Steirische möglichst viele Tonarten abdecken?

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Mozartkugel
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Hallo,

was ich mir gerade überlegt habe... wenn man möglichst viele Tonarten mit wenig Instrumenten abdecken möchte greift man dann lieber zu: A-D-G-C und F-B-Es-As? Hier würde man quasi "alles" mit 2 Instrumenten abdecken (3# bis 4b) und es überschneidet sich nichts. Bei A-D-G-C, G-C-F-B und Be-Es-As-Des bräuchte man 3 Instrumente und es kommt zu Überschneidungen. Man hätte "nur" das Des zusätzlich.

Was meint ihr? Macht das Sinn oder eher weniger?

Gruß
 
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Hi,
interessante Frage. Nehmen wir mal deine erste Konfiguration A-D-G-C Wenn wir davon ausgehen, dass jedes Stück neben der Tonika noch dominante und Subdominante enthält sind Stücke in E-Dur, A-Dur, D-Dur, G-Dur und C-Dur möglich, wobei Du in C-Dur wenn F-Dur als Subdominante vorkommt dann auf Zug wechseln müsstest. Zudem sinkt auch der Tonumfang je weiter du auf der Diskantseite nach innen gehst, weil dort ja weniger Tasten sind. Es ist also in begrenztem Umfang möglich, könnte aber kompliziert werden. Mit der zweiten Harmonika in F-B-Es-As Hätten wir also zusammen: C, D, Es, E, F, G, As, A, B, vorausgesetzt, die Bass-Belegungen geben diese Randtonarten auch her.

Insgesamt finde ich diese Betrachtung zu theoretisch, denn manches könnte zwar spielbar sein, wird aber schwierig, da ungewöhnliche Griffe linker und rechter Hand auftreten könnten.

Des weiteren enthalten besonders die Stücke, die so auf der Steirischen gespielt werden, sehr oft drei Teile:

Teil zwei in der Tonart eine Qarte unter Teil 1, und Teil 3 in der Tonart eine Quarte über Teil 1. Mit der Harmonika in A-D-G-C kann man dann Teil 1 in C-Dur noch spielen, Teil 3 in F-Dur aber nur dann wenn die Subdominante B-Dur nicht vorkommt.

Tja, manchmal ist das blöd, aber ne Steirische ist halt kein Akkorden, dafür wird aber kein Alpengedöns-Akkorden jemals den unvergleichlichen Klang einer Steirischen erreichen! :D
 
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Servus,
Multimax hat´s schon recht gut beschrieben und ich kann dies nur bestätigen.
Aus meiner Sicht ist hier die Frage (an Mozartkugel):
Welche Literatur er vorwiegend spielt ?
Warum er alle Tonarten "benötigt" ?
Ob er solistisch unterwegs, oder eher Teamplayer ist ?
Gruß Stoager
 
Na,großes Instrument, aber die hat doch auch nur vier Reihen...wozu dann die vielen Bässe ?

Ich denk auch nicht, das die Steirische das geeignete Instrument ist, um möglichst viele Tonarten abzudecken...
da würd ich doch ein Akkordeon bevorzugen...
Bei manchen Sachen müßt mer dann während dem Spielen das Instrument wechseln, das will ich mal sehn:D

Erfahrungsgemäß wird doch fast alles in den mittleren zwei Reihen begonnen (bei den Vierreihern)...
Vor allem bei dreiteiligen Stücken, die meistens gespielt werden (wie Multimax schon geschrieben hat) wird´s sonst kompliziert...(oder ist das nur meine Bequemlichkeit ?:gruebel:)

Gruß,
albschneggle
 
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Hallo Mozartkugel.

A-D-G-C und F-B-Es-As? Hier würde man quasi "alles" mit 2 Instrumenten abdecken (3# bis 4b) und es überschneidet sich nichts.

Und wozu sollte man das wollen? Ich habe bei meinem Crashkurs Anfang des Jahres gelernt, mich nach 30+ Jahren Akkordeon von Tonarten zu lösen, denn die sind bei einer Steirischen nur untergeordnet relevant. Mit einer Vierreihigen kannst Du die "üblichen" Stücke, für die man sich eine Steirische zulegt, bequem spielen. Gängig sind G-C-F-B und B-Es-As-Des - letzteres ist sinnvoll im Zusammenspiel mit Bläsern. Geh nicht so theoretisch und verkopft an die Sache heran! Du hast jetzt schon einige Threads erstellt, in denen es auch um die Anschaffung eines Instruments geht: Warum besorgst Du Dir nicht einfach ein Gebrauchtinstrument oder mietest eine Ziach für den Anfang, dann merkst Du schnell, in welche Richtung es gehen kann/soll...?
 
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Es gibt noch einen weiteren Aspekt, über den ich nachgedacht habe:

Die Reduktion auf einige, wenige Tonarten und das mehrfache Vorkommen von Tönen bei der Harmonika ermöglicht es, das Instrument in Richtung der reinen Stimmung zu stimmen. Gerade das macht für mich auch einen Reiz des Klangs der Steirischen aus. Das bedeutet z.B, die Dur-Terzen einer Reihe werden etwas tiefer gestimmt. Wenn man mal die Doppelbelegungen nacheinander anspielt, kann man die Unterschiede deutlich hören; vorausgesetzt, man hat keine Strasser, die stimmen nämlich gleichstufig. Deshalb gefällt mir Strasser auch überhaupt nicht. Meiner Meinung wird die Harmonika damit eines ihrer Alleinstellungsmerkmale beraubt.
Genau weiß ich es von Öllerer und Landerer, dass sie in Richtung der reinen Stimmung stimmen.

Die Konsequenz daraus ist nun folgende:
Je weiter man sich mit den Tonarten in die Randbereiche bewegt, desto mehr "Aushilfstöne" muss man benutzen, die eigentlich nicht zur Tonart passen. Ich denke, insbesondere bei flachen Stimmungen und ruhigeren Stücken, wird das - je nach Gehör - mehr oder weniger stark unangenehm auffallen.

Eine weitere Konsequenz, die mir gerade auffällt:
Man müsste generell mal überleben, wenn man Fingersätze erarbeitet, dass bei alternativen Griffen wegen Doppelbelegung nicht der einfachste, sondern der richtige Griff zu wählen ist.
Das wäre schon fast einen eigenen Thread wert...
 
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wow, hört sich alles kompliziert an. Ich konzentriere mich wieder auf die Praxis und übe Hiatlmadl weiter. :D

Ich hab mir mittlerweile vieles im Netz angehört, wobei das ja immer mit Vorsicht zu genießen ist. Wieso ist G-C-F-B eigentlich so beliebt? Vom Klang her gefällt mir B-Es-As-Des und auch A-D-G-C bisschen besser.
G-C-F-B klingt für mich etwas hart und die anderen beiden lieblicher/feiner. Naja, schwierig auszudrücken. :D

Kann mich aber auch täuschen... beim ziachfuchs ist mir nur aufgefallen, dass mir seine Lieder in A Stimmung besser gefallen als die in G Stimmung. Bei A verwendet er aber eine Jamnik und bei B eine Novak. Vielleicht oder wahrscheinlich haben die Instrumente auch unterschiedliche Tremolos usw. Ich fand bloß die Novak im direkten Vergleich etwas schrill.
 
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Ich finde den Vergleich immer schwierig, wenn unterschiedliche Modelle mit unterschiedlichen Tremoli vorhanden sind.

Was aber übergreifend gilt, ist die Tonart:

GCFB ist nun mal eine Terz tiefer als B-ES-AS-DES. Mir ist GCFB etwas zu tief.
 
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Im Prinzip braucht man ja eigentlich 3 Steirische...

G C F B = ist sehr weit verbreitet, andere Steirische Spieler haben höchstwahrscheinlich diese Stimmung, gut für Gesang, einfache Tonarten, sowohl für Bläser als auch Saiteninstrumente noch okay, mittleres Tremolo um flexibel zu sein.

Be Es As Des = schöne Solo Stimmung, für Bläser optimal weil die lieber in ihren b Tonarten spielen möchten, starkes Tremolo für Blas- und Tanzmusik

A D G C = vermutlich die schönste Solo Stimmung für die Steirische (ist natürlich Geschmackssache), ideal für Saiteninstrumente, flaches Tremolo zwecks Stubenmusik.

Was meint ihr?

Anm. d. Mod.: Verschoben aus Wer spielt diatonisch?
 
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stimmt nicht ganz... habe noch das Tremolo und die Musikrichtung berücksichtigt bzw. hinzugefügt. Außerdem war die Fragestellung eine völlig andere.

Anm. d. Mod.: Verschoben aus Wer spielt diatonisch?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Außerdem war die Fragestellung eine völlig andere.

Sehe ich nicht so, die Frage ist fast 1:1 die selbe (und wurde nicht nur im verlinkten Thread, sondern auch anderen Stellen schon ein paarmal diskutiert) - deshalb verschiebe ich die Beiträge jetzt auch dorthin.

Anm. d. Mod.: Verschoben aus Wer spielt diatonisch?
 
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