Kann mir jemand erklären, warum man >500€ ausgeben soll, wenn alle "wirklich populären" dynamischen Gesangs-MICs weniger als die Hälfte kosten und nahezu 5/5 bewertet werden?
Naja, das ist auch ein wenig so wie wenn du dich, ernstgemeint, fragst warum jemand >15.000 € für eine Gitarre ausgeben soll, wenn es um 300€ auch schon Modelle gibt, die mit nahezu 5/5 Punkten bewertet werden.
Es ist halt wohl eine Sache des Geschmacks und der Fülle im Geldbörserl.
Bei den Mikros ist das halt immer so eine Sache, gerade auch bei Gesangsmikros. Da ist der emotionale Faktor sicher auch ähnlich wie bei Gitarren, wenn auch nicht so ausgeprägt. Man muss sich wohl fühlen können mit einem Mikro. Und auch der Techniker muss mit dem Mikro umgehen können. Ich z.B kann mit den Neumännern nicht wirklich gut, da macht mit vielen Stimmen, dinge, die ich nur mit sehr viel EQ Einsatz am Ende wieder gerade biegen kann. Dafür kann ich, im Gegensatz zu einigen Kollegen hier, nicht über das SM58 schimpfen, so lange es nicht in einem wirklich elendiglichen Zustand befindet.
Wenn das SM58S nicht passt, dann ein V7s und fertig ist die Laube. Das e865 habe ich selber auch, das liegt aber außer bei Sprecher-Jobs, nur in der Lade, wenn dann eher ein 965, kostet aber auch nicht wenig.
Noch eine Anmerkung dazu. Ich habe immer wieder mit so alten, aktiven Splittern von Klark Teknik zu tun. Die haben ihre liebe Not mit dynamischen Mikros, speziell wenn sie wenig Pegel liefern. Da muss man dann das Gain am Splitter (aktiv, nicht vergessen) aufdrehen und dann rauschen die wie S.. Und so versucht der Zuständige für die Mikrofone immer, dynamische Mikros, egal ob SM58, RE20, SM7, MD421 usw zu vermeiden. Dann lieber Condenser um 600-3000€ hingestellt. Naja, auch ein Grund für die Mikrowahl.