10er oder 12er Saiten?

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blackmorekoehler
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Hi,

würde gerne mal wissen, wann und wofür ich welche Saitenstärke benutzen muss.

Sind 10er für Blues, 12er für Strumming? Kann man nur mit 10ern die Saiten hochziehen?

Gibt es markante Songbeispiele?



Vielen Dank im Voraus ;-)
 
Eigenschaft
 
Akustikgitarren werden im Idealfall auf eine Saitenstärke ausgelegt, bei der sie optimal klingen. Diese sollte dann auch benutzt werden, wenn keine medizinischen (oder ähnliche) Gründe dagegen sprechen.
In der Praxis werden sie meist so ausgelegt, dass sie auch einen ordentlichen Saitenzug aushalten - den 10er normalerweise nicht erreichen, so dass der Klang nicht optimal ist. Meist empfehlen die Hersteller eine bestimmte Saitenstärke. Auf der Grundlage lässt sich immer noch Einiges ausprobieren.
 
Wenn man nicht gerade den Anspruch hat, auf der Akustischen drei oder vier Halbtöne zu ziehen, sollte man zugunsten des Klangs von 10er Saiten Abstand nehmen.
Selbst der Klangunterschied von 11er zu 12er ist nach meiner Erfahrung deutlich hörbar.
Gilt aber alles für den Normalfall. Extreme oder extrem ungewöhnliche Spieltechniken verlangen vielleicht auch extreme Saiten.
 
Also, ich weiß ja nicht, ob Blueslicks eine "extreme" oder eben außergewöhnliche Spieltechnik auf der Akustikgitarre darstellen, aber ich persönlich fühle mich auf 10er Saiten wohl. Kenne aber Gitarristen, die 12er spielen und andere Töne spielen um sozusagen zum "Blues" zu kommen, was das Solieren betrifft. Vielleicht sollte ich weniger benden oder mich auf nicht so starke Vibratos einstellen, kann das sein?

PS: Zur Eignung einer Akustikgitarre für eine bestimmte Saitenstärke fällt mir auf, dass meine Gitarre mit 10ern nicht gerade sehr oktavrein ist. Am schlimmsten erlebe ich das auf der h-Saite, die ist allein schon, wenn man ein schlichtes D-Dur spielt viel zu hoch im Vergleich mit der dabei nicht gegriffenen D-Saite. Nur so zur Info...
 
Sind 10er für Blues, 12er für Strumming? Kann man nur mit 10ern die Saiten hochziehen?
Gibt es markante Songbeispiele?
1/2 Tonbending gehen natürlich auch mit 12er Saiten, die bei einer Akustikgitarre übrigens noch als "light" bezeichnet werden.

Ich hab eben das Clapton Unplugged Songbook durchgeblättert.
Der macht meist nur 1/4 Ton Bendings, manchmal ein 1/2 Ton Bending.
Mehr gibt es bei einem Akustik-Solo halt nicht - wenn er mehr benden will, nimmt er wieder seine Strat.
Dies als Beispiel, dass auch ein E-Gitarrist nicht unbedingt darauf aus sein muss, genau so zu spielen, wie er es auf der E-Gitarre gewohnt ist.
Und ich gehe davon aus, dass er auf der Akustik auch 12er spielt, das sieht in den Videos nicht nach "extra light" aus, im Gegenteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das mit dem Clapton hat mich überzeugt und 11er spiel ich nicht, die klingen nämlich nach nix halbem oder ganzem! :D
Ein Freund von mir spielt 11er, daher weiß oder empfinde ich das so.

Und ein Bandmitglied von mir versucht mich eh schon die ganze Zeit für 12er zu begeistern, dann mach ich ihm halt jetzt mal 'ne Freude! :D


Vielen Dank an alle für die ausführlichen und hilfreichen Antworten! :rolleyes:
 
Ich hab mal mit einem befreundeten A-Gitarristen zusammengespielt und mich die ganze Zeit gewundert, warum ich so vorsichtig anschlagen muss. Wenn ich "normal" gespielt habe, also so, wie ich eben immer so anschlage, hat man von ihm nix mehr gehört.

Es klärte sich dann irgendwann auf: er hatte 10er Saiten auf seiner Klampfe, es waren beides Dreads, aber der Lautstärkesprung war wesentlich deutlicher, als ich das vermutet hätte.

Ich spiele 12er, mit ein bisschen Training gehen da auch moderate Bendings. Ich habe einmal 11er aufgezogen und dann nach 2 Wochen wieder runtergeworfen, weil die Gitarre (Seagull S6) total schlapp klang.

Also mein persönliches Fazit:
10er auf der A-Gitarre gehen für mich gar nicht,
11er gingen zur Not, spielen sich sehr angenehm, klingen aber etwas verhaltener
12er sind perfekt für den Sound, dafür natürlich schwerer zu spielen.

Vielleicht hilft es Dir bei der Entscheidung...
 
Da ich ja schon angesprochen wurde (Gruß an Vester!):
Ja, immer wieder schön, über Saiten zu sinnieren.
Hier also ein paar - sehr persönliche - Ansichtzen zu Saitenstärken.

1. Es gibt keine Saiten, die für eine bestimmte Musikart prädestiniert sind! Punkt und Ende!

2. Unterschiedliche Gitarren klingen mit unterschiedlichen starken Saiten gut. Wie ich schon oft geschrieben habe, spiele ich seit Jahren eigentlich nur noch 11er - Sätze, weil ich schlicht so gut wie keinen Unterschied zwischen 11ern und 12ern höre, aber sehr wohl merke. Nebenbei sei erwähnt, dass bei einigen Marken, z.B. den von mir bevorzugten D'Addario EXP, die genormten Sätze einige gleiche Saitenstärken beinhalten! Man schaue sich 'mal die einzelnen Stärken an, sehr interessant! Insbesondere die "gewaltigen" Unterschiede, die mancher da hören kann. Es geht hierbei wirklich um Bruchteile von Millimetern! Mit einem "genormten" Anschlag nach DIN kann man vielleicht Unterschiede ausmachen. Aber wer hat den schon?:gruebel: Ich mache es ganz einfach (ist vielleicht 'mal einen Gedanken wert!): wenn mir eine Gitarre zu leise oder zu dünn klingt, haue ich einfach etwas mehr 'rein!

3.Ich habe zur Zeit alle meine Gitarren nach und nach mit 10er - Sätzen ausgestattet. Nach einiger Zeit stellt sich - nach einigem Hin- und Her - heraus, dass manche Gitarre, schlicht hervorragend damit klingt (Patrick&Simon Woodland Pro Mini Jumbo), manche "geht so" (K.Yairi YW 1000) und manche gar nicht "Gibson Hummingbird". Es ist also fast unmöglich eine allgemeingültige Aussage zu treffen, außer, dass die Bespielbarkeit für meinen Stil (ausschließlich Picking mit Solo - Passagen) absolut super ist. Reine Strummer werden allerdings werden mit 10er wohl kaum Freude empfinden. Auch das Spielen mit Daumen- und Fingerpicks auf 10ern will überlegt sein! Es kommt eben immer darauf an, was man will!

4. Aufgrund der gemachten Erfahrungen werde bei der P&S bei 10ern bleiben. Die anderen zwei werde ich wieder mit 11er bespannen. Wie gesagt, 12er müssen für mich nicht mehr sein.

Grundsätzlich kann ich aber nur das wiederholen, was man ich solchen Threads immer wieder liest: Probieren, probieren,probieren. Aber auch die Geschmäcker ändern sich.
Wer weiss? Vielleicht spiele ich in einem Jahr wieder 12er.
 
Ich spiele 12er, mit ein bisschen Training gehen da auch moderate Bendings. Ich habe einmal 11er aufgezogen und dann nach 2 Wochen wieder runtergeworfen, weil die Gitarre (Seagull S6) total schlapp klang.

Also ich hab zufällig auch eine "S6 Mahogany Cedar" und habe gerade eben 12er Saiten draufgezogen: GENIAL!!!

Muss sagen, dass die Gitarre 10mal besser klingt, der D-Dur-Akkord klingt sauber und damit oktavrein, die Bendings sind auch keine Probleme.

Somit bleibe ich jetzt bei 12ern, da der Sound einfach nach "Akustikgitarre" bzw. "Westerngitarre" klingt und es dadurch auch einfach mehr Spaß macht, die Gitarre zu spielen.

Alles, was ich so spiele, klingt einfach authentischer und einfach "besser".


Vielen Dank nochmal an alle, ihr habt mir sehr geholfen! :great:

Und mein Bandkollege wird sich auch freuen, weil die Gitarre dann auch wahrscheinlich so laut sein wird, wie die des Sängers.
 
Ich spiele mitlerweile 11er weil die sich auf meiner Gitarre deutlich besser spielen lassen als 12er für mich zumindestens, aber das muss jeder selber wissen, es gibt sogar Leute die mit 13er Saiten spielen, wobei ich glaube das das dann schon Nachteile geben wird (schnarren etc.).
 
es gibt sogar Leute die mit 13er Saiten spielen, wobei ich glaube das das dann schon Nachteile geben wird (schnarren etc.).

Das Schnarren kommt dann aber eher von der Spieltechnik, z.B., weil man bei 13ern schon etwas fester drücken muss, damit sie richtig auf dem Bundstäbchen liegen.

Dickere Saiten haben bei gleichem Anschlag ansonsten eine etwas geringere Auslenkung gegenüber dünneren Saiten, so dass dünnere Saiten bei gleicher Einstellung (Saitenhöhe und Halskrümmung) eigentlich eher schnarren als dickere.
 
Na ich jetzt eine Weile 12er Saiten gespielt, und spiele jetzt wieder 11er und komme sehr viel besser klar, bestimmt würde ein trainierter Gitarrist sagen meine Gitarre spielt sich auch mit 12er Super, aber ich komme halt mit 11ern deutlich besser klar, und gut klingen tun sie auch, aber wie immer muss das jeder für sich entscheiden.
Was man auch mal sagen muss so extrem groß is der Untersschied zwischen 11er und 12er Saiten auch wieder nicht, aber 13er Saiten könnte ich niemals sauber spielen, das würde mir einfach kein Spaß machen.

mfg Sascha
 
Muss sagen, dass die Gitarre 10mal besser klingt, der D-Dur-Akkord klingt sauber und damit oktavrein, die Bendings sind auch keine Probleme.

Freut mich natürlich, wenn Du so begeistert bist!:great:
Aber wenn ich diesen Satz lese, denke ich, solltest Du noch ein bißchen an Deiner Spieltechnik feilen! Denn das sollte nicht sein! Dickere Saiten sollten nicht dazu dienen, Spielfehler zu überdecken! Insbesondfere ein D sollte mit allen Saiten sauber klingen! Und mit "Oktavreinheit" hat das nun wirklich nichts zu tun.
 
Also ich erklär mir das so, dass 12er Saiten einfach eine andere Zugstärke haben als 10er. Die Oktavreinheit ist meiner Erfahrung nach sehr wohl gefährdet durch falsche bzw. andere Saiten. Ist doch bei der E-Gitarre auch so, dass man sie "umstellen" muss, wenn man dickere oder eben dünnere Saiten draufmacht.

Jedenfalls ist die h-Saite jetzt nicht mehr zu hoch und hat die perfekte Tonhöhe zur leeren D-Saite.
 
Über Begriffe wie Oktavreinheit oder auch Bundreinheit wurde hier schon soviel diskutiert und gestritten.... . Ich will jetzt nicht wieder damit anfangen!
Wenn Du Dir das so erklärst, ist es ja in Ordnung.....;)
 
Na dann lass ich mal lieber diese Diskussion sein. ;)

Kenne das Thema auch zu genüge und joa...ich weiß zwar was, aber ich lass es mal lieber nicht raus. :D

Und ich werde auch keinen neuen Thread eröffnen! ^^
 
Ich fasse das mal zusammen. Akustikgitarren bieten keine Möglichkeit, die Länge der schwingenden Saite zu verstellen, daher ist bei einem Wechsel der Saitenstärke mit "Schweinereien" bezüglich der Oktavreinheit zu rechnen... Es besteht jedoch die Möglichkeit, gleich "dicke" Saiten mit geringerem Saitenzug zu benutzen. Da muss man sich dann halt die, für den einzelnen passenden, Saiten herbeiexperimentieren...
 
Zitat v. emptypockets: Reine Strummer werden allerdings werden mit 10er wohl kaum Freude empfinden. Auch das Spielen mit Daumen- und Fingerpicks auf 10ern will überlegt sein! Es kommt eben immer darauf an, was man will!

Das trifft auf mich zu. Ich dresche doch ziemlich auf meine Western ein und wenn die Gitarre noch tiefer gestimmt ist reicht mir der Zug nicht. Zumal meine Lieblingsmarke sowieso nicht besonders steif ist (Elixier 80/20). Auch mit dem Plektrum oder gezupft fallen mir vor allem schnellere Sachen leichter; vielleicht weil alles etwas straffer wirkt...

(den Bluesthread hatte ich verlinkt, weil ich die boardeigene Musik besser finde als immer nur fremde Sachen. Bei dir wusste ich außerdem von den 11-er Saiten und weil dein Spiel so gut ist, musstest du halt dran glauben, hihi)
 
Fussies!
Ich spiele 0.16-0.70
Da kommt richtig Klang bei 'rum. Allerdings muss man dann auf D-d' stimmen.
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.... und 2" bei der Mensur zulegen und eine Baritone kaufen.
 

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