Hohner Atlantic IV N: Bass-Seite verschliessen

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Fingertricks
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Thema :

---> tolle 70er Atlantik, super überarbeitet

---> aber Bass zu breit & dominant

---> nun Verschluss der Löcher (Akkordeonmeister von innen)


Mein Ziel:

---> soll den Bass leiser machen, eher näselnd, so ein bisserl "casottoartig"

---> so dass der Bass auch trockener wird und sich dem Diskant eher unterordnet


Frage an die Akko-Spezies:

---> wird das klappen

---> oder ?
 
Eigenschaft
 
Hallo Fingertricks,

ich habe bei meinen Hohner Tango's auch einen Großteil der Löcher zugemacht, um den Bass leiser zu machen. Allerdings erreicht man eher das Gegenteil von "näselnd" => der Klang wird zwar leiser, aber deutlich obertonärmer (dumpfer). Ich konnte den Bass auch nicht so weit zu machen, wie ich es in Bezug auf die Lautstärke eigentlich gerne gemacht hätte, denn dann fing die Bass-Seite gar an zu dröhnen, da sich die Frequenzen im Gehäuse fingen und aufschaukelten. Mit "alle Löcher zu" war der Luftdurchsatz so mager, dass sich das Instrument gar viel schwerer spielte. Ich habe einen Kompromiss gefunden, mit dem ich gut leben kann. Einen "näselnden Bass" wirst Du jedoch eher bei einem anderen Instrument suchen müssen, denn das ist bauartbedingt - und nicht mal unbedingt abhängig von einem Cassotto.

Viele Grüße,
Tobias
 
Grund: Schreibfehler
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Ja & Danke Tobias !

Also achte ich auf DRÖHNEN und SCHWERSPIELIGKEIT
Wenn das so sein sollte, dann machen wir von den ca. 10 Löcher wieder 2 auf, oder ähnlich.
Jetzt bin ich gespannt, nächsten Samstag weiss ich es.
Bei der HohnerVerdi3N sind alle zu und da ist es gut, sogar genau richtig.

Das schöne ist auch:
---> der Schall kommt über den Balg
---> da muss wohl dann auch Luft nach rechts
---> und irgendwie ist das gut - zumindest für meinen "Geschmack".

Gruss & Dank für Deine Antwort

Peter
 
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von den ca. 10 Löcher wieder 2

Meine Tango III M hat auf jeder Seite 38 (!) Löcher, also insgesamt 76. Ich habe auf jeder Seite nach und nach 7 Löcher wieder geöffnet - 5 auf der äußeren Randreihe, eines in der Mitte am unteren Rand und eines eher mittig drin. So ist das Dröhnen verschwunden.

Die Tango I M hat ebenfalls 38 Löcher auf jeder Seite. Ich habe die linke und untere Randreihe offen gelassen, eine Stoffrolle links von der Mechanik in den Innenraum "gestopft" und zusätzlich habe ich den vierten Basschor mit Malerkrepp stillgelegt. Jetzt klingt das Instrument für meinen Geschmack recht ausgewogen. :)

Interessant ist für mich, dass der Diskant der IM insgesamt mehr "Power" hat als der Diskant von der III M. (Ich spiele vorwiegend das einzelne 8"-Register.) Bei der IIIM finde ich das Register erst dann richtig befriedigend, wenn ich das Verdeck abnehme. Aber dann gefällt es mir sehr gut.

Viele Grüße,
Tobias
 
Also achte ich auf DRÖHNEN und SCHWERSPIELIGKEIT
Wenn das so sein sollte, dann machen wir von den ca. 10 Löcher wieder 2 auf, oder ähnlich.

Mit dem Abdecken oder Schallöcher dämpft man die Lautstärke - verändert aber gleichzeitig auch den Klangcharakter. Was, wie weit und welche Öffnugnen abgedeckt werden, das muss man ausprobieren. Da gibts keine pauschale Richtlinie. Wenn man die zu macht, dann sollte es auf jeden Fal aber mit einem steifen, starren Material geschehen, das nicht mitvibriert und dann nur wie eine Trennmembran wirkt und dadurch wieder zum "Minilautsrpecher" wird. .. Und bis man sicher ist, was man haben will ist es natürlich sinnvoll, die Abdeckungen nicht gleich bombenfest, sondern wieder rausnehmbar festzumachen.


--> der Schall kommt über den Balg
---> da muss wohl dann auch Luft nach rechts

ich widerspreche nur ungern... auch wenn man sich das so recht einprägsam und bildlich vorstellen kann ... aber die Luft geht trotzdem zur Basshaube raus!

Eine Stimmzunge funktoniert immer, weil die Luft von einer Seite auf die andere der Stimmplatte durchströmt, weil man die Luft "durchzieht" oder "durchdrückt". Die Luft kann aber nicht durch die Stimmplatte durchlaufen , dann gleich wieder umkehren und zurückströmen...und durch den Balg wieder rausgehen. Das ist zwar eine nette Vorstellung - aber die Luft geht in Wirklichkeit, trotz alledem, vom Balg durch die Stimmplatte und zur Basshaube raus ( z.B. an den Spalten der Knöpfe) oder wenn man zieht, dann umgekehrt.
 
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Aha - so ist das also !

Ich freue mich, dass das für Euch auch schon Thema war - und dass es da Erfahrungen gibt !

Ich hatte schon leise Bedenken, dass das von mir so eine einsame Akko-Esoteriker-Idee war.



P.S.:
So ein "Musikergedanke" am Rande:
-- es gibt sehr viele böse und machthungrige Menschen
-- die auf dieser Welt richtig viel kaputt machen.
-- Interesanterweise erzählen die nie nette Geschichten oder schöne Witze,
-- die Singen auch keine Lieder,
-- und man bekommt auch nie mit
-- dass die ein Musikinstrument spielen würden.
-- Ich glaube diese abartigen Bösartigkeiten,
-- das tun Menschen weil sie ansonsten keine positiven Handlungsmuster im Repertoire haben;
-- also aus der Not eine Tugend machen.
-- Immer die verblödeten Bösen,
-- die unbedingt (mangels Alzternative) über andere Macht bekommen wollen,
-- auch weil sie so "gekränkt" sind (zurückgewiesen, nirgends so richtig dazu gehören)
-- dazu gibt es auch Experimente mit Schimpansenhorden,
-- die diesen mechanismus auch nahe legen.
-- Vielleicht könnte man die Welt verbessern, wenn alle Ziehharmonika spielen und Lieder dazu singen.
-- Alle.......................
 
So - jetzt muss ich mich noch ein bisserl gedulden.

"Mein" Akko-bauer ist ´ne Woche weg und dann ich - Mitte nächster Woche wird es soweit sein.


Hallo Tobias,

das was Du mit dem "Dröhnen" sagst - das ist interessant;

das hat meine "verschlossene" Verdi-3-N auch so ein bisschen,

und sogar ein bisschen mehr wenn man richtig Gas gibt und links volle zugreift und die Grundtöne schmackig einsetzt.

Das hat mich bisher nie gestört, weil :

---> ich spiele meist eher leise und dosiert

---> gehe immer wieder mal nur kurz an diese Grenze

---> und setze diese Klangeigenschaft dann gezielt ein

---> das gefällt mir dann

---> wenn man das sparsam tut ist das ein sehr schönes markantes Stilmittel

---> das "schnarrt" dann schon mal, gerade bei bestimmten Zusammenklängen

---> und da kann man den Bass auch mal gezielt eingesetzt richtig feist bis "ordinär" klingen lassen


Jetzt bin ich mal totale gespannt wie es bei der Atlantik sein wird.


Bericht und auch Aufnahmen dann Mitte-Ende nächster Woche


Gruss


Peter
 
das hat meine "verschlossene" Verdi-3-N auch so ein bisschen

Hallo Peter,

es ist schriftlich natürlich schwierig das zu vergleichen, was wir beide als "Dröhnen" bezeichnen. Der Effekt war bei meiner Tango sehr unschön und kann vom Gefühl her am besten mit "Kopfschmerzen" verglichen werden - dumpf und drückend. Musikalisch war damit nicht viel anzufangen.

Viele Grüße,
Tobias
 
Hallo Tobias - ja glaub ich Dir,

da hat mein Akko-man nun auch ´nen Rückziehetr gemacht,

weil Bauartbedingt man nicht so einfach zumachen dürfe;

er meinte, dass die verschlossen Akkos da baulich irge4ndfwie anders seien....

Jetzt dauert es doch noch 2 Wochen - dem Akko-Bau-Spezi kam was dazwischen.

Aber :

Es soll nun nicht verschlossen werden,

sondern an der 2 Stellen gäbe es eine Sperrholzplatte,

und die ober Hälfte wird abgedeckt, aber mit einem Abstand von wenigen Millimeter,

damit Luft & Druck schön raus können.

Damit gäbe es dann so einen Art Jalousie-Effekt.

Mal shen - bin gespannt.

Bericht folgt !
 
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Jawolll & fertig - Beispiele auf Youtube in 9 Tagen :
---> was mir nicht gefiel,
---> der sehr breite, ausfasernde, ausladende Bass.

Der Akkoman sagte,
---> dass sei bekannt bei den Atlantiks, und
---> da hatte er schon vorgefertigte Einbauteile für innen oben&untenm, die nehmen diese Schwingungen auf.
---> und die obere Hälfte "verschlossen" mit einer "Casottoartigen" Platte mit Stegen, 5mm zu den Löchern

Ergebnis:
---> wesentlich besser
---> Bass nicht mehr so breit und auch nicht mehr "ausfasernd" und nicht mehr so dominant
---> Für mich als Pianoman immer noch zu viel
---> Super Instrument, alleine das Glückgefühl (wie bei meiner Verdi3N), das stellte sich garnicht ein.

Und dann die Brutalo-Methode des Heimwerkers:
---> zugeklebt mit Klebestreifen
---> 3 Löcher dabei offen gelassen --> nochmal etwas besser, im wesentlichen für mich unverändert
---> und dann
---> ALLE Löcher zu ---> jetzt - super !!!!

Jetzt Ergebnis mit Schwingungsaufnehmer-innen-oben-unten + eine "Casotto-Innen-Platte" + Heimwerker-Außenzuklebung (farblos, soviel Stil muss ein):
---> so mag ich es
---> Bass kompakt & rund, ordnet sich unter
---> damit kann man den Diskant viel feiner spielen
---> Wenn man den Bass mal lauter haben will, dann kommt der so rund und "Casottoartig" etwas nasal


Jetzt bin ich zufrieden
---> wahrscheinlich ist es die Kombination aus allen dreien
---> diese Schwingungsaufnehmer
---> diese "Casottoartige" Innenplatte.
---> Und dann noch außen zugeklebt.

jetzt ist es eine Superatlantik, die mir aber dasselbe Spielgefühl & Ausdruck gibt wie meine geliebte Verdi3N.

Wie gesagt, Beiträge mache ich übernächstes Wochenende

Peter
 
Jetzt bin ich zufrieden

Das klingt sehr gut! Ich bin gespannt auf Deine Klangbeispiele, denn Deine Beschreibung des Bass-Klangs sagt mir sehr zu. Könntest Du mir einen Gefallen tun und Deinen Akkordeonmann mal fragen, ob sowas auch an der Tango IIIM machbar wäre? Da ich handwerklich halbwegs fit bin, würde ich mir den Einbau eigentlich selber zutrauen, aber die Teile wären interessant, z.B. was das für Schwingungsdämper sind und wie dick die Sperrholzplatte ist, die von innen vor die Löcher kam. Viel Luft ist da nicht bei mir. Ich bezweifel dass der Abstand von 5 mm bei mir realisierbar wäre (Materialstärke nicht mal dazu gezählt).

Viele Grüße - und schön dass Du Deinen Wunschklang gefunden hast!
Tobias
 
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Maxito: das ist halt eine Atlantic-IV-1972, und die Löcher ein bisserl unschön zugeklebt.
Übernächste Woche siehst Du sie auf Youtube (und hörst sie).

FRAGE:
--> jetzt habe ich hässliche Klebestreifen draufgeklebt.
--> Innen will ich nix mehr machen lassen, weil daran soll sich nichts mehr ändern - da spasst jetzt so perfekt.
--> und nun will ich großflächig was schönes und professionelles draufkleben, statt der Klebestreifen.
--> Was nimmt man da am besten ?
--> Gibt es so dünne Plastikplatten ?
--> Und kleben mit was am besten ?
 
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das ist halt eine Atlantic-IV-1972, und die Löcher ein bisserl unschön zugeklebt.

von außen weiß ich ja, wie das Ding aussieht... ich bin halt Techniker und Techniker interessieren sich halt nu mal für Technik... und drum würd mich interessieren, wie denn dieser "Dämpfer" eingebaut ist, damit ich mir das besser vorstellen kann.
Es würd mich also eine Aufnahme von innen unter der Bassabdeckung interessieren
 
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Das werde ich nun nicht mehr aufmachen Maxito :

es sind zwei gepresste gewölbte Sperrholzplatten an der Ober-unterseite, die sind angeklebt und nehmen die Schwingungen des metalgehäse auf.
haben genau dafür die richtige Passform.
Die Dinger seien bekannt und genau hierfür geeignet.
naja - und eben von innen eine Platte über die Löcher, aber mit Steg, also Abstand 5 mm,
dadurch dedämpft, so ein Casotto-Jalousie-Effekt.

Und nun:
Welche Folie oder superdünne Plastikplatte klebe ich von außen am besten drauf ?
Folie finde ich nicht so gut, weil man j a stöändig drüberrutscht, oder ?
 
Welche Folie oder superdünne Plastikplatte klebe ich von außen am besten drauf ?

Wenn es von außen sein soll würde ich über eine dünne Blechplatte (0,3 - 0,5mm) nachdenken, die auf Maß zugeschnitten wurde. Die trägt nicht auf und ist glatt.
 
Das werde ich nun nicht mehr aufmachen Maxito :

Musikinstrumente sind technische Gebilde und sie machen Musik. Musik die Gefühle weckt. Und die Gefühle verbinden einen auch wieder mit dem Instrument.

Ich bin Techniker und in gewisser Hinsicht sehr rational veranlagt und schraube deshalb meine Instrumente auf, um die technische Seite zu verstehen. Darüber entsteht bei mir die Bindung zu meinen Instrumenten. Nur wenn ich die von außen und innen von der Funktion verstanden habe kann ich wirklich die Töne erzeugen, die ich mir vorstelle.

Aber ich habe auch schon viele Menschen getroffen die anders veranlagt sind und die über andere Ebenen die Bindung zu "Ihren" Instrumenten aufbauen und es aus ihren Gefühlen heraus nicht ertragen ihr Instrument auseinander zu nehmen und deshalb ihr Instrument wie einen Patienten sehen, den man nicht selber behandelt und aufschneidet, sondern zum Arzt seines Vertrauens bringt.

Und genauso sehe ich das in diesem Fall auch:

Rein technisch gesehen ist es die einzig wirklich sinnvolle Lösung die Löcher von Innen zu verschließen, oder gleich ganz zu machen zu lassen und das Ganze verspachteln und zu lackieren. Das sind die einzig wirklich sinnvollen Lösungen. Alles von außen ist nur ein mehr oder weniger guter Kompromiss und wirkt dann nur wie gewollt und nicht gekonnt. Und da die ganze Vorarbeit vom Fachman fachlich sauber gemacht worden ist, würd ich auch hier den nochmaligen Gang zum Arzt des Vertrauens, sprich zum Instrumentenmacher gehen und die Sache sauber lösen lassen und nicht kurz vor Schluss das Ganze durch eine halbgelungene Aktion zu versauen.
 
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Da hast Du einerseits Recht . Maxito !

Andererseits habe ich jetzt das bestvorstellbare Ergebnis, quasi Ziel erreicht.

Diese casotto-jalousie-artige Innenplatte ist ganz kunstvoll da reingebaut, absolute Feinmachenik & Präzisionsarbeit

(dieser Herr war auch Feinmechaniker & im Flugzeugbau) Und da ist kein Spielraum mehr, ganz filigran eingesetzt.

Wenn der von innen verschliesst und da was verändern muss, dann geht das wahrscheinlich gut.

Das kann aber auch irgendwas verändern, so dass ich dann ich dann z,B, so einen Dröhneffekt bekomme, wie den Tobias beschreibt.

Oder dass es ganz anders klingt.

Das sind ja bei Instrumenten absolute minimalste Kleinigkeiten, was zwischen gut & schlecht den Unterschied macht;

und diese Unterschiede sind ja oft auch garnicht sicher erkennbar und zuzuordnen

Da gibt es Geigen-Trompeten-Gitarren-Bauer die machen Trauminstrumente, und andere bauen genau dasselbe und die sind anders,
und so genau kann man nicht sagen warum, bei Bäckern (u.a.) ist das ja ähnlich, das sind oft absolute nichterkennbare minimalste Dinge, die sich garnicht immer zuordnen oder benennen lassen.

Das jetzige Ergebnis ist ja in Summe (vor allem in Kombi mit dem letzten "Heimwerkerschritt") ein Zufallstreffer. Deshalb geh ich da nicht mehr ran.



Noch Fragen an die Spezis :

Solche Klebefolien sind natürlich die einfachste Lösung, gibt es da etwas Dickere plastifizierte ?

(ich spiele mit Strumpf über der Linken Hand - das ginge also schon)

Ultradünne lackierte Blechplatte - wer hat sowas ?

(Das würde "mein" Akkoman schon tun)

UND - muss das wirklich glatt sein ?
Manchmal denke, dass so eine minimale Rauhigkeit vielleicht garnicht so schlecht wäre, oder ?
Was meint ihr ?
Nur so ganz ultrafein angeraut ??
 

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