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Metalmachine69
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Hallo zusammen,
ich war vor ein paar Tagen mal wieder im Musicstore. Der Anlass war, dass ich keinen Bock mehr habe, zu jedem Gig mein -samt Case über 25kg schweres- Top zu schleppen und es durch etwas leichteres ersetzen will.
Ich habe im Store folgende Verstärker getestet. Alle haben ca 15 Watt.

Im Moment spiele ich einen Line6 Vetta, wobei ich das JCM900 Modell benutze. Teilweise mit vorgeschaltetem simulierten "Tube Drive". Ungefähr in die Richtung sollte es auch gehen.
Ich fasse hier mal kurz zusammen, was mir im Gedächtnis geblieben ist. Dazu muss ich noch sagen, dass ich so gut wie nie clean oder leicht angecruncht spiele. Ich brauche einen Rythmus-Sound, bei dem offene Powercords und Palm mutes gut klingen und möglichst einen Boost für Soli.
Tubemeister 18:
Bietet von den getesteten definitiv am meisten fürs Geld. Clean und Rythm-Kanal, jeweils mit Master und Gain. Gemeinsamer EQ. Lead-Boost für den Rythm-Kanal. Kanäle und Boost fußschaltbar. Powersoak (18, 5, 1, 0W). Red-Box DI-out. Der Clean-Kanal kann von superclean bis in sehr ordentlich verzerrte Bereiche getrieben werden. Der Rythm-Kanal klingt etwas anders und ist etwas "heißer", kann also nicht ganz so clean, dafür aber schon sehr ordentliche Zerre. Der Lead-Boost bietet ein hörbares Plus an Verzerrung und Lautstärke.
Dark Terror:
Sehr einfach aufgebaut (3 Regler: Volume, Shape, Gain), FX-Loop. Deckt das komplette Spektrum von nettem Clean über Crunch bis zu fies verzerrten Sounds. Die Regler arbeiten effektiv über den kompletten Regelbereich, auch Gain auf Maximum klang nicht nach zuviel.
Galileo 15:
Habe ich mich nicht lange mit beschäftigt, da mir die Zerre zu matschig vorkam. Irgendwie kam da keine Sympathie auf, die mich dazu gebracht hätte ihn länger zu testen. Als ich ihn zum ersten Mal agemacht habe, kam er mir irgendwie verdammt laut vor, dieser Eindruck hat sich aber während des Test relativiert.
Tweaker:
Einkanaler mit sehr vielen Spielereien, von denen keine Fußschaltbar ist
Als da wären: 2 Modi für den Master (Vintage und Modern), 3 Soundmodi (American, AC und Brit), 2 Gain-Modi (Clean und Hot), Bright<->Normal-Schalter, Tight<->Deep-Schalter.
Als ich ihn eingeschaltet habe, dachte ich: "Genau den habe ich gesucht." Mit den Einstellungen Brit, Hot, Tight gefällt mir der Zerrsound sehr gut. Der Bright- und der Master-Schalter hatten in meinem kurzen Test keine großartig hörbaren Auswirkungen. Die beiden anderen Sound-Modi habe ich jeweils nur kurz getestet und als nicht so gut wie den Brit-Sound eingestuft.
Haze 15:
Der einzige in meinem Test mit integrierten Effekten. 2 Kanäle mit gemeinsamem EQ. Normal-Kanal mit Volume-Regler, Overdrive-Kanal mit Volume und Gain. Der Normal-Kanal wird mit zunehmendem Volume stärker verzerrt, bis hin zu Sounds, die meinen Rythmus-Ansprüchen genügen könnten. Der Overdrive-Kanal geht noch weiter in der Verzerrung und kann auch leise zerren. Die Effekte laden zu Spielereien ein, aber die Regelmöglichkeiten überzeugen mich nicht. Um einem Solo-Sound etwas Hall und einen dezenten Chorus oder Delay zu verpassen reicht es aber.
Ich weiß nicht warum, aber er hat mich nicht überzeugt.
Gigmaster 15:
Nachdem ich ein Youtube-Demo-Video gesehen hatte, wollte ich ihn garnicht testen, weil mir der Sound absolut nicht gefiel. Als ich dann vor im stand konnte ich es doch nicht lassen. Zwar nur kurz, aber ich kann sagen, dass es garnicht so schlecht klingt, wie ich erwartet hatte. Den Clean-Sound könnte ich mir fast als Rythmus-Kanal vorstellen und im Lead-Kanal klingt er noch besser. Er hat wie der Tubemeister eine vierstufige Powersoak und dazu einen frequenzkorrigierten DI-Out per Klinkenstecker. Die Powersoak wirkt allerdings nur auf den 8Ohm Ausgang, was nach Angaben des Musicstore-Verkäufers dazu führt das regelmäßig Leute es schaffen den Amp zu zerstören.
Magnum 44:
Das Ding ist der Hammer! Bis ca zur 10Uhr-Position am Volume-Regler ist er clean, dann kommt ein ganz netter Crunch (habe ich mich nicht lange mit aufgehalten, aber jemand, der einen Crunch-Sound sucht, sollte den auf jeden Fall testen) und ab ca 14Uhr kommt man da an, wo ich hin will. Für sich alleine ist er allerdings im Bass-Bereich ziemlich matschig. Ich habe dann einen Ibanez Tube-Screamer vorgeschaltet (Drive auf 0, Tone auf 15Uhr, Volume auf 12Uhr) und war begeistert. Kein Matschen mehr und ein Sound, den ich so absolut nicht erwartet hatte.
Ich hatte erwartet, dass der Magnum 44 länger clean bleibt und im hohen Lautstärke-Bereich so dreckig-matschigen OD-Sound hat, wie mein erster Übungsamp. Wäre dem so, hätte ich mir eine gute Vorstufe (zB AMT SS-11) dazu gekauft. Da er aber schon früh anfängt zu zerren, glaube ich nicht, dass man damit zu einem guten Ergebnis kommt.
Mein Fazit des Tages:
Alle von mir getesten Amps inklusive des Magnum 44 sind ungefähr gleich laut. Und zwar sehr laut. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob sie in meiner Band mithalten können. Ich habe alle mindestens einmal kurz auf maximaler Lautstärke getestet. Das ging ohne Ohrenschmerzen und am Ende des Test (der immerhin 3,5 Stunden gedauert hat) hatte ich kein Ohrenpfeifen.
Die 3,5 Stunden Testzeit stimmen mich etwas nachdenklich, da ich nicht einschätzen kann, wie gut meine Ohren am Ende noch waren. Bevor ich kaufe werde ich auf jeden Fall nochmal hinfahren und den Magnum, den Tubemeister und den Tweaker testen. Evtl auch noch den Haze und den Gigmaster. Mal sehen.
Im Moment träume ich vom Magnum 44. Davor schalte ich dann entweder einen Tubescreamer, ein Noisegate und einen Booster oder EQ für Soli oder mein Korg Multi-FX. Und wenn ein 44er nicht laut genug ist, kann ich immernoch 2 Stück kaufen und komme immer noch billiger, kleiner und leichter weg, als mit einer 15 Watt Röhre.
Ich hoffe, mein Bericht ist hilfreich, obwohl er doch sehr oberflächlich ist.
The Metalmachine
PS: G.A.S.!
ich war vor ein paar Tagen mal wieder im Musicstore. Der Anlass war, dass ich keinen Bock mehr habe, zu jedem Gig mein -samt Case über 25kg schweres- Top zu schleppen und es durch etwas leichteres ersetzen will.
Ich habe im Store folgende Verstärker getestet. Alle haben ca 15 Watt.
- Hughes & Kettner TubeMeister 18
- Orange Dark Terror
- DV Mark Galileo 15
- Egnater Tweaker
- Marshall Haze 15
- Engl Gigmaster 15

Im Moment spiele ich einen Line6 Vetta, wobei ich das JCM900 Modell benutze. Teilweise mit vorgeschaltetem simulierten "Tube Drive". Ungefähr in die Richtung sollte es auch gehen.
Ich fasse hier mal kurz zusammen, was mir im Gedächtnis geblieben ist. Dazu muss ich noch sagen, dass ich so gut wie nie clean oder leicht angecruncht spiele. Ich brauche einen Rythmus-Sound, bei dem offene Powercords und Palm mutes gut klingen und möglichst einen Boost für Soli.
Tubemeister 18:
Bietet von den getesteten definitiv am meisten fürs Geld. Clean und Rythm-Kanal, jeweils mit Master und Gain. Gemeinsamer EQ. Lead-Boost für den Rythm-Kanal. Kanäle und Boost fußschaltbar. Powersoak (18, 5, 1, 0W). Red-Box DI-out. Der Clean-Kanal kann von superclean bis in sehr ordentlich verzerrte Bereiche getrieben werden. Der Rythm-Kanal klingt etwas anders und ist etwas "heißer", kann also nicht ganz so clean, dafür aber schon sehr ordentliche Zerre. Der Lead-Boost bietet ein hörbares Plus an Verzerrung und Lautstärke.
Dark Terror:
Sehr einfach aufgebaut (3 Regler: Volume, Shape, Gain), FX-Loop. Deckt das komplette Spektrum von nettem Clean über Crunch bis zu fies verzerrten Sounds. Die Regler arbeiten effektiv über den kompletten Regelbereich, auch Gain auf Maximum klang nicht nach zuviel.
Galileo 15:
Habe ich mich nicht lange mit beschäftigt, da mir die Zerre zu matschig vorkam. Irgendwie kam da keine Sympathie auf, die mich dazu gebracht hätte ihn länger zu testen. Als ich ihn zum ersten Mal agemacht habe, kam er mir irgendwie verdammt laut vor, dieser Eindruck hat sich aber während des Test relativiert.
Tweaker:
Einkanaler mit sehr vielen Spielereien, von denen keine Fußschaltbar ist
Als ich ihn eingeschaltet habe, dachte ich: "Genau den habe ich gesucht." Mit den Einstellungen Brit, Hot, Tight gefällt mir der Zerrsound sehr gut. Der Bright- und der Master-Schalter hatten in meinem kurzen Test keine großartig hörbaren Auswirkungen. Die beiden anderen Sound-Modi habe ich jeweils nur kurz getestet und als nicht so gut wie den Brit-Sound eingestuft.
Haze 15:
Der einzige in meinem Test mit integrierten Effekten. 2 Kanäle mit gemeinsamem EQ. Normal-Kanal mit Volume-Regler, Overdrive-Kanal mit Volume und Gain. Der Normal-Kanal wird mit zunehmendem Volume stärker verzerrt, bis hin zu Sounds, die meinen Rythmus-Ansprüchen genügen könnten. Der Overdrive-Kanal geht noch weiter in der Verzerrung und kann auch leise zerren. Die Effekte laden zu Spielereien ein, aber die Regelmöglichkeiten überzeugen mich nicht. Um einem Solo-Sound etwas Hall und einen dezenten Chorus oder Delay zu verpassen reicht es aber.
Ich weiß nicht warum, aber er hat mich nicht überzeugt.
Gigmaster 15:
Nachdem ich ein Youtube-Demo-Video gesehen hatte, wollte ich ihn garnicht testen, weil mir der Sound absolut nicht gefiel. Als ich dann vor im stand konnte ich es doch nicht lassen. Zwar nur kurz, aber ich kann sagen, dass es garnicht so schlecht klingt, wie ich erwartet hatte. Den Clean-Sound könnte ich mir fast als Rythmus-Kanal vorstellen und im Lead-Kanal klingt er noch besser. Er hat wie der Tubemeister eine vierstufige Powersoak und dazu einen frequenzkorrigierten DI-Out per Klinkenstecker. Die Powersoak wirkt allerdings nur auf den 8Ohm Ausgang, was nach Angaben des Musicstore-Verkäufers dazu führt das regelmäßig Leute es schaffen den Amp zu zerstören.
Magnum 44:
Das Ding ist der Hammer! Bis ca zur 10Uhr-Position am Volume-Regler ist er clean, dann kommt ein ganz netter Crunch (habe ich mich nicht lange mit aufgehalten, aber jemand, der einen Crunch-Sound sucht, sollte den auf jeden Fall testen) und ab ca 14Uhr kommt man da an, wo ich hin will. Für sich alleine ist er allerdings im Bass-Bereich ziemlich matschig. Ich habe dann einen Ibanez Tube-Screamer vorgeschaltet (Drive auf 0, Tone auf 15Uhr, Volume auf 12Uhr) und war begeistert. Kein Matschen mehr und ein Sound, den ich so absolut nicht erwartet hatte.
Ich hatte erwartet, dass der Magnum 44 länger clean bleibt und im hohen Lautstärke-Bereich so dreckig-matschigen OD-Sound hat, wie mein erster Übungsamp. Wäre dem so, hätte ich mir eine gute Vorstufe (zB AMT SS-11) dazu gekauft. Da er aber schon früh anfängt zu zerren, glaube ich nicht, dass man damit zu einem guten Ergebnis kommt.
Mein Fazit des Tages:
Alle von mir getesten Amps inklusive des Magnum 44 sind ungefähr gleich laut. Und zwar sehr laut. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob sie in meiner Band mithalten können. Ich habe alle mindestens einmal kurz auf maximaler Lautstärke getestet. Das ging ohne Ohrenschmerzen und am Ende des Test (der immerhin 3,5 Stunden gedauert hat) hatte ich kein Ohrenpfeifen.
Die 3,5 Stunden Testzeit stimmen mich etwas nachdenklich, da ich nicht einschätzen kann, wie gut meine Ohren am Ende noch waren. Bevor ich kaufe werde ich auf jeden Fall nochmal hinfahren und den Magnum, den Tubemeister und den Tweaker testen. Evtl auch noch den Haze und den Gigmaster. Mal sehen.
Im Moment träume ich vom Magnum 44. Davor schalte ich dann entweder einen Tubescreamer, ein Noisegate und einen Booster oder EQ für Soli oder mein Korg Multi-FX. Und wenn ein 44er nicht laut genug ist, kann ich immernoch 2 Stück kaufen und komme immer noch billiger, kleiner und leichter weg, als mit einer 15 Watt Röhre.
Ich hoffe, mein Bericht ist hilfreich, obwohl er doch sehr oberflächlich ist.
The Metalmachine
PS: G.A.S.!
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