Gerade beim Spiccato, also beim Springbogen, sind die Unterschiede der Bögen durchaus erfahrbar. Das hat nix mit Voodoo zu tun, das ist echte Physik (Federverhalten, Schwerpunkt, Weichheit/Steifigkeit, verwendete Pferdehaare, deren Alter und Zustand, das verwendete Kolofonium usw.)
Und da muss man einfach probieren mit welchem Bogen man zurecht kommt. Welcher einem liegt.
Das ist sicherlich nicht bei allen der Selbe und das kann sich auch mit dem eigenen Können und der Zeit verändern.
Ich habe einige Bögen meines Opas geerbt (er war u.a. Orchestermusiker im SDR-Orchester) und durchprobieren können.
Die, mit denen ich am Anfang weniger zurecht kam sind mittlerweile auch gut für mich. Vielleicht liegt es an der Übung

Der Bogen sollte eben zum eigenen Spilstil und zum Instrument passen.
Ein Geigenbogen ist etwas leichter/weicher wie ein Bratschenbogen und ein Cellobogen ist wiederum etwas schwerer/härter. Auch der Frosch ist etwas anders ausgestaltet.
Man kann es teilweise oben vor der Spitze, am Durchmesser bzw. der "Schlankheit" des Stabs erkennen.
Wenn ein Bogen zu weich für's Instrument ist, drückt man ihn beim Fortissimo bis aufs Holz durch, auch wenn er gut gespannt ist.
Je dicker/tiefer hier die Instrumentensaiten sind, desto mehr Energie muss man in sie investieren um sie zu voller Lautstärke zu bewegen.
(an alle Gitarristen: Eine oberre E-Saite lässt sich leichter ziehen wie eine untere und eine E-Bass-Saite braucht noch mehr Kraft).
Es gibt wirklich große Unterschiede und da hift nur ausprobieren!
Beim oben angesprochenen "Bogentauschen im Orchester" damals habe ich jedenfalls gemerkt, wie gut meine Bögen sind
