Welcher Synthesizer bzw. mit welcher Synthese spielen? (Mit 2 Bsp.)

  • Ersteller Gast242313
  • Erstellt am
das sind ja auch keine Einzelsounds sondern Layer mit Effekten (vor allem Hall und Delay)
die Komponenten sollten auch mit dem JP 8000 möglich sein - musst du halt entsprechend arrangieren
oder geht's dir um einen speziellen 'Teil-Aspekt' ?

cheers, Tom
 
Der JP-8000 hat definitiv keine Reverb-Funktion, nur Delay. Mit dem Access Virus B wäre beides lt. Anleitung möglich - mit diesem liebäugele ich auch seit kurzem.
 
dann habe ich das nicht deutlich genug formuliert: die Effekte sind im Aufnahmeprogramm, nicht im Synthesizer
es ist (imho) sogar von Vorteil, wenn der Synth möglichst wenig Effekte mitbringt
im Idealfall hat ein Synth einen 'griffigen' Ton mit Substanz und ein gutes Filter
der darf entweder fett oder gern auch mal etwas 'heiser' sein ... geht alles, solange es nicht langweilig klingt
die Effektkette setzt das dann in Szene, erweitert quasi die Tonerzeugung - für die Beispiele ist sie essentiell wichtig
ohne Aufnahme (DAW) Programm lässt sich das praktisch nicht (sinnvoll) realisieren

cheers, Tom
 
Man kann z.B. Software-Synthis verwenden und entsprechend auch Software-Effekte - alles in einer DAW-Software. Ein Audiointerface, das kurze Latenzen ermöglicht, wäre fürs Spielen in Echtzeit wichtig.

Wenn man mit der Hardware arbeiten möchte, so gibt es Effekt-Geräte auch in Hardware-Form. Z.B. Multieffekt-Geräte, wo man Kombinationen aus mehreren verschiedenen Effekten einstellen kann.

Nur noch gebraucht: DSP-Karten von Creamware inkl. entsprechender Computer-Software. Dort werden Synthis und Effekte auf den DSPs berechnet. Die Bedienung erfolgt über die Computer-Software. Der Klang wird auf DSPs generiert und bearbeitet. MIDI rein (extern oder auch per Software-Sequencer) -> Audio raus. Wobei man auch Audio von extern bearbeiten kann. Die Verarbeitung auf den DSPs erfolgt zwar auch nicht ganz latenzfrei, die Latenzen halten sich aber in Grenzen. Es gibt sehr viele verschiedene Synthis und Effekte für die Plattform. Die Karten lassen sich auf 96 kHz schalten, was schon eine sehr gute Klangqualität ermöglicht. Natürlich ist die Vielfalt nicht mehr so groß wie bei VST- und VSTi-Plugins. Man kann aber für relativ wenig Geld gute Ergebnisse in 96 kHz Qualität mit einem 10 Jahre alten Rechner erzielen.
 
ein Creamware System ist heute noch eine gültige Option, wenn Modular-Synthese im Mittelpunkt steht
dann sollte das aber ein dediziertes System sein, was über einen Adat-Bus mit der DAW verbunden wird
interessanterweise sind die kleinen Atom Boards der ersten Generation hervorragende 'Träger'
ein Pentium 3 mit Intel 815 bzw P4 mit Intel 965 unter XP wäre ebenfalls perfekt
Alles ab Sandy Bridge ist ein Schuss in den Ofen, mit absoluter Sicherheit...
(die Karten brauchen eine ganz bestimmte PCI Bus-Anbindung, sonst bricht die Performance bei Hall und Delay komplett ein)

Ich habe 2 solcher Systeme im Einsatz und würde die klanglich immer noch weit über VST Durchschnitt einstufen
allerdings ist das Setup relativ aufwendig - im Synth-Bereich würde ich es nicht empfehlen (bis auf die genannte Ausnahme Modular - da ist es imho konkurrenzlos und auch dem Nord überlegen)
Die Möglichkeiten sind gigantisch, was aber auch den Nebeneffekt des 'Erschlagens' bzw den Wald vor Bäumen nicht sehen mit sich bringt.

Tatsächlich verbringe ich synthense-mässig deutlich mehr Zeit mit dem iPad
Das hat sich zur echten Überraschung gemausert, was die Tonqualität angeht...
Durch die Touch-Oberfläche wird Synthese ausgesprochen greifbar und es haben sich einige Leute echte Gedanken über so etwas wie workflow gemacht.

Um eine Klang-Vorstellung X umzusetzen, brauche ich auf dem iPad nur etwa 10% der 'VST Zeit'.
Dazu sind kreative Möglichkeiten vorhanden, die auf der DAW nicht existieren.
Die DAW nehme ich dann nur noch zum Schneiden und für 'finale' Effekte.
Zum Arrangieren ist die 10" Oberfläche doch ein wenig spärlich...

cheers, Tom
 
ein Creamware System ist heute noch eine gültige Option, wenn Modular-Synthese im Mittelpunkt steht
dann sollte das aber ein dediziertes System sein, was über einen Adat-Bus mit der DAW verbunden wird
Och, eine DAW-Software kann man auch direkt auf den Rechner mit Creamware Zeug knallen. Insb. wenn man nur den MIDI-Sequencer nutzt. Auf einem PIII 1,1 GHz habe ich Cubase VST voll mit Audiospuren, VSTi's und Effekten gefahren, allerdings mit damaligen Version, die nicht so leistungshungrig waren wie die heutigen. Da habe ich Creamware auch nur noch als Audiointerface und für flexibles Routing verwendet. Wenn man Creamware für Synthese und Effekte nutzt, und die DAW-Software nur für MIDI und ein paar Audiospuren, dann reicht ein einziger Rechner völlig aus. Und da tut, wie gesagt, auch ein 10 Jahre alter Rechner. Aber das Mother-Board muss schon eine gesunde PCI-Performance haben - das ist schon richtig. Ich habe mit einem Intel LX angefangen, damals noch PII 300 MHz, und die PCI-Performance war katastrophal. Das nächste Board mit dem BX-Chipsatz war um Welten besser. Und als ich von PII 300 MHz auf PIII 1,1 GHz aufgerüstet habe, wurde Creamware für meine Zwecke obsolet. Bin mehr ein Sampler-Typ. Der STS-4000 von Creamware war nicht so der Bringer. Da habe ich dann nach dem Erscheinen lieber NI Kontakt benutzt.

Man kann einen DAW-Rechner auch komplett Software-basiert ohne Creamware Zeug aufsetzen. Die Möglichkeit mit Creamware-Karten habe ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Dass der Modular von Creamware so gut sein soll - da kann ich nicht mitreden. Habe nur ganz wenig mit einer der ersten Versionen rum probiert. War mir aber zu unübersichtlich. Ist z.B. NI Reaktor nicht auch so was Ähnliches?...

Tatsächlich verbringe ich synthense-mässig deutlich mehr Zeit mit dem iPad
Das hat sich zur echten Überraschung gemausert, was die Tonqualität angeht...
Da kann ich leider auch nicht mitreden, obwohl ich in naher Zukunft schon mehr Einsatz von Touchscreen-Systemen für Musik-Zeug sehe. Creamware hat damals auch schon mit einem Touchscreen rum probiert. Allerdings war es damals noch sehr teuer und träge usw. Auf der Messe stand mal so ein System.
 
ich nehme stark an dass Modular-Synthese hier entsprechend der Beispiele nicht auf dem Programm stehen wird
aber der Vollständigkeit halber kann man es ja mal erwähnen...
es gab von Creamware Modular 1 und 2 von Sonic Core wurde Modular 3 ergänzt
zwischenzeitlich erschien von Adern die Flexor-Erweiterung in 3 Versionen
(Flexor bedient sich eigener Algorithmen und erweitert die Palette sehr stark)
das hier ist nahezu komplett mit Modular und Flexor gemacht:



auf die Karten kann man durchaus hinweisen... gerade bei Gebrauchtpreisen
deswegen habe ich ja den Satz mit den modernen Chipsatz Problemen drangehängt, man macht sich damit echt unglücklich
(ich habe reichlich boards getestet, irgendwann einfach drangegeben)
man muss keinen aktuellen Quadcore haben, aber viel haben (oder wollen) ihn...

cheers, Tom
 
Aber wie ist das nochmal mit MainBoards gemeint? Haben aktuelle Boards jetzt eine schlechtere PCI-Performance als vor 15 Jahren?
Betriebssystem ist auch ein Thema. Ich habe meine Pulsar zuletzt unter Windows XP 32 bit betrieben. Die Version für Windows 7 kostet wieder Kohle. Für Windows 8 gibt's erstmal nichts. Ob man sich auf dieses Zeug einlassen möchte ist halt die Frage. Es ist im Prinzip eine Hardware, die sich per Computer bedienen lässt, und die auch gut funktioniert solange die PCI-Performance stimmt. Für das Geld kann man aber auch eine Audiokarte mit ASIO-Treibern kaufen, und darauf basierend ein Low-Latency System einrichten, das in etwa ähnliche Latenzen haben kann. Beim Playback hat man dann die Latenz-Kompensation in der DAW-Software und Sample-genaues Timing. Wenn man Creamware Zeug im klassischen Mode betreibt, hat man keine Latenz-Kompensation, sondern Latenzen wie im herkömmlichen digitalen Hardware-Studio.
 
Kann sein, das es sich doch um einen 'Teil-Aspekt' handelt (ich kenne mich mit den korrekten Begriffen in der Musik nicht so aus), den ich wissen wollte. Es geht mir nicht um den Gesamtklang, sondern um das gespielte Instrument oder den Sample (wovon ich ausgehe) des Tones, der ab der genannten Stelle ins Spiel kommt.
Ist der Access Virus B hierfür besser als der JP-8000 geeignet?

Hier noch ein Bsp., hier die ersten 8 sec. bevor die Drum einsetzt:
https://www.youtube.com/watch?v=3hWS8chVmdc
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
du hörst heute auf praktisch keiner Synthesizer Aufnahme mehr den 'Originalklang'
das wird immer mit Studiotechnik verändert, bereits der Hall macht da Welten aus
bei tiefen Tönen kommen auch Kompression und ander Dynamik-Effekte dazu
fast immer werden Sounds aus Komponenten 'gelayert'
Studiotechnik ist ein hochtrabender Begriff: das kann heute jeder für kleines Geld auf dem PC haben
(deswegen ist es ja so verbreitet)

cheers, Tom
 
Fürs Layering bei der Produktion braucht man kein extra Programm, das geht mit praktisch jeder DAW.
"Layering" bedeutet nur, dass zwei oder mehrere Parts, die das Gleiche oder zumindest etwas sehr Ähnliches spielen, "übereinander gelegt" (~ engl. "to layer") werden, also gleichzeitig wiedergegeben werden. So kann man Sounds mehr Fülle und ein breiteres Spektrum an Klangfarben verleihen, ohne die Komposition groß verändern zu müssen. Dabei kann man natürlich multitimbrale Klangerzeuger verwenden, die bereits im Gerät Layer-Sounds erzeugen können, es funktioniert aber auch genau so, wenn man dafür zweimal hintereinander den selben Part mit zwei unterschiedlichen Klängen erstellt und diese dann gleichzeitig wiedergibt.
 

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