Röhren Amps nur noch ein Auslaufmodell?

  • Ersteller Duesenbergcc
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Zur initialen Frage: Nein, aktuell nicht.

Mehr noch, nicht nur kleine Boutique Schmieden, auch Fender, Marshall und Vox gehen gar noch einen Schritt zurück und bieten Punkt zu Punkt verdrahtete Amps an. Der Markt wird von der Nachfrage bestimmt, nicht primär von Meinungen und/oder Gefühlen. Gut möglich, dass der demographische Wandel dieses Bild zeitnah ändert, aber derzeit ist Röhrentechnik so aktuell wie eh und je.

Mir geht es dabei so, dass ich meine Anschaffungen weder infrage stelle, noch diskutiere. Und obwohl ich mein Zeug leidenschaftlich gern spiele und mit gleicher Leidenschaft darüber spreche, halte ich es nicht für nötig es leidenschaftlich zum Maß der Dinge zu erheben oder verteidigen zu müssen. Ich denke eher, dass Erfolgsmodelle für sich selbst stehen, sich daraus deren Existenzberechtigung geriert.
 
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Ein würdiger Beitrag zum Ende!
 
Den hattest Du doch zuvor auch schon geliefert ;)
 
Noch ein Wort von mir, auf dem Planeten Gitarrenmusik ist Platz für Alle und alle Meinungen und Ansichten da.
Mehr sag ich dazu nicht mehr.
Schönes Wochenende




S
 
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Ich finde es nur etwas scheinheilig, von Röhrenamps als Gral der Schlichtheit zu sprechen
Na ja, hier zuhause ist das schon einfacher und die Tage an dem der Röhrenamp seine Tage hat sind immer noch geringer als das Tweaking, dass ich grundsätzlich beim HX Stomp vollziehe. Solange ich also mit Röhrenamps schneller auf dem Punkt kommt, bleibe ich hauptsächlich dabei.
 
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Ein Röhrenamp alleine hat dieses Problem nicht.
..dann schau mal, wie viele Anfragen an Röhrenamps sich hier im Forum auf defekte FX-Loops beziehen, oder Erdungsprobleme, oder Röhrenbestückungsfragen ... ;)

Wie Menschen, die mich kennen vielleicht wissen, ich gehöre keineswegs eindeutig zu einer "Fraktion" bei diesem Thema, aber Aussagen, die eher fragwürdige Kraft haben und sich nur nach sehr genauer Reduzierung irgendwie als wahr herausstellen, kann ich, maße ich mir an, erkennen ;) .

Worauf ich ja eigentlich nur hinaus wollte: komplex und nicht ganz ohne entsprechende Kenntnisse zu bedienen sind alle Instrumente, selbst Triangeln. Und wenn es gar darum geht, den ganzen Weg von der Hand (oder gar vom Hirn) bis zu einem Tonträger nachzuvollziehen, gibt es da zwar Lösungen, die bestimmte "Gebiete" quasi anderen überlassen, in ihrer Gesamtheit bleibt's aber komplex.
Ich kann dabei durchaus verstehen, wenn jemand seinen eigenen Wissens- und Wirkensradius überschaubar und klein halten möchte, was vermutlich die "Kabel in Amp und gut ist"-Aussage widerspiegeln soll. Nicht zu vergessen: es soll ja auch Gitarristen geben, die eine E-Gitarre einfach nur als lauter gemachte Gitarre betrachten. Das gilt erst recht für Spieler, die gar keinen Produktionsprozess (egal ob live oder Tonträger) anstreben. Ich persönlich habe aber gute Erfahrungen damit gemacht, mich mit angrenzenden Wissensgebieten zu dem, was ich vorhabe, vertraut zu machen. Es scheint auch in fast jeder Band mindestens ein technik-affines Mitglied zu geben, nicht selten einer der Musiker.
Die einen machen einen Flugschein, die anderen fahren lieber Fahrrad ...
 
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Ja dann wünsch ich dir mal Guten Flug
 
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So, nachdem ich jetzt eine Stunde auf einem solch zum Tode geweihten Relikt der Vergangenheit gespielt habe, habe ich für mich mal wieder festgestellt: für mich ist es zu spät, auf Modeller umzusteigen. :ROFLMAO:

Mich lenken Multieffektgeräte und Modeller einfach nur vom Spielen ab. Seit ein paar Jahren beschäftige ich mich auch mit Synthesizern. Da ist es mitunter das Gleiche. Ich fühle mich bei analogen wohler. Ein paar Potis und dann ist es so eingestellt, wie ich es haben will, ohne Untermenüs.
What you see is what you get.

Ich habe auch bei den digitalen Synths noch nie was erlebt, was so an den Charakter und die Fatness eines analogen Moog Synths rankommt.
Und die probieren es digital nun schon viel viel länger und intensiver wie die bei den Gitarristen.

Ich kann den Tourmusiker verstehen, der mit dem Kemper alles abdecken kann und sich die Schlepperei und Transportkosten spart.
Das Publikum erkennt den Unterschied nicht.

Ich habe Bock auf viele verschiedene Amps und bin den Weg gegangen, mir die Originale oder gut gemachte Klone der Amps, die ich mag, zu kaufen.
Es treibt mich finanziell nicht in den Ruin, kostet natürlich Zeit, das Geld zusammenzuhaben.
Und ich habe Glück, dass ich Platz habe und lautstärkenmäßig einiges ausreizen kann.
Am Ende gehts darum, sich in seine Nerd-Höhle zurückzuziehen, die Qual der Wahl zu haben, es krachen zu lassen und irgendwann happy wieder rauszukommen. Hobbyist eben! ;)

Für mich ists halt mit den digitalen Optionen nix:
ich mag keine MP3 oder Spotify zuhause (unterwegs schon), ich bevorzuge Vinyl und gegebenfalls noch CDs, weil ich auch was in der Hand haben will.
Ich lese echte Bücher und hab keinen Kindle.
Ich hab Röhrenamps und keine Modeller.
Ich hab analoge Moogs und keine digitalen Synths.

I'm an analog guy in a digital world.

Und wenn ich mir den Vinyl-Boom so ansehe... mache ich mir keine Sorgen, dass sich das nicht auch auf künftige Gitarristen abfärben könnte.
Nicht immer ist der Zustand, immer möglichst viele Optionen zur Hand zu haben, der zielführendste Weg.
 
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dann schau mal, wie viele Anfragen an Röhrenamps sich hier im Forum auf defekte FX-Loops beziehen, oder Erdungsprobleme, oder Röhrenbestückungsfragen ...
in Relation wohl ähnlich viele wie fragen zur "richtigen" FR-Box oder allgemein der richtigen Box....Cabsim oder normale Gitarrenbox usw.
Potential für Fragen gibt es überall.
Nicht wenige Fragen sind wohl auch die Folge von Mython und der Jagd nach dem perfekten Sound...
"Ich hab gehört das xy....besser ist...."

Die These das ein klassischer Röhrenamp mit ein paar Pedalen technisch genau do kompliziert ist (gerade in der Bedienung) ist meiner Ansicht nach gewagt.
Selbst ein einfaches Mooer GE100 fand ich in der Bedienung deutlich weniger intuitiv als mein 4 kanal Top.
Und die gängigsten Einstellmöglichkeiten sind doch sehr ähnlich bzw. je nach Hersteller Philosophie bekannt.

Alles hat seine Vor und Nachteile und damit seine Daseinsberechtigung.
 
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..dann schau mal, wie viele Anfragen an Röhrenamps sich hier im Forum auf defekte FX-Loops beziehen, oder Erdungsprobleme, oder Röhrenbestückungsfragen ... ;)

Die zahlreichen Threads, die sich mit den Themen Line6 Helix, Kemper & Co. auseinandersetzen, sind im Umfang aber auch nicht so ganz ohne... ;).

Gibt es eigentlich zu den Themen die Gitarre, der Röhrenamp, der Blues, usw. ist TOT, eine allgeingültige Defintion dafür, ab wann dieser endgültige Zustand eingetreten ist :unsure: ?
 
Was erwartest du? Dass sich in diesem Forum ganz viele Posts von Leuten finden, die mit dem einen oder anderen Probleme haben, liegt in der Natur dieses Forums und nicht an den absoluten Zahlen. Auch wenn sich hier ein Konsens breit macht, wann was tot ist oder ob es das ist, heißt das noch lange nicht, dass das da draußen auch so ist.
 
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...der Röhrenamp, der Blues, usw. ist TOT,
Der Zustand des Todes kann noch gar nicht eingetreten sein, denn:

All you people, you know the blues got a soul
Well this is a story, a story never been told
Well you know the blues got pregnant
And they named the baby Rock & Roll

Muddy Waters said it, you know the blues got a soul
James Brown said it, you know the blues got a soul
Well the blues had a baby and they named the baby rock & roll
Ray Charles said it, you know the blues got a soul
John Lee Hooker said it, you know the blues got a soul
Well the blues had a baby and they named the baby rock & roll
Otis Redding said it, you know the blues got a soul
Queen Victoria said it, you know the blues got a soul
Well the blues had a baby and they named the baby Rock & Roll

Songwriter: B. Mcghee / M. Morganfield

also das Baby heißt nun "Rock'n'Roll" und es gibt jede Menge Zeugen dafür! :juhuu: Und dann noch Rainbow: Long live Rock'n'Roll
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Was erwartest du? Dass sich in diesem Forum ganz viele Posts von Leuten finden, die mit dem einen oder anderen Probleme haben, liegt in der Natur dieses Forums und nicht an den absoluten Zahlen. Auch wenn sich hier ein Konsens breit macht, wann was tot ist oder ob es das ist, heißt das noch lange nicht, dass das da draußen auch so ist.
von Konsens kann ja wohl keine Rede sein, eher Dissens.
 
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Von mir aus kann jeder mit der Technik glücklich werden, die derjenige bevorzugt. Hauptsache das Endergebnis stimmt. Ich für mich komme mit Modeler nicht zurecht und brauche deren Vielfalt nicht. Das stresst mich nur. Wenn ich wegen Gewicht/ Platzersparnis verkleinern will bzw. muss, dann wären für mich Lösungen wie z. B. Bluguitar Amp1 eine Option. Klein und klingt gut, bedienbar wie ein "normaler" Amp.
Aber jeder Jeck ist anders.
 
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Ich habe da so ein Jucken im Ohr :) Röhre, Auslaufmodell? Tsetsetse….
 
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Die Diskussion ist entweder hier vorbei oder jemand gießt noch Tonholz und Gibson ins Feuer… 🤔😂
 
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Löschen eigentlich alle, die hier sagen, dass Röhrenamps tot seien, jetzt ihre Röhrenamp-Profiles vom Kemper und nutzen konsequenterweise nur noch Profile von Transistor-Amps?
Frage für einen Freund.

:D
 
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Je älter ich werde, desto lieber mag ich`s simpel.
Eine Gitarre. Ein Kabel. Ein guter Röhrenamp. Punkt.
Mehr braucht`s nicht für maximalen Spaß.

Dass sich bei mir mehr als das angesammelt hat, ist eher ein Hobby neben dem Musizieren, das Resultat des Ausprobierens toller Instrumente und Verstärker, die mich neugierig gemacht haben. Auch das fasziniert mich, es macht mir auch Spaß, darüber tausche ich mich gern aus, damit experimentiere ich gern, usw. Nötig wäre all das nicht. Es macht aber auch Freude. Und damit hat es seine Rechtfertigung, selbst wenn ich diese Dinge nicht mehr life einsetze.
 
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