Alles nur noch im E Pattern spielen?

Hallo zusammen, ich wollte mich an dieser Stelle für die vielen Antworten und Anregungen bedanken!

Ich habe das ganze auch noch mal von einer KI beleuchten lassen und möchte zumindest die gestellten Fragen mit euch teilen:
#1 Es gibt ja 5 oder mehr patterns sowohl für skalen als auch arpeggios
#2 muss man alle patterns gleichermassen beherrschen oder reichen zwei, vielleicht sogar nur eins
#3 in rock und pop und blues sehe ich eine sehr deutliche fokussierung auf ein einziges pattern, nämlich den e shape
#4 also ich sehe die e shape präferenz bei mindestens 90%. Ganz selten finde ich mal a shape

Das Fazit der KI:
Deine Beobachtung ist korrekt: Die E-Shape-Pentatonik ist das Herzstück des Rock/Blues-Stils. Man kann damit eine ganze Karriere bestreiten.
Aber die Kenntnis der anderen Shapes ist es, die einen von einem Gitarristen, der gut in einer "Box" spielt, zu einem Gitarristen macht, der sich frei über das gesamte Instrument bewegen kann. Sie sind die "Geheimwaffen", die für Abwechslung sorgen, wenn das E-Shape mal langweilig wird.

Ich finde die KI kann schon ganz fachsimpeln...nur das Ganze auf der Gitarre vorspielen und demonstrieren, das kann sie noch nicht!
 
Oje, es gibt zahlreiche Gründe, mehrere/alle Pattern zu kennen und können, sofern man überhaupt Pattern benutzen will.
Was mir spontan in den Sinn kommt:

- in manchen Situationen möchte man (ich zumindest) mit dem Grundton auf einer bestimmten Saite in ein Lick starten -> dann sollte man das passende Pattern benutzen (je nach Dur und Moll unterschiedliche!)

- nur in einem Pattern zu nudeln klingt eben oft auch so. Es ist z.B. sehr gängig, sich nicht nur die Saiten hoch und runter zu bewegen, sondern entlang des Griffbretts, - Stichwort "Diagonals". Dabei bewegt man sich zwangsläufig durch verschiedene Pattern. Übrigens muss man dafür nicht zwingend die Patterns komplett kennen, sondern eben die Bewegungsmuster. Von Blues Guitar Unleashed gibt es beispielsweise einen ganz Kurs "Soloing without scales", der sich genau damit beschäftigt - bestimmt bieten viele Plattformen/Gitarrenlehrer/Online-Kurse ähnliches Material
 
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Es heisst doch immer, man muss beim Schreiben alle Vokale im Schlaf beherrschen, am besten gleich die ganzen Konsonanten dazu. Aber ist das wirklich nötig?

Ich möchte dazu mein kleines Schreib-Update teilen: Ich stecke gerade an einer bahnbrechenden Entdeckung. Mir ist beim Lesen aufgefallen, dass in gefühlt 95 % aller Wörter sowieso nur der Anfänger-Vokal E vorkommt. Das O taucht eher selten auf (Ausnahme: 'Oooops').

Die Idee dahinter: Mit einem simplen Satzgerüst habe ich jederzeit die richtigen Buchstaben parat, bleibe in meiner Grundschrift und kann trotzdem meine Wortverzierungen einbauen.
Wenn man nur einen Vokal benutzt, muss man schliesslich auch nur einen lernen. Klar, in manchen Wörtern landet man damit nicht immer ideal, aber für meine Lesestufen 1-Texte ist es brauchbar.

Für einzelne Wörter funktioniert das schon ganz gut, für einen ganzen Satz braucht es aber wohl noch ein paar Monate Übung. Was haltet ihr von dem Konzept?

Oder soll ich erst alle Buchstabensysteme meistern, bevor ich überhaupt schreiben darf?

PS: Niemand behauptet, dass man alle Patterns lernen muss, um Musik zu machen. Aber wie bei jeder Sprache gilt: Je mehr Vokabular man hat, desto freier kann man sich ausdrücken. Mit einem einzigen Pattern kann man zwar schon einiges anstellen, aber in der musikalischen Praxis kommt man mit nur einem Hammer nicht weit. Und genau deshalb lohnt es sich, mehr als nur das Grundwerkzeug im Werkzeugkasten zu haben.
 
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Hallo, es heißt doch immer man solle alle Pentatonik Patterns im Schlaf beherrschen am besten auch alle diatonischen Patterns. Aber ist das wirklich nötig?
Nenne es Skalen, dann versteht auch jeder was Du meinst.
Ich würde gerne mein Gitarrenupdate zur Diskussion stellen: Ich hänge bei einer großen Entdeckung fest, bei der ich noch beweisen muss, dass sie wirklich groß ist....Beim Nachspielen von Solos ist mir aufgefallen, dass eigentlich 95% aller Parts nur die Anfänger-E-Pattern-Pentatonik zum Einsatz kommt. Die A-Pattern Pentatonik, als zweitwichtigste, kommt selten zum Einsatz (Ausnahme zB das Riff von You got the love). Die E-Pattern Pentatonik kann man auf die volle Skala erweitern, und das Schöne ist, es ist kompatibel mit 3 Notes per String
Du hast das entdeckt, was eigentlich jeder im ersten Halbjahr lernt .... und eine Blues/Pentatonik 3 Notes per String Technik spielen - Viel Spaß ....wirst selbst noch drauf kommen ....
Kühne Behauptungen, alles in Em zu spielen ..... Denn es gibt massig Songs neben Em in Gm, Am, Bm und Dm .....

Ich verspreche mir davon, beim Spiel nach einem Akkordgerüst jederzeit die richtigen Akkordtöne parat zu haben, trotzdem immer zuhause in der Basisskala und Zugriff auf die Blueslicks. Ich glaube sehr an dieses Konzept, komme aber beim Üben nicht so schnell voran, wie ich möchte. Für einzelne Takte beim "Gitarrenkaraoke mit Ausschmückung" gefalle ich mir schon ganz gut, aber es reicht noch nicht für ein komplettes Demo. Mir fehlen wohl noch ein paar Monate Üben. Trotzdem würde ich gerne vorab wissen was ihr über das Konzept denkt.
Mal gespannt was das mit Dir wird, meiner Meinung nach gehst Du die Sache zu verkopft an und meinst mit wenig wissen im Bereich Harmonie schon neue Thesen aufstellen zu müssen.

Nicht böse gemeint ....
 
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Er meint nur die "Box", nicht den Pitch. Zumindest verstehe ich das mittlerweile so. Also er "stülpt" die "Box 1" über die tatsächliche Tonart des Stücks und dann spielt er "alles" (Stufenakkorde, Argeggien, ...) in dieser Box - die Hand wandert also quasi nicht.

Keine wirklich "neue" Idee - und aus meiner Sicht eher limitierend. Licks, die man sich "woanders" draufgeschafft hat, stehen damit ja nicht zur Verfügung, bzw. müssten völlig anders "gefingered" :oops: werden. Es sei denn, ich hab's immer noch nicht geschnallt - was durchaus möglich ist! Schlafprobleme... ;)
 
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Ich denke, was hier "E-Shape" genannt wird, meint einfach das, was sonst allgemein unter dem Begriff "1. Box" der Pentatonik läuft.


Daneben gibt es eben noch 4 andere Boxen.
Muss man die lernen? Nein! Man muss gar nix lernen...; Sollte man die lernen? Ja! Sonst wird es schnell langweilig und buchstäblich "eintönig".
Ich fände es auch sehr unbefriedigend immer nur einen kleinen Ausschnitt des Griffbretts nutzen zu können bzw. zu kennen/zu beherschen.

Das man mit der 1. Box der Am-Pentatonik "viele" Stücke spielen kann ist schon richtig. Es sind aber vielleicht 10% aller Rock und Blues Musik. Viel ist auch E, G, C, D geschrieben und dennoch sind auch F# und H relevante Tonlagen. "Nö, F# kann ich ich nicht..." ist IMO in einer Bandkonstellestion ein Aussage, die nicht auf viel Verständnis stoßen wird.

Nein, es gibt nicht den "magischen" einfachen Weg....
 
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Schön, Du hast Position 1 der Bluesbox entdeckt. Deine Schlussfolgerung daraus ist ... ja, ... am besten darin zusammengefasst:
Ich habe das ganze auch noch mal von einer KI beleuchten lassen
Ich finde die KI kann schon ganz fachsimpeln...

Bildschirmfoto 2025-11-20 um 15.35.00.png


Manchmal bin ich einfach sprachlos.
 
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Wie gesagt: Ich GLAUBE, es geht nicht um den Pitch. Ich schieb' die Box dahin, wo das Stück eben spielt und nutze dann aber nur die Töne innerhalb dieser Box - mit den genannten Ergänzungen.

Das wäre quasi die auf die Spitze getriebene Sandercoe-Empfehlung, erst eine Box "rauf und runter" zu beherrschen, bevor man an die nächste geht. Wie gesagt, bin ich anderer Meinung (wie z. B. auch Steve Stine).

EDIT: KSMH war schneller, als ich. Mein Post war eine Reaktion auf den von InTune.
 
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Das man mit der 1. Box der Am-Pentatonik "viele" Stücke spielen kann ist schon richtig. Es sind aber vielleicht 10% aller Rock und Blues Musik. Viel ist auch E, G, C, D geschrieben und dennoch sind auch F# und H relevante Tonlagen. "Nö, F# kann ich ich nicht..." ist IMO in einer Bandkonstellestion ein Aussage, die nicht auf viel Verständnis stoßen wird.
Vielleicht wurde in diesem Thread die ganze Zeit etwas missverstanden. Lasst es mich anhand von Beipielen (alles für Leadgitarre) verdeutlichen
Aufgabe: Noodlen auf Am! Lösung: E-Shape Pentatonik im 5. Bund (ggf auf Diatonik erweitert)
Aufgabe: Noodlen auf Cm! Lösung: E-Shape Pentatonik im 8. Bund (Verschieben)
Aufgabe: Noodlen auf F#! Lösung: E-Shape Pentatonik im 2. Bund oder 14.Bund (Verschieben...möglich, aber die Lage ist ungünstig)
Aufgabe: Improvisieren in Tonart C, Akkorde auspielen auf die Folge C, Am F, G! Lösung: E-Shape Pentatonik im 5. Bund
=> mit der 1.Box, ggf erweitert auf Diatonik kann man bereits alle Tonarten spielen
=> ungünstige Lagen kann man vermeiden indem man noch ein weiteres Pattern lernt, zB A
Das ist meine Beobachtung bei 50-100 Videos von Künstlern und Lehrern.
Mir fallen zwar Gegenbeispiele ein, aber so wenig, dass sie quasi die Regel bestätigen:
You got the love - Chaka Khan - A Shape
Under the bridge - RHCP - C Shape
 
Aufgabe: Noodlen auf Am! Lösung: E-Shape Pentatonik im 5. Bund (ggf auf Diatonik erweitert)
Aufgabe: Noodlen auf Cm! Lösung: E-Shape Pentatonik im 8. Bund (Verschieben)
Aufgabe: Noodlen auf F#! Lösung: E-Shape Pentatonik im 2. Bund oder 14.Bund (Verschieben...möglich, aber die Lage ist ungünstig)
Aufgabe: Improvisieren in Tonart C, Akkorde auspielen auf die Folge C, Am F, G! Lösung: E-Shape Pentatonik im 5. Bund
Weshalb nennst Du das E-Shape?
 
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Ich verstehe es immer noch nicht so richtig. Du meinst also, dass man ein Solo auf Am auf diesem Pattern durchnudeln kann

1763653140583.png


und wenn es hart kommt, dann das Ganze noch im 17. Bund wiederholen? Habe noch kein Solo gehört, bei dem sich der Gitarrist darauf beschränkt (und die Zuhörer sich nicht nach und nach abwenden). Ist es wirklich das, was du meinst?
 
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=> mit der 1.Box, ggf erweitert auf Diatonik kann man bereits alle Tonarten spielen
ja klar, aber gerade mal mit einer Oktave Ton Umfang. Zumindest die benachbarten Boxen erweitern den Tonumfang IMO auf ein notwendiges Maß und die zwei noch verbleibenden Boxen sind dann auch kein Zauberwerk und man hat das komplette Griffbrett zu Verfügung. Aber wie gesagt, lernen muss man gar nichts.
 
E-Shape Pentatonik
wenn schon, dann Em-Shape !!!
Und falls mit A-Shape das Pattern 4 gemeint sein sollte, dann ist auch das falsch. Im Pattern 4 steckt der Am-Akkord. Die Dur-Akkorde E und A stecken in Pattern 2 bzw. 5 (major pentatonic!)
Weshalb nennst Du das E-Shape?
siehe oben. Gelegentlich wird (im Zusammenhang mit CAGED) ausgewiesen, welcher Akkord die "Grundlage" für das jeweilige Pattern bildet bzw. sich darin verbirgt.
Für Pattern 1 ist das Em (minor pentatonic) bzw. G (major pentatonic)
Hier habe ich eine Darstellung in Major-Sicht gefunden

CAGED-pentatonics.png

Quelle: https://highcountryguitar.com/free-lessons/the-caged-system-an-overview/
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir fallen zwar Gegenbeispiele ein, aber so wenig, dass sie quasi die Regel bestätigen:
Hm, was spiele oder übe ich gerade so an Cover Soli?
  • Toto - Rosanna - nope...
  • Skid Row - 18 and Life - nope...
  • Skid Row - I remember you - nope...
  • Van Halen - Jump - nope...
  • Van Halen - Ain't talkin'... - nope...
  • Whitesnake - Here I go again 1987 - nope...
  • Journey - Don't stop believing - nope...
  • Marillion - Kayleigh - nope...
  • Europe - Final Countdown - nope...
  • Steel Panther - Just like Tiger Woods - nope...
  • etc.pp.
Und nun? ;)

Mit der Zeit und Energie der Diskussion hätte man sich bequem die üblichen 5 Boxen draufschaffen und an an den Übergängen dazwischen arbeiten können.
 
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*edit*
Mit 'nope' meinst du vermutlich, dass eine Abweichung vom Em-Shape vorkommt, richtig?
Danke für die Beispiele - hab leider noch keins davon auf Gitarre gespielt.
Aber Kayleigh ist doch kurzfristig machbar - das schaue ich mir an.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, genau, nichts davon bleibt nur in einer der "Boxen". Em-Shape sagt mir nichts, aber vermutlich ist das G-Dur Pentatonik Shape aus Blumi_Guitars Bildern oben als parallele Moll-Pentatonik gespielt gemeint.
Einige Melodien lassen sich vielleicht "mit Gewalt" in ein Shape zwingen, spielen sich aber viel natürlicher in mehreren Lagen,, vor allem wenn Slides, Bendings, Legatospiel o.ä dazukommen oder wirklich spielbare Fingersätze erfordern, sich längs des Halses oder diagonal zu bewegen.
In einer Box spielt man bestenfalls die Noten, aber Phrasierungen und Character gehen verloren.
 
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Vielleicht wurde in diesem Thread die ganze Zeit etwas missverstanden. ...
Aufgabe: Noodlen auf Am! Lösung: E-Shape Pentatonik
das wurde teils massiv missverstanden, auch weil dir das Vokabular fehlt:
Weshalb nennst Du das E-Shape?
eben.
gemeint ist das erste pattern.
das kann man verschieben. aber wenn man schon bei den Grundlagen so ins Stolpern kommt, wär das ein guter Grund für einen Blick über den Tellerrand, finde ich.

Mit 'nope' meinst du vermutlich, dass eine Abweichung vom Em-Shape vorkommt, richtig?
gemeint ist eher, dass man dabei nicht nur in genau einer box, in einem pattern bleibt, sondern üblicherweise z.B. den Hals hoch- und runterrutscht und mehr Töne als nur genau die, die zum pattern, zur box passen.
 

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