Martin, Taylor oder vielleicht eine Art & Lutherie

Ob dem TE, der eine 6saitige OM sucht, mit einer 12saitigen Dread geholfen wäre? "Keine Tropenhölzer" stimmt auch nicht, das Palisander für Griffbrett und Steg wächst auch nicht in Kanada.

Na ja, schließlich ist es ja eine Dread geworden :) Allerdings nicht 12 Saitig.
Ob Tropenholz oder nicht ist mir relativ schnuppe, den Umweltaspekt hinter einer solchen Aussage halte ich für relativ überzogen. Ich glaube kaum, dass für den Instrumentenbau ganze Wälder abgeholzt werden. Würde ich in der Konsequenz meine Gitarren auswählen, müsste ich noch viel konsequenter einen großen Bogen um Burgerketten und Steaksrestaurants machen. Hierfür wurde viel mehr Urwald für Weideland vernichtet als für irgend ein anderes Produkt. Bitte nicht falsch verstehen, mir liegt viel an Umweltschutz, aber in so manchen Bereichen wirds ein wenig zu überzogen. Das muss aber hier auch nicht diskutiert werden.

Die Seagulls sagen mir übrigends sehr zu, aber ich fürchte ich bin "Martinverseucht". Meine neue Martin macht mir so viel Freude, dass ich mir im Moment nicht vorstellen kann mir jemals etwas anders zuzulegen.
 
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Hab den Thread heute erst entdeckt und jetzt komplett gelesen.

Als bekennender Martin-Liebhaber (nichts gegen die anderen Marken !) erinnert mich deine "Liebe auf den ersten Blick"-Gitarrensuche an meine Kaufentscheidung in 2011..meine erste Martin.

Weder den Fragebogen noch einen Kaufberatung-Thread hatte ich erstellt, allerdings hier im Forum lange Zeit fleissig und still mit gelesen, es war schon eine hilfreiche Begleitung in meiner Entscheidungsphase, weil es gab schon interessante Hinweise und Aspekte, die es galt zu beäugen, zu berücksichtigen zumal ich bis dato nur Erfahrungen mit den Nylons (Klassik/Konzertgitarren) hatte.
(Den Cut ließ ich mir allerdings nicht leid bzw. überflüssig reden, da ich in den sehr hohen Lagen schon öfters unterwegs bin.):)

Über mehrere Wochen bin ich hier in Berlin in 2 Gitarrenläden (just music & american guitar shop) zum Anspielen gegangen, manchmal war es mir im Laden zu voll (hoher Kundenandrang), an ruhigeren Tagen habe ich dann stundenlang angespielt und getestet und mir auch von meinem langjährigen sehr erfahrenen Musikerfreund vorspielen lassen.

Was man klanglich wahrnimmt ist schon unterschiedlich, ob man NUR sich selbst hört oder VOR der Gitarre vom Freund vorspielend den Klang hört.
Dass er, wie auch ich, Picking mit Fingerkuppen-Anschlag, (also gleiche Technik) spielt war dabei auch hilfreich.

Was ich damit sagen will, du hast das schon alles richtig gemacht und auch deine Freundin (Gitarristin) mitgenommen zum Antesten.:)

Wenn man sich erst einmal in den "legendären Martin-Sound" verliebt hat, schielt man nicht mehr so schnell nach einer Taylor, es sei denn, man spielt viele verschiedene Musikrichtungen, wo es dann wieder irgendwo passen könnte.;)

Ich gratuliere Dir zu Deiner DRS 1 und wünsche dir für eine lange Zeit viel Freude damit !:great:
 
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Über mehrere Wochen bin ich hier in Berlin in 2 Gitarrenläden (just music & american guitar shop) zum Anspielen gegangen, manchmal war es mir im Laden zu voll (hoher Kundenandrang), an ruhigeren Tagen habe ich dann stundenlang angespielt und getestet und mir auch von meinem langjährigen sehr erfahrenen Musikerfreund vorspielen lassen.

Genau so geht es...

Was man klanglich wahrnimmt ist schon unterschiedlich, ob man NUR sich selbst hört oder VOR der Gitarre vom Freund vorspielend den Klang hört.

Sehr entscheidend!

Wenn man sich erst einmal in den "legendären Martin-Sound" verliebt hat, schielt man nicht mehr so schnell nach einer Taylor, es sei denn, man spielt viele verschiedene Musikrichtungen, wo es dann wieder irgendwo passen könnte.;)

Oder man merkt beim Probespielen, dass es eben doch keine Martin werden wird:) Aber die Aussage ist eben immens wichtig: Wenn ich hinter dem Martin-Sound her bin, dann brauche ich keine Taylor anspielen - und umgekehrt. Aber bis ich das weiß, muss ich alles mögliche spielen. (Vielleicht kommt dann die Martin bei mir ja noch als Rentner, um beim AWO Social Club "Country Roads" zu spielen...)
 
@rw, auf einer Martin kann man (fast) alles spielen ;)

Vielleicht kommt dann die Martin bei mir ja noch als Rentner, um beim AWO Social Club "Country Roads" zu spielen...)

Der war aber bisschen böse :D
 
@rw, auf einer Martin kann man (fast) alles spielen ;)

Das hatte ich auch mal gedacht, bis ich genug von den Dingern selbst getestet hatte:)


(ach, macht das Bashing Spaß:))


So, nochmal'n Nachtrag: Tatsächlich war ich bei der Suche nach meiner ersten Steelstring sehr auf Martin (man wusste halt, dass es die gibt, und dass die eine Ikone sind) und Tama (tolle Kritiken) fixiert. Ende der 1970er musste man auch noch sehr weit fahren, um mal ein paar Martins spielen zu können. Um dann festzustellen, dass für meine Ohren und meine Spielweise andere Instrumente deutlich interessanter sind. Meine Nicht-Martin aus der Zeit habe ich heute noch und spiele sie heute noch als eine meiner Lieblingssteeltrings.

Ich wüsste heute, wofür ich eine Martin einsetzen würde (s.o.), aber das ist im Moment kein aktuelles Szenario für mich.

Und noch'n Nachtrag: Und andere spielen anders als ich und machen andere Musik als ich. Da sieht's schon wieder anders aus. Ach so - und vielleicht mögen die auch andere Klänge als ich...
 
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Um dann festzustellen, dass für meine Ohren und meine Spielweise andere Instrumente deutlich interessanter sind.

Ist doch völlig in Ordnung..wäre ja auch langweilig wenn jeder den gleichen (Klang)Geschmack hätte und wenn ALLE Musiker nur Martin spielen würden, wäre es ja auch nichts Besonderes mehr.;)

Kleine Anekdote am Rande, ein befreundeter Berufsmusiker von mir ist absoluter Taylor-Fan und mag die Martins überhaupt nicht..bis er meine mal gespielt hat..er wollte sie mir allen Ernstes abkaufen.

Sag niemals nie, irgendwo gibt es ganz sicher eine, die auch dich flashen würde..natürlich ist das umgekehrt auch mit anderen Marken.

Auf meiner Martin (DCPA 1) spiele ich Singer Songwriter, Irish Folk, bluegrass u.a.
 
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Im Vergleich zur Seagull habe ich das versucht, in Beitrag #12 zu schreiben. Ok, ist wie Architektur zu tanzen, aber... Relativ viel low end, die mittleren Saiten treten eher weniger hervor. Relativ effektvoll. - Nimm 'ne Platte von Allen Taylor, da kann man - dank Stockfisch-Produktion - viel erkennen, auch verschiedene Martins im Vergleich. Auch bei Kolbe/Illenberger hört man sehr genau, was Kolbe (Martin) und was Illenberger (Gurian) spielt. (Bezieht sich die auf die traditionellen Modelle.)
 
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Hi, hab Thread auch gerade zufällig gelesen. Spiel zwar meist E-Gitarrre, aber seit einiger Zeit auch gerne wieder Westerngitarre mit und ohne Amp.
Martin find ich auch einzigartig gut. Hab dennoch (noch) keine wieder gekauft, weil ich zuerst ne bestimmte Taylor wollte (414ce Ovangkol) die für immer bleiben wird.
Martin habe ich alles bis 2.500 durchprobiert. Wäre beinahe die 000-15 ME geworden. Die DRS1 find ich auch gelungen (hat wirklich mehr Dampf als die Triple 0 RS1) und ist preislich im Rahmen.
Als Alternative zur Martin 000-15ME habe ich lange nix gefunden, bis ich die Sigmas genauer checkte. Die 000MC-15e ist schon klasse. Mein Tip ist die nicht überall erhältliche S000M-15e von Sigma.
Kostet nur ein Drittel der Martin 000-15ME und ist schon recht nahe dran am Original. Ist auch vollmassiv Mahagonie und klingt wirklich klasse und ist auch schön laut. Die Martin ist in allen Belangen noch besser,
war mir aber "erstmal" nicht die Kohle wert.
Finde mit ner Martin Mahagonie und einer Taylor / Gibson / Lakewood usw. kann man so ziemlich alles performen.
Dreadnoughts mit ihrem schon noch mächtigerem Klangvolumen hatte ich bewusst nicht mehr genommen, weil ich sie im Sitzen einfach nicht vernünftig halten/bespielen kann.
Viel Spass weiterhin mit der Martin und den beiden Sigmas.
 
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