Griffbrett - Holzstruktur oder Defekt?

Mat90
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Hey Leute,

habe gestern Saiten an meiner Taylor 214 gewechselt und bei der Griffbrettpflege ist mir dann eine Linie negativ aufgefallen...
Diese Linie verläuft vom 19./20. Bund bis zum 5./6. Bund. Nun wollte ich euch fragen, ob das einfach nur das Holz ist oder ob irgendein defekt (vielleicht bezüglich halsstab) vorliegen könnte?
Habe mittags den Steg etwas abgefeilt und anschließend den Halsstab noch minimal straffer gestellt um eine bessere Saitenlage zu erhalten und abends habe ich diese linie festgestellt... daher der mögliche zusammenhang?!
die Linie ist nur gegen Licht zu sehen und absolut nicht spürbar...
daher vermute ich mal dass es einfach an der struktur des Holzes liegt und kein defekt vorliegt.. ist auch nichts hörbar, also kein schnarren, kein klappern und lässt sich wunderbar spielen nach der feinjustierung.

Vielen Dank für eure Hilfe :)
 
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Hi

bin mir rel. sicher, dass es kein Riss ist. Sieht fast nach einer Leimfuge aus, also Grifbrett aus 2 verleimten Teilen .

*flo*
 
Ein krumm verleimtes Griffbrett erscheint mir etwas seltsam.
Das ist in meinen Augen ein Riß. Kein großer Riß, aber dennoch ein Riß entlang der Maserung.
l
 
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mmhhh, für eine natürliche ursache erscheint mir das zu gerade, zu durchgehend, und es sieht ja auch etwas aufgeworfen aus.
aber was das ist?
ist die schon älter?
schick doch mal die fotos hier hin: support@taylorguitars.com
horst
 
Danke schon mal für eure Antworten...
die Gitarre habe ich seit Anfang 2016 und ist mir zum ersten mal aufgefallen dass da die Linie ist...
müsste eigentlich auch seit Beginn da gewesen sein weil sie nie hingefallen ist oder harte Schläge abbekommen hat...
Transport nur im Koffer und ne kalte Nacht im Auto auch noch nicht gehabt...
werde mal ne Mail an Taylor schicken...

Aber eine so feine leimfuge? Oder ein Riss der überhaupt nicht spürbar ist?
Keine Erhebung nichts ist zu fühlen :nix:
 
Zuletzt bearbeitet:
WENN das Griffbrett aus 2 Teilen zusammengeleimt ist, wäre es m.M.n. eine Leimnaht und wäre dir dann bisher nicht aufgefallen.(Bei Taylor erfragen)

Ist das Griffbrett aus einem Stück Holz gefertigt, dann ist es m.M.n. ein Haar-Riss.

Edit: Ich befürchte letzteres, weil der Strich nicht mittig verläuft. 2 Holzteile, die zusammengefügt bzw. verleimt werden verlaufen "normalerweise" immer mittig.
 
Grund: Edit letzter Absatz
Zuletzt bearbeitet:
:gruebel: Habt ihr i-wo schon mal ein mehrteiliges Griffbrett gesehen ... und das bei einer renommierten Marke wie Taylor?

Ich hab so was wissentlich noch nicht gesehen :nix:
 
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@Peter, nein !, nicht gesehen.
 
Auf den Bildern erkenne ich nichts, was erkennbar auf einen Defekt hinweist. Nun ist die 214 eine günstige Taylor und Taylor hat in den letzten Jahren eine Strategie bekanntgegeben, auch günstigeres, optisch nicht "klassisches" (= völlig ebenmäßiges) Ebenholz einzusetzen. (Nicht zuletzt zum Schonen des Holzbestandes, da auf jedes Stück optisch erstklassiges Ebenholz mehrere / viele Stücke kommen, die technisch erstklassig sind, aber optisch vom Wunschbild abweichen.) => Kann es, da Du es nicht fühlen kannst, eine optische "Täuschung" sein, ein Lichtreflex? Oder - ich weiß nicht, wie Taylor das Griffbrett formt - kann es sein, dass an der Stelle eine Winkeländerung im Holz ist?
 
mehrteiliges Griffbrett
Um meine Aussage von oben noch zu relativieren ... es gibt natürlich "mehrteilige" Griffbretter (z.B. bei Gibson), die bestehen aber aus mehreren Lagen übereinander, nicht aus mehreren Teilen nebeneinander.
 
Edit: Ich befürchte letzteres, weil der Strich nicht mittig verläuft. 2 Holzteile, die zusammengefügt bzw. verleimt werden verlaufen "normalerweise" immer mittig.

Ein nichtmittiges Zusammenleimen macht hier eigentlich schon Sinn. Ansonsten würden die Griffbretteinlagen genau in der Leimfuge liegen. Die ominöse Linie läuft hier parallel dazu. Ist aber nur eine Vermutung.

Gruß Hermanson
 
Schnelle Antwort von Taylor...
gibt’s auch nicht alle Tage..

„Hi Mat,
Thanks for writing. I can see that line but I don't think it's a crack since it's not open. My guess is it's just a mark from the milling process of having the fretboard radius shape is sanded and nothing to worry about.“

Denke wird wohl alles i. O. Sein..
Falls es schlimmer wird werde ich euch informieren ;) Danke für eure Gedanken zu dem Thema!

Schönes Wochenende euch noch!
 
Ansonsten würden die Griffbretteinlagen genau in der Leimfuge liegen.

Hmm..bei Abalone-Blöcken (massives Abalone) klingt das logisch, wenn es jedoch Abalone-Laminat ist ?

Ok, der TE hat schon Antwort von Taylor :nix:
 
Ok zugegeben... die Fotos unter Licht sind vielleicht etwas zu krass... dann auch noch frisch geölt... hier mal ein bild unter Tageslicht
 

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Ich habe schon beim Betrachten der ersten Bilder gedacht, und denke nach dem letzten Bild erst recht daran, dass das einfach eine Leim-Fuge ist.
Die Faseröffungen im Holzverlauf sind links von der Linie anders als rechts von der Linie.

Aber wenn es gut geklebt ist, macht es nichts. Klebestellen sind heute oft haltbarer, als das Material, das geklebt wurde.
Die Zarge und der Boden Deiner Gitarre sind ja auch geklebt. Der Halsfuss ist ebenfalls an den Hals geklebt.

Alles Sparmaßnahmen zu Gunsten der Umwelt ... gell, der Bäcker wird mehlig :evil:
 
Die Faseröffungen im Holzverlauf sind links von der Linie anders als rechts von der Linie

Das irritiert mich jetzt, möchtest du uns damit sagen, dass die zwei Holzstücke in entgegen gesetzte Wuchs-Richtung verleimt wurden ?, das praktiziert man fachhandwerklich allerdings nicht so.

Mit der Leimfuge könntest du allerdings richtig liegen, allerdings, das Griffbretter neuerdings aus 2 Holzteilen aneinander geleimt werden ist mir ganz neu und ich meine jetzt nicht die Schichtverleimung.
 
....... die zwei Holzstücke in entgegen gesetzte Wuchs-Richtung verleimt wurden ......

Nein, das möchte ich nicht sagen, aber vergleich mal den Winkel der Kapilaröffnungen (ich hoffe, dass das der richtige Ausdruck ist) im Griffbrett links von der Linie mit denen rechts von der Linie. Da gibt es Unterschiede. Das kann man am besten im letzten Bild sehen.

Das sind meiner Meinung nach einfach wuchsbedingte Unterschiede zwischen zwei Holzstücken.

Nimm doch mal einen Lappen und etwas Möbelpolitur reibe mal kräftig an einer Stelle quer zum Griffbrett. Wenn das, wie Taylor sagt, von einen Produktionsprozess kommt, dann sollte die Linie nach dem Polieren weniger sichtbar sein. Eine Leim-Fuge wird immer mehr oder weniger Sichtbar bleiben.

Und ....

1. Kaputt ist da nichts.
2. Wenn es geklebt ist, dann wird da nichts reißen.
3. Entspann Dich, die 200er T´s sind Budget-Ware, die aber sehr gut funktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Herr Taylor ist ein ziemlich pfiffiges Kerlchen, also nach meiner Ansicht auch nicht so blöd Griffbretter als Sparmaßname zu stückeln, da dies die Produktionskosten eher erhohen würde als diese zu senken und das Potenzial hätte rufschädigend zu sein.
 
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Nein, das möchte ich nicht sagen, aber vergleich mal den Winkel der Kapilaröffnungen

Mit Kapillaren bezeichnet man die Haargefäße bei Mensch & Tier.
Beim z.B. Laubholz, in diesem Fall Ebenholz besteht die Zusammensetzung des Gewebes aus Tracheen (Leitgewebe), Libriformfasern (Festigungsgewebe) und Parenchymzellen (Speichergewebe) auch Holzstrahlen genannt.
Soviel zur fachlichen Beschreibung.

Ansonsten finde ich deinen Beitrag sehr ansprechend, sprich gut !
Wuchsbedingte Unterschiede zwischen 2 Holzstücken existieren immer, ja und Leimnähte/Leimfugen, seien sie noch so dicht, sind immer sichtbar, da keine Holzzeichnung (Maserung/Faserverlauf) in einer durchgehend absolut geraden Linie verläuft.

Und dein Zitat "Entspann dich...", danke, ich bin sehr entspannt, entspannter geht nicht. ;)

Wünsche Dir einen schönen Sonntag :great:
 
Grund: Korrektur grammatisch
Zuletzt bearbeitet:
Der Herr Taylor ist ein ziemlich pfiffiges Kerlchen, also nach meiner Ansicht auch nicht so blöd Griffbretter als Sparmaßname zu stückeln, da dies die Produktionskosten eher erhohen würde als diese zu senken und das Potenzial hätte rufschädigend zu sein.


Es mag sein, dass ich mich irre und dass das Griffbrett an der Gitarre von @Maijunge tatsächlich einteilig ist.

Dem Argument, dass leimen von Griffbrettern die Produktionskosten erhöhen würde, möchte ich aber widersprechen. Sonst würde es Zargen, Böden und Griffbretter an Gitarren aus Schichtholz nicht geben, es würde in Baumärkten keine Leimholzplatten geben, es würde in Küchen keine aus Bambusleisten zusammengeklebten Schneidbretter geben, es würde im Zimmermannshandwerk keine Leimbinder geben ... es würde kein Sperrholz geben, wenn geklebtes Holz teurer als der natürliche Grundwerkstoff Holz wäre.

Und ... Herr Taylor wird aus Prestigegründen auch keine Ungleichmäßigkeiten bei der mechanischen Bearbeitung von Griffbrettern zulassen, weil das auch rufschädigend sein könnte.



Ich wünsche allen einen schönen Rest vom Wochenende

Boisdelac
 

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