Ich komme immer zu früh (Timing)

Michael Scratch
Michael Scratch
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Ich spiele gerade mal wieder im Home-Recording Rhythmus-Gitarren ein. Dabei stelle ich _mal wieder_ fest, dass ich immer vor dem Beat spiele. Ist auch so, wenn ich E-Bass spiele, das merke ich, wenn ich mir meine Bass-Spuren genau ansehe.

Gut, jetzt beim Recorden behelfe ich mich damit, dass ich die Spuren einfach so wie sie sind, ein kleines Stück nach hinten ziehe. Aber das kann es ja langfristig nicht sein. Ich muss / sollte / will docg lernen, auf dem Punkt zu sein.

Wie kann ich das üben? 🤷‍♀️ Sorry, kann sein, dass ich die Frage an anderer Stelle schon mal gestellt habe ... :rolleyes:
 
Hört sich wie eine Frage für das Dr. Sommer Team an. :LOL:
Ich würde das üben, in dem ich Stücke mit Klick mitspiele. ( z. B. mit Guitar Pro)
 
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Lerne ein Schlaginstrument, Percussion,Glocken, Trommeln, Triangel....
 
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Ok, also wenn du schon erwähnst, dass du das in deiner Recordings-Software anschaust, dann kann es auch ein Problem mit Latenz sein. Auf dem Weg von der analogen Welt in den PC durchläuft dein Audio-Signal mehrere Schritte, die Zeit kosten. Nicht immer berichten die Treiber für deine Soundkarte oder dein Audio-Interface die korrekte Zeitverzögerung dabei an die Recording-Software. Wenn du dann auch nicht Direct-Monitoring ohne Latenz zum Aufnehmen nutzt, dann kann es sein, dass du dir dabei sogar angewöhnst, extra verfrüht anzuschlagen, damit es dann passt.
Kann natürlich auch sein, dass dir das Problem auch außerhalb des Aufnehmens deutlich auffällt. Dann - und auch beim Recorden - hilft natürlich ein Metronom beim Üben - und zwar strikt! ;-)
 
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Um wieviele Millisekunden musst du deine Einspielungen nach hinten ziehen, damit sie auf dem Punkt sind? Sind es alle Zählzeiten oder hast du es nach der Vier-und besonders eilig?
Die Latenz kannst du prüfen, wenn du das Metronom recordest.
 
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Ich übe IMMER mit Metronom - außer wenn ich noch in dem Stadium bin, in dem ich mir erst mal grundsätzlich den Ablauf der Akkord- oder Tonfolge verinnerlichen muss.
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Ok, also wenn du schon erwähnst, dass du das in deiner Recordings-Software anschaust, dann kann es auch ein Problem mit Latenz sein.
Interessanter Gedanke.
Ich arbeite mit Harrison Mixbus am Mac und einem Audient ID24 Interface.
Buffer ist so eingestellt, das 5,3ms Latenz angegeben werden.

Muss ich mal überprüfen. Aber wie?
 
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+1 für Metronom / Click (explizit nicht GuitarPro o.ä., nur Click) und mal bewusst versuchen, das sozusagen „wegzuspielen“, sprich direkt auf den Schlägen zu landen. Bzw. beim Bass auch mal bewusst etwas hinter dem Beat spielen…

Und wie suckspeed schon sagte, unbedingt die Technik prüfen bzgl. Latenz. Ask me how I know 😉
 
Grund: Kann nicht schreiben…
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Ich würde auch erstmal schauen ob es wirklich am spielen liegt oder an einem eventuell nicht richtig funktionierendem Latenzausgleich in deinem System.
Was macht der Latenzausgleich?: vereinfacht gesagt: er schiebt die Aufnahme an die richtige Stelle hin. Wenn der aber falsche Werte vom Audio Interface oder DAW intern vom Projekt berechnet , dann landet die Aufnahme timingmässig nicht da, wo sie landen sollte.

Ansonsten, Timingfest spielen lernen ist vorallem eine Sache des Trainings, sprich immer oder oft üben zu Click oder einem Drumbeat / Loop :)
 
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Hört sich wie eine Frage für das Dr. Sommer Team an. :LOL:
War auch gar nicht beabsichtigt ... ;)
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Ich würde auch erstmal schauen ob es wirklich am spielen liegt oder an einem eventuell nicht richtig funktionierendem Latenzausgleich in deinem System.
Wie kann ich das testen?
Mal im Mixbus / Ardour Forum nachfragen ... :unsure:
 
Also du kannst einen ganz einfachen Test machen: du macht in deiner Software einen Track und da platzierst du einfach ein Klick-Signal. Irgendwas kurzes. In Reaper kann man z. B. eine Click-Source einfügen.
Dann verbindest du einen Ausgang deines Audio-Interfaces, auf den du diesen Impuls ausgibst, mit einem Eingang und nimmst den auf einer zweiten Spur auf. Danach zoomst du soweit in die beiden Spuren, dass du siehst, wie weit die auseinander liegen. Die Anzahl der Samples ist eigentlich besser als Millisekunden. Aber in Sonar hatte ich das früher auch, dass man nur Millisekunden eingeben konnte. In Reaper geht es auch in Samples. Aber beides funktioniert. Denk nur dran: die Latenz ist abhängig von der Sample-Rate deiner Aufnahmen. Wenn du z. B. von 48 kHz auch 96 kHz wechselst, ist die Latenz nur halb so lang. Also so eine Messung gibt dir immer nur Auskunft auf deine aktuelle Einstellung. Auch kannst du sicher in deinem Audio-Treiber irgendwo einstellen, wie groß dein Buffer sein soll. 128 Samples zum Beispiel. Auch diese Einstellung hat einen Einfluss auf die Latenz.
 
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Hi,
Ich würde zu Folgendem raten:
1. Herausfinden ob es tatsächlich ein Latenzproblem oder ein Timingproblem von Dir ist.
2. Wenn es an Dir liegt bleibt dir nichts anderes übrig als mit Metronom zu üben.
Ich würde bei geringen Tempo (40bpm) üben bewusst vor, auf und nach dem Beat zu spielen.
 
Sehr seltsame Themenformulierung:

Ich komme immer zu früh​


Früher hat man da gesagt, einfach an Fußball oder etwas anderes unverfängliches denken :rofl:

vor dem Beat spiele
Spielst Du vor den Beat oder ist die Aufnahme vor dem Beat, ist wohl die Frage. Für mich hört es sich so an, als ob es um Zweiteres geht, und das ist kein spieltechnisches Problem, sondern ein aufnahmetechnisches Problem, auf das man aber spieltechnisch, besser aber aufnahmetechnisch reagieren kann. Eine Korrektur wendest Du ja an:
die Spuren einfach so wie sie sind, ein kleines Stück nach hinten ziehe
Das kann man auch automatisieren, was aber grundsätzlich und hinsichtlich der konkreten Ausführung von der verwendeten Technik und insbesondere Software abhängt.

Latenz ist einfach eine physikalische Realität, die man nicht ausschalten, sondern eben nur beheben kann. Das sind meine Ideen zum "eigentlichen" Thema ;).
 
Wie kann ich das üben? 🤷‍♀️ Sorry, kann sein, dass ich die Frage an anderer Stelle schon mal gestellt habe ... :rolleyes:
Indem Du es übst?

Mit der DAW kannst du doch deinen exakten Einstiegspunkt auch optisch sehen und Deine Präzision/Übungsfortschritt überprüfen.
 
Immer mit Drums zu spielen, hat sehr geholfen. Der Rest ist bei mir schon auch einfach mal „nur“ Konzentration. Wobei das bei Sachen die man gut drauf hat halt immer einfacher ist.
 
Ich würde mich da nicht verrückt machen! Das was man in der DAW „sieht“ interessiert niemenden! Hörst Du, dass Du vor dem Beat spielst? Hören das gar andere? Hast Du mal versucht, gezielt „laid back“ zu spielen? War das „besser“/angenehmer? Nur letzteres zählt, und nicht ob Zacken übereinander liegen.
 
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Das ist doch auch etwas Feelingsache... laid back oder das Gegenteil oder auf den Schlag... muss halt feelingmässig passen...
 
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Musikalischer Test:
Wenn die Latenz im System richtig eingestellt ist! Monitoring mit ZERO Latenz!
Schlagzeugspur abhören
Gitarre dazu
Abhöre: Du erkennst dein Spiel
Gitarrentrack nach hinten schieben bis er "teuer" klingt...oder die Verschiebung bringt keinerlei Vorteil.
Weiter schieben, bis er fremd klingt
Der Lehrsatz lautet: "Die Spannung aushalten!".
Manchmal darf auch der Gitarrist vor dem Beat spielen, mit Absicht.
Die Mischung macht's.
Prinzipiell ist eine DAW eine Täuschungsmaschine:
Spiele 1. Gitarre
Spiele 2. Gitarre und verschiebe diese minimal im Timing, ca. 12 ms. Klingt sofort interessanter. Besser nur, ein anderer Gitarrist spielt die 2. Gitarre.
Mit 2. Gitarre meine ich "was passendes dazu", die 2. Stimme z.B.
 
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Wie kann ich das üben? 🤷‍♀️
Du könntest versuchen, die 3 zeitlichen Lagen bewusst anzusteuern:
  1. so wie jetzt (vor dem Beat)
  2. "verzögert" (nach dem Beat)
  3. dazwischen (auf dem Beat)
Wichtig dabei wäre es, die Grenzfälle auszuloten, d.h. das bischen vor oder nach dem Beat, bei dem es sich NOCH stimmig anhört bzw. das bischen zu weit davor oder danach, bei dem es sich als etwas Neues anhört oder anfühlt.

Am Schlagzeug wäre "vor dem Beat" vergleichbar mit Flams. Veranschaulicht:
  • zwei Sticks in die Hand nehmen
  • zueinander versetzt (ca. 1-3 cm) halten
  • fallen lassen (der letzte ist der Beat, der erste der Flam davor)
  • ist es schon ein tam-tam, war die Zeitdifferenz schon zu lang
  • ist es eher ein trtrm, ist es ein Flam
Da würde ich doch zu einem externen, mechanischem Metronom raten. E-Bass über Amp laufen lassen oder A-Gitarre nehmen, das Klack-Klack des Metronoms und die Gitarre zusammen mit Mikro aufnehmen (also quasi überlistete Latenz: Metro und Git laufen über dasselbe Mikro).

Neben Abhören kannst Du trotzdem beide zeitliche Lagen visuell überprüfen. Falls das die Waveforms nicht hergeben, dann paralel dazu eine FFT (Spektrum) ansehen. Da sich das Spektrum zeitlich verändert, macht jedes Klack vom Metro einen eindeutig anderen visuellen Eindruck.
 
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Übrigens... "ich komme immer zu früh" heisst mit Fachausdruck Ejakulatio präcox und da gibt es auch Pillen dagegen (Priligy)... Duck und wech sprach der Urologe...😁😂😊😉
 
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