Attenuator passiv oder aktiv

OtisX
OtisX
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.09.25
Registriert
18.09.25
Beiträge
32
Kekse
0
Ich habe einen Marshall JCM 2000 (100 Watt).
Ich habe ein bischen über Attenuatoren gelesen und festgestellt, dass es passive und aktive gibt.
Wenn ich das recht verstehe, ist so ein Gerät einfach ein Widerstand im Signalweg?

Was macht den Unterschied von passiv und aktiv aus und kann man den Unterschied hören?

Muss man den Amp voll aufdrehen, damit der Attenuator was bringt, oder bringt es auch was wenn man nur 30% aufdreht.

Viele Amps kann man auf Power Reduktion stellen. Macht es einen Unterschied wenn ich ihn mit 100 oder 50 W Einstellung verwende?

Wie heiß wird so ein Attenuator?

Es gibt günstige und teure. Was können teure besser?

Welchen würdet ihr mir empfehlen und warum (was günstigeres wäre mir lieber)?
 
Oh das Video ist lang. Bin gespannt wie viel ich davon verstehe.
 
Wenn ich das recht verstehe, ist so ein Gerät einfach ein Widerstand im Signalweg?

So wird es beschrieben. Es müsste aber auch eine Spule eingebaut sein.

Muss man den Amp voll aufdrehen, damit der Attenuator was bringt, oder bringt es auch was wenn man nur 30% aufdreht.

Du musst den Amp natürlich nicht voll aufdrehen.

Viele Amps kann man auf Power Reduktion stellen. Macht es einen Unterschied wenn ich ihn mit 100 oder 50 W Einstellung verwende?

Für den Power Attenuator?
Das kommt drauf an. Wenn der Amp mit 100W voll aufgedreht wird, oder mit 50W und du willst einen gewissen Lärmpegel nicht überschreiten, dann muss der Power Attenuator bei 100W natürlich mehr Leistung verbraten.

Wie heiß wird so ein Attenuator?

Das hängt von mehreren Faktoren ab.
1. Wie viel Leistung er verbraten muss
2. Wie groß das Gehäuse ist
3. Gehäusematerial
Etc.

Es gibt günstige und teure. Was können teure besser?

Eine pauschale Antwort gibtbes darauf nicht. Ein Power Attenuator wird dir immer etwas den Sound verändern (so wie alles). Ein teurerer vielleicht weniger.
Teurere sind (vielleicht) besser verarbeitet, langlebiger, etc. Vielleicht haben sie auch mehr funktionen...?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@OtisX
Was willst du mit dem Attenuator machen?

- amp ohne Box Betreiben
- amp bei gleichen Einstellungen wie im Proberaum spielen, dabei aber leiser sein?

Vorweg schonmal, Bei passiven gibts reaktive und Statische Lasten.

- Statische Last sind einfach nur ein oder mehrere Hochlastwiderstände verbaut.
Vorteil: günstig
Nachteil: der widerstand ist weitestgehend unabhängig von Frequenzen immer gleich, dadurch klingt die Endstufe auch etwas anders. Sowas würde ich eher in Kombination mit einem Speaker nutzen.

- Reaktive Last ist eine Schaltung aus Lastwiderständen und einer Spule, hat daher eine Impedanz und hat einen Frequenzabhängigen Widerstand. Dadurch reagiert die Endstufe mehr wie bei einem Angeschlossenen Speaker, falls du Silent zu Hause spielen möchtest ist das die Bessere Wahl

Aktive lasten hab ich null Erfahrung, das soll aber nochmal toller als die reaktive Last sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Muss man den Amp voll aufdrehen, damit der Attenuator was bringt, oder bringt es auch was wenn man nur 30% aufdreht.
Im Grunde bedienst du den Amp wie gewohnt, er ist nur leiser.

Was hast du vor? Weniger Lautstärke im Proberaum, oder sehr leise auch mal zu Hause?

Ich benutzte für die häussliche Umgebung einen ganz einfachen und sehr preiswerten Attenuator und den auch wirklich nur, um die Lautstärke zu reduzieren. Der Amp hat halt kein Master und wenn der ein bisschen bruzzel soll, dann ist mir das ohne so ein Teil oft schon zu laut. Funktioniert seit Jahren recht gut. Die Höhen werden bei mir ein bisschen weniger, aber dann drehe ich halt ein bisschen am Amp und das passt es für mich wieder.

Selbst dann, wenn der Attenuator max. aufgedreht zwischen Amp und Speaker hängt, dann ist das gefühlt schon mal so etwas die Hälfte der Lautstärke. Von da aus kann ich bis auf null herunterregeln.

Viele Amps kann man auf Power Reduktion stellen. Macht es einen Unterschied wenn ich ihn mit 100 oder 50 W Einstellung verwende?
Nicht wirklich. Du solltest halt schauen, wie viel Leistung das Ding maximal aushält.
Welchen würdet ihr mir empfehlen und warum (was günstigeres wäre mir lieber)?
Probier doch einfach mal so einen billigen Bugera, oder einen ähnlichen Kandidaten. Der ist mit max. 100 Watt angegeben. Wenn du das nicht bis Oberkannte Unterlippe ausreizt, dann sollte das schon noch passen.
 

Anhänge

  • IMG_0969.jpeg
    IMG_0969.jpeg
    664 KB · Aufrufe: 25
  • IMG_0968.jpeg
    IMG_0968.jpeg
    473,5 KB · Aufrufe: 26
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das Ding ist leider nicht nur ein Widerstand, sonst wär das einfach zu bauen. Damit der Amp nicht anders klingt als du gewohnt bist, muß man da etwas Aufwand versenken. Immer wenn du sagst, "das wär jetzt der Sound vom Amp, aber so ist er mir im Kontext zu laut", dann ist ein Powersoak praktisch. Und er frißt halt einfach Ausgangsleistung weg, egal wie weit der Amp aufgedreht ist. Viele Leute verwenden das Ding so, daß sie das Verhalten der Endstufe am Limit haben wollen.. da muß der Amp halt aufgerissen sein. Dann einen Powersoak dahinter und gut ists.
Die Meinungen, welche davon gut sind gehen auseinander - letztlich muß du mit deinen Ohren selbst entscheiden. Die Königsklasse sind die Fryette Power Station, aber auch passive Geräte machen nen guten Job... um die Angelegenheit weiter zu verkomplizeren klingen die passiven umso weniger überzeugend, je mehr Leistung sie fressen sollen. Mein THD hot plate klingt recht gut wenn ich auf -4 oder -8dB stelle, soll er mehr fressen klingt er für mich nicht mehr so überzeugend.
 
Wenn eben der Marshall JCM 2000 genutzt werden soll und zu laut ist, dann ist erstmal leiser stellen die Lösung. Unterhalb des Maximalbetriebes gibt es bei manchen Amps/Speakern/Combos kaum bis keine Klangveränderung bei verschiedenen Lautstärken. Und ob jetzt der Amp selbst weniger liefert oder etwas mehr liefert und nachgeschaltet wieder "Lautstärke"/Leistung verbraten wird, macht meist keinen Unterschied.

Wenn der Marshall JCM 2000 zu laut ist, kann man auch im Bereich 200 bis 400 € eine kleinen ("Bedroom")-Combo kaufen - das ist nicht mehr als ein guter Attenuator kostet, wenn man sich denn einen einbildet oder man bei Ausreizen der Amp-Leistung für geringere Lautstärke braucht. Diese auch einfach Bedroom-Amps genannten Geräte haben teilweise einen Attenuator eingebaut und laufen dann vergleichsweise im Bereich von 0,1 W bis ca. 3 W, was zuhause wohl in den meisten Fällen tauglich ist. Ich probiere aktuell immer noch ca. 15 Stück im Vergleich aus und mein bisheriges Fazit ist, dass viele davon für mich gut klingen und dass sie sehr unterschiedlich sind - persönliche Ausrichtung muss man eben durch Probieren herausfinden. Auch Modelling- und Hybrid-Amps sind es meiner Meinung nach wert, ausprobiert zu werden.

Und, wenn nun tatsächlich ein Attenuator eingesetzt werden soll, dann gilt
letztlich muß du mit deinen Ohren selbst entscheiden,
da nur Du Deine Soundvorstellungen kennst und deren Erreichung beurteilen kannst. Dabei ist zu bedenken, dass die ganze Signalkette eine Rolle spielt und man Soundbeeinflussungen einzelner Komponenten/Geräte nicht einfach additiv verstehen kann, weil sich alles irgendwie beeinflusst (so wirkt sich z.B. auch die Reihenfolge von Effektgeräten auf den End-Sound aus). Ich habe es so gelöst, dass ich einfach bei ebay mit günstigen Angeboten anfing und mir mal verschiedene Attenuatoren ins Haus holte und mit meiner Anlage für mich herausfand, ob mir ein einzelnes Exemplar taugt oder nicht.

Good Luck
 
Willkommen @OtisX im Forum.

Da hast du nen großen Rundumschlag gemacht.

Du musst den Amp niemals voll aufdrehen. Es muss in deinen Ohren gut klingen. Also drehst du soweit auf, so dass es stimmig ist.

Es gibt mehrere Wege den Amp leise gut klingend zu bekommen. Wenn es mit dem Master des Amps nicht direkt geht, dann wäre mein nächster Weg ein Volume-Pedal im Effektweg (Black Box von JHS oder andere günstigere Varianten, da gibt es so viel Auswahl). Dann gibt es die passiven Attenuator/Power Soaks, und da ist die Bandbreite auch sehr groß. Da bin ich fündig geworden, habe aber auch ein paar durch. Wobei einige "Strom" brauchen, aber nur für die Lüfter, um die Wärme los zu werden.
Und dann gibt es die Crème de la Crème wie die Fryette Powerstations, die eine integrierte Endstufe haben. Die Fryettes haben eine Röhrenendstufe, ist gibt aber auch andere ohne Röhren. Die nehmen das Signal ab und verstärken es selber wieder. Die sind teuer.

Was du noch angesprochen hast mit der 100W auf 50W Drosselung ist auch ohne Schalter möglich. Wenn der Amp vier Endstufenröhren hat kannst du zwei ziehen (musst aber die Schaltung kennen, meist sind es die zwei äußeren, dann ändert sich abrr auch die Impendanz) und hast die Hälfte der Leistung. Einige Hersteller bauen das ein, lässt sich aber auch modden, so dass auch die Impendanz nicht variiert. 100W Amps haben aber meist ein anderes Low End als mit 50W.

Den Hinweis auf reaktive Lasten finde ich gut. Aber das trifft meiner Ansicht nach eher im Zusammenhand mit IRs zu, wenn also ne DI integriert ist, wie bei der OX oder dem Captor X.

Ich nutze derzeit ein TwoNotes Captor X, dass als Power Soak super ist, als Attenuator nur bedingt zu gebrauchen ist (da zu grobe Abstufungen). Und zwei SPL Tonehunter Reducer nutze ich, einen im Proberaum und einen zu Hause. Die sind super, haben drei Abstufungen, wobei die letzte variabel ist. Leider sind die neu nicht mehr zu bekommen. Die klingen schon sehr neutral.

Aber jeder muss seinen Weg finden. Den SPL Reducer bekommt man ab und zu günstig (150€ bis 200€). Von den THD Hot Plates habe ich auch gutes gehört, habe selber noch keine ausprobieren können.
Die Harley Benton und eine Bugera hatte ich mal, aber die gefielen mir nicht.
 
Moin, erste Frage warum willst du das?

Es gibt Attenuator und Dummy Loads. Erstere werden zwischen Amp und Box geschaltet und verbraten die überschüssige Leistung,
um den Amp leiser zu bekommen
Ein Dummy wird am Verstärker angeschlossen, um ohne Lautsprecher zu spielen z.B. beim Recording.
Ein aktiver Attenuator ist praktisch ein Dummy Load mit nachgeschalter in der Lautstärke regelbarer Endstufe.

Ein Attenuator ist ursprünglich für Amps gedacht, die keinen Mastervolume haben.
Einige Masteramps sind nicht vernünftig leise zu stellen und profitieren auch von einem Power Soak.

Ich selbst besitze 3 verschiedene Modelle, die alle ihren Zweck erfüllen in dem sie die Amps leiser machen.
Einen Bausatz von TubeTown, ein Bugera PS1 und einen Harley Benton, der fast baugleich zum Bugera ist.
Alle 3 sind passive resistive Abschwächer, die den Sound ein wenig verändern.

Meine Amps leisten alle weniger als 25W und sind daher problemlos mit 100W Attenuatoren zu betreiben.
Ein 100W Amp, der voll aufgedreht wird, kann ein 100W Powersoak überlasten, da eine Röhrenendstufe,
die stark übersteuert wird, mehr als 100W liefern kann -150W oder mehr sind durchaus möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wann wird die Röhrenendstufe übersteuert?
 
ab 11 ;)
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Du musst den Amp natürlich nicht voll aufdrehen.
Ich meinte, ob es einen klanglichen Gewinn bringt, wenn ich nur 30% am Mastervolume eingestellt habe.
Ich kann den Amp natürlich auch leise betreiben, aber da werden die
Röhren wohl nicht besonders warm.
Was willst du mit dem Attenuator machen?
Ich hatte früher ein SM57 vor den Amp gestellt und Aufgenommen (Hard Rock). Dann bin ich auf Guitar Rig 5 umgestiegen, aber irgendwie kommt es mir dann so vor als ob die Obertöne fehlen.
Daher wollte ich es nochmal mit der Mikrofonierung des Amps versuchen.

Unterhalb des Maximalbetriebes gibt es bei manchen Amps/Speakern/Combos kaum bis keine Klangveränderung bei verschiedenen Lautstärken. Und ob jetzt der Amp selbst weniger liefert oder etwas mehr liefert und nachgeschaltet wieder "Lautstärke"/Leistung verbraten wird, macht meist keinen Unterschied.
Sowas habe ich mir schon gedacht.
Macht der Power Reduktionsknopf da einen Unterschied, oder ist dann die Sättigung noch niedriger?

Du musst den Amp niemals voll aufdrehen. Es muss in deinen Ohren gut klingen. Also drehst du soweit auf, so dass es stimmig ist.
Das ist halt ein Problem. Da ich bei mir in der Wohnung nicht besonders laut aufdrehen kann, kann ich somit auch nicht rausfinden, ob sich der Klang bei hoher Lautstärke verbessern würde. Daher die Idee mit dem Attenuator.

Danke auch an alle, die ich nicht zitiert habe.
 
Macht der Power Reduktionsknopf da einen Unterschied, oder ist dann die Sättigung noch niedriger?
Bei niedrigerer Amp-Leistung ist man eben gerade nicht im Bereich der Sättigung, weshalb sich eben unterhalb der Sättigung Volume und/oder Master-Volume weitestgehend wirklich nur die Lautstärke und eben nicht den Sound ändern, wie eigentlich auch immer bei Amps beabsichtigt ist. Ausnahmen bestätigen die Regel ;) Erst durch die "Sättigung" wird der Sound verändert und dafür ändert sich die Lautstärke kaum noch bis nicht mehr.
 
Da ich bei mir in der Wohnung nicht besonders laut aufdrehen kann, kann ich somit auch nicht rausfinden, ob sich der Klang bei hoher Lautstärke verbessern würde. Daher die Idee mit dem Attenuator.

Es scheitert meist schon daran, dass die Lautsprecher einfach nicht gut klingen ohne ein Mindestmaß an Eingangsleistung. Da bringt dir auch ein Attenuator nichts. Ich würde da entweder Gitarrenlautsprecher nutzen, die einen niedrigeren Wirkungsgrad haben oder lieber gleich auf Studiomonitore wechseln mit nem kleinen Modeler wie dem Tonex oder so.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@tylerhb
Das mit Tonex und den Studiomonitoren musst du mir genauer erklären
 
@tylerhb
Das mit Tonex und den Studiomonitoren musst du mir genauer erklären

Grundsätzlich halte ich Studiomonitore für die bessere Lösung, sofern man zu Hause nicht wirklich laut aufdrehen kann. Und da macht ein Modeling Amp nun mal besonders viel Sinn, weil man nicht extra noch einer digitale Speaker Simulation kaufen muss. Im unteren Preisbereich gibt es mittlerweile sehr gut klingende Sachen. Muss also nicht immer gleich Kemper oder Axe-FX sein. Wenn man nicht viele Effekte braucht liefert der Tonex wirklich gute Ergebnisse.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@tylerhb
Meinst du damit, dass ich von einem Modeler in Studio Monitore gehen und diese dann mit einem Mikrofon abnehmen sollte?

Ich habe bereits Guitar Rig 5.
Wäre von deiner Lösung klanglich mehr zu erwarten?
 
Wieso ein Mikro? Ein Modeler gibt schon i.d.R. ein Signal aus, wo der mit einem Mikro abgenommene Gitarrenspeaker schon simuliert ist. Früher klang sowas eher dürftig, mittlerweile im Alter von Impulsantworten aber so perfekt wie man eben möchte. Schau dir mal ein paar Videos an, dann wird schon klar, wie das Ganze so angewendet wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben