Wann steigt ihr als SĂ€nger in das Songschreiben ein?

  • Ersteller GrayNotes
  • Erstellt am
Ich habe keine Band und spiele auch kein Instrument. Ich singe lediglich.
Und ich habe - zu meiner eigenen Überraschung ĂŒbrigens - inzwischen auch rund 10 eigene Songs geschrieben. Was ich vorher nie gedacht hĂ€tte.
Wobei GESCHRIEBEN es nicht ganz trifft, denn ich kann keine Noten.

Es funktioniert aber trotzdem.
Und es lĂ€uft immer folgendermaßen ab, dass ich zuerst eine Melodie im Kopf hab, einen kleinen Melodiebogen, der mir spontan einfĂ€llt.
Den nehme ich dann sofort auf, damit ich ihn nicht wieder vergesse. Und man glaubt es nicht - man vergißt sowas blitzartig wieder, wenn man es nicht aufschreiben kann - deshalb muss ich es immer sofort ins Handy singen.
Und dann suche ich dazu eine Textzeile.

Ich bin tatsÀchlich niemand, der irgendeine Botschaft verbreiten will oder sich selbst irgendwie darstellen - ich suche einfach zu den Melodien passende Texte. Und die baue ich dann aus, bis halt ein ganzes Lied fertig ist. Wobei mir, ehrlich gesagt, die Themen ziemlich egal sind, ich versuche einfach, einen stimmigen Text zu schreiben, der einen Sinn ergibt.
 
G
  • Gelöscht von Vali
  • Grund: Offtopic, Userwunsch
Ich schreibe meistens ohne Musik

Ein bisschen schade, dass diese eigentlich fĂŒr die Gesangspraxis sehr interessante Titelfrage mehr und mehr ins Off Topic diffundiert.

Kleine Erinnerung: Es geht explizit darum, wie/wann man als SĂ€ngerIn im Bandkontext in das Songwriting einsteigt und nicht darum, wie man ĂŒberhaupt Songs schreibt. Und das ist eben genau der große Unterschied zum Songwriting allein: Die Musik, die Band und die grobe Songstruktur sind schon da. Man kann sie nicht wegmachen. Und man kann leider auch nicht daheim sitzen und Monate auf Inspiration warten, da sich die Band sonst schnell langweilen wird.

Letztendlich gibt es nur wenige Möglichkeiten, von denen zwei auch schon mal angesprochen wurden:

  1. Man behilft sich zunÀchst mit Improvisation und phonetischer Lautmalerei
  2. Man macht einen Mitschnitt ohne Vocals und verschiebt die Arbeit am Song auf die nÀchste Probe
  3. Man nimmt sich die Zeit, schon wÀhrend der Probe zumindest einen groben Textentwurf zu notieren

FĂŒr die erste Praxis braucht man schon einige Routine und Erfahrung. Es ist nicht jedem gegeben, aus dem Stegreif irgendeinen lautmalerischen, aber gut klingenden Nonsens zu zaubern - geschweige denn spontan einen fertigen Text. Sie hat aber den Vorteil, dass alle Musiker zeitgleich am Entstehen des Songs beteiligt sind.

Die zweite Lösung hat den Nachteil, dass ein Abbruch nicht immer einfach ist, wenn Bandmitglieder gerade in Fahrt gekommen sind und Spaß am Jammen hat. Alternativ mĂŒsste der SĂ€nger fĂŒr den Rest der Probe in die Röhre guckt.

Die dritte Möglichkeit verlangt etwas Geduld besonders von den unbeteiligten Mitmusikern. Bekanntes Beispiel von den Beatles: Aus dem Textentwurf "Scrambled eggs" (RĂŒhreier) wurde "Yesterday."

...
 
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Was bei mir zunehmend mehr wird - ganz besonders, seit ich vor zwei, drei Jahren begonnen habe, in deutsch zu singen - ist, dass meine Texte und Gesangslinien ĂŒber die Zeit immer weiter entwickeln.
Das geht von alternativen MelodiefĂŒhrungen ĂŒber VerĂ€nderung/KĂŒrzung/Erweiterung von einzelnen Worten bis hin zum Austausch ganzer Zeilen. Eigentlich ist bei Songs, die musikalisch weitestgehend stehen, gesanglich immer VerĂ€nderung drin... manche dieser VerĂ€nderungen sind flĂŒchtig und spiegeln nur die Tagesstimmung bei mir oder im Zusammenspiel wieder, manche etablieren sich fĂŒr eine gewisse Zeit, manche werden zu Variationen, die immer mal wieder auftauchen.

Ich mag dieses prozesshafte sehr gern, und solange wir die Songs spielen, "leben" und entwicklen sie sich eigentlich fĂŒr mich immer weiter. So wie ich halt irgendwie auch.
 
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Ja, das stimmt. Die Songs leben, solange man sie neu anfasst.
Zusammen, in einem Raum wĂ€hrend der Produktion, wurden selten Texte geschrieben, aber ganze Strophen gestrichen, oder Zeilen stark gekĂŒrzt, weil die SĂ€ngerin weniger Silben und lĂ€ngere Vokale brauchte.
Meist brachten Mitmusiker ihre fertigen Kompositionen mit, soviel Vorarbeit muss sein.
Was mich erfreut hatte, war die hörbare Begeisterung und Identifikation mit einer Textaussage, von einer reifen Frau mit dem Liebeslied eines Jugendlichen, das war wirklich umwerfend. Sie hatte den Text natĂŒrlich sprachlich angepasst fĂŒr ein "MĂ€dchen". Ohne Auswirkungen auf die Reime.
Andere Frauen schrieben bei sich im Homestudio ihre eigenen Texte, ohne Eingriff in das Tempo oder gar die Tonart.
 
Ein bisschen schade, dass diese eigentlich fĂŒr die Gesangspraxis sehr interessante Titelfrage mehr und mehr ins Off Topic diffundiert.

Kleine Erinnerung: Es geht explizit darum, wie/wann man als SĂ€ngerIn im Bandkontext in das Songwriting einsteigt und nicht darum, wie man ĂŒberhaupt Songs schreibt. Und das ist eben genau der große Unterschied zum Songwriting allein: Die Musik, die Band und die grobe Songstruktur sind schon da. Man kann sie nicht wegmachen. Und man kann leider auch nicht daheim sitzen und Monate auf Inspiration warten, da sich die Band sonst schnell langweilen wird.
Sorry, ich wollte einfach ĂŒber meine eigenen Erfahrungen beim Schreiben von Liedern einbringen.
 

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