Access Virus B oder Roland JP-8000?

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Gast242313
Guest
Eigentlich wollte ich mir den Synthesizer von Roland kaufen. Jetzt fand ich zufällig einen Forenbeitrag (nicht hier), in dem einer schrieb, dass der JP-8000 nicht gut klingen würde und der Virus besser wäre. Bei Youtube http://www.youtube.com/watch?v=0e4kMxoJA34 gibt es ein Hörbeispiel für den Virus B mit einem Sound, der auch toll ist.
Jetzt bin ich verunsichert:gruebel:
Braucht der Virus B zusätzlich einen Synthesizer mit Tasten? Wenn ja, kann ich jeden x-beliebigen Synthesizer dafür nehmen (und welche Anschlüsse mit welchen Kabeln muss ich zur Verbindung nehmen)?
Sounds von folgenden Interpreten sind mir wichtig für meinen S.:
Project Pitchfork, Absurd Minds (Serve or Suffer), Blutengel, teilweise VNV Nation
-->also Futurepop, Electro, Synth Rock/Pop.
 
Eigenschaft
 
Er klingt anders würde ich mal sagen. Ich persönlich mag den Sound vom JP-8000 ganz gerne.

Für den Virus kannst du jede Tastatur nutzen, die einen Midi Out hat und Midisignale aussendet. Dafür brauchst du dann ein Midi Kabel.
 
Geht die Verkabelung auch so:
PC>>Audio-Interface MIDI-In/Out>>Synthesizer MIDI-Out/In
Synthesizer MIDI Thru>>Virus B MIDI Thru ?
 
Ja, das ginge theoretisch, wenn du auf dem Computer eine Software laufen hast (z.B. eine DAW oder Midi-ox), die eingehende MIDI-Daten des Keyboards wieder an MIDI Out echot. Dann musst du aber entweder am Synthesizer mit dem Keyboard die Klangerzeugung ausschalten (Local off) oder auf einem anderen MIDI-Kanal empfangen als senden (oder den Kanal am Computer umwandeln).

Diese Verkabelung ist nur sinnvoll, wenn der Synthesizer mit dem Keyboard auch MIDI-Daten vom Computer empfangen soll. Ansonsten einfach so.

Keyboard MIDI Out -> Computer MIDI In
Computer MIDI Out -> Virus MIDI In

und ebenfalls eine Software fürs MIDI-Routing.

Wenn du aber zusätzlich MIDI-Daten vom Virus an den Computer senden willst, z.B. zum Senden von Patchdumps oder Noten des Arpeggiators, dann brauchst du entweder ein zweites MIDI-Interface oder einen MIDI-Merger.


Chris
 
Zwei Anmerkungen:
Synthesizer MIDI Thru>>Virus B MIDI Thru ?
Midi Thru ist ein Ausgang, daher muss die zweite Verbindung lauten: Synthesizer Midi Thru –> Virus b Midi In

Den Virus b gab es auch mit Tastatur als Virus kb. Die (Fatar-)Tastatur ist bestimmt deutlich besser als die des JP-8000, und der Virus kb bietet viel Ablagefläche für einen Desktop-Synth …

Grüsse,
synthos
 
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Die Geräte sind nicht vergleichbar. Klanglich gibt es da bestenfalls 1/3 Überschneidung. Der Roland ist das wertigere Gerät, der Virus des flexiblere. Wenn du einen billigen B bekommst, liegst du richtig. Ich würde keine KB nehmen, sondern eine externe Tastatur / KB / PC-USB.

Eine CME 88er ist z.B. but für Pianisten.




>Ablagefläche
Naja, wenn das das Kriterium ist, dann bitte ein Roland Stage Piano :)
 
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Hallo nochmal,
heißt das, ein zusätzlicher Kauf des Virus B zum vorhandenen JP-8000 würde sich lohnen? Bis zu welchem Preis wäre der Virus B billig?
Grüße
 
Beiden wird zwar nachgesagt, Softies zu sein, aber die sollten sich gut ergänzen.

Und der Gebrauchtmarktpreis für den Virus b hat sich schon vor Jahren um die 400-450 € eingependelt. Darunter kriegst du nur den Urvirus, und der kann nicht annähernd das, was der b kann.


Martman
 
Hallo Stefan81. Ronan von VNV-Nation benutzt sehr gerne Virus-Synthesizer. Von daher würde ich dir vielleicht dazu raten :)
 
Hallo Stefan81. Ronan von VNV-Nation benutzt sehr gerne Virus-Synthesizer. Von daher würde ich dir vielleicht dazu raten :)
Das sollte IMO allerdings kein Kriterium sein, da Techno-Ronan irgendwie immer die gleichen Sounds benutzt.

Gruß
Raven
 
Das sollte IMO allerdings kein Kriterium sein, da Techno-Ronan irgendwie immer die gleichen Sounds benutzt.

Gruß
Raven

Ja, das stimmt, das hab ich auch schon oft gehört :rofl: . Das muss er selbst gemerkt haben, denn die Sounds von seinen neuen Stücken klingen deutlich anders. Der Virus ist eine coole Maschine. Im Studio haben wir auch einen. Mit der Kiste MUSS man experimentieren und selbst Sounds zusammenschrauben. Sonst klingt das natürlich wie Virus Preset Arp. No. 5.
 
Der Virus Desktop passt in kein Rack. Er wird vor das RACK geschraubt und belegt 3 Einheiten + Raum für die Kabel. Ich habe den drauf oder davor stehen. Zum Thema Techno: Der Virus kann das sicher, hat aber keine Sounds dafür. Der Virus kommt eher mit house und trance fähigen Sounds. Techno muss man selber machen. Dafür würde ich aber keinen Virus kaufen. Zum Preis: Virus B werden teilweise ab 350,- gehandelt. Meinen würde ich dafür aber nicht hergeben. Wieso auch: Der ist technik i.O. und tutet zuverlässig.

Ungeachtet dieser Diskussion empfehle ich, Sounds generell selber zu programmieren. Nur das ist authentisch.
Daher kaufe und verkaufe ich auch selber keine Soundsets.
 
Ungeachtet dieser Diskussion empfehle ich, Sounds generell selber zu programmieren. Nur das ist authentisch.
Daher kaufe und verkaufe ich auch selber keine Soundsets.

@engineer: Wenn der selbst geschraubte und der gekaufte Sound gleich tönen, ist der eine klanglich genauso viel oder wenig authentisch wie der andere. Ob man seine Sounds selbst schraubt oder nicht hat wohl eher etwas damit zu tun, ob man genug Zeit dafür zur Verfügung hat, ob man es lernen will oder nicht, ob man sich selbst verwirklichen möchte ect. Mit Authentizität -zumindest so pauschal wie von Dir geschrieben- hat das für mich erstmal wenig zu tun.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde es sehr gut, wenn jemand sich seine Sounds selbst hinbastelt; aber alle diejenigen, die dies nicht tun oder können direkt in eine eine oder mehrere Etagen tiefere Schublade zu stecken ist mir etwas zuwider! Dem Gros der Zuhörer vor der Bühne ist sowas übrigens schnurzpiepegal! Ich frage mich, wo dabei dann die Relevanz für die Zielgruppe bleibt...oder macht man das am Ende doch eher für sich selbst? ;)

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Als jemand, der sich sehr intensiv mit Soundprogrammierung beschäftigt, muss ich Jo teils Recht geben, mit Authenzität hat das selbst Programmieren für mich auch nichts zu tun. Aber man lässt m.E. die Möglichkeiten eines Synthesizers meist größtenteils ungenutzt, wenn man nur vorgefertigte Sounds verwendet.

Man liest oft, dieser und jener Synth sei für diese und jene Sounds besser oder schlechter geeignet. Wenn man sich aber in einen Synth wirklich einarbeitet, kann man meist sehr erstaunliche Ergebnisse rausholen, die man vorher nicht für möglich gehalten hat*. Dazu muss man aber ein Gerät in- und auswendig kennen und vor allem die kleinen Spezialitäten, die jedes Gerät hat, für sich nutzen. Dahin zu kommen, kann sehr lange dauern. Ich kann das für mich eigentlich nur bei einem Synthesizer behaupten. Gekaufte Sounds stammen zwar meist von erfahrenen Soundprogrammierern, aber einerseits müssen die sich bei den Sounds danach richten, was nachgefragt wird, d..h. da gibt es dann sehr oft viele Variationen von Standardsounds, und andererseits lohnt es sich für jemand, der sowas professionell macht, kaum, sich in einen Synth so tief einzuarbeiten, weil bis dahin schon längst wieder neue Modelle auf dem Markt sind und sich die Soundlibraries für den "ollen Kram" nicht mehr verkaufen würden. Langlebige Sound-Engines wie die des Virus, oder z.B. auch Kurzweil V.A.S.T. und Roland JV/XV Synths sind da eine erfreuliche Erscheinung.

Wenn man keine eigenen Sounds programmieren will, lohnt es sich m.E. nicht wirklich, einen Hardware-VA zu kaufen, dann tut es auch jeder gute Softsynth oder sogar Sample-basierte Synths mit guten Filtern (siehe den Thread https://www.musiker-board.de/synthe...ys/531307-analog-sounds-aus-workstations.html).

Chris


* Hier wird's endgültig off-topic aber zur Demonstration meiner These: folgende Improvisation (verzeit bitte das schlechte Timing) habe ich vor ein paar Tagen aufgenommen. Außer dem Drumloop aus iGarageband stammen alle Sounds aus dem selben Synth und sind von mir programmiert worden. Könnt ihr raten, welcher Synth das ist? ;)

 
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Könnt ihr raten, welcher Synth das ist? ;)

Strogon, egal was ich jetzt sage - es ist sowieso falsch! :D

Für mich tönt das irgendwie nach digitalem Wavetable...
Da ich - ganz arrogant - mal davon ausgehe, dass du keinen antiken PPG Wave, und auch keinen grossen Waldorf Wave besitzt, sage ich jetzt einfach mal: 'Microwave' ...vielleicht den Einer (schwarze Kiste, rotes Data-Wheel), vielleicht den neueren XT - ...ganz spontan :)


Sounds programmieren:
Irgendwie ist das für mich nicht schlüssig, sich einen Synth mit ordentlich Drehreglern zuzulegen, und dann nicht dran zu schrauben bzw. sich damit zu befassen/damit zu 'arbeiten'!

...dann hätte man doch gleich eine GM-Presetschleuder kaufen können... :nix:
 
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@hairmetal81: Respekt, gleich ins Schwarze getroffen, das ist mein Microwave XTk (30 Stimmen). Ich finde es immer wieder erstaunlich, was man aus einem Synth mit nur 2 Oszillatoren/Stimme und recht unflexiblem Filter-Routing (der Signalweg ist fest OSCs -> Filter 1 (variabel) -> Filter 2 (6db LP/HP) -> Amp) alles rausholen kann, wenn die Modulationsmöglichkeiten der Oszillatoren und damit die Gestaltung des Obertonspektrums nur groß genug sind.

Der Gitarrensound hier z.B. wurde mit der Wavetable "K+Strong1" realisiert. Aber ich mache mit dem MW auch überzeugende "analoge" Pads, Vintage Leadsounds, synthetische Chöre, FM-Pianos, Orscheln, String-Ensembles, SciFi-FX, Elektro-Drums, Synth-Brass, Flöten uvm.

Ergänzung: Mir sei noch ein Beispiel erlaubt: der Microwave wird ja immer als ausgeprägter Vertreter der digitalen Synths aufgeführt, dass er aber auch als virtuell-analoger eine gute Figur macht und dabei mehr Klangwucht bietet als alle anderen VAs, die ich besessen habe, zeigt m.E. dieser kleine Versuch:



Das ist ein Mix aus 4 Klängen: Bass (oktavgedoppelt), Juno-mäßigem Pad, analogen Synth-Brass und FM-Brasss für den gedoppelten Lead. Dazu noch ein paar Effektklänge. Das soll keine 1:1 Kopie sein, sondern nur das originale Setup ungefähr mit den Mitteln des MW nachstellen.

Ich habe jedenfalls keinerlei Bedürfnis mir einen überteuerten analogen Polyphonen zuzulegen. :)
 
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Die Wahrheit™ liegt wie so oft irgendwo dazwischen.

Einerseits ist es schon ein bißchen sinnfrei, sich einen VA zu kaufen, wenn man nur Presets nutzen und sich nicht mit Synthese und Klangschrauben auseinandersetzen will, das stimmt schon.

Andererseits aber ist mir dieses "Bloß keine Presets benutzen, Presets sind pfui-bah und was für Doofe und klingen sowieso alle scheiße und die hört man sofort in jedem Song raus, man MUSS jeden seiner Sounds komplett vom Init aus neu aufbauen" zu dogmatisch. Klar gibt's schrottige Presets. Klar gibt's abgenutzte Presets, die man immer überall hört (wobei auch die ihren Reiz haben können). Aber gerade die Viren haben so schöne Brot-und-Butter-Presets von Rob Papen, die kann man nicht pauschal ignorieren und scheiße finden, nur weil sie Presets sind.


Martman
 
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Gebe hier auch mein Senf dazu.
Generell sind sowohl der Access Virus als auch der Roland JP8000 sehr gute VA Synths, sind aber im Klangcharakter sehr unterschiedlich.
Der JP8000 macht sehr gut auf traditionellem analog Klang, und reproduziert recht gut alte Roland Juno und Jupiter Klänge, geht aber noch darüber hinaus.
Der Access Virus mach eher hyper moderne Analogsounds die auch sehr gut in Elektro/Dance-Produktionen hineinpassen. Wie Martman schon sagte, sind die Presets sehr gut. Da sind aber alle Viren sehr gut.
Wenn Du breite Analogflächen oder Analog-Retro benötigst ist der Roland die bessere Wahl.
 
Ja, das ginge theoretisch, wenn du auf dem Computer eine Software laufen hast (z.B. eine DAW oder Midi-ox), die eingehende MIDI-Daten des Keyboards wieder an MIDI Out echot. Dann musst du aber entweder am Synthesizer mit dem Keyboard die Klangerzeugung ausschalten (Local off) oder auf einem anderen MIDI-Kanal empfangen als senden (oder den Kanal am Computer umwandeln).

Diese Verkabelung ist nur sinnvoll, wenn der Synthesizer mit dem Keyboard auch MIDI-Daten vom Computer empfangen soll. Ansonsten einfach so.

Keyboard MIDI Out -> Computer MIDI In
Computer MIDI Out -> Virus MIDI In

und ebenfalls eine Software fürs MIDI-Routing.

Wenn du aber zusätzlich MIDI-Daten vom Virus an den Computer senden willst, z.B. zum Senden von Patchdumps oder Noten des Arpeggiators, dann brauchst du entweder ein zweites MIDI-Interface oder einen MIDI-Merger.


Chris

Hallo nochmal,
habe mich eine längere Zeit nicht mehr so intensiv mit Musik machen beschäftigt. Vor kurzem habe ich die Verkabelung so vorgenommen (und die Klinkenkabel zw. Virus und Audiointerface habe ich natürlich auch angeschlossen) und habe es in Cubase Artist 7.5 nicht hingekriegt, etwas über MIDI aufzunehmen. Muss ich eine MIDI-Spur UND eine Audiospur anlegen? Was ich machen will ist folgendes:
Ich möchte über das Keyboard den Virus via MIDI ansteuern. Danach möchte ich die MIDI-Informationen, insbesondere die Notenlänge, verändern und wiederum den Virus damit ansteuern um den endgültigen Sound abzuspielen und aufzunehmen. Wie geht das?
Viele Grüße,
Stefan
 

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