Marshall JTM60 - Probleme

Hallo zusammen
ich hatte auch mal den JTM60 Combo, und ich hatte auch dasselbe Problem. Wie hier auch schon beschrieben, war es schlechter Kontakt an den Effekt Send / Return Buchsen der seriellen Effektschleife. Wurden vom Tech gereinigt und gut war. Bei mir war's nicht der AÜ.
 
Hallo zusammen,
Bin auf diesen Thread gestoßen nachdem ich versucht habe, mehr über meinen JTM60 zu lernen und fand ihn schon sehr hilfreich. Vielleicht hat jemand hier eine gute Idee, wie ich bei meinem vorgehen könnte.

Ich hatte ebenfalls das Problem, das die Lautstärke über einige Wochen hinweg stetig nachgelassen hat bis jetzt fast nichts mehr zu hören ist. Der cleane Kanal ist gar nicht zu hören und der verzerrte nur ganz schwach und das wenn die Lautstärke maximal aufgedreht ist.

Kenne mich mit Amptechnik nicht so gut aus aber generell mit Elektronik schon ein bisschen. Wie würdet ihr vorgehen, um das Problem einzukreisen?

Habe den Amp mal aufgeschraubt und kann auf Anhieb nichts erkennen, was als Erklärung in Frage kommt. Die Röhren glühen alle soweit erkennbar normal. Habe gelesen, dass der outut trafo bisweilen Probleme verursacht. Allerdings weiß ich nicht, wie ich überprüfe kann, ob er funktioniert. Hat jemand eine Anleitung? Woran kann man erkennen, ob die Röhren noch in Ordnung sind? Ich habe schon andere Schaltkreise debuggt und dabei oft ein Testsignal eingespiesen um dann zu schauen, wie es durch den Schaltkreis wandert um den Fehler zu lokalisieren. Ist das hier auch eine gute Vorgehensweise?

Die FX loops hbe ich auch schon per Kabel überbrückt, das bringt aber nichts. Wie reinigt man die Anschlussbuchsen am besten?

Vielen Dank für euer Ideen!

Grüße
Jakob
 
Hi @JakobGillespie ,

zunächst willkommen an Bo(a)rd :) !

Ich kann Dir niht direkt helfen, weiss aber, dass unser (hiermit getaggte) MB-User @mjmueller nach wie vor einen JTM60 sein eigen nennt. Vielleicht hat er ja neben den anderen fachkundigen Helferlein, die's hier gibt und sicherlich gerne helfen, eine Idee :gruebel: ?!

LG Lenny
 
Die Röhren glühen alle soweit erkennbar normal.

Ein Glühen der Röhren heißt nicht zwangsweise, dass die gemäß ihren Spezifikationen noch so funktionieren, wie sie sollen. Oder anders gesagt: Auch kaputte Röhren können noch leuchten.

Wenn der Amp ein "Röhrenproblem" haben sollte, dann würde ich einfach mal testweise eine neue, funktionierende 12AX7 kaufen und die einzelnen Positionen durchwechseln.
Bei der Endstufe wird ein neues Pärchen EL34 fällig - das würde ich dem Amp eh spendieren, wenn der letzte Röhrenwechsel schon viele Jahre zurück liegt (wovon ich mal ausgehe). Der Bias müsste ggf. neu eingestellt werden - das kann man auch nach Gehör machen. Ansonsten gibt es hier im Board auch eine Anleitung, wie sowas geht: https://www.musiker-board.de/threads/easy-workshop-how-to-bias-your-tube-amp-mit-bildern.454958/
An der Stelle der obligatorische Hinweis, dass im Amp hohe, lebensgefährliche Spannungen anliegen - wenn du dir das nicht zutraust, dann lieber zum Fachmann damit.

Sollte der Amp nach Röhrentausch immer noch nicht laufen, muss er eh professionell geprüft werden.
 
(hiermit getaggte) MB-User @mjmueller
Hat da jemand JTM60 ausgesprochen? :D Danke @C_Lenny :great:
Ich versuche es mal.

Hallo @JakobGillespie
Glückwunsch, zu dem tollen Amp, der wohl leider etwas zickig ist - ja so sind die Diven :rolleyes:
Fallls Du es noch nicht gemacht hast, lade Dir doch zunächst mal das Manual von der Marshallseite runter: www.marshallamps.de/fileadmin/_marshall/downloads/all-manuals/JTM60-6xx-Handbuch.pdf

Eine Idee hätte ich, um das Problem zumindest einzukreisen.
Wir müssen an die Rückseite. Auf dem Bildchen wird Dir vermutlich sofort klar, was ich vorhabe.
RearPanel JTM60.JPG

Verbinde den Amp via DI-Output mit einem Mixer oder Interface. Dann wie gewohnt einschalten und mal etwas spielen. Box braucht es nicht unbedingt, aber wer weiß ... besser ist besser.
Den Druckschalter zunächst oben lassen ("Emulated"), dann reindrücken ("PWR Amp LineOut")
Kommt je nach Schalterstellung etwas an? Und wenn ja, was? Gibt es einen Unterschied?

Die Erklärung für das kleine Experiment findet sich auf S. 4 des Manuals

LineOut JTM60.JPG

Probiere das mal aus, falls nicht schon geschehen :)
 
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Schon mal vielen Dank für Eure Idee!

Zu den Röhren: Habe mal nachgeschaut und die Endstufenröhren liegen so im Bereich 50€ für ein Paar und dor Vorstufenröhren kosten einzeln um die 30€. Das könnte man schon mal ausprobieren. Habe aber auch gelesen, dass die Vorstufenröhren in der Regel deutlich länger leben und eigentlich nie ausgetauscht werden müssen. Ist das allgemein so?

@mjmueller : Das ist schon mal eine super Anregung, werde das baldigst umsetzen. Muss nur eben einen XLR zu Klinke Stecker auftreiben, aber das krieg ich in den nächsten Tagen hin. Melde mich dann zurück mit dem Ergebnis :)

Grüße
 
Melde mich dann zurück mit dem Ergebnis :)
Ja, bitte.

Es gibt auch komplette Sets der Röhren (wenn schon, denn schon, oder so :))
http://www.tubeampdoctor.com/de/sho...Tube_Sets/Roehrenset_fuer_Marshall_JTM60_3974

Habe aber auch gelesen, dass die Vorstufenröhren in der Regel deutlich länger leben und eigentlich nie ausgetauscht werden müssen. Ist das allgemein so?
Kann ich so nicht sagen. Kommt wohl sehr darauf an. Meinst Du jetzt bezogen auf den JTM60 im speziellen oder ganz allgemein auf Röhrenamps bezogen?
 
Bei dem beschriebenen Problem macht es keinen Sinn auf gut Glück die Röhren auszutauschen, zumal die Endstufenröhren auch eingemessen werden müssen.
Es ist vielmehr wahrscheinlich, vor allem bei diesem Verstärker, dass ein technischer Defekt innerhalb der Schaltung vorliegt, der nichts mit den Röhren zu tun hat.
Ich rate hier einen Techniker aufzusuchen, der das Problem diagnostizieren und gezielt beheben kann.
 
Die Frage zu den Röhren war genereller gemeint. Dachte mir, dass die mit weniger Leistung arbeiten und dadurch länger durchhalten.

Die Röhren sind aber nach meinem Wissen erst 3 Jahre alt, das ist ja noch nicht so viel, oder?

Techniker beauftragen wäre natürlich die einfachere Lösung aber erstens ist das nicht billig und zweitens ist das ganze für mich ein guter Anlass, mal etwas mehr über meinen Amp und Amptechnik im Allgemeinen zu lernen. Gehört doch ab einem gewissen Fertigkeitslevel auf der Gitarre auch dazu finde ich :)

Werde jetzt erst mal versuchen das Problem auf Vor oder Endtsufe einzukreisen wie von @mjmueller beschrieben.
 
Die Röhren sind aber nach meinem Wissen erst 3 Jahre alt, das ist ja noch nicht so viel, oder?
Die sind ja gerade erst eingespielt :D

Zu den Röhren kann ich nicht viel sagen im allgemeinen. Ich hatte mal einen Plexi, da war ständig ein Teil defekt (kann das sein: Phasenumkehr?:nix:), bei einem anderen (Hiwatt-Klon) die Endstufenröhren, aber ansonsten habe ich nie Probleme gehabt (die in meinem JTM60 sind noch die originalen Röhren).
für mich ein guter Anlass, mal etwas mehr über meinen Amp und Amptechnik im Allgemeinen zu lernen.
:great: Sicher kein Fehler
 
War gestern bei meinem Gitarrenausrüster um einen XLR-auf-Klinke Stecker zu kaufen und habe den Jungs dabei von meinem Problem erzählt. Die meinten es klingt sehr nach Röhren kaputt. Habe mittlerweile auch herausgefunden, dass die Röhren doch nicht vor einigen Jahren ausgetauscht wurden, also könnten die durchaus schon 20 Jahre da drin sein. Hab dann doch keinen Stecker gekauft (weil ich den halt auch nur ein einziges Mal brauchen würde) um darüber nachzudenken, ob ich auf gut Glück neue Röhren einbauen sollte. Und in Anbetracht des Alters der jetzigen scheint mir das in jedem Fall vernünftig. Die Jungs vor Ort haben mich auch eindringlich gewarnt, die Röhren selber auszutauschen und einzumessen aber ich habe dazu den Thread mit der Anleitung hier im Forum gelesen und die beschriebenen Schritte traue ich mir zu. Allerdings habe ich dann mal nach dem Bias Poti gesucht und kann nichts richtiges finden. Auf dem JCM600 Schematic (JCM6-61-02) sieht mir RV101 links unten in der Ecke so aus als wäre er es aber bei meinem JTM60 board kann ich keinen Poti finden, der so richtig passend aussieht, geschweige denn RV101 als label hat. Neben den Endstufenröhren sitzt so ein kleiner Kasten auf dem Board der so aussieht, als könnte man oben einen Schraubenzieher reinstecken aber genau kann ich es nicht erkennen, weil das Ding recht weit unten sitzt. Kann mir jemand mit Erfahrung mit dem Amo sagen welcher Poti es ist? Wenn es dieser Kasten sein sollte hätte ich auch keine recht Idee, wie man da mi einem Schraubenzieher drankommen sollte.

Grüße
Jakob
 
Hi,
... Allerdings habe ich dann mal nach dem Bias Poti gesucht und kann nichts richtiges finden. Auf dem JCM600 Schematic (JCM6-61-02) sieht mir RV101 links unten in der Ecke so aus als wäre er es aber bei meinem JTM60 board kann ich keinen Poti finden, der so richtig passend aussieht, geschweige denn RV101 als label hat. Neben den Endstufenröhren sitzt so ein kleiner Kasten auf dem Board der so aussieht, als könnte man oben einen Schraubenzieher reinstecken aber genau kann ich es nicht erkennen, weil das Ding recht weit unten sitzt. Kann mir jemand mit Erfahrung mit dem Amo sagen welcher Poti es ist? Wenn es dieser Kasten sein sollte hätte ich auch keine recht Idee, wie man da mi einem Schraubenzieher drankommen sollte.

Grüße
Jakob
hast Du das gelesen: http://www.marshallforum.com/threads/jtm-60-bias-trim-pot.58530/

Ohne dass ich den JTM 60 kenne spricht das dafür, dass Du das Poti gefunden haben könntest.
Dann benötigst Du jetzt noch das passende Werkzeug und maximale Sicherheit, die Du durch viel Lesen bzgl. Arbeiten an offenen Röhrenamps, extrem penibles Vorgehen und das Ganze am besten zusammen mit einem erfahreren Röhrenampschrauber erreichst.

Man kann nicht genug davor warnen, wie gefährlich das ist und wie schnell ein fataler (letaler/tödlicher) Fehler geschehen ist.

Gruß Ulrich
 
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Habe jetzt von tube-town.net Röhren bestellt und wie in der Aleitung beschrieben den Stecker gekauft (http://www.tube-town.net/ttstore/pr...32_Bias-Messadapter-Oktal--Fertigadapter.html) und soeben zusammengelötet. Montag abend habe ich Zeit und werde es mal versuchen mit dem biasen. Einzig ist mir nicht ganz klar, wie man diesen Poti mit einem Schraubenzieher erreichen soll. Der Link von @elkulk beschreibt ja das gleiche Problem. Muss da noch etwas bedenken.

Hat @mjmueller damit Erfahrung?
 
Hat @mjmueller damit Erfahrung?
Das tut mir leid! Davon habe ich so gar keine Ahnung :rolleyes: :guilty:
Ich werde Deinen Bericht aber mit sehr großem Interesse verfolgen. Vielleicht sogar mit Bildern? Das wäre schon cool :whistle:
Die Röhren meines JTM60 habe ich nur deswegen noch nicht getauscht, weil ich etwas Bedenken habe, dass er dann nicht mehr "der Alte" sein wird. Naja, und er funktioniert halt auch noch problemlos.
 
Habe gestern Abend die Röhren ausgetauscht und gebiased aber leider hat das das Problem nicht behoben. Der Amp ist immer noch praktisch kaum hörbar wenn auf maximaler Lautstärker im Overdrive-Kanal.

Trotzdem habe ich beim Biasen ein bisschen was gelernt, insbesondere wo der Poti sitzt und deswegen kann ich wie erbeten hier ein zwei Bilder davon einstellen.

Bin der Anleitung hier aus dem Forum gefolgt, welche im wesentlichen zwei Messungen vorsieht:

1. Die Anodenspannung messen (Bild 1)
2. Mit dem Mess-Sockel (gekauft auf Tubetown) den Strom durch die Röhre messen. (Bild 2)
3. Ausrechnen: 0.6 * Strom / (Anodenspannung - 20 V (etwa)) und diesen Wert dann über den Poti einstellen. Der Poti sitzt am Rand des PCBs auf dem die Röhren sitzen und ist eigentlich gut zu erreichen und einzustellen. (Bild 3)

Das ging eigentlich recht einfach. Natürlich muss man wirklich gut aufpassen mit den hohen Spannungen aber wenn man konzentriert und vorsichtig ist sollte es zumutbar sein.

Da das aber mein Problem nicht behoben hat werde ich den Amp jetzt wohl doch mal zum Service bringen, auch wenn das vermutlich nicht ganz billig wird.

Grüße
Jakob
 

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