Lakewood Dreadnought Custom-Shop: Fichte vs.Zeder

  • Ersteller EsOEs14
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Zunächst habe ich natürlich D'Addario EXPs (weil ich die auf allen Gitarren immer gespielt habe und alle klangen/ klingen gut) ausprobiert und zwar von 11 bis 13. Bronze und Phosphor Bronze.
Pyramid 11er und 12er.
Ernie Ball Everlast 12er.
John Pearse, Martin, Gibson in verschiedenen Stärken. Weiß nicht mehr genau welche.

Elixir habe ich nicht probiert. Ich hasse sie!:evil:
 
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Vielleicht lag es bei mir auch an den Werkssaiten, dass mir die Instrumente klanglich nicht zugesagt hatten

Vielleicht liegt es ja auch einfach daran, dass die Geschmäcker verschieden sind;). Ich denke, das wird aus dem ganzen Thread hier klar. Jeder hat seine eigenen Klangvorstellungen, Vorlieben etc. Was der eine als warmen Klang empfindet finde der andere dumpf, der ein freut sich über definierte Höhen, der andere findet es steril usw.. Da macht es imho nicht virl Sinn, drüber zu diskutieren, denn es gibt sicher auch Leute, die eine Lakewood-Dread mit Zederndecke klanglich für das Nonplusultra halten.

Das Problem bei ungewöhnlichen Custom-Anfertigungen ist halt, dass man ein gewisses Risiko eingeht, weil man nichts ähnliches anspielen kann. Ich hab mir meine Lakewood-Dread (mit Fichtendecke) damals als Customausführung bestellt, weil ich gerne ein paar optische Details genauso haben wollte. Rein von den Hölzern her hätte ich auch das Sereinmodell nehmen können, und das konnte ich auch vorher anspielen. Viel teurer war das im übrigen nicht.
 
Erstmal Danke für den ausführlichen Beitrag.
Im Gegenteil zu deiner Meinung finde ich an langen Beiträgen überhaupt nichts Schlimmes, eher sind aussagelose Kurzmitteilungen mein "rotes Tuch" ;-)

Zu dem was du geschrieben hast:
Wären wir nun beim "Konzept".
Da stimme ich dir in weiten Teilen zu.
Lakewood hat eine gewisse Tendenz zu einem "modernen", "kühlen", "definierten" (wie auch immer man es nennen will) Klang.
So hat jede Firma ihr Konzept. Ohne funktioniert es einfach nicht. Zumindest nicht im Hochpreissektor. Würde Lakewood Martin-Kopien bauen und zum selben Preis verkaufen.. alle würden das Original kaufen.
Also bedienen sie logischerweise ein wenig eine andere Klangvorstellung.
Dennoch empfinde ich das Dreadnought-Konzept von Lakewood (das war meine ursprüngliche Frage) nicht anders, als bei anderen Firmen: Die Dreads klingen im Vergleich zu den M-Modellen wärmer, weniger höhenlastig etc
Die Idee ist dieselbe wie bei allen anderen Firmen auch: Die verschiedenen Modelle decken verschiedene Geschmäcker ab.
Lakewood hat nur ein sehr begrenztes Portfolio, was Gitarren angeht. Um bei Dreads zu bleiben: es gibt 5 Modelle. Martin listet auf seiner Homepage alleine über 50 Dreads mit Hals-Korps-Übergang am 14 Bund, den Rest wollte ich nicht mehr zählen.
Will sagen: Ja, Lakewood hat ein bestimmtes Dreadnought-Konzept, aber es ist mMn mehr eines das dazu dienen soll sich von anderen Firmen abzugrenzen, als dass es klangliche Gründe hat

Deswegen mag ich das hier:
Deshalb funktioniert das auch nicht so richtig mit der Dreadnought oder ner Jumbo mit Zederndecke-die wird eigentlich zu dick und tönt dann etwas "quakig".
auch nicht unterschreiben.
Natürlich klingt es mit Zederndecke anders, als mit Fichtendecke. Aber ich bleibe bei meiner Aussage, dass das letztlich immer noch reine Geschmackssache ist. Gibt ja auch Leute, die "quakig" mögen ;-)
"Funktioniert nicht" ist mir zu eindimensional gedacht.

Als es Musik Jellinghaus in Dortmund noch gab, gab es dort eine Kooperation mit Lakewood, wo der alte Jellinghaus dem Martin Seeliger Holz aus seinem Holzlager gegeben hat und dieser daraus Sondermodelle außerhalb der regulären Spezifikationen gebaut hat.
Mit Zederndecken, A-14 mit Mondfichte, exotische Korpushölzer etc.
Ja, die klangen alle anders als die regulären Modelle. Aber "funktioniert nicht" wäre mir da nicht häufig eingefallen..


Lakewoods werden oft als "overbraced" bezeichnet.

Die Aussage kam letztens schonmal auf und ich war (und bin immer noch) verwirrt. Vielleicht kannst du mir helfen: Wer behauptet denn sowas (oft)?
Ich hab das mal gegooglet: "Lakewood overbraced" ergibt ~170 Treffer, von denen sich (nur) die ersten beiden mit Lakewood Gitarren beschäftigen und einer davon ist der andere Beitrag hier im Forum.
Gibt es da eine eingeschworene Gemeinde, die das Overbracing zelebriert? Weil zumindest online ist davon nichts zu lesen.
(übrigens dieselbe Suche mit Martin Gitarren hat 10.000 Hits.. sind Martins also auch "overbraced"?)

Mir persönlich ist das Konzept des overbracings fremd.. was soll das bedeuten?
Lakewood überlässt da ja nichts dem Zufall, also werden die zumindest das Bracing als "genau richtig" bezeichnen. Die meisten Lakewood-Spieler wohl auch..
Würden diejenigen, die den Lakewood-Klang so mögen wie er ist, dann andere Gitarre als "underbraced" bezeichnen?
Für mich ist das so eine Worthülse für "gefällt mir persönlich nicht, aber ich würde das gerne an ein technisches Detail knüpfen, damit ich schlauer wirke".. overbraced..

Nun, es ist definitiv so, daß euch beiden dieser Klang nicht zugesagt hat.
Und hier liegst du leider komplett daneben. Meine Lakewood ist in den Top 5 aller Westerngitarren die ich angespielt hab (was ziemlich viele waren), und die anderen vier waren zumeist mindestens doppelt so teuer. ;-)
 
....habe das (fast schon Unwort) "overbraced" auch hier zum ersten mal gelesen. Nein das ist kein Konzept, natürlich nicht.
Hab nach langer Erfahrung bissle nen Riecher für solche Pseudobegriffe-damit soll dargestellt werden, dass Lakewood zu stark verbalkt. Das ist geringschätzend gemeint, denn schließlich gehört es sich ja für amtliche Hersteller hier immer so filigran wie möglich zu halten...
Naja, so einfach ist es zum Glück nicht, zumindest nicht immer.

Sorry Disgracer, das mit deiner Lakewood habe ich dann wohl falsch verstanden.

Gruss,
Bernie
 
Hallo,

wollte mich nochmal melden um euch meine süße D32 von Lakewood aus dem Custom Shop vorzustellen.
Wie gut das ich meinen Prinzipien treu geblieben bin und mich für diese Gitarre entschieden habe.
Bin überglücklich mit dem Klang, Verarbeitung und der Bespielbarkeit...der Sound der für manche zu Hifi klingt,
Ist für meine Ohren ein Hochgenuss.
Habe mich für den Namen Susi, wie aus dem gleichnamigen Lied "oh Susi" von Frank Zander entschieden,
Wollmilchsau fand ich zu schweinisch. ;-)))
Decke ist aus AAA Europäische Fichte, sowie Boden und Zargen aus Ostindischem Palisander.
Griffbrett ist aus Ebenholz, der Steg auch in Verbindung mit Koa.
Kopfplatten, Griffbrett und Korpusränder sind aus Koa, sowie Schaller Mechaniken mit ebenfalls Koa Griffen.
Der Hals ist aus Mahagoni und die Kopfplatte aus Palisander.

Sie wird mich mein Leben lang begleiten, was besseres gibt es für mich nicht mehr...

Grüße vom Ernie
20171106_155414.jpg
 
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Guten Abend!

Kleines Fazit nach über einem Jahr fast täglichem spielen:

Bin immer noch begeistert und beeindruckt von der Verarbeitung.
Man sagt ja immer, das der Klang mit der Zeit besser wird, was ich aber bis jetzt nicht raus hören konnte...wird sicher noch.
Klang ist nach wie vor sehr gut...am besten mit den 16052 Bronze Phosphor von Elexier.
Hab mal Martins ausprobiert, aber das war für mein Gehör nichts.
Nicht umsonst empfiehlt Lakewood ja Elexier Seiten.

Leider hab ich inzwischen 2 kleine Macken rein gehauen, eine an der Kopfplatte und eine auf der Decke.
Hab mich mittlerweile daran gewöhnt und versuche nicht hin zu schauen ;-)
Bin glücklich und hab seit dem auch nicht mehr nach Gitarren geschaut, was ich vorher jeden Tag gemacht hab.
So kann mich voll aufs spielen konzentrieren...

Gruß vom Ernie
 
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Ich hab die Kommentare zu Lakewood allgemein in den von @hack_meck verlinkten Thread verschoben, da das mit der eigentlichen Kaufberatung hier im Thread nichts zu tun hat ;)
 
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