Die Schrammelharmonika

  • Ersteller waldgyst
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Gibt es hier Spieler einer Schrammelharmonika oder nur Sammler?
Mich würde mal eine Hörprobe interessieren, ob man das nach Diatonische, Akkordeon, Bandoneon oder doch ganz eigen klingt?
 
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Sehr interessant auch zur linken Seite des Orientalbajans ( S 16 Spezialsysteme -Klavierharmonika- )
Scheinbar hat man in Kazan gegen 1970 aus alten Ideen gute neue Instrument konstruiert.
Ich habe meine Schrammelharmonika in den letzten Tagen behelfsmäßig ans laufen gebracht.
Die inneren Ventile waren noch brauchbar und habe ich erst mal nach außen gesetzt.
Innen hab ich mir als Ersatz Wiledaventile verbaut.
Ohne Entwachsen und Wachsen ist der Aufwand bei dem kleinen Instrument überschaubar.
Ein richtige Instandsetzung mit gründlicher Stimmzungenreinigung steht noch aus.
Aber der Klang ist auch so schon angenehm.
 
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Ich habe versucht das Unterteil des Bajans an die Schrammelharmonika zu setzten und umgekehrt.
Das paßt um einige Milimeter so gerade eben nicht, wird aber mit einem schlanken Adapterrahmen leicht machbar sein.
Mit den diatonischen Bässen zurechtzukommen ist schwierig aber die brummen ganz ordentlich.
Einfache Kombinationsmöglichkeiten wenn auch nur versuchsweise wären da sicher interessant.
 
Hallo,
statt komplizierten Umbau besorg Dir doch eine mit Stradellabass. Hatte ich vor Jahren mal restauriert und verkauft, heute ärgere ich mich!
 

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Da wäre jetzt eine Klangprobe zum Vergleich interessant.
Ich vermute daß die Zungen vom Stradellabass aus Platzgründen dann etwas kleiner ausfallen und in den tiefsten Tönen klanglich nicht ganz mithalten können.
Im Moment scheint es mir noch sehr undurchsichtig aber mit etwas System und Übung kommt man da sicher schon rein.
 
Hallo,
ich habe noch einige Bilder von der Überholung, hier welche vom Bass mit neuen Ventilen und der Mechanik:
 

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Hallo,
ich habe noch einige Bilder von der Überholung, hier welche vom Bass mit neuen Ventilen und der Mechanik:
Wie hat sie denn bassseitig geklungen? Kannst du das beschreiben?
 
Ich glaube der tiefste Basston war C so wie bei meiner kleinen Weltmeister Romance 602. Der Klang war schon gut und ausgewogen, aber das ist zu lange her um mehr darüber zu sagen.
Die Restauration war 2012 und ich weis nur noch genau, das die Bassmechanik sehr schwammig war so als wenn sich die Drähte erst durchbiegen bevor die Klappen aufgehen.
Das lies sich auch nicht beheben, weshalb ich sie dann verkauft habe.
 
Andreas Teuffel beschreibt in seiner Magisterarbeit auf S.14 die nachhinkenden Schlapfenbässe des wechseltönigen Standardbassystems.
Möglicherweise könnte ein leichtes Nachhinken dann bei dem Stradellabassystem auch beabsichtigt gewesen sein.
 
Hallo dallame,
Ich habe die Ventile entweder bei einem Ebay-Händler oder bei String and Boxes gekauft, genau weis ich das nach 9 Jahren nicht mehr.
 
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Mittlerweile kam bei mir eine weitere Schrammelharmonika als Bastelobjekt an die für ganz kleines angeboten wurde weil sie aber auch arg ramponiert auf den Bildern erschien mit Schäden am Furnier, geflicktem Balg, gebrochenem Bassdeckel, marodem Gurt und einem Riss im Griffbrett. Die Ventile liegen aber alle noch ordentlich an und die Tonansprache ist wieder Erwarten gut. Im Diskantdeckel sind unter einem dünnen Stoff 4 Lagen Zeitungspapier mit dazwischen mittig 4 Lagen dünnes Kohlepapier. Auf der Rückseite erkennt man an einer Stelle wo das schwarz lackierte Nußbaumfurnier fehlt daß das Gehäuse da aus ungehobelter Fichte Tanne gefertigt wurde weshalb das Furnier auch nicht so gut gehalten hat. Auch sind die Stimmstöcke bei dieser Harmonika unlackiert und die Messingplatten verschieden. Auf den zurechtgeschnittenen Zeitungspapierstücken ist kein Datum zu erkennenaber aber der Tagesinhalt beschreibt die Landung von Hinchliff und Levine in Aspen. Damit kann die Zeitung auf ca 1927 datiert werden.


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DSCN0048.jpg
 
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Ich hatte zufällig noch Nußbaumfurnier und hab die zweite Schrammel bis auf den Gurt schon fast fertig.
Die Erstere scheint mir wegen dem weissen Kunststoffknopf ein späteres Modell.
Da ist ein dicker Filz im Deckel verbaut.
Klanglich werde ich die dem älteren Modell versuchen anzugleichen mit dünneren Stoff im Deckel und ähnlichen Papieren,
Anstelle des Kohlepapiers scheint mir ein dünnes Ölpapier möglich davon ich noch eine Vorkriegsrolle habe aus meiner Lehrzeit als Tischler die ich beim Aufräumen mitnehmen durfte..
Der Meister meinte die Rolle sei noch aus Kriegszeiten übrig geblieben und man legte das unter in den Särgen wenn nötig
damit nichts durchsickert.
Eine Gola wird das nicht und es steckt sicher auch ein ganz anderer aber klanglich nicht anspruchsloser Plan dahinter
der mir schon mal vorab gefällt auch wenn ich ihn noch nicht wirklich verstanden habe.
Das Gehäuse scheint mir aus Fichte/Tane nußbaumfurniert, Griffbrett Knopfbtett u, Leisten Nußbaum.
Stimmstöcke und innere Verleistung könnten aus Weissbuche ( oder ähnlich ) sein, die härter ist als die Rotbuche und auch für Hobelsohlen zum Einsatz kam.
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Anstelle des Kohlepapiers scheint mir ein dünnes Ölpapier möglich
Dazwischen liegen Welten, das Kohlepapier ist maximal beweglich und sehr leicht und hat spezielle Klangliche Eigenschaften, Ölpapier ist immer steifer. Vielleicht ist es ja wurscht was man nimmt, aber mich würde es sehr interessieren, Kohlepapier ist ja nicht teuer (in meiner Erinnerung :) ).
Eine Gola wird das nicht und es steckt sicher auch ein ganz anderer aber klanglich nicht anspruchsloser Plan dahinter
Ich habe des öfteren von dem weichen Klang der Schrammel gelesen, vielleicht war es wirklich nur das Papier. Ich vermute es wird wohl die Obertöne dämpfen. Auf jeden fall warte ich gespannt auf Klangproben:).
 
Anstelle des Kohlepapiers scheint mir ein dünnes Ölpapier möglich
Das muss ja schon abenteuerlich aussehen.. denn alles was ich bisher an Kohlepapier und Ölpapier gesehen habe, hat sich von Aussehen her und von der Machart schon seeehr deutlich unterschieden! :eek: ... wobei ich mich auch frage, wie kommt man auf die Idee, da Kohlepapier ( = Durchschlagpapier) da einzubauen... das färbt doch ziemlich ab ...?
Ölpapier erschiene mir von der Machart und vom angedachten Einsatzzweck her da logischer, weil dichter und von der Struktur her fester als das doch sehr empfindliche Kohlepapier

Ich habe des öfteren von dem weichen Klang der Schrammel gelesen, vielleicht war es wirklich nur das Papier. Ich vermute es wird wohl die Obertöne dämpfen
die Vermutung kannst du als Fakt annehmen, dass das zwischengelegte Papier die Obertöne dämpft. - Je mehr Lagen, desto mehr Dämpfung

Stimmstöcke und innere Verleistung könnten aus Weissbuche ( oder ähnlich ) sein, die härter ist als die Rotbuche und auch für Hobelsohlen zum Einsatz kam.
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Wobei bei der Weißbuche an den Hobelsohlen neben der Härte vor allem die Verschleißfestigkeit geschätzt wurde... was hier an der Stelle, bei den Stimmstocksohlen verbaut, eigentlich keine Rolle spielt.

Wohingegen bei den Stimmstöcken - zumindest an den Stimmstockrücken gerne Birne eingesetzt wurde, weil neben der Härte des Holzes hier die Eigenschaft sehr geschätzt wurde, dass Birne, wenn die mal getrocknet war, wenig "arbeitet" und sehr formstabil war. -Hohner z.B. hat in den 50-ern und 60-ern an der Stelle gerne Birne verwendet.

... Und nach etlichen Jahrzehnten sehen viele tendentiell helle, feinporige, harte Hölzer oft sehr ähnlich aus und lassen sich dann nahezu nicht mehr unterscheiden.

Und die Stimmstocksohlen ... die wurden oft gemacht was man an hartem Holz mit feinporiger Struktur grad da hatte... gerne Rotbuche, Walnuss, Birne, auch Tropenhölzer finden sich da ... und eventuell auch grad Weißbuche, wenn da grad n Stück in der Werkstatt da war.
 
Jahrelange Versuche vergebens. Pappe , Blech, Textilien, Holz unter dem Dikantverdeck - alles Mist - (Zeitungs)Papier ist die Lösung. Ich habe 8 Lagen (Wochenzeitung) in meine Club I gesteckt und werde es nicht wieder rausnehmen:great:.
 
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Meist ist die Schrammelharmonika in Videos als Begleitinstrument unterwegs.
Ich hab mal direkt beide zusammen in eine Klangprobe gepackt dezent begleitet.
 
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