes Instrument, jede Vocalsspur benötigt andere Einstellungen.
 

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