Double Tracking bei Death Metal?

  • Ersteller querfisch
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Was soll man dazu sagen? Wieso zum Teufel wurde kein Click verwendet?! wenn es irgendwie drin ist würde ich sagen "Drums neu einspielen". Drums, die nicht auf Click sind, vor allem bei so einer Mucke sind "fast" unbrauchbar.

Die Benutzung von Clicktracks hat natürlich ihre Vorteile. ist aber auch mit Nachteilen behaftet.
Man möchte ja als "Reocorder" eine Performance einfangen, die lebendig klingen und sich nciht steril anhören soll.
Kleine Schwankungen in der Rhythmik sind normal. Das gibt dem "Song" das Feeling eines "Songs"
Man vergisst gerne, dass man beim Recording einen küntlerischen Prozess einfangen möchte.
Ein guter Drummer spielt ohne Click besser als mit. (gegen Einzähler ist natürlich nichts einzuwenden)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es stimmt allerdings, dass bei 16teln und 32tel jede Abweichung schnell hörbar wird.
Ich spiele auch Death Metal. Aber das Problem hatte ich bis jetzt sehr selten, bzw. garnicht.
In diesem Falle gilt wohl (Ohne abwertend sein zu wollen)
"Practice Your Shit" und "Know what you play"
 
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"Kleine" Schwankungen der Rhytmik hat man aber auch mit Klick. Ohne hast du dann eher mal richtige Tempowechsel drin. Also ich halte Klick definitiv für Pflicht.
 
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"Practice Your Shit" und "Know what you play"

Klar, das ist absolut der Fall! Darauf wollte ich auch hinaus. Ich kann ja auch nicht gut spielen, und übe so gut wie nie, das hört man natürlich auch. :ugly:
 
Alleine schon für Nachbearbeiten und Schneiden ist es so viel komfortabler.

Ist halt wenn du nicht was zusammenmogeln willst im Prinzip nicht machbar. Aber definitiv auch ein Punkt.
 
"Kleine" Schwankungen der Rhytmik hat man aber auch mit Klick. Ohne hast du dann eher mal richtige Tempowechsel drin. Also ich halte Klick definitiv für Pflicht.

Ich lese schon eine Weile mit und bin auch der Meinung Klick ist Pflicht. Man merkt halt, wenn was daneben geht und wenn man schneiden will ist es auch einfacher den klick zu verwenden. Gerade bei schnellen Passagen spielt man die 16tel gern mal langsamer ohne Klick oder startet zu schnell. Auf der Aufnahme hört man sowas und vorallem hört man es jedes mal immer wieder. Sowas würde mich definitiv stören. Perfekt muss für mich nicht sein, aber das Tempo und das Timing sollte unegfähr stimmen, sonst wäre ich nicht mit mir zu Frieden. Nur durch den Klick klingt ja auch nicht gleich nach sterielen programmierten Drums etc.
 
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Also ich finde das hängt schwer davon ab, ob der Drummer überhaupt in der Lage ist, gescheit zu nem Click zu spielen. Ich persönlich hatte bisher nur mit welchen zu tun bei denen eine Aufnahme mit Click jegliche Dynamik rausgenommen hat. Man muss halt wissen was man will. Ich persönlich stehe nicht wirklich auf diesen ultra-cleanen-editierte-Gitarrensound.
Wir haben letztens live im Proberaum aufgenommen. Gitarre und Bass über D.I. mit Boxensimulation und das Schlagzeug mit Trennwänden so gut wie möglich von Übersprechungen abgeschirmt. Hat wunderbar funktioniert...Ich habe schon einige Aufnahmen gemacht, mit den unterschiedlichsten Ansätzen. Die Aufnahmen die meiner Meinung nach die gelungensten sind, sind die wo wir live aufgenommen haben. Muss man natürlich gut eingespielt sein und auch bereit sein viele Takes zu spielen bis es wirklich bei allen stimmt, damit das funktioniert. Double Tracking/Overdubs funktionien dann immer noch gut.
Ich persönlich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass es für mich/uns besser funktioniert wenn alle zusammen spielen, als wenn jeder nacheinander mal ran darf. Da geht einfach einiges flöten.
Ich möchte das jetzt nicht als allgemeingültig stehen lassen. Gibt sicherlich Leute die wunderbar mit Click zurechtkommen. Und sicherlich: Wenn man vor hat die Tracks im großen Stil zu editieren, wie es ja heute oftmals üblich ist, ist es mit Click wesentlich komfortabler, da man sich auch visuell am Grid in der DAW orientieren kann.
 
Naja. 'Nen Drummer der mit Klick nicht klarkommt, sollte dann ggf ab und an mal mit Metronom üben. :p Das sollte sowieso jeder mal, nicht nur Drummer, und nicht nur in Verbindung mit Aufnahmen. Die Kritik geht auch an mich selbst :D
 
Ich hab nicht audrücken wollen dass sie mit Click nicht klarkommen. Ich habe eher gemeint, dass ich bei Aufnahmen die Erfahrung gemacht habe, dass die Schlagzeuger mit denen ich bisher aufgenommen habe, mit Click einfach deutlich anders spielten als ohne...und das hat eben nicht unbedingt nur positive Auswirkungen. Dass es auch Nachteile hat wenn man ohne Click aufnimmt bestreite ich ja gar nicht. Ich finde es nur schwierig allgemeingültige Regeln aufzustellen.

Edit: Rick Rubin zum Beispiel verzichtet gern auf Clicktracks...so falsch kann das also nicht sein. Und der Mann hat immerhin u.a. Slayer produziert.
 
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Also jetzt mal nur zur Notwendigkeit von Clikcktracks für die Saiteninstrumente, wenn der Drummer schon eingespielt hat:

Ich denke es kommt immer auf die jeweilige Musik an.
Mal angenommen, man will etwas auf einen Blastbeat einspielen, der sich im Bereich der 250bpm bewegt. Blastbeats kann man (trotz des hohen Anspruchs an den Drummer) nun ja schon eher zu den "monotoneren" Figuren zählen, plump ausgedrückt versucht man ja, dem Gesamtsound einen Teppich mit Geballer zu unterlegen. Im Vergleich also weniger Akzentierungen. Ich denke nicht, dass beim Einspielen der Saiteninstrumente in dem Falle ein Clicktrack hinderlich ist. Gegenbeispiel: Was ist mit "D-Beats"? Die leben ja gerade von ihrer Betonung auf unbetonten Zählzeiten und punktierten Noten. Ich persönlich finde es bei weitem einfacher, diese nur auf die Drums einzuspielen, als wenn ein Clicktrack mit läuft. Möglicherweise natürlich auch eine persönliche Eigenart.

Auf der anderen Seite ziehe ich gerne wieder Sludge oder Doom heran, wo die Musik von ihrem schleppenden Charakter lebt. Wenn man also viel Wert darauf legt, als Band seine Songs auch "lebendig" auf's Band zu kriegen, lässt man an den Saiteninstrumenten beim Einspielen eben den Clicktrack weg. Ich durfte im Studio beobachten, dass das bei langsamer Musik durchaus Sinn macht. Unser Schlagzeuger hat die Angewohnheit, konsequent immer minimal vor dem Click zu spielen. Gleichzeitig habe ich als Bassist das Talent, mich minimal dahinter zu bewegen. Auch das konsequent. Getrennt voneinander betrachtet kaum hör- oder wahrnehmbar - wir reden hier wirklich von Nuancen - im Zusammenspiel aber schon identifizierbar. Spiele ich nur auf die Drums ein, wird es "tighter".
 
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Also meine Aufnahmen haben sich ganz erheblich verbessert, seit ich auf Aufnahmen mit Click umgestiegen bin.
Und zwar so erheblich, dass ich sagen würde, dass es bisher keine Maßnahme gegeben hat (sei es nun neues Miro, andere Ampsim, andere Impulsantworten, Reamping, etc), die dem Sound so viel gebracht hat, wie das Clicktronom.

Und dadurch klingt es nicht per se robotisch.
Es klingt einfach nur besser.
Robotisch wird es durch zu starkes Editing nach der Aufnahme, durch wiederholtes Kopieren von zu Kleinen Parts, durch ungeeignete Drumsamples, etc
Auch mit Click haben die aufnahmen immer noch Vibe und klingen lebendig.
Andernfalls müssten ja sämtliche Profiproduktionen tot und robotisch klingen (manche tun es, aber da ist nicht das Click dran schuld, sondern es ist hier eher ein gewolltes Stilmittel).

Wer nicht mit dem Click alleine klar kommmt, kann ja auch auf Drums+Klick zusammen einspielen.
Wenn die Drums zum Click aufgenommen wurden und quantisiert sind (sofern nötig), dann kann man die Gitarren auch ganz gut nur zu den Drums aufnehmen.
Aber ganz übel ist, wenn alles ohne Click gespielt wird (naja...je nach Können der Musiker ist diese Aussage mehr oder weniger wahr).
 
Wenn die Drums nach Click aufgenommen sind, sehe ich die Gitarrenaufnahme auch ohne zusätzlichen Click an sich als "nach Click" aufgenommen. Da hast de halt keinen monotonen Clicksound, sondern die Drums, die ja aber auch letztendlich 'nen Taktgeber sind. Das sehe ich dann deutlich unproblematisher. Aber die Drums müssen halt entsprechend sitzen.
 
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Ein guter Drummer spielt ohne Click besser als mit.
Hauptsache er kann zählen, da fängt es doch schon an/hört es auf!

Hauptsache er weiß was gemeint ist!
Jetzt schnell, danach langsam :)
Viel Spass im Studio!
 
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Ich habe jetzt mal ein Riff so gestückelt, dass man sich mal den Vergleich zwischen einfach nur gedoppelt und 2 bzw 4 mal eingespielt anhören kann.
(Vorsicht Old-School-DM)

https://soundcloud.com/user-265876281/vergleich-double-tracking

ab:
0:00 clean bass

0:06 clean bass + Distortion Bass (selbe Aufnahme, unterschiedliche Bea)

0:12 die 2 Bassspuren + 2 Gitarrenspuren - dieselbe Gitarrenaufnahme, einfach gedoppelt (kopiert) 100% links + 100% rechts

0:25 die 2 Bassspuren + 2 Gitarrenspuren - 2 verschiedene Gitarrenaufnahmen 100+100

0:38 die 2 Bassspuren+ 4 unterschiedliche Gitarrenaufnahmen (100 % links + 75% + links 75% + 100% rechts)

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Sehr geil, danke für den Old School DM, genau mein Ding! :m_git1:

Ab 25sec machts richtig Bock und die 4 Spuren find ich super! Ich panne immer 100/100 oder 70/70. Die Kombination von beiden mit 4 Spuren hatte ich noch garnicht auf dem Schirm, danke für den Tipp!
 
Mit 4 Git-Tracks habe ich es bis dato auch noch nicht probiert.
Klingt aber richtig fett. Werde mich mir merken.
Danke für den Tipp! :)
 
Noch ein Tip für's Recording:
Für jeden Sound mind. eine Spur, also keine 2 Sounds (unterschiedliche Treter/Amp/Switch-Eintellungen) auf der selben Spur.
Da kommen dann auch mal schnell so viele Spuren zusammen wie bei euren Profis.
 

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