[Gitarre] Ibanez RGA42FM BLF

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Ibanez RGA42FM BLF
IMG_6195.jpg

Einleitung
Wieder mal ein Review von mir. Dieses Mal eine eher günstige Ibanez die mich schon länger interessiert hat und die ich kürzlich gebraucht erstanden habe. Erhältlich ist die Gitarre in 3 verschiedenen Farben, wobei mir vor allem die blaue Version in „Blue Lagoon Burst Flat“ besonders gut gefiel.

Technische Daten
  • Meranti Korpus mit Flamed Ahorn Decke (Funier)
  • geschraubter Ahornhals
  • Jatoba Griffbrett mit Off-Set Dot-Inlays
  • Halsprofil: Wizard III
  • Mensur: 25,5“
  • Griffbrettradius: 400mm bzw. 15,7“
  • 24 Jumbo Bünde
  • F106 Fixed Brücke
  • 2 Quantum Humbucker
  • 1 Volume, 1 Tone, 5-Way Switch
  • Schwarze Hardware
  • Farbe Blue Lagoon Burst Flat

Erster Eindruck/Verarbeitung
Die Gitarre habe ich gebraucht gekauft. Dh. ein paar kleine Spielspuren hatte sie, aber ansonsten ist sie in einem sehr guten Zustand. Wirklich sehr auffällige Verarbeitungsfehler, abseits von Gebrauchsspuren, konnte ich an diesem Exemplar nicht erkennen. Der dünne Hals liegt gut in der Hand, die 24 Extra Jumbo Bünde stehen nicht über und fühlen sich, dank leichter Verrundung der Bundenden, sehr angenehm und „smooth“ an. Sehr positiv finde ich das geringe Gewicht. Die Gitarre wiegt keine 3 kg und durch den Bellycut und die gewölbte Decke sitzt die Gitarre sehr gut am Körper. Der Korpus hat am unteren Horn rückseitig eine Aussparung womit man hohe Bünde noch besser erreicht Die Bespielbarkeit ist also wirklich gut.
Die Lackierung ist schön ausgeführt und zusammen mit der Flamed Ahorn Funier sieht die Gitarre sehr ansprechend aus. Auch der Headstock ist passend mit einer Flamed Ahorn Funier versehen und in der Korpusfarbe lackiert. Dass es sich angesichts des Preises bei Decke und Headstock nur um eine Funier handelt, ist eigentlich logisch und stört überhaupt nicht. Optisch ist sie jedenfalls ein absoluter Hingucker.
Die Hardware ist fest verschraubt und macht einen robusten Eindruck. Die Mechaniken stimmen genau, haben kein Spiel und einen guten Widerstand. Potis und Schalter haben ebenso eine angenehme Leichtigkeit/Schwergängigkeit.
Die Brücke ist eine klassische fixed Bridge mit 6 Saitenreiter die sich in Höhe und Intonation einstellen lassen. Die Saiten sind durch den Korpus geführt. Im Prinzip eine sehr gängige und einfache Konstruktion wie man sie bei vielen anderen Gitarren kennt. Kurz gesagt – die Brücke funktioniert tadellos und lässt sich einfach einstellen.
Ansonsten sind noch eine Zargenbuchse, 2-Wege Trussrod und ein Sattel aus Kunststoff verbaut.

Bespielbarkeit
Wie schon erwähnt, fand ich gleich zu Beginn das geringe Gewicht und die Konturen (Bellycut, gewölbter Korpus) sehr angenehm. Die Gitarre sitzt sofort und instinktiv richtig am Oberschenkel und Oberkörper. Ebenso gibt es keine Kopflastigkeit. Das schlanke Wizard III Halsprofil von Ibanez trägt weiter dazu bei, eine sehr einfach zu bespielende Gitarre in den Händen zu halten, wobei der Hals und der flache Griffbrettradius eher in die moderne Richtung für schnelles Spielen geeignet erscheinen.
Bei der Bespielbarkeit und Ergonomie finde ich verdient die Gitarre durch ihr schlankes Halsprofil, die gute Bundarbeit und das geringe Gewicht, 5 von 5 Punkten.
Wenn man ein Haar in der Suppe suchen möchte, dann vielleicht die Brücke und die dazugehörigen kleinen Madenschrauben mit denen man die Saitenhöhe einstellt. Wie bei vielen anderen baugleichen Brücken stehen diesen eben manchmal aus dem Saitenreitern über und können beim Handballen streifen. Das ist aber kein Ibanez oder modellspezifisches Problem, sondern bei vielen dieser Brücken einfach so. Noch etwas besser und angenehmer für die Schlaghand wäre die Ibanez Gibraltar Bridge, die aber den Preis wieder erhöht hätte und womöglich auch Distinktionsmerkmal zu teureren Ibanez Modellen sein soll.

Wenn ich einen kurzen Vergleich mit der Ibanez RGA aus der Ironlabel Serie anstellen möchte, ist die Gitarre punkto Ergonomie, Bespielbarkeit, Gewicht, etc. der Ironlabel sehr ähnlich. Lediglich dir Gibraltar Brücke der Ironlabel fühlt sich noch angenehmer und „runder“ an.

Sound
Die Ibanez hat 2 Quantum Pickups mit Keramikmagneten, sowie einen 5 Way-Switch, ein Volume- und Tone-Poti verbaut. Damit lassen sich einige Soundvariationen kreieren die viele Musikrichtungen abdecken sollten. Ein Push/Pull Poti würde die Anzahl der Soundvariationen noch mehr steigern, aber ich finde, dass allein die 5 Varianten schon einiges abdecken und die Gitarre sehr flexibel ist.
Nach einigen Wochen kann ich meinen Ersteindruck der Pickups auch nochmal unterstreichen und der war gleich zu Beginn wirklich gut! Zwar haben wir es nicht mir outputstarken Metalpickups zu tun, aber die Pickups haben mich doch sehr positiv überrascht. Sie klingen relativ ausgewogen und klingen verzerrt und clean sehr gut.

Wenn ich wieder den Vergleich mit der Ibanez Ironlabel RGA anstellen möchte, wirken die Dimarzio Fusion Edge etwas gescoopt (weniger Mitten) und eher für Metalsounds ausgelegt, was aber, nicht weiter verwunderlich, auch der DNA der Ironlabel Serie entspricht. Die Quantum Pickups klingen im Vergleich nicht ganz nach Metal getrimmt und sollen, wahrscheinlich so intendiert, auch andere Genres abdecken.

Fazit
Coole Optik, super Bespielbarkeit und guter Sound zu einem akzeptablen Preis! Ohne die Verkaufszahlen zu kennen, kann ich mir vorstellen, dass Ibanez mit der RGA42FM eine sehr beliebte Gitarre kreiert hat. Ein bisschen gespart hat man zwar bei der Brücke um den Preis nicht zu sehr in die Höhe zu treiben, aber ansonsten kann ich nur sehr wenig Negatives über dieses Modell sagen.
  • Pro: Gut klingende Pickups, sehr gute Bespielbarkeit, Verarbeitung
  • Kontra: Eine Gibraltar Brücke statt der standard fixed Bridge wäre noch das Tüpfelchen auf dem „i“

Zum Abschluss noch ein paar Fotos:
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Oh ja, das ist eine schnuckelige Gitarre, ich hab die auch und spiele sie auch mit Abstand am häufigsten.
Die Pickups sind grundsätzlich nicht schlecht. Für richtig rotzigen Zerrsound oder gar Metal aber etwas zu schwach. Deshalb hab sie gegen ein Seymoure Duncan Hot Rodded Set getauscht. Jetzt klingt sie für mich auch Geil. Ich mach Punkrock.

Und weil da schon am Pimpen war, hab ich auch noch die Mechaniker gegen Schaller F-Series Locking Tuner 6L getauscht. Die haben 100% einwandfrei gepasst. Seit dem ist die Stimmstabilität spürbar verbessert worden. Kann ich nur empfehlen.

Ansonsten kann ich dich nur bestätigen. Der Hals schmiegt sich fast schon an die Hand an. Für mich nahezu Perfekt. Und Das Gewicht ist ein Traum und Balsam für meinen geschundenen Rücken. Das Gewicht einer Gitarre ist für mich mittlerweile ein KO-Kriterium (eben wegen meinem Rücken).

Die einzige andere Gitarre die aktuell noch spiele ist von Ibanez die Q52. Die ist noch leichter, weil Headless. Doch da muss ich nacharbeiten lassen, weil die hohe E-Saite beim Tapping an den Bundstäbchen abrutscht. Und nein, das liegt nicht an meiner Technik, weil es nur bei dieser Gitarre so ist. Wäre das nicht, wäre diese Gitarre meine nummero Uno.
 

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