[Sammelthread] Fernseh-/Radiosendungen und (Kino-) Filme zum Thema Akkordeon

Coupe Mondiale 1963 in Baden-Baden. Hier eine Kuriosität, ein Bericht des SWR von Anno dazumal, zurzeit in der Mediathek:



Auftritt: Schittenhelm, Würthner. Man beachte, wie sich der Wettbewerb gegenüber heute geändert hat.
 
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Schon damals wurden heimlich Konzertmitschnitte gemacht (Dame bei ca. 3:40). :evil:

;)
 
Überraschend finde ich, dass die Weltelite (zumindest der im Beitrag gezeigte Teil) durchweg nur Piano-Akkordeons spielt, ungeachtet der unleugbaren Vorzüge von Knopf-Instrumenten.
Außer vereinzelt im Akkordeon-Orchester des Rahmenprogramms, das lustigerweise als "Handharmonika-Orchester" bezeichnet wird.

Viele Grüße
Torsten
 
Akkordeon-Orchester ..., das lustigerweise als "Handharmonika-Orchester" bezeichnet wird
so "lustigerweise" ist das gar nicht - viele Akkordeonorchester fingen als Handharmonikaorcherster an. Im Laufe der Zeit benannten sich dann viele um in "Harmonikaorchester" (oder -club, -verein o.Ä.) oder "Akkordeonorchester" (oder -club, -verein o.Ä.), diese Tendenz war Anfang der 1960er vermutlich noch nicht weit fortgeschritten - gibt es doch selbst 2022 noch genügend Orchester, die "Handharmonika" immer noch im Namen tragen (füttere eine Suchmaschine deiner Wahl mal mit "Handharmonikaclub") ...
 
die Weltelite (zumindest der im Beitrag gezeigte Teil) durchweg nur Piano-Akkordeons spielt

Ich weiß nicht, wer damals zur Weltelite zählte. Ich habe den Verdacht, dass viele Russen sich nicht bei Wettbewerben im Westen sehen ließen. Es war vor der Zeit, bei denen allen die Augen aufgingen, als die Russen mit ihren Bayanen zeigten, dass man auch komplexe Bach-Fugen auf Knöpfen meistern kann. Wahrscheinlich setzte die Begeisterung für Knöpfe erst mit dem Fall des Eisernen Vorhangs richtig ein.
 
Ich habe den Verdacht, dass viele Russen sich nicht bei Wettbewerben im Westen sehen ließen
Wahrscheinlich konnten oder durften sie nicht einmal ausreisen, die Gefahr der Flucht in den Westen war damals zu gross. Eine tolerierte Ausreise war eigentlich erst nach Perestroika und Glasnost möglich.

mit dem Fall des Eisernen Vorhangs
Nicht viel später war ich an einem Konzert von Friedrich Lips, das war 1989.

Was mir aber sehr auffällt, ist die eklatante Niveausteigerung in diesen 60 Jahren, da haben die Spieler aus dem damaligen Ostblock viel dazu beigetragen.
 
Es war vor der Zeit, bei denen allen die Augen aufgingen, als die Russen mit ihren Bayanen zeigten, dass man auch komplexe Bach-Fugen auf Knöpfen meistern kann. Wahrscheinlich setzte die Begeisterung für Knöpfe erst mit dem Fall des Eisernen Vorhangs richtig ein.
Sind in Frankreich oder der Schweiz Knöpfe nicht auch üblich? :nix:
Hätte man die Vorzüge dann nicht schon eher auch in Dtl. sehen können? :gruebel:
 
Genau,@chnöpfleri das habe ich gemeint. Das Niveau heute ist weitaus höher. @B-Greifer, es geht nicht um Knopf-Instrumente, die gab es auch im Westen. Es geht um Bayane, also MIII-Akkordeons, die bei uns nicht so verbreitet waren.
 
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Ach so. Da das Zitierte im Kontext der Piano-Akkordion-Dominanz kam, nahm ich an, es ginge noch um den Diskant. :engel:
 
Grund: rs
Zuletzt bearbeitet:
Nicht viel später war ich an einem Konzert von Friedrich Lips, das war 1989
1982 war ich in Hamburg beim Coupe Mondiale (als Zuhörer :D). Wie kurzes Googeln meiner Erinnerung auf die Sprünge half, belegten 1. und 3. Platz Spieler aus der damaligen UdSSR, 2. wurde ein Franzose. Da ich zu den damaligen Namen keine Bilder finden konnte, kann ich es nicht verifizieren, aber ich meine mich zu erinnern, dass von diesen dreien mindestens ein Spieler Pianoakkordeon spielte. Vermutlich spielten die beiden Russen Knopfinstrumente, ich weiß es aber nicht mehr ...

Es geht um Bayane, also MIII-Akkordeons, die bei uns nicht so verbreitet waren.
das hast du aber vorher nicht gesagt - du machtest nur die Unterscheidung Pianoakkordeon - Nichtpiano. Von der linken Hand war nie die Rede!
 
Zuletzt bearbeitet:
Coupe Mondiale 1963
Mich erstaunt da zudem der Sound , alles sehr scharf im Klang und in der Registrierung .
Gefällt mir gar nicht. Obwohl Hohner das Festival gar nicht unmittelbar dominiert hat...
Da brachten die Russen mit ihren eher basslastigen Bayan Instrumenten auch im Klangspektrum
ganz neue Impulse mit !
 
Mich erstaunt da zudem der Sound , alles sehr scharf im Klang und in der Registrierung .
da geb ich nicht allzuviel drauf - die Aufnahme ist schon relativ alt und wer weiß schon so genau mit welcher Mikrofonierung das aufgenommen wurde?

Außerdem sind die Instrumente meist Instrumente die "wettkampftauglich" sind - also idealerweise von pppp bis ffff sauber funktionieren und darüber hinaus mit einem Piccolo ausgestattet, das man auch als Einzelregister so einsetzen kann. Die dann auch eine gewisse Schärfe mit sich bringen... wird in diesen Kreisen oft gewünscht - Stichwort: "präsentes Piccolo"!

Zudem werden die Instrumente im Wettkampf meist auch deutlich lauter betrieben als beim üblichen Hausgebrauch - Das verschiebt bei sehr vielen Instrumenten das Klangspektrum vom Weichen gerne n bissl hin zu mehr Schärfe
 
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Ich vermute allerdings auch, dass "damals", also vor 60 Jahren, der Zeitgeschmack ein anderer war und deshalb tremoloiger gespielt wurde.
 
wer weiß schon so genau mit welcher Mikrofonierung das aufgenommen wurde
Ich glaube technisch wäre das nicht unbedingt ein Problem gewesen ,
es hat vielleicht auch mit der Erwartungshaltung des Fernsehpublikums zu tun,
der Klang wurde dann von Tontechniker entsprechend hingedreht.
Der war auf jeden Fall ein anderer ,
heute fast undenkbar, daß ein Konzertakkordeon bei klassischen Werken
wie eine Alpenharmonika klingt ?
 
Noch zu der Diskussion Knöpfe- vs. Tasten-Dominanz bei Wettkampfspielern: Würthner hatte seinen größten internationalen Wettkampferfolg als Akkordeonvirtuose meines Wissens Ende der 1940er-Jahre. Er spielte bekanntlich Knopfakkordeon.
 
Warum sollte er lügen?
 
Siehe dazu https://de.wikipedia.org/wiki/Bajan
und davon den Auszug:
Nachdem in Deutschland neuere Basssysteme entwickelt wurden, baute man in Russland ebenfalls auf der Bassseite Basssysteme nach dem System von Tauscheck, Paul und Blumsteiner ein, die weitgehend dem heutigen Stradella-Bass entsprechen,

Also die Aussage von Bernnt: "Bayane sind MIII-Konverter" stimmt so absolut für mich nicht.

Noch ungeklärt ist der Unterschiede Bajan zu Bayan.

Schöne kommende Ostertage wünscht Euch Allen Paul Frager.
 

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