Wir machen gute Musik und niemand weiß es

  • Ersteller sevenlifetime
  • Erstellt am
Na ja - der TE bzw. die Band hat schon um Tipps aller Art gefragt, um ihre Ziele zu erreichen ... bis sich dann eben herausgestellt hat, dass das, was an Tipps kam entweder schon umgesetzt wurde (was immer das im konkreten Fall heißt) und auch keinen Erfolg gebracht hat oder als nicht aussichtsreich erachtet wird (was immer das im konkreten Fall heißt).

Um sowas herauszufinden braucht es erfahrungsgemäß schon ein bißchen Hin und Her ...

x-Riff
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ja und das ist halt schade.... Denn die Fragestellung war eigentlich recht klar. Stattdessen nun 3 Seiten Grundsatzdiskussion und "Also erst mal..." und "habt ihr überhaupt" und so weiter...

Tatsächlich wurde wohl jemand gesucht, der in Sachen Webseite, Social Media bißchen helfen kann. Könnte man auch einfach antworten "Ja, kann ich, meldet euch" oder eben "Nee, kann ich nicht, hab keine Zeit, keine Lust, etc."
Ohne Grundsätze: Wie kommt man in Stuttgart an einen Auftritt?
a. Wähle 20 Arbeitgeber/Unternehmen
b. Anrufen. Verlange Zentralen Einkauf/Verwaltungsleitung Sekretariat/Personalabteilung
c. Wer organisiert Ihre Weihnachtsfeier? Gibt es jemanden für Event-Management? Wer ist Ansprechpartner für ein Angebot?
d. Wollen sie Musik? Schon vergeben? Direkt? Welche Event-Agentur beauftragen sie? Usw. Usw. Reden mit Menschen. Welche Betriebsfeiern planen sie?
e. Viele Menschen geben Insidertipps
f. Jedes Telefonat protokollieren
Kurzum: Wir möchten Ihre Weihnachtsfeier mit guter Musik zu einem Erlebnis machen, an wen dürfen wir uns wenden?
("Haben Sie Referenzen?" Mit der Frage sollte man rechnen). Viel Erfolg!
 
  • Interessant
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich würde auf jeden Fall mit einem aktuellen Video (eures ist ja schon acht Jahre alt!) und vor allem exzellent produzierter Musik starten, sozusagen "from scratch", gerade mit dieser Musik müsst ihr euch deutlich von anderen absetzen, das Niveau noch viel höher sein.
Dann geht's an den übrigen Schlonz: Homepage machen, Accounts bei allen soz. Medien (ja, das könnt ihr auch in eurem Alter noch, also mal nicht so faul sein!), Distrokidaccount (oder sonstiges) und das Zeug bei den gängigen Streamingdiensten hochladen. Pressekit machen, Merch machen, Longplayer machen, eine Performance ausarbeiten,...
Das ist natürlich viel Arbeit - aber: von nix kommt eben nix.
Ich hoffe, das war nicht zu ehrlich. Geht sogar noch ehrlicher.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Na gut, dann noch ehrlicher:

beim Musik-Machen, wenn es "nach außen" gehen soll, gibt es zwei Aspekte: 1. das "Produkt" selbst (die Songs, das Arrangement, etc.) und 2. das "Verkaufen". Zu Nr. 2 gehören halt die Sachen wie Webseite, Präsenz auf Social Media, "Klinkenputzen", aber auch Videos und Songbeispiele. Zu Nr. 2 wurde schon viel genannt, aber vielleicht liegt das Problem auch an Nr. 1. Denn: was ich mir bisher von der Band angeschaut habe, hat mich nicht wirklich überzeugt. Da müsste auf allen Ebenen noch mehr gehen: Song-Arrangement, Eigen-Präsentation, Aufnahmen (nur als Beispiel: wenn im Song der Background-Gesang lauter gemischt ist als die Lead-Stimme, macht man handwerklich etwas grundsätzlich falsch) ... Insofern halte ich die Aussage "wir machen gute Musik" für ... naja, zumindest etwas übertrieben ...

Und da spielt in meinen Augen das Thema "Eigenbild vs. Fremdbild" eine entscheidende Rolle. Anderer Bereich, aber gleiches Problem: ich habe gerade gestern ein TV-Format gesehen, in dem Moderator / Comedian Sebastian Pufpaff vorgestellt wurde. Er sagte sinngemäß, dass, wenn die Leute über einen Witz oder Pointe partout nicht lachen, dann reicht es eben nicht, egal, für wie genial man selbst den Witz / die Pointe hält. So geht's in der Musik auch: wenn's nicht angenommen wird, die "Schuld" dafür bitte bei sich selbst suchen, und dazu wurden ja schon viele Tipps gegeben (Zielpublikum, Events/Locations, Eigenpräsentation wie Bühnenpräsenz, Webseite, Videos, ...)

Grad noch ein Beispiel: letzten Dezember habe ich mit meiner damaligen Band (Queen Tribute) in einem kleineren Rock- bis Metal-Laden gespielt. Als Vorband hatten wir eine lokale Band dabei, in der ich vor Jahren auch mal gespielt hatte. Der Chef von der Location hatte bezüglich der Vorband Bedenken, und nach dem Gig meinte er: "Ihr könnt gerne wiederkommen, aber bitte mit anderem Support!" Der Drummer dieser Vorband bietet auch Band-Coaching an, nur bei der eigenen Band scheint das nicht zu fruchten ... da sind wir wieder bei Eigen- vs. Fremdbild ... btw: nach meinem Ausscheiden habe ich diese andere Band in neuer Besetzung mehrfach live gesehen, und nicht nur mein Eindruck war, dass da einige Individuen zusammen auf der Bühne sind, sich die Darbietung aber nicht als "Ganzes" zusammenfügen will. Was auch mehrere Bekannte von mir, alle ebenfalls musikalisch aktiv, bestätigten ... Und dann kann man sich selbst für den geilsten heißen Sch**ß halten, wenn "das Publikum" anderer Meinung ist - ratet mal, was wohl für den Fortschritt in einer Band wichtiger ist ...

Also: entscheidend is' auffem Platz, ähhh, entscheidend ist, was andere über euch sagen. Und die Nagelprobe ist nicht, was Freunde / Bekannte / Familie sagen (da ist ein positiver Bias i.d.R. vorprogrammiert), sondern Leute, die etwas Ahnung von Musik haben, euch aber nicht persönlich kennen. Wenn von DER Seite positives Feedback kommt, seid ihr auf dem richtigen Weg ...

Meint

MrC
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
Er sagte sinngemäß, dass, wenn die Leute über einen Witz oder Pointe partout nicht lachen, dann reicht es eben nicht, egal, für wie genial man selbst den Witz / die Pointe hält. So geht's in der Musik auch: wenn's nicht angenommen wird, die "Schuld" dafür bitte bei sich selbst suchen, und dazu wurden ja schon viele Tipps gegeben (Zielpublikum, Events/Locations, Eigenpräsentation wie Bühnenpräsenz, Webseite, Videos, ...)
"The proof of the pudding is the eating" sagt der Brite ;-)
Ich bin etwas zwiegespalten wie man auf "Wir machen gute Musik" reagieren sollte: auf der einen Seite ist das eine gesunde und richtige Einstellung, in dem Sinne "wenn ich mich auf Bühne stelle (und ggf. dafür noch Geld verlangt wird), dann ist es nicht zuviel verlangt dass ich das was ich mache auch auf tiefer Überzeugung gut finde".
Falsch wird es wenn man daraus eine Anspruchshaltung ableitet - dass man es etwa aufgrund dieser Qualität "verdient" hätte Erfolg zu haben. Man macht ein Angebot von dem man überzeugt ist - und entweder es trifft auf Nachfrage oder eben nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Ich würde auf jeden Fall mit einem aktuellen Video (eures ist ja schon acht Jahre alt!)
Weisst du, wie Youtube funktioniert? Da gibt's so Kanäle und da kann man auf "Videos" klicken und dann sieht man.... schwupps... alle Videos in chronologischer Reihenfolge. Das letzte ist 8 (richtig) aber Monate alt... ;)
Dann geht's an den übrigen Schlonz: Homepage machen, Accounts bei allen soz. Medien (ja, das könnt ihr auch in eurem Alter noch, also mal nicht so faul sein!),
Genau dafür wurde um Hilfestellung gebeten. Ob es an der "Faulheit" liegt, wenn man mit html, javascript, css, etc nicht so vertraut ist...?
Das ist natürlich viel Arbeit - aber: von nix kommt eben nix.
Achso?! Das wird jetzt das Ruder rum reissen!
Ich hoffe, das war nicht zu ehrlich. Geht sogar noch ehrlicher.
Dito, Deine Antwort ist kein bißchen hilfreich und da war ich jetzt auch ehrlich ;)
Zu Nr. 2 gehören halt die Sachen wie Webseite, Präsenz auf Social Media....
Ist doch nicht möglich...
Genau dafür wurde doch um Hilfe angefragt! Und nein, nicht umsonst.
Denn: was ich mir bisher von der Band angeschaut habe, hat mich nicht wirklich überzeugt. Da müsste auf allen Ebenen noch mehr gehen: Song-Arrangement, Eigen-Präsentation, Aufnahmen (nur als Beispiel: wenn im Song der Background-Gesang lauter gemischt ist als die Lead-Stimme, macht man handwerklich etwas grundsätzlich falsch) ... Insofern halte ich die Aussage "wir machen gute Musik" für ... naja, zumindest etwas übertrieben ...
Seh ich teilweise ähnlich, aber das ist nun mal der Status Quo und wenn das alles eigene Songs sind, ist das schon mal etwas, was von Coverband XYZ unterscheidet.
Grad noch ein Beispiel: letzten Dezember habe ich mit meiner damaligen Band (Queen Tribute) in einem kleineren Rock- bis Metal-Laden gespielt.
Hm, ja.... s.o. ;)
"The proof of the pudding is the eating" sagt der Brite ;-)
Ich bin etwas zwiegespalten wie man auf "Wir machen gute Musik" reagieren sollte:
Völlig egal, denn der Threadstarter wollte nicht wissen, wie du ihre Musik findest.
Falsch wird es wenn man daraus eine Anspruchshaltung ableitet - dass man es etwa aufgrund dieser Qualität "verdient" hätte Erfolg zu haben. Man macht ein Angebot von dem man überzeugt ist - und entweder es trifft auf Nachfrage oder eben nicht.
Das ist jetzt schon fast bösartig, denn nirgendwo war auch nur der Ansatz einer "Anspruchshaltung" raus zu lesen.


Gruß Perkeo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
So, der Kreis hat sich geschlossen. Alle alten Phrasen, sinngemäß "es liegt nur an dir, wenn du den Flugzeugabsturz nicht überlebst!" wurden wiederbelebt. Statt über Strukturprobleme wird über Geschmack diskutiert.
Wer ist Nutznießer einer bunten Welt der Illusionen? Vielleicht ist Audioqualität zu schlecht? Wo wo wo ist das Niveau.
Turn off the light. Turn off the light.
Bringe die Webseite auf Vordermann.

Ich habe mir die Audios nicht angehört, weil das ohne Belang für das Problem ist. Wer 25 eigene Songs hat, hat meinen Respekt aus Prinzip.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hab grad in das Video reingeschaut und finde die Musik pinzipiell nicht schlecht, wenn es auch m. Meinung nach nicht heraussticht.
Mit eigenen Sachen wirst Du heute immer Probleme haben Gigs zu bekommen, da das Publikum leider immer wieder Sachen hören will, die es schon kennt.
Vielleicht wäre es tatsächlich mal nicht schlecht zu mehreren Bookern zu gehen und fragen, ob sie Euch unterbringen können.
Auch wenn sie Euch nicht nehmen hab ihr dann zumindest unterschiedliche Einschätzungen von Leuten, die im Bussiness sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Edit, sorry.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Perkeo
Eigentlich sollte die Devise ja "Don't feed the troll!" sein, aber dennoch:
1. der Link führt zu einem acht Jahre alten Video.
2. Dafür wurde nicht um Hilfestellung gebeten - bitte nochmal nachlesen.
3. Na, das hoffe ich doch.
4. Was genau war daran nicht hilfreich? Dass man Arbeit investieren muß, wenn man mit Musik erfolgreich sein will?!?
5. Warum schreibe ich überhaupt noch??
6. Leg den Computer weg!!!
7. JEEETZT!!!
Puh.
 
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: 4 Benutzer
Primär suchen wir nach Auftritten
Meiner Meinung nach setzt ihr die falschen Prioritäten.
Wenn ihr Auftritte haben wollt, reicht "gute Musik" einfach nicht aus.
Vielmehr muss der Auftritt an sich gut sein und ein bleibenden Eindruck hinterlassen.

Ich bin da voll bei @HD600 in Beitrag 38 oder auch @MrC (#65) und kann da mir von mir selbst sprechen.

Von einer professionellen Frontfrau erwarte ich, dass sie neben dem Gesang auch das Publikum einnehmen kann.
Eine Band sollte dazu auch optisch einigermaßen eine Einheit bilden.
Das muss nicht unbedingt ein einheitlicher Kleidungsstil sein.
Jeder kann sich z.B. auch individuell kleiden, solange die Farbe die gleiche ist.
Ein Bassist mit Holzfällerhemd im Schachbrettmuster ist ist da eine optische Irritation.
Die einzige, die (angenehm) aus dem Rahmen fallen darf, ist die Frontfrau.

Auch ich bin der Meinung, dass euch ein Drummer fehlt.
Die Energie, die ein Drummer gerade in der der Zusammenarbeit mit dem Bassisten übertragen kann, ist nicht zu unterschätzen.
Ich persönlich würde mir einen Gig ohne Schlagzeuger wahrscheinlich nicht bis zum Ende ansehen (ok, Sisters of Mercy waren eine Ausnahme damals).

Look der Bühne (evtl einfarbig abhängen), passendes Licht/Bühneneffekte, alles wichtig, wenn es um Auftritte geht.

Dazu gibt es hier auch einige Threads bzw. kann auch diesbezüglich ein "Kümmerer“ helfen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wir haben alle samt die 50 überschritten und sind keine Kinder von Facebook, TikTok und Co. ...

Vor vielen Jahren habe ich auch mal zwei oder drei Jahr lang meine eigene Band gemanagt bzw. mich um das Booking gekümmert und weiß noch, wie hart ich das damals fand. Besonders am Anfang hat man den Eindruck, man rennt gegen eine Wand, aber wenn dann endlich mal erste Ergebnisse kommen, fällt es leichter. Ging mir jedenfalls so. Hier mal eine lose Sammlung von Tipps und Reaktionen auf das gezeigte und bisher gesagte:

Ihr seid keine Rock-Pop-Soul-Funk Band. Das sind nämlich ALLE, und deswegen seht mit diesem beliebigen Gemisch an Musikrichtungen auch kein Licht, Ihr schafft Euch damit nur unnötig mehr Konkurrenz als nötig. Ihr seid Progressive mit Pop-Einflüssen (oder Pop mit Prog-Einflüssen). Geile Mucke, aber schwer zu vermarkten. Sucht ab sofort nach einem passenden Publikum und passenden Gigs dafür.

Entscheidet Euch für eine Sprache - der Wechsel macht Euch wieder beliebig (genau wie das o.a. Gemisch aus Musikrichtungen). Euer deutscher Song ist sehr gut, verfolgt diesen Weg ruhig weiter. Allerdings hat der Song keinen echten Klimax, zum Refrain geht die Sängerin nicht wirklich aus sich heraus und fährt auf halber Kraft weiter. Der Chorus klingt eher wie ein Pre-Chorus und man wartet (vergebens) auf Auflösung, Erlösung. Arbeitet mit einem Produzenten, der Euch sowas in Zukunft sagt und der Euch hilft, das volle Potential aus Euren Songs herauszuholen.

Löscht das erste Video: (1) zu lang, (2) klanglich nicht gut genug, da würde ich als Veranstalter abschalten (3) die eigenen Kinder im Video? Gar nicht gut, die Motive müssen sein (a) Band in Action auf Bühne, (b) feierndes Publikum und (c) ein paar Schnappschüsse aus dem Proberaum oder vor cooler (!) Kulisse. Der Veranstalter will sehen, ob Ihr ein Publikum mitreissen könnt, nicht, wie süß Eure Kinder aussehen. Jemand hat von Fremdbild vs. Eigenbild gesprochen - sagen wir es positiv, da habt Ihr eine massive Lernkurve vor Euch.

Kein Veranstalter arbeitet such durch ein 11 Minuten Video. Maximal 3:30 lang, und der erste Knaller (Refrain o.ä.) muss in 5, maximal 10 Sekunden zu hören und zu sehen sein.

Erfolgreich Bands haben alle ein eingeschweisstes Team um sich herum: (1) Tontechniker, denn jeder Gig sollte im bestmöglichen Sound rüberkommen - ich habe schon Bands erlebt, die wegen durchschnittlichem Sound lukrative Gigs verloren haben. Als die bei dem Veranstalter dann wieder mit Spitzensound aufwarteten, haben sie die Gigs für die Zukunft wieder "zurückgewonnen".
(2) Marketing und Social Media - das muss ständig gepflegt werden. Bei jeder aktiven Band sehe ich beim Gig Leute mit Kamera und Smartphone, und 24 Stunden später stehen dann die ersten Schnappschüsse und kurzen Videoschnipsel auf der Webseite, zusammen mit einem "Danke, <Name der Location>, war ein toller Gig bei Euch! Danke auch an unser Publikum, Ihr habt die Hütte zum Brennen gebracht!" Mit Link zur der Location und einem Dank an den Wirt/Veranstalter und Photographen. Damit zeigt Ihr, dass (a) die Location angesagt ist, das hilft dem Wirt und (b) ihr zeigt, dass Ihr ein Publikum mitreissen könnt. Und die kommen beim nächsten Mal gerne wieder. (3) Webseitenpflege - das kann dieselbe Person sein, welche auch die Bilder und Videos macht, kann aber auch jemand anders sein.
(4) Booker - Ihr braucht einen Booker, der den Clubs hinterher mailt oder schreibt oder telefoniert, und ich finde, das ist sehr viel Arbeit. Viele Clubs sind nur eine Stunde pro Woche telefonisch für das Booking erreichbar, und wenn Ihr diesen Slot nicht findet, werdet ihr dort NIE einen Gig spielen. Fragt Euch halt durch, zur Not geht mal jemand hin und fragt das Barpersonal, wer macht bei Euch das Booking, wie und wann erreichen wir den oder die? Wenn man es einmal auf "die Liste" für eine Location geschafft hat, indem man den Laden füllte und für gute Stimmung und viel Getränkeumsatz gesorgt hat, dann wird das erneute Booking auch einfacher. Und anfangs sind das dann oft Gigs im Jahres- oder Zweijahresturnus. Später wird das vielleicht noch häufiger.

Das Zauberwort heisst Beständigkeit in allen Bereichen, bei Euren Aktivitäten und bei der Aussendarstellung - alle 14 Tage eine kleine Neuigkeit auf der Webseite, News, Updates, Videoschnipsel von der Probe, Konzertankündigungen, "wir arbeiten an einem neuen Song", "wir nehmen auf", "wir mischen", etc.pp.

Sicher könnte man noch wesentlich mehr sagen, aber für den Moment soll das mal reichen. Ist eh mehr als genug zum Verdauen auf einmal.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 12 Benutzer
Ich möchte noch ergänzen, der wichtigste Lehrsatz aus Karriere-Ratgebern lautet: "Du hast nur Zitronen, die du verkaufen könntest? Dann mach' Zitronenlimonade daraus!"
Falls ihr obigen Rat folgt, euch auf deutschsprachige Musik zu konzentrieren: a) nur eigene Songs wählen b) bekannte deutsche Cover ins Repertoire nehmen, c) unbekannte deutsche Cover zu einem Hit bearbeiten
Bei c) einfach melden!
In der Musukbranche hat man nie genug Freunde, man hat immer zu wenige!😃
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich kann nur ganz subjektiv sprechen.
Von all den vielen Bands, die ich irgendwann mal gehört habe oder die mir irgendein Freund empfohlen hat mit den Worten "die musst Du hören, die sind so geil", gibt es tatsächlich nur eine Handvoll, die ich richtig gut finde.

Dass eine Band keine nennenswerte Aufmerksamkeit erfährt, obwohl die Musiker ihre selbstgeschriebene Musik gut finden und objektiv betrachtet tatsächlich gut spielen und keine Fehler machen, empfinde ich nicht als überraschend, sondern als Normalfall.

In euer Video habe ich mal reingeschaut. Danach gefragt, wie ich das finde, würde ich so antworten, wie das wohl viele Besucher eurer Live-Konzerte auch tun:

Ich würde freundlich bestätigen, dass das nicht schlecht ist, dass ich grundsätzlich Respekt habe für jeden der Zeit und Energie in Musik reinsteckt, würde aber wahrscheinlich kein Live-Konzert besuchen, weil es dafür mehr sein müsste, irgendwas, was mich wirklich neugierig macht oder "triggert" (was das dann konkret sein könnte, ist schwer zu sagen, eben weil es für "das besondere Etwas" eben keine Regel gibt).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
"Triggern" ist das wichtigste Zauberwort! Triggern macht stolz und Stolz ist elementar. Oft triggert man indirekt! Die jüngste Anekdote: Eine Frau mit einem Timbre, das so in Richtung Jefferson Airplane/Fleetwood Mac geht, findet einen "Songvorschlag" von mir im Internet. Hatte ich selbst vergessen das Stück.
Sie setzt sich also Stunden hin, schreibt Text, singt und recorded zum Backing, macht es hörbar.
Das triggert einen zweiten Gitarristen. Nach 24 Stunden ist seine Arbeit online.
Jetzt ist es ein guter Song.
Das triggert zwei weitere Studiomusiker.
Der eine spielt eine geile Leadgitarre, wirlich hervorragend zum Gesang und dem bisherigen Backing. Der braucht 48 Stunden.
Der zweite Studiomusiker geht zurück zum Ursprung und macht komplett eine starke Musikproduktion aus der ersten Komposition.
Ohne das Triggern der Sängerin, die getriggert wurde, wäre niemand getriggert worden.
Das sind virtuelle Studiobands. Geht aber auch mit Bühnenbands.
Wichtig: Wirklich alle Beteiligten präsentieren stolz ihre Arbeit der internationalen Weltöffentlichkeit. Da könnten Millionen Hörer klicken. Eine große Bühne😅
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Selbstvermarktung ist immer schwierig. Es steht und fällt mit den Connections, den Beziehungen und der Energie, die man da rein steckt. Am Ende muss man auch entsprechende Argumente haben. Wenn Ihr bei Events, Clubs, oder einschlägigen Veranstaltungszentren landen wollt, ist für den Veranstalter immer die Frage, lohnt sich das für mich. Wie ist der Bekanntheitsgrad der Band? Zieht sie Leute, haben sie eine große Fan-Base, die zu ihren Konzerten mitkommen? Da ist dann schon einiges an Überzeugungskraft nötig, was ihr am Ende auch erfüllen müsst. Es gibt ne Menge Festivals, wo das weniger entscheidend ist, weil die Leute wegen des Festivals kommen, wo es entsprechende Headliner gibt, wo aber auch ne Menge Low-Budget Bands als 'Füller' unterkommen, für die weniger eine Gage zählt, sondern das Interesse, vor Publikum zu spielen, eine Fan-Base aufzubauen, und am Ende solche Events auf ihre Vita schreiben können. Mich würde es nicht wundern, wenn da sogar ne Menge Bands draufzahlen, nur um dort zu spielen. Aber um an solche Gigs zu kommen, benötigt es entweder Top-Beziehungen oder halt eine Agentur, die einen dort unterzubringen versucht.

Zum Thema: Ich hatte auch eine Band, wo wir richtig Arbeit reingesteckt haben, um wirklich qualitativ hochwertig abliefern zu können. Ausschließlich Rock-Cover, aber schon eher die anspruchsvolleren Songs. Viele haben uns auch bestätigt, dass wir gut sind, und wenn wir Gigs gespielt haben, konnten wir das auch immer unter Beweis stellen. Trotzdem waren die Gigs rar, weil es halt auch ne Menge anderer Bands gab, die ähnliche Musik ablieferten, ob in ähnlicher Qualität, lass ich jetzt einmal dahingestellt. Will aber sagen, dass der Markt hart umkämpft ist, und es auch ohne große Gagenforderungen schwer ist, an Gigs zu kommen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ohne Schlagzeuger, (?) klar, meine eigene Musik , ist mit Groove Agent einfach nur Fahrstuhlmusik.
So ein Schlagzeuger ist durch nichts zu ersetzen
Wenn das Schlagzeug aus der Orgel oder generell vom Band ist das zwar immer schön im Takt, aber es fehlt die Eigendynamik und Enthusiasmus , besonders bei den Fils.
Auch der optische Eindruck einer kompletten Band, spielt selbstverständlich eine große Rolle.

Stell dir vor du kommst auf ein Konzert, und das geilste Schlagzeugsolo kommt!
"Wer spielt das?" "Woisser" Ach?
Ich wollte Live Musik! Schiebung!
BOOO
Platten auflegen kann ich selbst.

In den 80ern hätten die euch gefoltert, ein Künstler hatte sich erdreistet nur ein einziges Stück vom Band zu spielen, das war sein Untergang.
Dummerweise ist das eure Zielgruppe !
Und die hat :
Null Toleranz für sowas !:tomatoes:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Uh, stimmt ja, habe ich grade erst gesehen. Ohne Drummer dürfte es schwer bis unmöglich werden, live den Funken überspringen zu lassen. Also sucht Euch lieber einen passablen Ersatzmann als die besten MIDI-Files. Der kann live ja zusätzlich Naturdrums über Eure MIDI-Files spielen, aber einen Drummer braucht es auf der Bühne, sonst seid Ihr keine wirkliche Liveband.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
So, der Kreis hat sich geschlossen. Alle alten Phrasen, sinngemäß "es liegt nur an dir, wenn du den Flugzeugabsturz nicht überlebst!" wurden wiederbelebt. Statt über Strukturprobleme wird über Geschmack diskutiert.
Das halte ich mit Verlaub für komplett falsch - wir sind uns sicher einig dass es toll und richtig wäre wenn es viel mehr Auftrittsmöglichkeiten gäbe. Aber:
1. die Diskussion über Strukturprobleme kann man führen, ist hier kurzfristig aber für den Threadersteller und andere Musiker in vergleichbaren Situationen nichts was zu praktischen Verbesserungen führt.
2. Das impliziert dass es nur genug Möglichkeiten zu Auftritten bzw. es grundsätzlich viel mehr Konzerte geben müsste und dann wird sich schon auch ein genügend großes Publikum für diese Band finden. Das halte ich für illusorisch - Spotify und Co. zeigen dass man zwar den Zugang zum Markt fast unendlich verbreitern kann, das aber nicht bedeutet dass es zwingend so ist dass kleinere Bands mehr vom Kuchen abbekommen -> es gibt Tausende von Künstlern die es gerade mal zu dreistelligen Aufrufezahlen kommen während Taylor Swift und Co. in anderen Höhen unterwegs ist. Ich weiß dass die Analogie nicht perfekt ist - aber bei jedem Punkt wo man sagt "Streaming und Livekonzerte sind nunmal ganz unterschiedliche Geschäftsfelder" - stimmt, bloß heißt das noch lange nicht dass der Unterschied dann bei Livekonzerten zugunsten der kleinen unbekannten Bands ausfällt.
 

Ähnliche Themen

Musiker Lanze
Antworten
22
Aufrufe
21K
Shaboum
Shaboum

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben